Und wieder waren es die Killerspiele...

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Floyd
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Floyd »

realchris hat geschrieben:Der Verlust für die Polis ist bei einem Autoverbot größer als der Schaden. Aber langfristig sollten (meiner Meinung nach) Autos abgeschafft werden, auch wegen der Umwelt.
Der "Verlust" für die Polis ist ja auch nichts anderes als ein Schaden.
Meines Erachtens ist die Gefahr, die von "Killerspielen" ausgeht, wie gesagt nicht signifikant genug, als dass ein Verbot gerechtfertigt wäre. Dann wird demnächst die Herstellung von Spielzeugfiguren verboten, weil kleine Kinder Kleinteile (fantastisches Stilmittel, nicht wahr? ;)) verschluckten könnten. Diese Überregulierung des Staates und Entmündigung des Bürgers sollte bereits hier verhindert werden, weil mit solchen Verboten nur der Weg für weitere Einschränkungen der Freiheit geebnet wird und dies langfristig auch für die Polis von Nachteil sein kann. Nicht immer ist eine Lösung, die kurzfristig einen Vorteil zu bringen scheint (was, um es nochmals zu wiederholen, umstritten ist), auch auf lange Sicht die beste. Wenn es nach mir ginge, stände auch nicht die Polis, sondern das Individuum im Mittelpunkt.
realchris hat geschrieben:Dein Glück und Deine Freiheit findet dort ein Ende, wo Dein Handeln im Auge des Gesetzgebers Dritte schädigt. Ab wann man von einem Schaden Dritter sprechen kann ist natürlich subjektiv oder in Parteien intersubjektiv.
Siehe mein Beitrag von vor vier Seiten:
Floyd hat geschrieben:... Diese individuelle Freiheit muss lediglich dort eingeschränkt werden, wo die Aktionen der besagten Person entweder direkt andere Mitmenschen schädigen (z.B. körperliche Gewalt), oder wo die Wahrscheinlichkeit, dass die Person ihre Mitmenschen indirekt durch ihre Aktionen und deren Konsequenzen schädigen wird, als signifikant einzustufen ist.
Die Gefahr, welche von Ego-Shootern ausgeht, ist in diesem Zusammenhang vernachlässigbar.
realchris
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von realchris »

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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

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Floyd
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Floyd »

realchris hat geschrieben:Das ist Deine persönliche Einschatzung @Floyd. Die Frage ist, ob die Gesetzgeber das auch so sehen.
Ja, genau das ist ja das Problem. Ich spreche es vielen Politikern ab, bessere Einschätzungen abgeben zu können als ich ;).
realchris hat geschrieben:Jedes Individuum möchte sich als Individuum grenzenlos entfalten können. Auch ich. Das ist der Grund, warum wir in Staaten leben, die die Freiheiten der Individuen wechselseitig einschränkt. Wir geben Freiheiten ab, um sicher in der Gemeinschaft leben zu können. Hobbes und andere Vertragstheoretiker kennst Du ja sicher noch aus der Schule.
Das ist mir schon klar und ich würde auch nicht in einer Gesellschaft leben wollen, in der alles erlaubt ist. Das "Killerspiel" hat auf Individualebene allerdings ein (wiederum meine Einschätzung) so geringes Schadenspotential, dass ich es nicht für sinnvoll erachte, es zu verbieten. Anders formuliert: Auf die große Mehrheit der Bevölkerung werden Ego-Shooter keine (signifikanten) negativen Auswirkungen haben.
realchris hat geschrieben:Die EU plant wirklich soetwas. Und ähnliche rudimentäre Vorschriften gibt es bereits. Dank EU.
Und, ist das jetzt zu begrüßen oder nicht?
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von realchris »

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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von KhrisMUC »

@realchris
Da es mir viel zu anstrengend ist, den vielen Diskussionssträngen hier zu folgen, hätte ich von Dir zwischendrin gerne mal gewusst,

1.) wie Du es dir erklärst, dass von zigtausend regelmäßig Shooter-spielenden Jugendlichen in den letzten Jahren nur drei Amok gelaufen sind, wenn die "Killerspiele" doch so gefährlich sind, dass sie verboten gehören?

