Seid ihr in einer Partei? + Europawahl

oder neudeutsch: Off-Topic
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In welcher Partei seid ihr?

Keiner
34
76%
Die Linke
1
2%
Bündnis 90'/die Grünen
1
2%
SPD
2
4%
CDU
0
Keine Stimmen
FDP
1
2%
DKP
0
Keine Stimmen
NPD
2
4%
Piratenpartei
3
7%
Andere
1
2%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 45

realchris
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Re: Seid ihr in einer Partei? + Europawahl

Beitrag von realchris »

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Zuletzt geändert von realchris am 18.10.2009, 20:20, insgesamt 1-mal geändert.
Beowulf

Re: Seid ihr in einer Partei? + Europawahl

Beitrag von Beowulf »

Ich glaube eher, dass die SPD sich das selbst zuzuschreiben hat, nicht zuletzt deshalb, weil ein Teil der Linken aus ehemaligen SPDlern besteht. Spätestens seit Gerhard Schröder mit seiner "Genosse der Bosse"-Politik war die Spaltung der Partei nicht mehr aufzuhalten. Da ändert auch ein Dickkopf wie Müntefering nichts dran. Wer sich das Soziale auf seine Fahnen schreibt, muss auch eben dementsprechende Politik machen.
Dann viel Spass mit der Linken. Gerade die werden Schulden ohne Ende machen müssen, wenn sie ihre Versprechen realisieren wollen.
Du vergisst folgendes: Hätte man schon vor Jahren eine sozialere Politik gemacht (vor allem in Amerika), dann hätten wir heute nicht mit der Finanzkrise zu kämpfen... oder zumindest bei weitem nicht so stark. Das ist ja das perfide: Zuerst begünstigen die Politiker mit ihrer marktliberalen Politik die gewaltige Finanzblase, und wenn diese geplatzt ist, spielen sie die Retter, und zwar mit Geld das nicht ihnen gehört.
Ich würde nach meinem Studium auch ins Ausland gehen, wenn hier die Linke regiert. Das hat ideologische Gründe für mich.
Warum glaub ich dir das wohl nicht? Willst du mir etwa weismachen, dass dir die "Ideologie" der CDU lieber ist? Oder geht es eher darum, dass diese Partei gar keine Ideologie besitzt?
Viele Rechte, die Arbeitnehmer heute haben, mussten sich die Gerwerkschaften hart erkämpfen. Und das muss man heute auch noch, wenn man sich nicht ständig die Butter vom Brot nehmen lassen will. Wie du das allein mit der heutigen CDU oder SPD erreichen willst, ist mir ein Rätsel.
Mein Vater hat gesagt, dass er seine Büro dann ins Ausland verlegt, wenn hier die Linke regieren sollte. Hat sowieso überwiegend Kunden in Südeuropa. Das kann er auch aus der Schweiz regeln . Schade nur um die 8 jungen Architekten, die dann wieder auf Jobsuche gehen müssen, falls sie nicht auch aus Deutschland wegziehen wollen. Übrigens gehen dem Staat dann 1,5 Millionen Euro pro Jahr durch die Lappen, wenn er auswandert. Genau das wird auch mit den großen Firmen passieren und prompt fällt ein großer Teil der 10 %, die unseren Staat finanzieren weg und Deutschland in die Schulden-Steinzeit.
Das passiert, wenn die Linken bundesweit regieren würden.
Interessiert mich nicht die Bohne. Wenn dein Vater abhaut, haben andere Architekturbüros mehr Arbeit. Das wäre gar nicht mal so schlecht.
Und gerade in die Schweiz... es ist nicht lange her, wo Steinbrück das Schweizer Bankensystem als kriminell bezeichnet hat.

