Und wieder waren es die Killerspiele...
- wetterwachs
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Und wieder waren es die Killerspiele...
...die ihn in den Wahnsinn trieben.
Nach dem Amoklauf in Winnenden wurde schon in der ersten Pressekonferenz auf die Suche nach bösen Computerspielen und böser Musik hingewiesen. Eben kam im Radio, dass der Junge tatsächlich täglich am PC geballert hat und wir können uns sicher wieder auf die bekannte Killerspiel-Diskussion einstellen.
Ich bin es langsam leid. Computerspiele machen wahnsinnig, das Internet wird nur von Kriminellen und Psychopathen genutzt und Handys machen das Gehirn weich...
Mit Jugendlichen ist ein Gespräch über das Wetter schon wie ein Sprint durchs Minenfeld. Wenn jemand dann auch noch geärgert, gehänselt, ignoriert, beleidigt oder geschlagen wird, kann die Pubertierendenseele enormen Schaden nehmen.
Ich empfinde tiefstes Mitgefühl für die Opfer und deren Angehörige und natürlich verurteile ich, was Tim Kretschmar getan hat. Aber ich kann mich des Mitleids für den Jungen einfach nicht erwehren. Ich frage mich in solchen Fällen immer, was alles passieren musste, dass ein 17-Jähriger keinen anderen Weg mehr sieht als sich und andere in den Tod zu reißen.
Der Junge saß doch nicht vorm PC, hat Counterstrike gespielt und sich gedacht, das versucht er in seiner ehemaligen Schule auch mal. Ein PC-Spiel stiftet nicht zum mehrfachen Mord an. Was ist denn passiert, das ihm so die Perspektive geraubt hat?
Und in welcher Form war die Gesellschaft für seinen offensichtlich depressiven Gemütszustand verantwortlich?
Hätten Lehrer, Schüler, Eltern irgendetwas tun können? Vielleicht hätte das Mobbing des Jungen verhindert werden können. Irgendwer hätte sich seiner annehmen und ihm ein Freund sein können. Vielleicht wäre seine Verzweiflung dann nicht so enorm geworden?
Ich kenne das noch aus meiner Schulzeit, dass man immer wieder mit Versagensängsten konfrontiert wurde. Auf unserem Gymnasium wurden wir extrem auf Erfolg getrimmt und jedes Versagen wurde von den Lehrern abfällig und arrogant kommentiert. Vielleicht habe ich deshalb die Schule gewechselt, weil ich mir nicht einreden lassen wollte etwas besseres zu sein und es eben auch beweisen zu müssen... Andere sind an dem Druck zerbrochen und man bedenke, dass es sich um Kinder handelt, die nicht mal 16 Jahre alt waren!
Ich musste gestern auch an unseren Prügelknaben denken. Auf jeder Schule scheint es einen zu geben, der leiden muss. Der geärgert, regelrecht misshandelt wird und jeder - auch die Lehrer - sehen darüber hinweg. Mir ging durch den Kopf, dass jeder Prügelknabe, jeder Außenseiter ein potentieller Amokläufer ist und ich habe mich gefragt wie man eine Eskalation verhindern kann.
Wir sind doch alle gefragt, nicht nur die Computerspieleindustrie!
Ich denke, nur wir sind in der Lage eine Tragödie dieses Ausmaßes zu verhindern, indem wir hinsschauen und reagieren. Auch in Firmen gibt es Mitarbeiter auf denen regelmäßig rumgehackt wird. Dann sollte man Partei ergreifen und nicht noch mitmachen.
Ich betone noch mal, dass ich die Tat nicht gutheiße. Mein Freund ist selber Polizist in Waiblingen und wäre er diese Woche nicht zufällig in Bremen, hätte er gestern auch ausrücken und einen bewaffneten, mehrfachen Mörder verfolgen müssen. Bei dem Gedanken dreht sich mir der Magen um.
Aber ich denke verschärfte Gesetze können in solchen Fällen nicht wirklich viel ausrichten, sondern es ist an uns - der Gesellschaft - präventiv etwas gegen solche Tragödien zu tun.
Vielleicht konnte ich Euch ja zum Nachdenken bringen, dann hätte das Gedippe schon etwas gebracht.
Nach dem Amoklauf in Winnenden wurde schon in der ersten Pressekonferenz auf die Suche nach bösen Computerspielen und böser Musik hingewiesen. Eben kam im Radio, dass der Junge tatsächlich täglich am PC geballert hat und wir können uns sicher wieder auf die bekannte Killerspiel-Diskussion einstellen.
