Der Wahlkampf und die Medien

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Möwe
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Re: Der Wahlkampf und die Medien

Beitrag von Möwe »

realchris hat geschrieben:Jeder, auch Selbstständige müssen nach Kräften in die Rentenkasse einzahlen. Troztdem bekommt jeder dieselbe Rente Sozialhilfe + 15%. Jeder Deutsche hat dann Anspruch darauf. Wer mehr will, muss privat vorsorgen. Ich denke so sieht die Zukunft aus.
An sich eine gute Idee, es gibt aber ungefähr zwei Generationen von Leuten, denen man gesagt hat, dass sie entsprechend ihren Einzahlungen Rente bekommen werden - die laufen die Wände hoch und werden gegen eine Partei stimmen, die ihnen weniger Geld beschert als erwartet/sie bisher angegeben bekommen haben.
Der Übergang ist das Problem, war es schon vor 20 Jahren in der Rentendiskussion. Deshalb wurde das Problem immer wieder verschleppt statt gelöst.
„Was auch immer geschieht: Nie dürft ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.“
Erich Kästner
Beowulf

Re: Der Wahlkampf und die Medien

Beitrag von Beowulf »

Es gibt nicht "den" Wirtschaftswissenschaftler... das solltest du eigentlich wissen, realchris! ;)

Wenn du sagst, dass in der Vergangenheit Mist gebaut wurde und wir nun die Rechnung dafür bezahlen müssen, dann gebe ich dir Recht. Wenn du meinst, dass in den nächsten Jahren Engpässe auftauchen könnten, dann auch. Jedoch werden die RR oder andere private Rentensysteme da nicht helfen, da nur Leute mit viel Geld selber ordentlich für ihre Zukunft werden sorgen können. Die RR sorgt nicht für eine gerechtere Verteilung des Geldes. Auch gebe ich dir Recht, wenn du meinst, dass es im Grunde schon zu spät ist, denn wenn man jetzt z.B. mit 40 oder 50 anfängt zu riestern, hat man im Alter kaum etwas davon. Es kann dir sogar passieren, dass dir die RR von der Sozialhilfe abgezogen wird, sollte man wegen niedriger Rente zum Sozialfall werden.

Der einzige Ausweg wird kurzfristig wohl sein, die gut verdienenden stärker zur Kasse zu bitten und eine Einheitsrente durchzusetzen, wie du schon richtig bemerkt hast.
Floyd hat geschrieben:Klar, wenn jeder 30% mehr verdient, wird auch mehr einbezahlt, andererseits muss dieses Geld ja auch wieder erst erwirtschaftet werden (höhere Preise?). Ich behaupte nicht, mich besonders mit der Thematik beschäftigt zu haben, ich wundere mich nur etwas.
Deiner Logik zufolge müssten alle Preise um 50 Prozent sinken, wenn alle Deutschen von heute auf morgen nur noch halb so viel verdienen würden. Das wäre schön, so ist es aber nicht. Viele Menschen in Niedriglohnländern leiden Hunger, weil die Lebensmittelpreise so stark gestiegen sind in letzter Zeit. Das ist etwas, das mit dem Weltmarkt zu tun hat, und nicht nur mit den Bedingungen in einem Land selber.
Floyd hat geschrieben:Auch die Aussage, dass eine stabile Geburtenrate das Problem sofort lösen würde, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn sich diese auf einem eher niedrigen Niveau einpendeln sollte (was zu erwarten ist), wird der Anteil der Rentner konstant größer sein als der der arbeitnehmenden Bevölkerung.
Kommt darauf an, was man unter Geburtenrate versteht. Wenn die prozentuale Geburtenrate stabil bleibt, dann hast du Recht, geht man jedoch von absoluten Werten aus, dann Dead. Ich bin eher der Meinung, dass Deutschland etwas überbevölkert ist und Kinder zu wenig Chancen gegeben werden. Daher entschließen sich viele Familien, keine Kinder zu bekommen. Gibt es jedoch wieder weniger Menschen in Deutschland und werden die wirtschaftlichen Bedingungen besser, dann werden auch wieder mehr Kinder geboren.
Nach deiner Sichtweise würde jedoch die Bevölkerung in Deutschland exponentiell abnehmen und in absehbarer Zeit auf 0 schrumpfen, was nun wirklich nicht zu erwarten ist.