@Dead:
Ich habe zwar weniger von meinem Geld (das wir zwar z.T. auch verpulvert vom Staat, aber das ist wieder eine ganz andere Sache), dafür sind die Bildungsmöglichkeiten für die Kinder und Jugendlichen denen der USA weit überlegen, wo man zudem nur dann eine Chance hat, aufzusteigen, wenn man entweder hochintelligent ist (Stipendium) oder viel Geld hat (George W. Bush und sein Harvard-Studium z.B.).
Das ist der Punkt. Deutschland hat ganz bestimmt nicht nur Nachteile. Die Einkaufsstraßen in den USA mögen ja ganz eindrucksvoll sein, aber eine Parallelstraße weiter kann man oft schon richtiges Elend sehen. Nein danke!
realchris
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Re: Seid ihr in einer Partei? + Europawahl

Beitrag von realchris »

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Zuletzt geändert von realchris am 18.10.2009, 20:20, insgesamt 1-mal geändert.
Dead
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Re: Seid ihr in einer Partei? + Europawahl

Beitrag von Dead »

realchris hat geschrieben:Er ist Statiker :-) (die 1, 5 sind die Staatseinnahmen für die ganze Firma bzw. auch die Lohnnebenkosten der Mitarbeiter. Könnte man sonst missverstehen)

"Genosse der Bosse"-Politik" <---------voll das Argument n der Mitarbeiter. Könnte man sonst missverstehen)


Das Parteiprogramm der Linken liest sich aus Bedürftigensicht gut. Wenn Du dann aber erklärt haben willst, wie sie das bezahlen wollen, drucksen sie rum. Das ist dann Realpolitik. Ich war mal bei einer Linkenkundgebung und habe Mäußchen gespielt. Das sind immer noch die alten KPDler mit den alten Parolen. Im Fernsehen tun sie immer so demokratisch. Die Wahrheit ist aber, dass die Partei überwiegend von Hardlinern bevölkert ist bzw sozialistischem Volk. Auf deutschem Boden eine rechte oder linksradikale Bewegung und ich wander aus. Lafontaine ist auch kein richtiger Linker, sondern ein kluger Mann, der sich da seinen Lebensabend gesichert hat. Wie alle radikalen Parteien arbeitet die Linke mit der Emotion und nicht mit der Sache. Essen für alle, Kita für alle,Grundeinkommen, Millionäre zu Kasse, wir sind die Zauberer von Morgen. Tja, und der Pöbel nimmt solche Worte dankend an.
"Die Linke löst keine Probleme, aber sie spricht sie an"

Den Satz würde ich unterschreiben. Wobei ich denke, dass sie zumindest in einigen Bereiche durchaus Lösungsansätze haben (aber ein Gesamtkonzept fehlt meiner Meinung nach auch).

Viele wählen sie wohl einfach als Protestpartei. Dass die Parteien den Protest falsch interpretieren, ist ja ihr Problem (die Wähler sind ja alles nur neidische Prekarier, etc.).

Und die Linken sind sicherlich nicht die alten KPD'ler, höchtens alte SED'ler. Aber auch die sind im Westen wohl kaum die Mehrheit (abgesehen davon, dass z.B. Althaus von der CDU auch mal in der SED wahr und die Ideologie teilte). Die Ironie ist aber zur Zeit, dass die im Westen die Radikaleren sind als die im Osten. Aber pauschalisieren kann man nicht, innerhalb der Linken gibt's viele Richtungen. Laut Gysi hat man "10% Verrückte" in der Partei. Die Mitglieder der Kommunsitischen Plattform (die mit der DKP zusammenarbeitet) beträgt 1%, entsprechend viele Deligierte haben sie auf dem Parteitag.
Ich bin auch kein Freund von Lafontaine, obwohl ich ihn ab und zu sehe (wohnt ja nicht weit weg), aber Gysi z.B. kommt doch recht klug rüber. Natürlich hat man dann auch wieder so Leute wie die Wagenknecht dabei.

Aber über Verfassungsfeindlichkeit oder nicht lasse ich lieber den Verfassungsschutz entscheiden. Und der sieht wie gesagt die o.g. Kommunistische Plattform als extremistisch an, aber die Beobachtung der Partei hängt vom Bundesland ab (hier im Saarland z.B. wird sie trotz CDU-Regierung nicht mehr überwacht). Zumindest in der Öffentlichkeit treten sie auf dem Boden der Verfassung auf, was in der Partei vor sich geht, kann wie gesagt der Verfassungsschutz besser beurteilen als ich.