Ich bin es langsam leid. Computerspiele machen wahnsinnig, das Internet wird nur von Kriminellen und Psychopathen genutzt und Handys machen das Gehirn weich...
Mit Jugendlichen ist ein Gespräch über das Wetter schon wie ein Sprint durchs Minenfeld. Wenn jemand dann auch noch geärgert, gehänselt, ignoriert, beleidigt oder geschlagen wird, kann die Pubertierendenseele enormen Schaden nehmen.
Ich empfinde tiefstes Mitgefühl für die Opfer und deren Angehörige und natürlich verurteile ich, was Tim Kretschmar getan hat. Aber ich kann mich des Mitleids für den Jungen einfach nicht erwehren. Ich frage mich in solchen Fällen immer, was alles passieren musste, dass ein 17-Jähriger keinen anderen Weg mehr sieht als sich und andere in den Tod zu reißen.
Der Junge saß doch nicht vorm PC, hat Counterstrike gespielt und sich gedacht, das versucht er in seiner ehemaligen Schule auch mal. Ein PC-Spiel stiftet nicht zum mehrfachen Mord an. Was ist denn passiert, das ihm so die Perspektive geraubt hat?
Und in welcher Form war die Gesellschaft für seinen offensichtlich depressiven Gemütszustand verantwortlich?
Hätten Lehrer, Schüler, Eltern irgendetwas tun können? Vielleicht hätte das Mobbing des Jungen verhindert werden können. Irgendwer hätte sich seiner annehmen und ihm ein Freund sein können. Vielleicht wäre seine Verzweiflung dann nicht so enorm geworden?
Ich kenne das noch aus meiner Schulzeit, dass man immer wieder mit Versagensängsten konfrontiert wurde. Auf unserem Gymnasium wurden wir extrem auf Erfolg getrimmt und jedes Versagen wurde von den Lehrern abfällig und arrogant kommentiert. Vielleicht habe ich deshalb die Schule gewechselt, weil ich mir nicht einreden lassen wollte etwas besseres zu sein und es eben auch beweisen zu müssen... Andere sind an dem Druck zerbrochen und man bedenke, dass es sich um Kinder handelt, die nicht mal 16 Jahre alt waren!
Ich musste gestern auch an unseren Prügelknaben denken. Auf jeder Schule scheint es einen zu geben, der leiden muss. Der geärgert, regelrecht misshandelt wird und jeder - auch die Lehrer - sehen darüber hinweg. Mir ging durch den Kopf, dass jeder Prügelknabe, jeder Außenseiter ein potentieller Amokläufer ist und ich habe mich gefragt wie man eine Eskalation verhindern kann.
Wir sind doch alle gefragt, nicht nur die Computerspieleindustrie!
Ich denke, nur wir sind in der Lage eine Tragödie dieses Ausmaßes zu verhindern, indem wir hinsschauen und reagieren. Auch in Firmen gibt es Mitarbeiter auf denen regelmäßig rumgehackt wird. Dann sollte man Partei ergreifen und nicht noch mitmachen.
Ich betone noch mal, dass ich die Tat nicht gutheiße. Mein Freund ist selber Polizist in Waiblingen und wäre er diese Woche nicht zufällig in Bremen, hätte er gestern auch ausrücken und einen bewaffneten, mehrfachen Mörder verfolgen müssen. Bei dem Gedanken dreht sich mir der Magen um.
Aber ich denke verschärfte Gesetze können in solchen Fällen nicht wirklich viel ausrichten, sondern es ist an uns - der Gesellschaft - präventiv etwas gegen solche Tragödien zu tun.
Vielleicht konnte ich Euch ja zum Nachdenken bringen, dann hätte das Gedippe schon etwas gebracht.
Heute schon geloomt?
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...
Das schlimme ist doch, dass die tatsächlichen Ursachen niemanden "da oben" interessieren, bzw. zuviel Arbeit mit sich bringen würden. Die Wahrheit würde nunmal die Defizite unserer momentanen Regierung aufzeigen, und eine Überarbeitung des Schulsystems oder viel stärkere Förderung der Jugend erfordern. Das kostet Zeit und Geld. Stattdessen macht man es sich leicht und sammelt neue Wähler, indem man gegen eine (fiktive) Ursache vorgeht. Auch eine Verschärfung der Waffengesetze wird tunlichst vermieden, denn die Waffenlobby und Schützenvereine machen einen großen Teil der Wählerschaft aus, und die will man ja nicht gegen sich aufbringen.
