nufafitc hat geschrieben:Tja... in den anderen Ländern machen die Unis aber SEHR viel Geld mit solchen Kursen und es gibt sehr viel Interesse von Seiten der Leute. Hier scheint das vorab mit "für die Wirtschaft nicht fördernd" oder "Hobby für Leute, die zu viel Zeit haben" abgetan.
Das liegt, glaube ich, an dem schon angesprochenen verqueren Literatur-, bzw. Kunstverständnis der Deutschen zum einen und zum anderen an der hierzulande sehr verbreiteten arrogant-ignoranten (Natur-)Wissenschaftsgläubigkeit, die nichts gelten lassen will, was nicht empirisch erfassbar ist, es sei denn, es handele sich um ein "ehrliches Handwerk" (und selbst auf das wird aus Akademikerkreisen gerne abfällig geschielt).
nufafitc hat geschrieben:Zu Dan Brown stimme ich auch zu, dass er keinen erkennbaren Stil hat und nur flache Charaktere wie Stories hat. Nur darf man nicht außer Acht lassen, dass er es trotzdem schafft, nicht zu langweilen. Als ich "Da Vinci Code" gelesen hab, war's wie mit "Geheimakte Tunguska": Ganz nette Unterhaltung, ohne viel drüber nachzudenken.
Ich würde sagen, das ist die Vorbedingung: Wenn du anfängst, darüber nachzudenken, ist es keine gute Unterhaltung mehr.
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Dan Brown mag kommerziell erfolgreich sein, aber ich glaube, er ist eine Modeerscheinung, er hat nicht das Zeug zum Klassiker. Warum? Weil er nichts zu sagen hat! Er will einfach nur unterhalten, eine spannende Geschichte erzählen, aber es geht ihm eigentlich um nichts weiter. Er zeigt ein buntes, überschaubares Aquarium, das mit dem echten, tiefen Ozean nicht viel gemein hat. Trotzdem hätte ich gerne seine Verkaufszahlen.
![Wink ;)](/phpbb/images/smilies/icon_wink.gif)
"Geheimakte Tunguska" hat mir aufgrund der Grafik und der gelungenen Spielmechanik viel Spaß gemacht, aber es wird ebenfalls nie zu einem Klassiker werden - es ist ein Produkt von der Stange, handwerklich überdurchschnittlich gut umgesetzt, aber ohne Inspiration.
nufafitc hat geschrieben:JEDER ist von IRGENDETWAS oder IRGENDJEMANDEM inspiriert.
Ganz genau, und das ist auch überhaupt keine Schande! Ich verstehe diese Forderung nicht, immer das Rad neu erfinden zu müssen - im Spielebereich kennen wir diesen obligatorischen Ruf nach Innovationen ja auch. Völlig unnötig, meiner Meinung nach, denn wenn ein Spiel bereits Bekanntes nimmt und gut und abwechslungsreich in Szene setzt, kann das mehr Befriedigung verschaffen als irgendetwas zwanghaft Neues, das in erster Linie dadurch auffält, dass es "anders" ist.