Ich weiß, man kann das alles nicht 1 zu 1 übertragen, aber es macht gewisse Dinge deutlich: http://de.wikipedia.org/wiki/Volterra-Regeln
Lies dich mal rein! :)
Welche Überschüsse? Schießt der Staat nicht viel eher Milliarden zu?
Jein. Vor allem in der Vergangenheit, zur Zeit des "Wirtschaftswunders" (Kohl & Co., wie gesagt), wurde das Geld mit vollen Händen ausgegeben. Auch die Deutsche Einheit hat viel gekostet, da die Arbeitslosigkeit im Osten ziemlich hoch ist. Zwischenzeitlich mussten die Rentenkassen bezuschusst werden, aber soweit ich weiß nicht immer. Ich habe sogar letztens Artikel gelesen, nach dem die Rentenkassen einen Überschuss erwirtschaftet haben sollen... dies ist jedoch nur Halbwissen meinerseits. ;) Unterm Strich kann man sagen, dass die Rentenkassen zwar bezuschusst werden, aber für viele Versicherungsfremde Leistungen aufkommen müssen. Wenn man diese Versicherungsfremden Leistungen aus allgemeinen Steuermitteln bezahlen würde, würde man den Faktor Arbeit nicht so stark verteuern. Es scheint jedoch so zu sein, dass die Bundeszuschüsse bei weitem noch nicht mal die Versicherungsfremden Leistungen abdecken. Ich habe davon gelesen, dass dadurch den Kassen bisher so um die 500-600 Milliarden Euro abhanden gekommen sind.

Aber es müssen auch einfach mehr Beitragszahler dazukommen, und das geht nur über die Reduzierung der Arbeitslosigkeit. Auch muss der Staat lernen, besser mit Geld umzugehen.
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Floyd
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Re: Der Wahlkampf und die Medien

Beitrag von Floyd »

Dead hat geschrieben:Dazu kann ich dir das und das empfehlen. Ersteres ist das Format "Macht trifft Meinung" von Phoenix und da hat Matussek Gysi gar nix entgegenzusetzen. Letzteres ist eine Bundestagsrede von ihm bzgl. der Vorwürfe.
Schonmal danke für die Links. Das Phoenix-Video werde ich mir nachher mal anschauen, die Rede vor dem Bundestag kenne ich allerdings schon, ebenso den ZEIT-Artikel (nicht den Spiegelartikel selbst) :).
Dead hat geschrieben:Ansonsten hast du auch in der CDU und in der FDP genug ehemalige IM's und SED'ler (Althaus z.B.).
Naja, CDU wähle ich ohnehin nicht, und das Steuersystem der FDP erscheint mir ebenfalls untragbar. Bei der Linken sieht sich neben Gysi z.B. auch der Parteivorsitzende Lothar Bisky dem Vorwurf ausgesetzt. Und sowohl Spitzenkandidat als auch Parteivorsitzender repräsentieren doch in gewissem Maße ihre Partei. Auf Grundlage meiner bisherigen Informationen kann ich jedenfalls weder ausschließen noch feststellen, dass Gysi der Stasi zugearbeitet hat.
Dead hat geschrieben:Du gehst davon aus, dass auch jeder zusätzliche Bürger auch automatisch einen sozialversicherungspflichtigen Job hat. Genauso könnte es sein, dass mehr Bürger noch mehr Arbeitslosigkeit bedeuten.
Das genannte Verhältnis Rentner : Arbeitnehmer ist die momentane Prognose. Dass die Bevölkerung schrumpft, ist ja Fakt, von daher hat es an dieser Stelle nur bedingt Sinn, über die Folgen eines Wachstums zu diskutieren. Die Arbeitslosenquote müsste dann allerdings wohl schon deutlich ansteigen, sodass jeder weitere Bürger eine Be- und nicht Entlastung der Sozial- und Rentenkassen bedeutete.
Dead hat geschrieben:Nicht notwendig, das Geld wäre während dem Aufschwung da gewesen. Das Problem: Von dem während dem Aufschwung gestiegenem BIP profitierten hauptsächlich die Unternehmen (bzw. Anleger), nicht der Arbeitnehmer. So ist die Schere zwischen arm und reich weiter auseinander gegangen (s. OECD-Studie) und die Reallöhne sind gesunken. Problem sind hier u.a. Jobs im Niedriglohnbereich.
Einerseits bleibt hier die Frage, ob das Mehr an Einkommen zur vollständigen Finanzierung der Rentner ausreichen würde, und andererseits, ob sich diese (gerechtere) Verteilung so einfach erreichen lässt. Ich kann das jedenfalls nicht beurteilen.
Dead hat geschrieben:Nur für eine Generation, nicht konstant. Die geburtenschwache Generation wird dann noch eine Generation an "zu vielen" Rentnern bezahlen müssen. Die Nachfolgegeneration ist aber von der Anzahl her genauso groß wie die vorhergegangene - geburtenschwache - Generation. Es sollte von daher recht ausgeglichen sein (sollten die Löhne nicht kontinuierlich sinken).
Bei einer niedrigen Geburtenrate ist die nachfolgende Generation zahlenmäßig stets kleiner als die vorhergehende, auch wenn die Rate auf einem stabilen Niveau bleibt.
Unter Einbezug von Beowulfs Anmerkung:
Ich meinte damit die Rate der Kinder/Frau. Eventuell gab es dann hier nur ein Missverständnis.
Beowulf hat geschrieben:Deiner Logik zufolge müssten alle Preise um 50 Prozent sinken, wenn alle Deutschen von heute auf morgen nur noch halb so viel verdienen würden. Das wäre schön, so ist es aber nicht. Viele Menschen in Niedriglohnländern leiden Hunger, weil die Lebensmittelpreise so stark gestiegen sind in letzter Zeit. Das ist etwas, das mit dem Weltmarkt zu tun hat, und nicht nur mit den Bedingungen in einem Land selber.
Das ist bestimmt nicht "meine" Logik. Ich wollte nur deutlich machen, dass ein exorbitanter Lohnanstieg nicht von nichts kommt (der Preisansteig war übrigens nur eine Nebenbemerkung in Klammern und kein vollständiges Kausalmodell eines Wirtschaftskreislaufs ;)). Und aus dieser Aussage dann auch noch Schlüsse bezüglich sinkender Löhne abzuleiten, ist schlicht Unsinn.
Beowulf hat geschrieben:Ich weiß, man kann das alles nicht 1 zu 1 übertragen, aber es macht gewisse Dinge deutlich: http://de.wikipedia.org/wiki/Volterra-Regeln
Lies dich mal rein! :)
Kenne ich noch aus dem Biologie-Unterricht und halte ich in der Tat für nur schwer übertragbar, allein schon, da der Mensch keine echten natürlichen Feinde mehr hat.
Dead
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Re: Der Wahlkampf und die Medien

