Sind Mathematiker (noch ganz) normal?

oder neudeutsch: Off-Topic

Jemand stellt sich euch als Mathematiker vor, was antwortet ihr?

Oh, Mathematik, das war mein schlechtestes Fach in der Schule!
3
12%
Oh, das tut mir leid!
3
12%
Oh toll, ich *liebe* Mathematik!
3
12%
Dann rechnen sie doch mal grad "Wurzel aus 42" für mich aus - HAHAHA!
3
12%
Das gibt es noch? Aber dafür haben wir doch jetzt die Computer?!
1
4%
Wie schön, ein Kollege!
7
28%
Nichts davon. Die Antworten sind mir alle zu platt.
3
12%
Ich habe noch nie einen freilaufenden Mathematiker getroffen 8-)
2
8%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 25

Benutzeravatar
Zoldoron
Rätselmeister
Rätselmeister
Beiträge: 2072
Registriert: 23.11.2003, 14:33
Wohnort: Bielefeld

Beitrag von Zoldoron »

gardener hat geschrieben:Mein Beruf ist: Mathematisch-technischer Assistent.
Der Sinn dieses Berufes soll die Bindegliedfunktion zwischen Mathematiker und Normalbürger darstellen, weil die sich ja nicht richtig verständigen können...Also ehrlich gesagt habe ich Mathe nie richtig geliebt, aber das logische Denken hat es mir angetan. Das Wissen und die Sicherheit diverse Sachverhalte auf das Wesentliche zu reduzieren und dann erklären/beweisen zu können, ist für mich wirklich spannend. Sobald irgendwelche Theorien oder unlösbare Gleichungen diskutiert werden, fange ich an mich zu langweilen.
Wer behauptet denn, dass sich Mathematiker und "Normalbürger" nicht richtig unterhalten könnten? Als Mathematiker wird man doch u.a. auch darauf vorbereitet, in Teams zu arbeiten und später Probleme aus der realen Arbeitswelt in die Welt der Mathematik zu übertragen, dort zu lösen und dann die Lösung wieder zurück zu übersetzen.
Da wäre es schlecht, wenn man sich nicht verständigen könnte.

Was für unlösbare Gleichungen meinst Du? Fermats Satz wurde ja nun bewiesen ;)

Wenn Dich die Diskussion über eine bestimmte Theorie nicht interessiert, dann weißt Du vielleicht ncht genug über sie oder über das, was ihr Beweis bewirken würde. Ich interessiere mich übrigens auch nicht für alle Theorien, kann man auch gar nicht (mehr).

Die Logik hat es mir auch besonders angetan, deshalb hatte ich als Hauptprüfung in reiner Mathematik auch Logik/Rekursionstheorie.

Trotzdem geb ich immer noch von Zeit zu Zeit unlogisches Zeug von mir, wär auch langweilig sonst ;)


Erzähl doch mal, welche Teile der Mathematik zur Ausbildung eines mathematisch-technischen Assistenten gehören und was man damit beruflich so macht. Das finde ich ziemlich spannend, da ich diesen Beruf bisher gar nicht kannte.

Ich vermute mal, dass es hauptsächlich mathematische Techniken sind, die man da beigebracht bekommt, oder? So mehr in Richtung Handwerkszeug als in Richtung "abgedrehter" Theorien?
Die Straße gleitet fort und fort, weg von der Tür wo sie begann,
weit überland von Ort zu Ort, ich folge ihr so gut ich kann.
Benutzeravatar
Zoldoron
Rätselmeister
Rätselmeister
Beiträge: 2072
Registriert: 23.11.2003, 14:33
Wohnort: Bielefeld

Beitrag von Zoldoron »

Sternchen hat geschrieben:Endlich ein Seelenverwandter dachte schon fast hier lieben alle nur Mathe-.- die Geomtrie ist milde ausgedrückt das schlimmste-.- allein diese zeichnungen mit zirkel machen.. :x :evil:
Geometrie ist eigentlich das zugänglichste weil anschaulichste Fach der Mathematik :)

SCNR

*duckundwech*
Die Straße gleitet fort und fort, weg von der Tür wo sie begann,
weit überland von Ort zu Ort, ich folge ihr so gut ich kann.
Benutzeravatar
DasJan
Adventure-Treff
Adventure-Treff
Beiträge: 14683
Registriert: 17.02.2002, 17:34
Wohnort: London
Kontaktdaten:

