Filme 2011

Abseits der Computer existiert auch noch eine Welt!
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realchris
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Re: Filme 2011

Beitrag von realchris »

stephy hat geschrieben:realchris: Bitte lies Dir meinen letzten editierten Beitrag nochmal durch. Mir ist noch was eingefallen... ;)

Kubrick hat z.B. aus "Shining" einen zwar richtig spannenden und guten Film gemacht, aber Jack Nicholson war - genaugenommen und da hat Stephen King Recht - eine absolute Fehlbesetzung. Die eigentliche Intention der Geschichte wurde allein durch die Besetzung (!) mit Füßen getreten. Das ist jammerschade eigentlich. :( Vom völlig veränderten Schluß rede ich da gar nicht.
Denn die Intention der Geschichte war, daß der Familienvater vorher harmlos, lieb und nett ist und erst das Hotel ihn irre macht. Bei Nicholson aber war dem Zuschauer von vornherein klar; der ist irre! Und das hat viel vom eigentlichen Zauber der Geschichte genommen.

Wenn man keine Vergleichsmöglichkeiten hat, und das hat man nicht, wenn man den Roman nicht kennt, ist der Film grandios. Kennt man aber beides, wird man etwas enttäuscht sein.

Nur soviel dazu; Kubrick = Gott... ;)

Er hat eine simple Vorlage eines popkulturellen Horrorautors genommen und daraus ein perfektes neues Werk konstruiert, genau wie er das schon bei 2001 gemacht hat. Plumpe Scifigeschichte zum besten Scififilm aller Zeiten und die da noch kommen werden. ;-)

Man darf Film und Buch nie vergleichen. Buch ist auch nicht immer besser als Film. Ich nenne nur Blade Runner.
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stephy
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Re: Filme 2011

Beitrag von stephy »

realchris hat geschrieben: Er hat eine simple Vorlage eines popkulturellen Horrorautors genommen und daraus ein perfektes neues Werk konstruiert, genau wie er das schon bei 2001 gemacht hat. Plumpe Scifigeschichte zum besten Scififilm aller Zeiten und die da noch kommen werden. ;-)

Man darf Film und Buch nie vergleichen. Buch ist auch nicht immer besser als Film. Ich nenne nur Blade Runner.
Daß Du von "simpel" redest, verrät mir, daß Du den Roman nicht kennst. Der Roman ist alles andere als "simpel" und gehört zu den absoluten Meilensteinen des Genres. Kubrick hat diese Vorlage genommen und seine Version erzählt, woran ja zunächst nichts Schlechtes dran ist. Aber es ist nun mal so, daß er den Zauber der Geschichte mit seiner Fehlbesetzung zerstört hat.

Natürlich sind Buch und Film zwei verschiedene Medien, durch die man sprechen kann. Doch die Geschichte ist dieselbe. Aber welches Grauen hätte "Shining" als Film erst entfacht, wenn man wirklich die Rolle des Jack Torrance mit einem "Normalo" besetzt hätte... ;) Ob der Film dann allerdings so kultig geworden wäre, wie er geworden ist, ist ne andere Frage... :D
Und ich sag ja auch; für sich betrachtet, ohne die Vorlage zu kennen, ist der Film toll. Kennt man aber nun mal den Ursprung der Geschichte, wird man enttäuscht sein.
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Re: Filme 2011

Beitrag von realchris »

Ich hatte mal vor gut 20 Jahren eine Phase, wo ich alles von ihm gelesen habe, was damals auf dem Markt war.
Zuletzt geändert von realchris am 14.06.2011, 22:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Filme 2011

Beitrag von stephy »

Na ja, den Vergleich mit Kubrick hat King selbst gezogen. Das kam ja gerade von ihm. ;)

Stimmt, "Eyes Wide Shut". Da darf man wirklich keine Vergleiche ziehen, sonst stehen einem die Haare förmlich zu Berge.

Aber ich hab irgendwie generell ein Problem mit den meisten amerikanischen Filmen, weil sie ganz selten mal Dinge offen lassen, sondern alles immer zeigen müssen. "Babel" beispielsweise; sehr guter Film bis zum Schluß. Der Schluß verhunzt alles. :(
Wenn ein Film sich "anspruchsvoll" "schimpft", dann erwarte ich als Zuschauer auch offene Stellen und daß ich als Zuschauer gefördert werde, sprich; mir nicht alles vorgekaut wird. Das ist allerdings fast schon das Grundpathos des amerikanischen Films - es gibt Ausnahmen, sicher, aber die bestätigen die Regel... Daher schaue ich mir die meisten amerikanischen Filme heute wirklich nur noch zur puren Unterhaltung an, ohne große Erwartungen dranzusetzen.
Zuletzt geändert von stephy am 11.03.2011, 15:15, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Filme 2011