Beitrag von Dead »

realchris hat geschrieben:Setz mal einen Wirtschaftswissenschaftler vor den Fernseher, wenn Gysi erzählt wie er das Problem lösen will. :-)
Mal etwas Allgemeineres:
Weniger schlämmerhaft wirkt die neuere Idee, die Deutschen müssten wegen kollektiver Alterung mehr für später vorsorgen - und daher erstens ganz viel (Export-)Geld verdienen und zweitens nicht so viel für Importe verplempern. Nur ist auch sie irgendwie schräg. Immerhin sind die Deutschen mit dem Altern nur etwas früher dran als andere. "Erst war es Japan, in ein paar Jahren folgen Amerikaner, Chinesen und Osteuropäer", sagt Andreas Rees, Chefökonom bei Unicredit. Da sehen Geburtenraten teils schlimmer aus als im Von-der-Leyen-Land.[...]
Rees errechnet in einer Simulation, dass der deutsche Leistungsbilanzüberschuss 2008 fast 40 Mrd. Euro niedriger gelegen hätte, wenn bei unveränderter Sparquote die Realeinkommen seit 2000 jährlich um 0,5 Prozentpunkte schneller gestiegen wären - weil dann automatisch mehr importiert würde. Bei einem Anstieg um jährlich 2,3 Prozent wie in Frankreich wäre Deutschlands Außenbilanz mit 0,8 Prozent des Inlandsprodukts sogar fast ausgeglichen.
http://www.ftd.de/politik/deutschland/: ... 56296.html

Gysi bzw. die LINKE sind für eine höhere Binnennachfrage, die nur dadurch entstehen kann, dass geringe und mittlere Einkommen mehr bekommen, d.h. höhere Löhne in diesem Bereich. Ökonomen wie Prof. Sinn darf man da nicht fragen.
Beowulf

Re: Der Wahlkampf und die Medien

Beitrag von Beowulf »