Beitrag von DasJan »

Zoldoron hat geschrieben:Als Mathematiker wird man doch u.a. auch darauf vorbereitet, in Teams zu arbeiten und später Probleme aus der realen Arbeitswelt in die Welt der Mathematik zu übertragen, dort zu lösen und dann die Lösung wieder zurück zu übersetzen.
Hm, komm erst ins 4. Semester, aber bisher kann ich das nicht bestätigen. So was müssen wir uns alles zusätzlich beibringen ;)

Das Jan
Benutzeravatar
Zoldoron
Rätselmeister
Rätselmeister
Beiträge: 2072
Registriert: 23.11.2003, 14:33
Wohnort: Bielefeld

Beitrag von Zoldoron »

DasJan hat geschrieben:
Zoldoron hat geschrieben:Als Mathematiker wird man doch u.a. auch darauf vorbereitet, in Teams zu arbeiten und später Probleme aus der realen Arbeitswelt in die Welt der Mathematik zu übertragen, dort zu lösen und dann die Lösung wieder zurück zu übersetzen.
Hm, komm erst ins 4. Semester, aber bisher kann ich das nicht bestätigen. So was müssen wir uns alles zusätzlich beibringen ;)

Das Jan
Ok, aber jedenfalls soll man nach Ende des Studiums diese Fähigkeit haben ... und wenn man genug gejobbt hat hat man die wahrscheinlich auch ;)
Die Straße gleitet fort und fort, weg von der Tür wo sie begann,
weit überland von Ort zu Ort, ich folge ihr so gut ich kann.
Benutzeravatar
Hexenjohanna
Navigatorin
Navigatorin
Beiträge: 9586
Registriert: 25.10.2003, 00:17
Wohnort: Metropole in Ostwestfalen

Beitrag von Hexenjohanna »

Zoldoron hat geschrieben:
Wer behauptet denn, dass sich Mathematiker und "Normalbürger" nicht richtig unterhalten könnten? Als Mathematiker wird man doch u.a. auch darauf vorbereitet, in Teams zu arbeiten und später Probleme aus der realen Arbeitswelt in die Welt der Mathematik zu übertragen, dort zu lösen und dann die Lösung wieder zurück zu übersetzen.
Da wäre es schlecht, wenn man sich nicht verständigen könnte.
Naja, aber in Wirklichkeit verschimmeln die meisten Mathematiker doch hinter Universitäts-, Versicherungs- und Verwaltungstüren und das sind ziemlich dicke Türen, so welche aus Eisenholz mit Platinschlössern dran :twisted:

In freier Wildbahn trifft man kaum welche, außer hier vielleicht in sogar verdächtiger Häufung *g

Ich kann mir schon vorstellen, dass es Bedarf für "Kommunikationsprofis" gibt. Zum Beispiel als Fachjournalisten, Verwaltungsberater etc..

Ich hätte auch gern so einen in meiner Schulzeit gehabt, keiner konnte mich verstehen :wink:
Benutzeravatar
Martin Lassahn
Süßwasserpirat
Süßwasserpirat
Beiträge: 436
Registriert: 29.04.2003, 22:07
Wohnort: Mettmann
Kontaktdaten:

Beitrag von Martin Lassahn »

Zoldoron hat geschrieben:Erzähl doch mal, welche Teile der Mathematik zur Ausbildung eines mathematisch-technischen Assistenten gehören und was man damit beruflich so macht. Das finde ich ziemlich spannend, da ich diesen Beruf bisher gar nicht kannte.