Beitrag von realchris »

Wer, wenn nicht Kubrick fordert den Zuschauer?
weil sie ganz selten mal Dinge offen lassen, sondern alles immer zeigen müssen.
Das bezweifel ich. Du sprichst von Blockbusterkino. Das ist aber in der ganzen Welt so, auch in Frankreich. Darüber hinaus werden jährlich hunderte amerikanische Indieproduktionen veröffentlicht, die dem europäischen Kino weit überlegen sind. Nicht die Ausnahme, die Regel. Nur das sie nicht in der Top 10 auftauchen.
dann erwarte ich als Zuschauer auch offene Stellen und daß ich als Zuschauer gefördert werde
Ich erwarte erst einmal nichts und lasse den Film auf mich wirken. Mit einer Erwartungshaltung betrachtest Du den Film direkt mit einem speziellen Interesse. Das ist eben genau die Haltung, welche auch Blockbusterkinogänger mit Dir teilen. Das ist aber falsch, wenn DU einen Film wirklich ernsthaft betrachten willst.
Zuletzt geändert von realchris am 11.03.2011, 15:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Filme 2011

Beitrag von stephy »

Ich erwarte DAS:

Der Lynch sagt auch ganz offen:
"Filme müssen abstrakter werden, denn es gibt inzwischen so viele Möglichkeiten für die Leute, sie mehr als einmal anzuschauen. Ein Film muss so aufgebaut sein, dass auch ein mehrfaches Anschauen phantastisch sein kann, dass man immer wieder in die Welt des Films zurückfällt. Ich meine nicht, dass ein Film keine Geschichte haben sollte, aber darüber hinaus sollte er eine Welt kreieren oder eine Atmosphäre oder eine Komplexität oder irgendetwas anderes, um einen bei der Stange zu halten."
Quelle: http://www.prisma.de/person.html?pid=david_lynch

Das ist so ziemlich das, was ich persönlich vom anspruchsvollen Kino erwarte.

Dann sind die 100te amerikanische Indie-Produktionen bisher meistens völlig an mir vorbeigegangen. Kann auch sein; da ich vom Land komme, muß ich immer erstmal anderthalb Stunden in die nächste Großstadt fahren, um mir Indie-Kino überhaupt geben zu können. Da lasse ich mich gern berichtigen und entschuldige mich für mein generelles amerikanisches Blockbuster-Vorurteil. :)

Sicher hat man Erwartungen von einem Film. Man geht ja auch nicht ohne Erwartungen in einen Vin Diesel- oder Chuck-Norris-Film. ;) Ich glaube, zu sagen, man hätte absolut keine Erwartungen, ist falsch. Du hast doch auch Erwartungen, wenn Du von vornherein das "Dschungelkind" in eine Schublade steckst, ohne den Film gesehen zu haben, oder?
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Re: Filme 2011

Beitrag von realchris »

Das Dschungelkind ist ja schon länger bekannt durch Funk und Presse und bei 3nach9 war sie auch mal ausführlich zu Gast. Ich kann weder die Person noch das Thema leiden. Im Grunde Themen für 40 Jährige Frauzen, die in der Frauengruppe Merengue tanzen und Bäume umarmen. Es gibt so gewisse soziokulturelle Themen, welche mich nicht interessieren. Das sind Multikultithemen, Betroffenheitskino, Die 46 Jährige, die eine Reise durch Susbekistan macht, Menopause, Tralllalitrallala-HüpfdurchdieElfenweltfilme (Amelie), Glasknochenkranke und seltsame Frauen, eine Art meist französischer Filme die Beziehungskonstellationen zwischen Paaren verarbeiten, Behindertenkino, Jenö der kleine Schuhputzer von Peru-Filme, KInderfilme wie Kletterida usw usw. Da weiß ich relativ früh, dass ich darauf keine Lust habe und ich lebe damit, dass sie in meiner persönlichen Filmgeschichte fehlen. Und ich habe so ziemlich alles gesehen, was zwischen 1914 bis heute gelaufen ist.
Zuletzt geändert von realchris am 14.06.2011, 22:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Filme 2011

Beitrag von stephy »

realchris hat geschrieben: Das erwartet David Lynch, dessen Filme ich natürlich alle besitze und die in derselben Ecke stehen wie Fincher, Kubrick, Ridley Scott, Jim Jarmusch usw. Er ist halt ein Künstler, der eine bestimmte Aussage hat. Deswegen muss ich mir diese nicht zur Funktion meiner Apperzeption von Filmen machen. Dann müsste ich ja jeden Film mit der Brille von Lynch schauen und würde dabei einiges nicht mitbekommen.