Floyd hat geschrieben:Das ist bestimmt nicht "meine" Logik. Ich wollte nur deutlich machen, dass ein exorbitanter Lohnanstieg nicht von nichts kommt (der Preisansteig war übrigens nur eine Nebenbemerkung in Klammern und kein vollständiges Kausalmodell eines Wirtschaftskreislaufs ). Und aus dieser Aussage dann auch noch Schlüsse bezüglich sinkender Löhne abzuleiten, ist schlicht Unsinn.
Da machst du es dir zu einfach. Ich wollte lediglich zeigen, dass die Lebenshaltungskosten nur zum Teil von den Löhnen abhängen. Würden die Deutschen also 30% mehr Lohn kriegen, würden keinesfalls die Preise um 30% in die Höhe schnellen. Oder war deine Bemerkung eher auf den Export bezogen?
Kenne ich noch aus dem Biologie-Unterricht und halte ich in der Tat für nur schwer übertragbar, allein schon, da der Mensch keine echten natürlichen Feinde mehr hat.
Ich weiß, man muss da sehr stark abstrahieren, aber ich habe auf die Schnelle nix besseres gefunden. Es ist eben nun mal so, dass die Population von Natur aus nicht einfach ansteigt und irgendwann konstant bleibt, es ist immer ein Auf und Ab. Und da es in Deutschland keine Geburtenkontrolle gibt, ist dies von anderen Bedingungen abhängig, unter anderem von der wirtschaftlichen und sozialen Lage. Diese wiederum sind aber auch von der Population und der Altersverteilung in dieser abhängig. Dieses ständige gegenseitige Beeinflussen (und natürlich viele andere Faktoren) machen diese Schwankungen unvermeidbar.
Ich will lediglich damit sagen, dass es auch irgendwann wieder aufwärts geht. Die Welt hat schon schlimmeres erlebt! ;)
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Floyd
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Re: Der Wahlkampf und die Medien

Beitrag von Floyd »

Floyd hat geschrieben:Da machst du es dir zu einfach. Ich wollte lediglich zeigen, dass die Lebenshaltungskosten nur zum Teil von den Löhnen abhängen. Würden die Deutschen also 30% mehr Lohn kriegen, würden keinesfalls die Preise um 30% in die Höhe schnellen. Oder war deine Bemerkung eher auf den Export bezogen?
Weder noch. Was ich sagen wollte war, dass ein genereller Lohnanstieg (noch dazu solch einer Größenordnung) nur dadurch zustande kommt, dass ein Unternehmen mehr Lohn zahlt. Ein erhöhter Lohn wird oft nur gezahlt, wenn das Unternehmen größere Gewinne macht, die es z.B. auch über höhere Preise erwirtschaftet, was den tatsächlichen Wohlstand relativ gesehen wieder mindert. Davon abgesehen, dass es wie gesagt nur eine Randbemerkung war, hatte es also auch nichts mit einer einem Lohnanstieg nachgelagerten Preiserhöhung zu tun.
Floyd hat geschrieben:Ich weiß, man muss da sehr stark abstrahieren, aber ich habe auf die Schnelle nix besseres gefunden. Es ist eben nun mal so, dass die Population von Natur aus nicht einfach ansteigt und irgendwann konstant bleibt, es ist immer ein Auf und Ab.
Wenn man "sehr stark abstrahiert", kann man zu sehr vielem gelangen ;).
Abgesehen von Schwankungen in der Populationszahl scheint bei deiner Abstraktion ja nichts übrigzubleiben (im Fokus des erwähnten Modells steht außerdem eigentlich das Zusammenspiel von Jäger- und Beutepopulation). Die Geburtenrate in Deutschland fällt in den letzten Jahrzehnten allerdings monoton, genau wie in den meisten anderen industrialisierten Ländern. Geburtenkontrolle von staatlicher Seite gibt es natürlich nicht, das übernehmen die potentiellen Väter und Mütter selbst (den Geburteneinbruch um 1970 kann man z.B. sehr gut an der Alterspyramide ablesen). Ich sehe das aber keinesfalls als "schlimm" an (mir persönlich ist es vollkommen egal, ob es 80 oder 40 Mio. Deutsche gibt), nur leidet der Generationenvertrag eben darunter.
Vielleicht noch eine weitere Randbemerkung: Für nahezu alle Tierarten geht es nur eine begrenzte Zeit auf und ab ;).
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Re: Der Wahlkampf und die Medien

Beitrag von max_power »

http://www.heise.de/newsticker/Schwarz- ... ung/145642

Wie vermutet, sobald die großartige Bürgerrechtspartei FDP mit der Union an die Regierung kommt, war's das mit den Bürgerrechten. Leider wird das wohl den wenigsten ihrer Wähler bewusst sein.