Und das macht mich echt sauer: Dass diese traurigen Ereignisse für Wahlkampfzwecke verwendet werden, und den tatsächlichen Umkständen der Tat gar nicht nachgegangen wird. Und ich finde, das hätten die Hinterbliebenen der Opfer eigentlich verdient.
Und das macht mich echt sauer: Dass diese traurigen Ereignisse für Wahlkampfzwecke verwendet werden, und den tatsächlichen Umkständen der Tat gar nicht nachgegangen wird. Und ich finde, das hätten die Hinterbliebenen der Opfer eigentlich verdient.
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- Brush
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...
Ich bin die Diskussion um Killerspiele mehr als Leid.
Ich entwickel bei 2 Stunden Track Mania Nations durch das Scheitern an immer den gleichen Ecken mehr Wut als jemals wegen Counter Strike. Sogar Monopoly find ich schlimmer.
Jeder, der ein Gewaltspiel spielen will, wird es auch bekommen können, egal ob sie verboten werden, oder nicht. Gerade diejenigen, die Gefahr laufen, im realen Leben Gewalt anzuwenden.
Menschen sind keine Uhrwerke und das Gipfeln in einer Tat wie gestern resultiert durch ein Zusammenwirken von derart vielen Faktoren, dass die Games meiner Meinung nach unwichtiger sind als tausende anderer Gründe, Erlebnisse und Ereignisse.
Ich entwickel bei 2 Stunden Track Mania Nations durch das Scheitern an immer den gleichen Ecken mehr Wut als jemals wegen Counter Strike. Sogar Monopoly find ich schlimmer.
Jeder, der ein Gewaltspiel spielen will, wird es auch bekommen können, egal ob sie verboten werden, oder nicht. Gerade diejenigen, die Gefahr laufen, im realen Leben Gewalt anzuwenden.
Menschen sind keine Uhrwerke und das Gipfeln in einer Tat wie gestern resultiert durch ein Zusammenwirken von derart vielen Faktoren, dass die Games meiner Meinung nach unwichtiger sind als tausende anderer Gründe, Erlebnisse und Ereignisse.
- Tweety
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...
Also ich für meinen Teil bin der Meinung das exzessives Spielen von Killerspielen die Folge von einer psychischen Störung sind.
Ich kann mir nicht vorstellen dass das Spielen eine solche Störung auslösen kann. Bzw. denke ich das niemand den ganzen Tag vor diesen Spielen hocken kann der noch alle ganz beisammen hat.
Dieser Junge hatte offensichtlich massive Probleme- wohl auch im Elternhaus. Mir ist es schleierhaft wie jemand der wg. Depressionen in Behandlung war jetzt von allen "als besonders ruhig und unauffällig" beschrieben werden kann. Genau das ist doch was eine Depression ausmacht.
Ich habe im übrigen vor kurzem mal einen Bericht gesehen über Leute die wg. Depressionen in Behandlung waren. Diese Menschen haben aufgrund der Medikamente die sie eingenommen haben nachweislich Selbstmord begangen und haben teilweise auch Familienmitglieder mit in den Tod gerissen. Ich habe auch noch einen entsprechenden link gefunden (ist leider auf englisch):
http://www.fda.gov/cder/drug/antidep...essanstPHA.htm
Hier auch noch ein link zu der Sendung die ich damals gesehen habe:
http://www.youtube.com/watch?v=mxgVf0IGvec
Besonders interessant ab Minute 5:00
In Amerika laufen mittlerweile Millionenklagen gegen einige Pharmariesen.
Aber natürlich ist es mal wieder einfacher alles auf das zu offensichtliche zu schieben...
Ich kann mir nicht vorstellen dass das Spielen eine solche Störung auslösen kann. Bzw. denke ich das niemand den ganzen Tag vor diesen Spielen hocken kann der noch alle ganz beisammen hat.
Dieser Junge hatte offensichtlich massive Probleme- wohl auch im Elternhaus. Mir ist es schleierhaft wie jemand der wg. Depressionen in Behandlung war jetzt von allen "als besonders ruhig und unauffällig" beschrieben werden kann. Genau das ist doch was eine Depression ausmacht.
Ich habe im übrigen vor kurzem mal einen Bericht gesehen über Leute die wg. Depressionen in Behandlung waren. Diese Menschen haben aufgrund der Medikamente die sie eingenommen haben nachweislich Selbstmord begangen und haben teilweise auch Familienmitglieder mit in den Tod gerissen. Ich habe auch noch einen entsprechenden link gefunden (ist leider auf englisch):
http://www.fda.gov/cder/drug/antidep...essanstPHA.htm
Hier auch noch ein link zu der Sendung die ich damals gesehen habe:
http://www.youtube.com/watch?v=mxgVf0IGvec
Besonders interessant ab Minute 5:00
In Amerika laufen mittlerweile Millionenklagen gegen einige Pharmariesen.