Ich denke, wir würden in Deutschland tendenziell eine linke Mehrheit haben, aber nicht die Art von "links", die die Linke oder die SPD vertritt.

Die SPD hätte die Agenda 2010 wenigstens an das Volk vermitteln können. Und außerdem nachbessern. Wenn man eine Ansicht hat, die die Wähler nicht teilen, muss man eben versuchen, diese zu überzeugen. Das ist aufwändig, aber notwendig. Wobei es natürlich schwierig ist, etwas zu vermitteln, dessen Inhalt man gar nicht kennt und nur danach abstimmt, wie's der Fraktionsvorsitzende empfiehlt. Der wird ja schon recht haben, und der durchschnittliche Abgeordnete mit seinem Jura-Studium kann ohnehin nicht beurteilen, wie die wirtschaftlichen Auswirkungen sein werden.
GötterGast

Re: Seid ihr in einer Partei? + Europawahl

Beitrag von GötterGast »

Also nach meinen stürmischen Jugendjahren, halte ich nichts mehr von extremen. Wobei mir links immer noch lieber wie rechts ist, auch wenn das Ergebnis letztendlich gleich bleiben wird.

Wenn man eine eigene Firma hat(te) fängt man so oder so an, anders zu denken. Nicht unbedingt aus reiner Profitgier, sondern wie realchris schon schrieb, auch aus der Fürsorge(pflicht) für die Mitarbeiter. Das heißt jedoch noch lange nicht, dass man konservativ oder liberal wählen muss. Trotzdem muss der Staat in meinen Augen zumindest in den Grundsätzen solide regiert werden.

Zu der ganzen Linken Debatte nur so viel. Viel Reden kann jeder. Wenn man sich mal etwas mit ihrem Programm beschäftigt, sieh jedocht jeder vernünftig denkende Mensch, dass das alles nicht zu finanzieren ist. Nicht einmal mit noch mehr Schulden wie wir sie momentan machen.

Noch was, ich mach ja auch karitativ einiges. Hungern brauch hier in Deutschland echt keiner. Was kostenlos an Essen und Nahrungsmittel an Bedürftige (und auch weniger Bedürftige) verteilt wird, ist unglaublich. Es ist durchaus möglich, dass sich eine Familie zu 80% davon (also kostenlos) ernähren kann. Wenn das dadurch gesparte Geld den Kindern zugute kommt, oder mal für einen kleinen Urlaub genutzt wird, ist das schön. Wenn jedoch dadurch der Zigaretten- und Alkoholkonsum unterstützt wird und diese Leute immer noch einen auf Laut machen, krieg auch ich das Kotzen.
Dead
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Re: Seid ihr in einer Partei? + Europawahl

Beitrag von Dead »

GötterGast hat geschrieben:Noch was, ich mach ja auch karitativ einiges. Hungern brauch hier in Deutschland echt keiner. Was kostenlos an Essen und Nahrungsmittel an Bedürftige (und auch weniger Bedürftige) verteilt wird, ist unglaublich. Es ist durchaus möglich, dass sich eine Familie zu 80% davon (also kostenlos) ernähren kann. Wenn das dadurch gesparte Geld den Kindern zugute kommt, oder mal für einen kleinen Urlaub genutzt wird, ist das schön. Wenn jedoch dadurch der Zigaretten- und Alkoholkonsum unterstützt wird und diese Leute immer noch einen auf Laut machen, krieg auch ich das Kotzen.
Ich persönlich hätte ja kein Problem damit, wenn man statt Geld Essenmarken ausgibt. Davon kann man sich sicherlich keine Kippen oder Alkohol kaufen.

Mein subjektiver Eindruck ist aber, dass die Mehrheit der Arbeitslosen sich in Ordnung verhält und das Geld für wirklich Notwendiges ausgibt.