Vielleicht sind die meisten Wähler der FDP aber auch diejenigen, die es als höchstes Bürgerrecht ansehen, als Besserverdienender weniger Steuern zu zahlen...
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
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Re: Der Wahlkampf und die Medien

Beitrag von realchris »

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Re: Der Wahlkampf und die Medien

Beitrag von sinus »

realchris hat geschrieben:Auch in Drittweltstaaten wie aus Südamerika, wo bei den vielen armen Menschen die Bildung noch nicht angekommen ist, wird bei steigender Vermehrungsrate der Raubbau an der Natur ohne Sinn und Verstand fortgesetzt.
Ja, aber von gebildeten Westlern.
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Re: Der Wahlkampf und die Medien

Beitrag von Leonaru »

sinus hat geschrieben:
realchris hat geschrieben:Auch in Drittweltstaaten wie aus Südamerika, wo bei den vielen armen Menschen die Bildung noch nicht angekommen ist, wird bei steigender Vermehrungsrate der Raubbau an der Natur ohne Sinn und Verstand fortgesetzt.
Ja, aber von gebildeten Westlern.
Ach, Quatsch. Nur weil Leute arm sind, gehen sie nicht besser mit der Natur um - sie haben höchstens dringendere Gründe.
Wie wär's mit etwas Rock 'n' Roll?
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Re: Der Wahlkampf und die Medien

Beitrag von Fightmeyer »

max_power hat geschrieben:http://www.heise.de/newsticker/Schwarz- ... ung/145642

Wie vermutet, sobald die großartige Bürgerrechtspartei FDP mit der Union an die Regierung kommt, war's das mit den Bürgerrechten. Leider wird das wohl den wenigsten ihrer Wähler bewusst sein.

Vielleicht sind die meisten Wähler der FDP aber auch diejenigen, die es als höchstes Bürgerrecht ansehen, als Besserverdienender weniger Steuern zu zahlen...
Ist echt zum Kotzen. Und die neuesten Forderungen aus dem Hause des Innenministers lassen einem auch das Grauen kommen. http://www.heise.de/newsticker/Innenmin ... ung/145887

Aber solche Nachrichten schaffen es komischerweise nie in die Bild oder in die Tagesschau. Ebenso wenig wie die KiPo-Vorwürfe gegenüber eines CSU-Politikers.
Beim Herrn Tauss hingegen wirds schön in den Medien breitgetreten. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
Bloß gut, daß wir unabhängige Medien in Deutschland haben... haha.

Zeit, den Änderhaken zu setzen. Wer Protest wählen will, wählt bitte, bitte die Piraten. Lasst uns den alteingesessenen Volkszertretern einen gehörigen Schrecken einjagen. Stellt euch doch mal eine Piratenpartei vor, die bei ihren ersten Wahlen 3% oder mehr erreicht.
Geht wählen Leute!
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Re: Der Wahlkampf und die Medien

Beitrag von Abel »

Ich habe dann mal heute gegen 11 meine Kreuzchen gemacht. Geht alle wählen! :wink:
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Re: Der Wahlkampf und die Medien

Beitrag von max_power »

Fightmeyer hat geschrieben:Wer Protest wählen will, wählt bitte, bitte die Piraten.
Dem schließe ich mich an.

Es ist momentan die Protest-Partei, die die besten Aussichten hat. Außerdem vermutlich die Partei, für die die Verfassung den größten Stellenwert hat.

Ich befürchte nur, dass, selbst wenn sie fünf Prozent bekämen, es die Politiker der "Volksparteien" nicht zum Umdenken bringen würde. Man muss sich nur einmal ansehen, mit welcher Arroganz v.d. Leyen auf die Petition gegen Netzsperren reagiert hat...

Und zum Thema Presse: Wie war das eigentlich mit dieser Schwarzgeldaffäre der Union, da ist doch eine Schlüsselfigur nach Deutschland ausgeliefert worden, war es nicht Schreiber selbst? Die Union hat doch vorher noch an die Kanadische Regierung und / oder die Justiz in Deutschland appelliert, den Fall erst später anzugehen, damit er nicht den Wahlkampf verhagelt. Offensichtlich wurde sie erhört...
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Re: Der Wahlkampf und die Medien

Beitrag von basti007 »

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2,1% ist eigentlich ein sehr gutes Ergebnis aus dem Stand! Wenn die Piraten sich weiter so verdoppeln, wird das noch was. :-)
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Re: Der Wahlkampf und die Medien

Beitrag von neon »

Besser als in der Menge unterzugehen, auf jeden Fall.
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"

- John Glenn nach der ersten Erdumrundung 1962
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