Aber natürlich ist es mal wieder einfacher alles auf das zu offensichtliche zu schieben...
Ich schaue jeden Sonntag "Tatort" und bin stolz darauf .
Wenn die Klügeren immer nachgeben, geschieht nur das, was die Dummen wollen.
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- JohnLemon
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...
Klingt ja auch nicht nach Psychopath. Sondern nur nach ganz normal bekloppt.Brush hat geschrieben:Ich entwickel bei 2 Stunden Track Mania Nations durch das Scheitern an immer den gleichen Ecken mehr Wut als jemals wegen Counter Strike. Sogar Monopoly find ich schlimmer.
Re: Und wieder waren es die Killerspiele...
Ich stimme dir zu Wetterwachs, man sollte auch mit dem Jungen Mitleid haben, denn niemand läuft einfach so Amok.
Bezeichnend ist auch das Durcheinander, was die Schreibweise des Nachnamens angeht. Ich habe im Internet folgende Varianten gefunden:
a)Kretschmar
b)Kretzschmar
c)Kretschmer
d)Kretzschmer
Selbst in solch banalen Dingen sind die Medien total unzuverlässig. Und bei der reißerischen Darstellung der Geschehnisse vor allem durch die Bild und andere Medien, bekommt man das Gefühl, dass alle bloß auf so etwas gewartet haben um sich wieder wichtig zu machen. Die Politiker sollten sich mal lieber mehr Gedanken um ihre Bildungspolitik machen, anstatt Unterhaltungsmedien für alles verantwortlich zu machen.
Bezeichnend ist auch das Durcheinander, was die Schreibweise des Nachnamens angeht. Ich habe im Internet folgende Varianten gefunden:
a)Kretschmar
b)Kretzschmar
c)Kretschmer
d)Kretzschmer
Selbst in solch banalen Dingen sind die Medien total unzuverlässig. Und bei der reißerischen Darstellung der Geschehnisse vor allem durch die Bild und andere Medien, bekommt man das Gefühl, dass alle bloß auf so etwas gewartet haben um sich wieder wichtig zu machen. Die Politiker sollten sich mal lieber mehr Gedanken um ihre Bildungspolitik machen, anstatt Unterhaltungsmedien für alles verantwortlich zu machen.
- Brush
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...
Puh. DankeJohnLemon hat geschrieben:Klingt ja auch nicht nach Psychopath. Sondern nur nach ganz normal bekloppt.
Aber das mein Gameboy früher die Schläge und die Flüge in die Zimmerecke überstanden hat, zeugt schon von größter Stabilität.
Ich klinke mich aber aus der eigentlichen Diskussion mal aus, weil es wohl hier nicht so angebracht ist, mit Ironie zu spielen.
- Sven
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...
@Beowulf
Stimmt. Typisch. Können Winnenden net mal richtig aussprechen. Nicht mal unsere Merkel kann es, obwohl sie mal hier war.
Stimmt. Typisch. Können Winnenden net mal richtig aussprechen. Nicht mal unsere Merkel kann es, obwohl sie mal hier war.
Der Erste und Einzige hier im Forum, der die englische Version von Tungi hat.
Der Zweite, der eine von Poki handsignierte englische Version von Edna & Harvey the Breakout hat. Mit gezeichnetem Harvey auf der Rückseite!
Der Zweite, der eine von Poki handsignierte englische Version von Edna & Harvey the Breakout hat. Mit gezeichnetem Harvey auf der Rückseite!
- wetterwachs
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...
Und ich dachte, ich hätte mich nur verhört! Die hat tatsächlich "Winendingen" gesagt, oder?!?Sven hat geschrieben:Können Winnenden net mal richtig aussprechen. Nicht mal unsere Merkel kann es, obwohl sie mal hier war.
Mir geht auf den Keks, dass in den Medien immer Sätze fallen wie "Tobias ging auf die selbe Schule und hat den Täter gut gekannt." Plötzlich kannte ihn jeder und bewertet wie er war.
Wenn sich wirklich mal jemand mit ihm beschäftigt hätte, wäre doch irgendwem aufgefallen, dass er Probleme hat.
Heute schon geloomt?