Kleiner Tipp: http://www.youtube.com/watch?v=6btDjOPkEqk
Obwohl mit Adam Sandler ein sehr guter Film, der Deiner Brille gefallen könnte.
I
Ich glaube, wir haben alle Brillen auf. Wir suchen uns Filme aus, die uns interessieren und gehen immer mit einer Erwartungshaltung ins Kino; fängt ja schon beim Filmgenre an. Wir erwarten ständig eine bestimmte Art von Unterhaltung oder Anspruch, je nachdem, wie die Vorabkritiken auch verlaufen sind. Werden unsere Erwartungen nicht bestätigt, sind wir enttäuscht.
Auch Du hast eine bestimmte Erwartungshaltung von Deinem sogenannten "Lehrerinnen"-Genre, das Du demnach meidest. Du könntest Dir wohl schwer einen Film, von dem Du überzeugt bist, er falle in dieses "Genre", ohne eine gewisse Erwartungshaltung anschauen und unbefangen darüber urteilen.

Ich hab bereits weiter oben geschrieben, daß ich an den typischen amerikanischen Durchschnittsfilm (nennen wir es auch Blockbuster-Kino) keine Erwartungen mehr habe. Das meiste, was bei uns auf dem Land läuft, sind diese Art Film und da gehe ich ohne jeden Anspruch hinein und fühle mich meistens ziemlich gut unterhalten. Außer bei Emmerich. Da will das einfach nicht funktionieren. :(

Nur bei Filmen, bei denen ich vorab bereits in Kritiken gelesen habe, sie seien anspruchsvoll und schwerer zugänglich oder erforderten eine bestimmte Betrachtungsweise etc. erwarte ich natürlich auch einen solchen Anspruch. Meistens bieten diese Art Filme den auch.

Die meisten amerikanischen Filme, die bei uns in der Gegend laufen und die ich so mitbekomme, gehen in Richtung Blockbuster. Daher kenne ich das Indie-Kino der Amerikaner nicht. Eher das der Europäer. Oder des Arte-Programms... :D

Danke für den Filmtipp, ich werd's mir mal reinziehen, wenn ich die Gelegenheit dazu habe. :)

Ein Film, an den ich oft denken muß und der mich damals als Schüler wahnsinnig beeindruckt hat, ist die (expressionistische) "Kafka"-Verfilmung mit Jeremy Irons. Das war eine Amerikanisch-Französische-Gemeinschaftsproduktion. Wahnsinnig starke Bilder. Müßte ich mir mal wieder anschauen, wenn er im Fernsehen läuft! :D
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Re: Filme 2011

Beitrag von sinus »

Das war ein Soderbergh-Film. Der "junge" Intellektuelle. Hat auch ein paar andere interessante Filme gemacht/produziert. Traffic, Solaris etc.
zeitgestalten.org ♪♫ adventure game soundtracks
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Re: Filme 2011

Beitrag von TheAlice »

Also ich würde dir "ich bin nummer 4" empfehlen, wenn du sowas magst :)
Habe den US Trailer schon letztes Jahr gesehen und freue mich dass er jetzt endlich in die Kinos kommt :D

Witzig wird (hoffentlich) Cars 2 und Kung Fu Panda 2 :) ( ich mag so animierte Sachen ;))

ChicFlicks wären dann vllt noch Freundschaft Plus oder Bridesmaids?

Und mein Freund freut sich auf Cowboys und Alies ... oO
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Re: Filme 2011

Beitrag von TanteTabata »

TheAlice hat geschrieben:Witzig wird (hoffentlich) Cars 2 und Kung Fu Panda 2 :) ( ich mag so animierte Sachen ;))
...
Und mein Freund freut sich auf Cowboys und Alies ... oO

... und ich freue mich schon auf Rio :D

http://www.youtube.com/user/rioderfilmde
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(ʃƪˆ▿ˆ) . . . ... . .always (point &) click on the bright side of life . .... . . . ƪ(ˆ▽ˆ)ʃ
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Re: Filme 2011

Beitrag von Jenny »

Ich schau mir auch sehr gerne animierte Filme an.
Deshalb bin ich gespannt, wie die Fortsetzungen werden. Der youtubelink lässt die Vorfreude steigen ;)

Hat jemand "Gnomeo und Julia" schon gesehen?
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Re: Filme 2011

Beitrag von BENDET »

Ich mag auch Animationsfilme, aber Rio reizt mich kein bisschen. Genauso wenig wie Cars damals.
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Re: Filme 2011

Beitrag von realchris »

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Re: Filme 2011

Beitrag von neon »

Hat schon jemand das Ritual gesehen? Oder 'Ich bin Nummer Vier'?
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"

- John Glenn nach der ersten Erdumrundung 1962
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