An realchris
Das ist richtig, aber bis jetzt schein niemand hier die Arbeit selbst überprüft zu haben, sondern wir alle arbeiten mit einer Seite, welche die Doktorarbeit selbst nicht vorliegt hat, sonder laut der MGF / FAQ wie folgt vorgeht:
Gibt es die Doktorarbeit online?
Ja und Nein. Man kann die Doktorarbeit direkt beim Verlag als DRM-eBook kaufen (88 EUR). Dies hat wohl noch niemand gemacht. Manche Universitäten haben auch ein Abonnement der Duncker & Humblot eLibrary. Ab und zu tauchen Textfragmente online oder im IRC auf.
Inzwischen scheint es die Arbeit dort nichtmehr zum Download zu geben. " Dieser Titel ist z. Z. nicht lieferbar."
Warum stellt sie niemand online?
Die Dissertation ist urheberrechtlich sehr problematisch. Wem gehören welche Rechte an den einzelnen Absätzen? Der Verlag Duncker & Humblot, der die Doktorarbeit vertreibt, konnte sich nicht durchringen, uns zu erlauben, die Doktorarbeit im Wiki zu publizieren.
Wie soll ich dann nach Plagiaten suchen?
Die Suchfunktion auf
http://www.libreka.de/9783428125340 erlaubt es, den Volltext nach beliebigen Begriffen zu durchsuchen. Sie liefert für jeden Treffer die Seitenzahl und den Kontext des Treffers. Wenn man nun iterativ immer nach Wörtern aus dem Kontext eines gefundenen Wortes sucht, kann man sich eine Seite so zusammenstückeln.
Lassen sich damit die Fußnoten und angegeben Zitate erfassen oder sieht man nur die Satzteile?
Falls ich Dich richtig verstanden habe, widerspricht Dir die FAQ auch bei den Fußnoten beziehungsweise Vgl.
realchris hat geschrieben:Wenn Du zum Beispiel einen Inhalt oder eine Schlussfolgerung mit eigenen Worten formulierst, machst Du in der Fußnote einen Vgl.: (Das bedeutet soviel wie "Vergleiche mit!") Beispiel einer Fußnote, so wie ich sie mache (Da gibt es verschiedene Philosophien. Wichtig ist nur, dass Du es einheitlich machst): 1 Vgl.: Artikel „Tiefenpsychologie“. In: Die Zeit. Das Lexikon in 20 Bänden. Hrsg. v. Zeitverlag Gerd Bucerius. 20 Bde. Hamburg 2005, (Bd. 14) S. 541f.
Die Vgl`s nehmen in meinen Arbeiten den Größten Teil an Fußnoten ein. Bei einem Vgl setzt Du den Text nicht in Gänsefüßchen.
Bei einem der angeblichen Plagiate ist die Quelle in einer Fußnote angegeben/im Literaturverzeichnis aufgeführt, ist das fair?
Ein Plagiat wird nicht zulässig, nur weil eine Fußnote oder das Literaturverzeichnis auf die Quelle verweist. ....
Interessant wäre auch die damalige Definition eines Plagiates an der Universität. Da sie damals 2006 (!) anscheinend noch nicht auf der höhe der Zeit waren.
Insgesamt fand ich die MGF relativ erfrischend.
An countjabberwock
Richtig man lebt diese Arbeit. Liest unzählige fachorientierte Berichte, Bücher und Interviews, krizzelt sich seine Schmierzettel zusammen, notiert sorgfältig interessante Zitate und anschließend nimmt man sich die benötigten Schriftstücke mit, sammelt seine Vorräte an Koffein, Zucker, Kohlehydraten, Nikotin, ASS, etwas gegen das Zittern der Hände (Baldrian bis Morphium) und zieht in einen Atombunker oder schließt sich in sein Zimmer ein bis man fertig ist.... so ähnlich habe ich es gemacht.
Jetzt sitzt man da, blättern in der Zettelsammlung, ordnet die Gedanken auf dem Bildschrim und zieht sich einen Großteil der Rohdaten aus den Gehirn. Dann beginnt irgendwann der kreative Prozess des Schreibens. Man sucht die passenden Formulierungen, löscht schreibt erneut und in irgendeiner Ecke der Gehirns kommt eine gute Idee, es doch so zu schreiben. Es klingt gut, gescheit und richtig, nur leider weiß man leider nicht, daß man gerade unbewußt nach einem irgendwo gelesenden Text schreibt. Zwar schreibt man immer noch im eigenem Wortlaut, aber dennoch kupfert man ab.
Meine Hochachtung wenn es bei Euch nicht so ist.
Deinen Vergleich kann ich gut verstehen, aber da geht dabei meines Erachtens meistens um die Ausspielung der eigene Glaubwürdigkeit und macht. Robert Charles Gallo und Hans Sloane gehören wohl zu den bekanntesten Dieben oder mehr aus deinem Fachbereit dürften die Bekanntesten Thomas Edision oder Alexander Garham Bell sein und ein Abriß dessen ist für mich nicht wirklich wahrscheinlich.
Gallo wurde zwar zu recht vom Nobelpreiskometee 2008 nicht beachtet, was mehrere andere Forscher kritisierten, aber einen ernsthaften Schaden oder Rufverlust hat er nicht davon getragen... allerdings galt er auch schon vorher als politischer Haifisch.
PS: An der Tastatur fehlt die Hochstelltaste. Wer markiert dan schon mit der Maus?
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Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. - Joseph Rudyard Kipling (1865 - 1936)
Bitte nicht für geistig normal ansehen. Entweder versuche ich gerade humorvoll zu sein oder der Hammer hat wieder einmal den Dachstuhl beschädigt.