- Leonaru
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...
Die Presse sucht halt "Zeugen". Mehr als "er war eigentlich eher ruhig" sagt ja auch niemand.wetterwachs hat geschrieben:Mir geht auf den Keks, dass in den Medien immer Sätze fallen wie "Tobias ging auf die selbe Schule und hat den Täter gut gekannt." Plötzlich kannte ihn jeder und bewertet wie er war.
Wenn sich wirklich mal jemand mit ihm beschäftigt hätte, wäre doch irgendwem aufgefallen, dass er Probleme hat.
Außerdem war das nicht einmal ein Amoklauf - die passieren spontan. Es war geplanter Mord.
Wie wär's mit etwas Rock 'n' Roll?
- elevar
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...
Die Diskussion, die nun wieder losgeht, und ich beziehe mich auf den Mainstream, kann irgendwie nicht beruhigen. Da stellen renommierte Internetseiten, die eine relevante Rolle in der Medienlandschaft einnehmen, Videos der letzten Minuten des Täters ins Netz. Und bedienen damit jenen Gewalt-Voyeurismus, der im selben Atemzug angeprangert wird.
Da wird die Schuld, bevor klar ist, ob dies auf den aktuellen Fall anwendbar ist, in Killerspielen gefunden. Gefunden, bevor man überhaupt gesucht hat. Das empfinde ich als unwürdigen politischen Missbrauch.
Es ist wie jedes mal nach einem Unglück. Die Frage, die weite Teile der Öffentlichkeit stellt lautet explizit: Wer hat Schuld? Sie lautet nicht: Wie hätte man das verhindern können? Dieser negative Ansatz befriedigt das Bedürfnis nach Sündenböcken, hilft der Sache aber nicht! Immerhin habe ich das Gefühl, dass die Debatte noch die Kurve kriegen könnte.
Andererseits ist die typische reflexartige Gegenreaktion aus manchen Computerspielerforen ähnlich besorgniserregend. Sechzehn Menschen sterben, und die größte Sorge ist ein Verbot seiner Lieblingsspiele. Jede Art von Diskussion über dieses Thema unterbinden zu wollen ist der Sache ebenfalls nicht dienlich.
Eine offene, undogmatische Diskussion über das Thema hat meines Erachtens noch nicht stattgefunden. Was ist eigentlich die Frage? Nicht, dass jeder Zocker ein potentieller Amokläufer ist. Nicht, dass Computerspiele nicht den gerinsten Einfluss auf die Psyche haben. Sondern, in meinen Augen, ob eine permanente konfrontation mit Gewaltdarstellung abstumpft, Hemmungen abbaut.
Ich bin allerdings auch der Ansicht, dass Killerspiele eher Ausdruck denn Ursache einer verrohten Gesellschaft bilden. Wäre es nicht möglich, hier anzusetzen? Ich meine, positive Alternativen aufzustellen? Und wäre das nicht eine Diskussion, die ohne Stigmatisierung einer gewissen Personengruppe einen konstruktiven Beitrag zur Debatte liefert?
Da wird die Schuld, bevor klar ist, ob dies auf den aktuellen Fall anwendbar ist, in Killerspielen gefunden. Gefunden, bevor man überhaupt gesucht hat. Das empfinde ich als unwürdigen politischen Missbrauch.
Es ist wie jedes mal nach einem Unglück. Die Frage, die weite Teile der Öffentlichkeit stellt lautet explizit: Wer hat Schuld? Sie lautet nicht: Wie hätte man das verhindern können? Dieser negative Ansatz befriedigt das Bedürfnis nach Sündenböcken, hilft der Sache aber nicht! Immerhin habe ich das Gefühl, dass die Debatte noch die Kurve kriegen könnte.
Andererseits ist die typische reflexartige Gegenreaktion aus manchen Computerspielerforen ähnlich besorgniserregend. Sechzehn Menschen sterben, und die größte Sorge ist ein Verbot seiner Lieblingsspiele. Jede Art von Diskussion über dieses Thema unterbinden zu wollen ist der Sache ebenfalls nicht dienlich.
Eine offene, undogmatische Diskussion über das Thema hat meines Erachtens noch nicht stattgefunden. Was ist eigentlich die Frage? Nicht, dass jeder Zocker ein potentieller Amokläufer ist. Nicht, dass Computerspiele nicht den gerinsten Einfluss auf die Psyche haben. Sondern, in meinen Augen, ob eine permanente konfrontation mit Gewaltdarstellung abstumpft, Hemmungen abbaut.