2.) warum immer noch Häuser gebaut werden, die in fünf oder mehr Metern Höhe Fenster haben? Da sind doch sicher in den letzten Jahren mindestens drei Leute rausgefallen und zu Tode gekommen. Warum greift hier die Regierung nicht ein und lässt alle Fenster ab dem 2. Stock zumauern?

(Bevor Du jetzt mit "schlechtes Beispiel" kommst: die URSACHE ist rutschiger Boden oder Unvorsichtigkeit, etc., das offene Fenster ist nur der KATALYSATOR.)
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von neon »

Stellt Euch mal vor, alle Shooter werden am selben Tag verboten. Dann haben wir tausende von gewaltbereiten, über Internet miteinander verbundene Menschen, die auf einen Schlag sehr sauer sind. Da möchte ich aber nicht der sein, der die Entscheidung getroffen hat.
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von realchris »

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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von neon »

realchris hat geschrieben:
Stellt Euch mal vor, alle Shooter werden am selben Tag verboten. Dann haben wir tausende von gewaltbereiten, über Internet miteinander verbundene Menschen, die auf einen Schlag sehr sauer sind. Da möchte ich aber nicht der sein, der die Entscheidung getroffen hat.
Das wäre dann aber Suchtverhalten und ein Zeichen dafür, dass diese Spiele auf die Psyche wirken.
Natürlich, das wäre dann aber das kleinste Problem.
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von sinus »

realchris hat geschrieben:Obwohl für Selbstmörder. Aber die schaden ja keinem Dritten.
Glaub mir, du irrst.
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von realchris »

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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von neon »

realchris hat geschrieben:
Natürlich, das wäre dann aber das kleinste Problem.


Och dafür haben wir die Exekutive. Die prügelt die dann mit Wasserwerfern zurück nach Hause.
Achso, da kommt der Polizist und sperrt die bösen Buben ein.

Du bist so realitätsfremd, es ist fast schon beängstigend.
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von KhrisMUC »

realchris hat geschrieben:Zu 1.) Dass die Chance Zigtausend zu 3 steht, dass ein Jugendlicher nach dem Genuss von Killerspielen Amok läuft. Was anderes kann ich nicht auf diese Frage antworten. Mir hätte auch einer für ein Verbot ausgereicht.
Die Frage war nicht, was es bedeutet, sondern, wie Du es Dir erklärst. Warum laufen nur 3 Amok, und nicht, sagen wir, mindestens 5%? :roll:

Wenn von allen Lungenkrebspatienten 50,00003% Raucher wären, würde nur ein totaler Vollidiot behaupten, dass Rauchen Lungenkrebs verursacht.

Dass du meine Vergleiche für ungültig erklärst, liegt daran, dass Du dich an den Unterschieden aufhängst.

Deine Logik ist doch anscheinend:
(A) In 3 von 100.000 Fällen lösen Killerspiele einen Amoklauf aus.
(B) Ohne Killerspiel-Konsum hätte der Amoklauf nie stattgefunden
(A)&(B) => Killerspiele müssen verboten werden

Analog dazu:
(A) In 3 von 100.000 Fällen steht jemand ungünstig nahe neben einem offenen Fenster, während er das Gleichgewicht verliert
(B) Ohne Fenster wäre derjenige erst Jahrzehnte später gestorben
(A)&(B) => Fenster gehören zugemauert

(Unnötig zu erwähnen, dass beim ersten Beispiel (A), vor allem aber (B) totaler Käse ist.)

Und um es nochmal klarzustellen: Selbst wenn völlig zweifelsfrei erwiesen wäre, dass bei allen drei Amokläufern der Shooter-Konsum die ALLEINIGE URSACHE war, wäre ich gegen ein Verbot. Es geht um 3 von 100.000, Herrgott nochmal!
Man kann doch kein Weißbrot verbieten, nur weil einer von 1000 dagegen allergisch ist! #-o
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von neon »

KhrisMUC hat geschrieben: (A) In 3 von 100.000 Fällen lösen Killerspiele einen Amoklauf aus.
(B) Ohne Killerspiel-Konsum hätte der Amoklauf nie stattgefunden
(A)&(B) => Killerspiele müssen verboten werden
Wobei ja A nicht bewiesen ist und B schon gar nicht.
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

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