Noch eine Sache zu den Linken:
Die Zeit hat geschrieben:Gabi Zimmer ist ebenfalls im Pressehaus des Neuen Deutschland. Im Gespräch mit ZEIT ONLINE trauert die frühere Parteichefin der PDS den guten alten Zeiten ein wenig hinterher. Durch die Fusion mit der WASG habe sich die Linke verändert, sagt sie. Die PDS war "weniger selbstbewusst, man könnte auch sagen: weniger arrogant". Manchmal täte etwas mehr Nachdenklichkeit und etwas weniger Kraftmeierei der Partei gut, sagt sie.

Und während Zimmer noch seufzt, wird einmal mehr klar: Je größer die 2005 gegründete Partei wird, desto größer werden ihre Probleme. Die einen wünschen sich eine radikale Opposition, etwa die Gruppe Marx 21, die zuletzt viele Ortsgruppen in Großstädten übernommen hat. Andere wollen mitregieren, sich konstruktiv einbringen, meist sind es die früheren PDSler.

Und dazwischen ist die Parteiführung um den gewieften Lafontaine. Er wird sich bis zum Herbst weiter im Spagat üben. Seine Linke soll bündnisfähig und radikaloppositionell zugleich sein. Sie soll geschlossen auftreten und zugleich lebhaft diskutieren. Sie soll im Bund und in Europa den Regierenden das Fürchten lehren, und sie soll das Saarland und Thüringen regieren. Am besten alles gleichzeitig.
Quelle
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Leonaru
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Re: Seid ihr in einer Partei? + Europawahl

Beitrag von Leonaru »

Stimme zu. Ich selbst leben auch von wenig Geld (Student) und lebe nicht schlecht. Von Unterstützung kann man keine Sprünge machen, aber dieses weinerliche Gerede, "Hartz IV" würde gerade so für Strom, Wasser und trocken Brot reichen, finde ich unverständlich.
Ebenso, dass häufig so getan wird, als befände sich Deutschland, was Wohlstand betrifft, auf dem absoluten Tiefpunkt seit Gründung der Bundesrepublik.
Wie wär's mit etwas Rock 'n' Roll?
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Simon
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Re: Seid ihr in einer Partei? + Europawahl

Beitrag von Simon »

Ich bin mir bei der Diskussion "Bekommen die Menschen zu viel oder zu wenig Sozialhilfe?" immer unsicher. Als Student habe ich auch von 500 Euro im Monat gelebt - gut gelebt. Allerdings habe ich keine Versicherung zahlen müssen, keine Kinder gehabt, in einer WG noch dazu in einer Stadt mit niedrigen Mieten gewohnt. Ich konnte mit dem Semesterticket fast umsonst zu meinen Eltern fahren, wo ich mich ab und zu neu einkleiden lassen konnte, konnte mich in der Mensa für zwei Euro gesund satt essen und an der Uni (fast) kostenlos Sport machen. Am Ende habe ich mir dann doch ein bisschen Geld dazuverdient, um mir mal einen neuen Computer oder ein Spiel kaufen zu können, Betriebssysteme habe ich als Studentenversion kostenlos bekommen und auf manche Hardware gab es Rabatt.

Ich hatte also schon einige Vorteile, allerdings denke ich, dass man auch als Hartz IV Empfänger hier und da sparen kann. Ein dicker Posten, die Krankenversicherung, wird meines Wissens vom Staat übernommen. Überschlage ich das, was man vom Staat bekommt (Sozialhilfe und Wohngeld) und die Vorteile, die ich als Student genossen habe mit meinem Gehalt vom Nebenjob, komme ich unterm Strich auf eine ähnliche Summe.

Was aber bleibt sind Fragen wie: Was mache ich, wenn ich Kinder habe? Will ich ewig in einer WG wohnen? Will ich nicht auch mal verreisen?