Ich bin allerdings auch der Ansicht, dass Killerspiele eher Ausdruck denn Ursache einer verrohten Gesellschaft bilden. Wäre es nicht möglich, hier anzusetzen? Ich meine, positive Alternativen aufzustellen? Und wäre das nicht eine Diskussion, die ohne Stigmatisierung einer gewissen Personengruppe einen konstruktiven Beitrag zur Debatte liefert?
Well, it all started on Scabb Island. Some of my admiring fans had pressured me into telling my LeChuck evaporating story once again...
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...
Hm, ich war tatsächlich überrascht, dass es doch einige Zeit dauerte, bis die Killerspiele in der Berichterstattung auftauchten.
Diesmal ist mir aber etwas anderes aufgefallen, nämlich wie pervers viele diese Tat für ihre Motive ausnutzen (ich meine damit niemanden hier). Dies gilt für beide Seiten, zum einen für Schäuble und Knosorten, die direkt Interviews geben, in denen sie für ihre Überzeugung oder Lobby werben. Z.B. dass es ja wohl nicht an den Waffen gelegen hätte, an die wäre er ja auch anders gekommen, man aber lieber die Killerspiele erneut beleuchten solle. Und auf der anderen Seite die Killerspielspieler, die direkt dagegen wettern und den Vergleich ausgraben, dass die meisten Amokläufer ja wohl auch Brot gegessen hätten usw.
Vielleicht ist es in so einem Moment erstmal angebracht, die Klappe und inne zu halten, um drüber nachzudenken, was überhaupt passiert ist. Den Ansatz von Wetterwachs, sich in den Menschen hineinzuversetzen, finde ich da deutlich angebrachter. Niemand kennt weder den Jungen noch seine Motive wirklich, aber ich denke schon, dass sich viele ein (mehr oder weniger zutreffendes) Bild aus einigen Anhaltspunkten basteln können und feststellen werden, dass es diesem Bild entsprechende Menschen auch in ihrer Umgebung gab oder gibt - vielleicht entsprechen sie sogar selbst diesem Bild. Nun könnte man anfangen zu vergleichen, und sich fragen, warum haben diese Menschen niemanden getötet? Im Moment möchte ich das aber nicht tun.
Diesmal ist mir aber etwas anderes aufgefallen, nämlich wie pervers viele diese Tat für ihre Motive ausnutzen (ich meine damit niemanden hier). Dies gilt für beide Seiten, zum einen für Schäuble und Knosorten, die direkt Interviews geben, in denen sie für ihre Überzeugung oder Lobby werben. Z.B. dass es ja wohl nicht an den Waffen gelegen hätte, an die wäre er ja auch anders gekommen, man aber lieber die Killerspiele erneut beleuchten solle. Und auf der anderen Seite die Killerspielspieler, die direkt dagegen wettern und den Vergleich ausgraben, dass die meisten Amokläufer ja wohl auch Brot gegessen hätten usw.
Vielleicht ist es in so einem Moment erstmal angebracht, die Klappe und inne zu halten, um drüber nachzudenken, was überhaupt passiert ist. Den Ansatz von Wetterwachs, sich in den Menschen hineinzuversetzen, finde ich da deutlich angebrachter. Niemand kennt weder den Jungen noch seine Motive wirklich, aber ich denke schon, dass sich viele ein (mehr oder weniger zutreffendes) Bild aus einigen Anhaltspunkten basteln können und feststellen werden, dass es diesem Bild entsprechende Menschen auch in ihrer Umgebung gab oder gibt - vielleicht entsprechen sie sogar selbst diesem Bild. Nun könnte man anfangen zu vergleichen, und sich fragen, warum haben diese Menschen niemanden getötet? Im Moment möchte ich das aber nicht tun.
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...
Es laufen wer weiß wieviel Jugendliche mit Problemen rum. Um die kümmert sich niemand, aber wenn dann einer wegen der Situation in der er steckt völlig austitscht, wird plötzlich gefragt, wie einem Amoklauf vorbeugen kann.
Falsche Frage, würde ich sagen. Die richtige wäre: wie kann man verhindern, das so viele Jugendliche sich untergebuttert, nicht ernst genommen und im Stich gelassen fühlen?
Nicht alle laufen Amok, aber es gibt einige, die Hilfe bräuchten. Solange sie still sind und nicht auffallen, kümmerts aber niemanden. Schon gar nicht die Politik.
Das Verhalten der Medien ist auch unglaublich. Mit ihren reisserischen Dastellungen bauen sie erst das "Heldenbild" des Amokläufers auf, das Bewunderer anlockt.