Ich vermute mal, dass es hauptsächlich mathematische Techniken sind, die man da beigebracht bekommt, oder? So mehr in Richtung Handwerkszeug als in Richtung "abgedrehter" Theorien?
Bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz im Bereich der Informatik (Studium kam für mich nicht in Frage) gab es damals nur zwei Möglichkeiten: 'DV-Kaufmann' und 'Math.-techn. Assistent'. Der DV-Kaufmann schien mir zu anspruchslos zu sein, also konzentrierte ich mich auf den MATA-Beruf. Ich hatte immer Bedenken, ob der Beruf nicht zuviel Mathematik beinhaltete, jedoch wurde mir von allen Seiten bestätigt, dass das nur auf dem Papier so ist und ich hauptsächlich programmieren würde. Das habe ich geglaubt, aber ich bin doch ziemlich derbe auf den Mund gefallen und hatte eigentlich im theoretischen Bereich nur folgende Fächer:
Analysis, Algebra, Statitisk, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Stochastik, Numerik, Allgemeine DV (mag sein, das ich was vergessen habe). Im Praxis-Teil war ich durchaus zufrieden, denn dort musste ich wirklich nur programmieren. Aber die starke Mathematik-Lastigkeit im theoretischen Teil und somit auch in den Prüfungen schmeckte mir gar nicht. Rückblickend würde ich diese Ausbildung jederzeit wieder machen, denn dort habe ich meine jetzige Frau kennengelernt :wink:

In der Praxis benötige ich den ganzen Mathematik-Krempel weniger, aber das kommt immer darauf an in welchem Gebiet man sich später tummelt. Wenn man nicht gerade in der Forschung oder in ähnlichen Gebieten landet, dann kommt man meistens mit fortgeschrittenen Schulkenntnissen bestens zurecht. Das man mal eine Rekursion programmieren darf, ist schon echt eine Seltenheit und wird von den Arbeitskollegen manchmal misstrauisch beäugt ('Teufelswerk').

Gerade den ganzen fortgeschrittenen Käse ab 'Differentialgleichungen' (wo die Lehrer häufig in Schwierigkeiten kommen, wenn man nach der Praxistauglichkeit fragt) waren nur Denksportaufgaben und dienten nur der Förderung des Abstraktionsvermögens.
Benutzeravatar
DasJan
Adventure-Treff
Adventure-Treff
Beiträge: 14683
Registriert: 17.02.2002, 17:34
Wohnort: London
Kontaktdaten:

Beitrag von DasJan »

gardener hat geschrieben:Rückblickend würde ich diese Ausbildung jederzeit wieder machen, denn dort habe ich meine jetzige Frau kennengelernt :wink:
Hm, darauf läuft doch irgendwie alles hinaus. Bei einer Einführungsveranstaltung an der Uni, wo die Erstis begrüßt wurden, haben drei Redner in Nebensätzen sowas gesagt wie "und meine Frau habe ich im Studium auch kennen gelernt." ;)

Ich glaube langsam, Studium und Ausbildung sind nur Einrichtungen, die es Leuten ermöglichen sollen, Partner mit ähnlichen Interessen zu finden. ;)

Das Jan
Benutzeravatar
max_power
Zombiepirat
Zombiepirat
Beiträge: 10065
Registriert: 16.04.2002, 20:30
Wohnort: Uppsala
Kontaktdaten:

Beitrag von max_power »

DasJan hat geschrieben:"und meine Frau habe ich im Studium auch kennen gelernt." ;)
Super Aussichten, um das zu bestätigen, müsste ich schon einen Transvestiten finden… :roll:
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
Benutzeravatar
Martin Lassahn
Süßwasserpirat
Süßwasserpirat
Beiträge: 436
Registriert: 29.04.2003, 22:07
Wohnort: Mettmann
Kontaktdaten:

Beitrag von Martin Lassahn »

Das man in der Mathematik/Informatik eher selten auf weibliche Wesen trifft, ist ja leider Tatsache. Im IT-Berufsleben übernehmen Frauen dann auch eher die 'leichteren' Aufgaben und überlassen den Männern die fieseren Thematiken.
Benutzeravatar
max_power
Zombiepirat
Zombiepirat
Beiträge: 10065
Registriert: 16.04.2002, 20:30
Wohnort: Uppsala
Kontaktdaten:

Beitrag von max_power »

Hm, bei der Informatik hast du Recht, aber bei der Mathematik bin ich mir nicht so sicher, bei uns in Analysis III saßen ziemlich viele Frauen, da haben vermutlich nur die paar anwesenden Informatiker dazu geführt, dass es einigermaßen ausgeglichen war.
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
Benutzeravatar
Mic
Adventure-Gott
Adventure-Gott
Beiträge: 4604
Registriert: 28.08.2003, 16:23
Wohnort: Exil-Osnabrücker
Kontaktdaten:

Beitrag von Mic »

gardener hat geschrieben:Das man in der Mathematik/Informatik eher selten auf weibliche Wesen trifft, ist ja leider Tatsache. Im IT-Berufsleben übernehmen Frauen dann auch eher die 'leichteren' Aufgaben und überlassen den Männern die fieseren Thematiken.
Das kann ich so nicht (mehr) bestätigen. Bei meinem früheren Arbeitgeber (Webdesign, Webdevelopment) waren die Rollen gerecht verteilt. Zum Schluss waren alle Projektleiter sogar weiblich. Na gut, im Bereich Programmierung gab's keine einzige Frau. Aber sobald es um Design ging, um Kunden, um Mitarbeitermanagement hatten sie klar die Überhand. Also mir hat es echt Spaß gemacht, da zu arbeiten. Leider hat's nicht geholfen und die Firma existiert heute nur noch auf Papier.
Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.
Benutzeravatar
max_power
Zombiepirat
Zombiepirat
Beiträge: 10065
Registriert: 16.04.2002, 20:30
Wohnort: Uppsala
Kontaktdaten:

Beitrag von max_power »

Mic hat geschrieben:
gardener hat geschrieben:Das man in der Mathematik/Informatik eher selten auf weibliche Wesen trifft, ist ja leider Tatsache. Im IT-Berufsleben übernehmen Frauen dann auch eher die 'leichteren' Aufgaben und überlassen den Männern die fieseren Thematiken.
Das kann ich so nicht (mehr) bestätigen. Bei meinem früheren Arbeitgeber (Webdesign, Webdevelopment) waren die Rollen gerecht verteilt. Zum Schluss waren alle Projektleiter sogar weiblich. Na gut, im Bereich Programmierung gab's keine einzige Frau. Aber sobald es um Design ging, um Kunden, um Mitarbeitermanagement hatten sie klar die Überhand.
Na ja, das sagte gardener doch: Wenn Frauen da sind, dann übernehmen sie den leichteren Teil. :mrgreen:
Vermutlich sind es doch die klügeren Wesen…
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
Merlin813
Süßwasserpirat
Süßwasserpirat
Beiträge: 462
Registriert: 21.11.2003, 10:47
Wohnort: Bonn/Oldenburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Merlin813 »

max_power hat geschrieben:Na ja, das sagte gardener doch: Wenn Frauen da sind, dann übernehmen sie den leichteren Teil. :mrgreen:
Vermutlich sind es doch die klügeren Wesen…
Vielleicht wollen Frauen auch einfach nur ihre Zeit nicht mit etwas so Langweiligem wie Programmieren vergeuden? Zumindest ein Punkt, bei dem ich Frauen gut verstehen kann... :wink:
Benutzeravatar
Sternchen
Abenteuer-Legende
Abenteuer-Legende
Beiträge: 13055
Registriert: 05.02.2004, 23:18

Beitrag von Sternchen »

gardener hat geschrieben:Das man in der Mathematik/Informatik eher selten auf weibliche Wesen trifft, ist ja leider Tatsache. Im IT-Berufsleben übernehmen Frauen dann auch eher die 'leichteren' Aufgaben und überlassen den Männern die fieseren Thematiken.
komplexer??ah ja und ne sprache wäre nicht komplex??
meist geben hier auch einige zu in sprachen waren sie mehr oder weniger gut und in mathe dafür besser..ich würde mathe nicht als das schwierigste fach ansehen dennich war in physik und chemie immer gut... :wink:
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
Benutzeravatar
Martin Lassahn
Süßwasserpirat
Süßwasserpirat
Beiträge: 436
Registriert: 29.04.2003, 22:07
Wohnort: Mettmann
Kontaktdaten:

Beitrag von Martin Lassahn »

Sternchen hat geschrieben:komplexer??ah ja und ne sprache wäre nicht komplex??
@Sternchen:
Ich habe nie behauptet, dass Mathe 'besser' oder 'anspruchsvoller' (oder wie du sagst: komplexer) als andere Bereiche ist. Das ist eigentlich auch völlig wurscht, denn letztlich ist jeder Mensch verschieden und hat seine persönlichen Stärken oder Schwächen. Bei Frauen ist häufig der künstlerische/sprachliche Teil dominanter als bei Männern, wohingegen Männer eher einen stärkeren Logik-Teil haben. Das ist, soviel ich weiss, sogar wissenschaftlich erforscht. Wie war das noch mal mit der linken und rechten Hirn-Hälfte...?
Antworten