Das sind alles Dinge, die man als Hartz IV Empfänger vermutlich vergessen kann (die Kinder mal ausgenommen, aber da kann ich wirklich gar nichts abschätzen). Ich für meinen Teil möchte nicht ewig wie zu meiner Studentenzeit leben müssen (wobei ich die Freiheit schon sehr vermisse, aber hat man die auch als Hartz IV Empfänger?). Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch Möglichkeiten, sich nebenbei noch etwas dazuzuverdienen. Z.B. Zeitungen austragen oder - auch wenn es nicht rühmlich ist - schwarz zu arbeiten. Wer wirklich will, da bin ich mir sicher, kann sich Geld dazuverdienen oder früher oder später einen Job bekommen. Die Aussage ist kontrovers, aber ich möchte das "wer wirklich will" und "einen Job". Sicherlich gibt es Jobs, die man unzumutbar findet, die nicht annähernd den eigenen Fertigkeiten entsprechen oder einen vielleicht sogar krank machen können. Eine solche Situation ist natürlich hart und soweit ich weiß ist es dann sogar möglich, dass man einen Teil der Sozialhilfe gestrichen bekommt.

Was ich sagen will, das Leben als Hartz IV Empfänger ist sicher kein Zuckerschlecken und auf Dauer frustrierend, so dass das wichtigste ist, dass zumindest die motivierten Menschen schnell wieder in einen angemessenen Job kommen. Auch glaube ich, dass in Deutschland niemand (es mag traurige Ausnahmen geben) aktiv an den sozialen Abgrund geschoben wird (leider kann ich mich aber auch hier wieder nur auf Singles ohne Kinder beziehen).

Im Prinzip könnte man sogar sagen, dass sich die Gesellschaft um diejenigen, die nicht motiviert sind und die durch Selbstverschulden nicht aus ihrem Loch kommen, eigentlich gar nicht scheren sollte. Aber wenn einen nicht schon Ethik und soziales Gewissen an dieser Aussage hindern, so sollte es doch der Gedanke daran, wie sich diese Menschen dann im Gegenzug verhalten könnten, würden oder sogar müssten (um zu überleben). Es wäre sicherlich nicht hilfreich für die Gesellschaft.

Achso, zum Thema: Ich bin in keiner Partei, unterstütze u.a. realchris Aussage, dass die Linkspartei die SPD sicherlich für einige Zeit weiterhin erfolgreich an der Bildung einer Bundesregierung hindern wird und bin mit der Linkspartei, aber auch der aktuellen Regierung in Deutschland sehr unzufrieden. Mit Besorgnis betrachte ich den anscheinenden Rechts-Ruck in Europa. Die Links-Partei besteht für mich grob gesehen aus zwei Lagern. Eine Seite, die sich durchaus sinnvoll an einer Regierung beteiligen könnte und die andere, die dieses erfolgreich verhindert. Zu letzterer zähle ich auch Lafontaine (Populismus ist keine Politik) und eine Handlung letzterer war die glorreiche Aufstellung eines eigenen, großartigen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten.

Warum ich so viel schreibe? Nun ja, ich habe eine unangenehme Aufgabe zu erledigen, um die ich mich bisher erfolgreich gedrückt habe, aber jetzt muss ich sie anpacken...
Dead
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Re: Seid ihr in einer Partei? + Europawahl

Beitrag von Dead »

Leonaru hat geschrieben:Stimme zu. Ich selbst leben auch von wenig Geld (Student) und lebe nicht schlecht. Von Unterstützung kann man keine Sprünge machen, aber dieses weinerliche Gerede, "Hartz IV" würde gerade so für Strom, Wasser und trocken Brot reichen, finde ich unverständlich.
Ebenso, dass häufig so getan wird, als befände sich Deutschland, was Wohlstand betrifft, auf dem absoluten Tiefpunkt seit Gründung der Bundesrepublik.
Aber denkst du nicht, dass als Student die psychologischen Aspekte ganz andere sind? Immerhin hat man doch eine gewisse Perspektive, nach dem Studium einen (gut bezahlten) Job zu finden.
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Re: Seid ihr in einer Partei? + Europawahl

Beitrag von Fightmeyer »

Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen...

