Das liegt aber auch zum Teil daran, dass Menschen von grundauf anfällig für solche Sensationsgeschichten sind. Man braucht nur zu beobachten, wie auf der Straße ein Unfall passiert ist oder jemand zusammengeschlagen wird. Da sind nicht nur die Kameraleute schnell am Werk, sondern auch die "Unbeteiligten Passanten".elevar hat geschrieben:Besonderes Unbehangen bekomme ich, wenn einzelne Personen Ziel von Angriffen oder Kampagnen werden. Die Medien besitzen offenbar die Macht, öffentliche Personen mit und ohne Anlass zu demontieren. Man sieht an Beispielen wie Tauss, Kachelmann oder jetzt Gore, wie eine einzige Agenturmeldung eine Karriere zerstören kann, und das einigermaßen unabhängig von deren Wahrheitsgehalt. Gerade aus dieser Wirkung ergibt sich eine große Verantwortung für die Medien selbst. Letztlich ist aber jeder Einzelne dafür Verantwortlich, sich um seine eigene Meinung zu bemühen.
Vielleicht liegt's auch daran, dass man lieber andere Menschen zugrunde gehen sehen möchte als selbst direkt betroffen zu werden. Ist ähnlich wie bei Spendenaktionen: Da werden die größten Stars und Politiker von den Medien plötzlich als spendable Gutmenschen dargestellt, genau wie die Medien selbst auf einmal die Welt retten wollen. Von den Einschaltquoten, Werbespots und generell Sympathiepunkte der Beteiligten erfahren die meisten Zuschauer ja nicht direkt etwas.
Natürlich sollte jeder einzelne seine Meinung vertreten können, aber in der Realität sieht das oft nicht so toll aus. Man braucht nur mal relativ alte, aber aufgrund der Thematik immer noch aktuelle Bücher wie Fahrenheit 451 oder 1984 zu lesen, wo das ja vorzüglich funktioniert hat mit der Medien-Manipulation. Und das ist keine Sci-Fi mehr, sondern Realität heute.