Zwar ist das sicher nicht die Intension der Medien, aber so kommt es bei einigen an: endlich mal gehört werden, endlich mal der Welt zeigen, was man von ihr hält. Mit den Vorbildern in Columbine gleichziehen.
Falsche Frage, würde ich sagen. Die richtige wäre: wie kann man verhindern, das so viele Jugendliche sich untergebuttert, nicht ernst genommen und im Stich gelassen fühlen?
Nicht alle laufen Amok, aber es gibt einige, die Hilfe bräuchten. Solange sie still sind und nicht auffallen, kümmerts aber niemanden. Schon gar nicht die Politik.
Das Verhalten der Medien ist auch unglaublich. Mit ihren reisserischen Dastellungen bauen sie erst das "Heldenbild" des Amokläufers auf, das Bewunderer anlockt.
Zwar ist das sicher nicht die Intension der Medien, aber so kommt es bei einigen an: endlich mal gehört werden, endlich mal der Welt zeigen, was man von ihr hält. Mit den Vorbildern in Columbine gleichziehen.
Mach mit beim AT-Wichteln und ärgere oder erfreue einen ATler.
Am Wochende, dem 23./24. November, beginnt die Anmeldung!
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...
genau dies scheint aber die aufgabe der massenmedien zu sein. Wright (1986) nannte vier hauptfunktionen der massenmedien: informations-, aufklärungs-, sozialisations- und unterhaltungsfunktion. kommt es zur krisenberichterstattung stehen lediglich die ersten beiden im vordergrund, inbegriffen ist also eine explizite schuldzuweisung. der rezipient verfolgt diese nachrichten nur flüchtig. bsp. 11.9.2001: terroranschlag, der böse osama und al kaida schuld, es wird zurückgeschlagen, damit ist das thema abgehakt.elevar hat geschrieben: Es ist wie jedes mal nach einem Unglück. Die Frage, die weite Teile der Öffentlichkeit stellt lautet explizit: Wer hat Schuld? Sie lautet nicht: Wie hätte man das verhindern können? Dieser negative Ansatz befriedigt das Bedürfnis nach Sündenböcken, hilft der Sache aber nicht!
Waxman (1973) nannte dies die 1. phase der krisenberichterstattung, in der alles mögliche veröffentlicht wird, nur aufgrund der neuheit/sensation. es also der wille zum blutigen sensationsjournalismus vorhanden. wer damals nach einzug in den irak 2003 CNN gesehen hat, wird über die derzeitige berichterstattung fast schmunzeln können. persönlich sehe ich es als extrem kritisch an, dass sogar in der 2. phase der krisenberichterstattung, die aufgrund der seriösität und länger vefügbaren zeit eigentlich den printmedien gehört, großen teils die gleiche fachunkundige öberflächlichkeit und fehlende motivation zur tatsächlichen aufklärung des vorfalls vorhanden war.
dazu gibt es etliche studien und untersuchungen in den letzten jahrzehnten. die wissenschaft kann schon sehr viele antworten geben, lustigerweise werden diese erkenntnisse aber von der öffentlichkeit komplett ignoriert (vermutlich aufgrund des oben angedeutenden größtenteils oberflächlichen interesses, das einfach komplexität verbietet). darin sind sich alle einig: gewaltkonsum erhöht gewaltwahrscheinlichkeit. es gibt drei arten von medien-/gewaltwirkungstheorien: hemmend, neutral, fördernd. alle ergebnisse der letzten jahrzehnte deuten auf die Solzial-Kognitive-Lerntheorie (Bandura), die eine prinzipiell fördernde wirkung beschreibt, vor allem aber eine aufnahme der gezeigten darstellungen, die individuell unterschiedlich, von verschiedensten faktoren abhängig, aufgenommen, gespeichert und später abgerufen werden. man sollte mediengewalt also nicht überschätzen, das ist lediglich die spitze des eisbergs, das fundament liegt vor allem im sozialökonomischen umfeld und der eigenen psychischen charakteristik.elevar hat geschrieben:.