Hier was lustiges: http://www.welt.de/politik/article38887 ... ehlen.html

Klar, daß das von der SPD kommt. Wenn man wenig Stimmen kriegt, sind natürlich immer die anderen schuld.
Von mir aus können die Wahlen gerne zur Pflicht werden, dann aber bitte auch mit der Möglichkeit Parteien Minusstimmen zu geben bzw. gegen sie zu stimmen. Alles andere wäre sonst inkonsequent.
realchris
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Re: Seid ihr in einer Partei? + Europawahl

Beitrag von realchris »

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Zuletzt geändert von realchris am 18.10.2009, 20:21, insgesamt 1-mal geändert.
Dead
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Re: Seid ihr in einer Partei? + Europawahl

Beitrag von Dead »

realchris hat geschrieben:Der Großteil der Wuppertaler Linken setzt sich aus ehemaligen KPDlern zusammen. Dazu gehören auch viele Leher meiner ehemaligen Schule. Im Westen kommen die Mitglieder aus einer anderen poltischen Geschichte -Im Osten ist es natürlich die SED-. Die Verdächtigen sind ja bekannt. Diese haben eine ganze Weile als stumme "Schläfer";-) bei den Grünen und der SPD gehockt. Die Nazis wurden übrigens auch von vielen aus Protest gegen die Weimarer Republik gewählt. Ich stehe dem Protestwählen eher skeptisch gegenüber. Da ist eine ungültige Stimme doch der bessere Weg um Zeichen zu setzen.
Wie gesagt, der Vergleich zwischen heute und der Weimarer Republik hinkt gewaltig. Und dann doch lieber gar nicht wählen als ungültig. Die Wahlbeteiligung wird in den Medien immer genannt, die Anzahl ungültiger Stimmen nie. Und was für eine Art von Protest soll das bitte sein? Zum einen ist die Wahlbeteiligung dann höher - als ob jemand auf die ungültigen Stimmen achten würde - und scheint die gewählten Parteien mehr zu legitimieren. Zum anderen werden die ungültigen Stimmen im Prinzip wie Nichtwähler gezählt, wählt man dagegen eine Protestpartei ist das eine Art von Protest, den die Parteien wenigstens nicht ignorieren können.

Und die KPD wurde 1956 verboten und arbeitete bis 1968 noch illegal weiter. Angenommen, die '68er Kommunisten wären zu dieser Zeit alle um die 20 Jahre gewesen (was wohl nicht der Fall war): Die wären heute allesamt 60 Jahre alt, wahrscheinlicher ist, dass die meisten 70-80 Jahre alt sind. Ich bezweifle, dass man in diesem Alter noch großartig viel in der Politik mitmischt (Helmut Schmidt ist da wohl eher die Ausnahme und der beteiligt sich auch nicht mehr aktiv in der Politik).
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Re: Seid ihr in einer Partei? + Europawahl

Beitrag von Sven »

Fightmeyer hat geschrieben:Hier was lustiges: http://www.welt.de/politik/article38887 ... ehlen.html
Und wieder mal eine Lachplatte... :roll:
Der Erste und Einzige hier im Forum, der die englische Version von Tungi hat.
Der Zweite, der eine von Poki handsignierte englische Version von Edna & Harvey the Breakout hat. Mit gezeichnetem Harvey auf der Rückseite!
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Re: Seid ihr in einer Partei? + Europawahl

Beitrag von Leonaru »

Sven hat geschrieben:
Fightmeyer hat geschrieben:Hier was lustiges: http://www.welt.de/politik/article38887 ... ehlen.html
Und wieder mal eine Lachplatte... :roll:
Um das zu verienfachen, können wir dann noch ein paar Parteien abschaffen und... M

Moment, wer hat nur eine Partei und erreichte immer 99% bei 99% Wahlbeteiligung? Die DDR? Nordkorea? Sind das nicht Autokratien (gewesen)?
Wie wär's mit etwas Rock 'n' Roll?
realchris
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Re: Seid ihr in einer Partei? + Europawahl

Beitrag von realchris »

.......
Zuletzt geändert von realchris am 18.10.2009, 20:21, insgesamt 1-mal geändert.
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