Eine offene, undogmatische Diskussion über das Thema hat meines Erachtens noch nicht stattgefunden. Was ist eigentlich die Frage? Nicht, dass jeder Zocker ein potentieller Amokläufer ist. Nicht, dass Computerspiele nicht den gerinsten Einfluss auf die Psyche haben. Sondern, in meinen Augen, ob eine permanente konfrontation mit Gewaltdarstellung abstumpft, Hemmungen abbaut.
ich sehe das ähnlich, die reizschwelle ist schon erstaunlich gesunken, wenn man sich aktionen der letzten zeit u.a. in bahnhöfen, zügen und bussen ansieht. das scheint ein globaler trend zu sein, vor allem in den industriestaaten, denen es sonst immer blendend ging. immer mehr menschen ohne zukunft, nutzen und bildung. wohl ein ergebnis von industrialisierung und globalisierung. ein sehr großes thema. finanzkrise, amokläufe, "klimakatastrophe", für mich alles zeichen einer noch immer falschen entwicklung der menschheit, es herrscht überall nur egoismus, weil niemand daran interessiert zu sein scheint, 6,5 millarden menschen unter einen hut zu bringen, und sich um jeden einzelnen zu kümmern, wie es sich in einer zivilisierten welt (endziel) gehören sollte.elevar hat geschrieben:Ich bin allerdings auch der Ansicht, dass Killerspiele eher Ausdruck denn Ursache einer verrohten Gesellschaft bilden. Wäre es nicht möglich, hier anzusetzen? Ich meine, positive Alternativen aufzustellen? Und wäre das nicht eine Diskussion, die ohne Stigmatisierung einer gewissen Personengruppe einen konstruktiven Beitrag zur Debatte liefert?
- TBI
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...
Die Diskussion geht mir tierisch auf den Zeiger. Natürlich sind die so betitelten "Killerspiele" nur ein Sündenbock, das weiß jeder, der sich ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Allerdings sind es auch nicht die Medien, die an irgendetwas Schuld tragen, sei es, daß selbige Spiele so verteufelt werden, oder die Sensationsgeilheit. Meint irgendjemand in diesem Forum ernsthaft, daß man mit differenzierteren Debatten mehr Leser kriegt? Und andersrum, meint irgendjemand, daß die Yellow Press derartige Beiträge verfassen würde, wenn sie bei den Lesern nicht ankämen, i.e. die Verkaufszahlen in den Keller gingen? Die Leute bekommen die Beiträge, die sie lesen wollen, und fertig. Die Medien sind nichts weiter als ein Spiegel, ein Spiegel dessen, was hier falsch läuft.
Gilt analog für Politiker, die von ihrer "Zielgruppe" wiedergewählt werden oder eben nicht.
Der kollektive Volkscharakter, gerade im deutschsprachigen Raum, ist in mancher Hinsicht noch ein unaufgeklärter reaktionärer Macho aus den 60ern, der Mario Barth lustig findet und einen Schal seines Lieblings-FCs an der Gaderobe direkt über der "Ausländer raus!"-Plakette hängen hat.
Die Sensationsgeilheit, Amokläufe, Killerspiele und wasweißich sind Symptome einer Hochkultur, die das ein oder andere Mal falsch abgebogen ist, und keine Übel, die es zu bekämpfen oder verhindern gilt. Die Systemfrage sollte man stellen. Aber solange das so wenige tun und einfach nur irgendwelche Steine, die wir seit der Nachkriegszeit mit uns herumschleppen (Wieso gibt es eigentlich bis heute noch organisierte Neonazis?), ständig neu aufpolieren, wird sich kaum ein wirklich bedeutender Politiker trauen, ebendies zu tun. Ich warte immer noch auf den richtig großen Knall.
Anticipierend,
/TBI
Gilt analog für Politiker, die von ihrer "Zielgruppe" wiedergewählt werden oder eben nicht.
Der kollektive Volkscharakter, gerade im deutschsprachigen Raum, ist in mancher Hinsicht noch ein unaufgeklärter reaktionärer Macho aus den 60ern, der Mario Barth lustig findet und einen Schal seines Lieblings-FCs an der Gaderobe direkt über der "Ausländer raus!"-Plakette hängen hat.
Die Sensationsgeilheit, Amokläufe, Killerspiele und wasweißich sind Symptome einer Hochkultur, die das ein oder andere Mal falsch abgebogen ist, und keine Übel, die es zu bekämpfen oder verhindern gilt. Die Systemfrage sollte man stellen. Aber solange das so wenige tun und einfach nur irgendwelche Steine, die wir seit der Nachkriegszeit mit uns herumschleppen (Wieso gibt es eigentlich bis heute noch organisierte Neonazis?), ständig neu aufpolieren, wird sich kaum ein wirklich bedeutender Politiker trauen, ebendies zu tun. Ich warte immer noch auf den richtig großen Knall.
Anticipierend,
/TBI
A la fin, il y aura seulement de la beauté.