Anglizismen - top oder Flop?

oder neudeutsch: Off-Topic
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Rech
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Beitrag von Rech »

DasJan hat geschrieben:
3Bug [bak], der; -s, -s <engl.> (EDV Fehler in Hard- oder Software)

© Duden - Die deutsche Rechtschreibung, 22. Aufl. Mannheim 2000 [CD-ROM].

Da siehst du es :

engl.

Also ein Englisches Wort, das nur seinen Weg in den Duden gefunden hat weil es im Deutschen Sprachgebrauch auftaucht, das Wort bleibet dadurch trotzdem englisch -!-

Also sollte man es wenn von Deutschen Begriffen die Rede ist nicht [bak] sondern [buk] aussprechen -!-
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DasJan
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Beitrag von DasJan »

Das <engl.> heißt nicht "das ist ein englisches Wort", sondern "das ist ein deutsches Wort, das ursprünglich aus dem Englischen kommt". Aber egal, wir werden uns da wohl nie einigen können.

Was ist euch eigentlich lieber? "Spieleindustrie" oder "Gamesbranche"? ;)

Das Jan
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Sledge_Hammer
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Beitrag von Sledge_Hammer »

Im Deutschlandradio kam vorhin eine hochinteressante Sendung zum Thema. Viele Fachleute kamen zu Wort und haben das Thema von allen Seiten sachlich beleuchtet.

Die Sendung »Muttersprache, fremde Sprache - wie cool wird Deutsch?« kann auf der Netzseite (http://www.dradio.de) des Deutschlandradios noch angehört werden. Dazu einfach auf der Leitseite auf »Audio on demand« ( :? ) klicken.
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Treibholz
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Beitrag von Treibholz »

Ich klink mich auch mal in die Diskussion ein, muss aber zugeben nur Teile der ersten und letzten Seite gelesen zu haben (17 Seiten zu lesen ist ja auch wirklich ein bisschen anstrengend *g*).

Ich versuche weitestgehend auf Anglizismen zu verzichten aber muss DasJan recht geben, wenn er sagt Sprache verändert sich ständig. Deshalb muss man aber nicht jedes Modewort in sein Vokabular aufnehmen. Ich finde "stylish" immer noch absolut peinlich und auch "tight, wack, fresh" oder was sonst noch gern meistens von den in Richtung Hip Hop gehenden Leuten gebraucht wird (mag ein Vorurteil sein, hab ich aber noch nicht mit anderen erlebt). Das krieg ich öfter zu hören und wunder mich immer, weil die, von denen es kommt, keinen allzu debilen Eindruck machen. Sie merken gar nicht, dass da eine gewisse Lächerlichkeit in ihren Aussagen liegt. Oder seh nur ich das so?

Andererseits gibt es genug Anglizismen, die wir ganz selbstverständlich in der Alltagssprache benutzen. "cool" kam ja auch erst so Anfang bis Mitte der 90er auf, kann das sein? Jetzt ist es allgemein anerkannt, zumindest von der Generation bis etwa Mitte 30 (es gibt Ausnahmen! nur falls sich jemand benachteiligt fühlt).

Hm, was hör ich noch so öfters? Ach ja, in der Computersprache, da hab ich mal einen Tipp bekommen: "das musst du mit den Daemon Tools mounten!" Zum schießen. Ich weiß ja was es bedeutet aber für jeden normalen Menschen klingt das doch erst mal nur komisch. :D
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Rech
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Beitrag von Rech »

Treibholz hat geschrieben:Ich finde "stylish" immer noch absolut peinlich und auch "tight, wack, fresh" oder was sonst noch gern meistens von den in Richtung Hip Hop gehenden Leuten gebraucht wird (mag ein Vorurteil sein, hab ich aber noch nicht mit anderen erlebt). Das krieg ich öfter zu hören und wunder mich immer, weil die, von denen es kommt, keinen allzu debilen Eindruck machen. Sie merken gar nicht, dass da eine gewisse Lächerlichkeit in ihren Aussagen liegt. Oder seh nur ich das so?
Stimmt schon wenn diese Worte absolut selbstverständlich benutzt werden kann das ganze unfreiwillig komisch werden...
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Hans
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Beitrag von Hans »

Treibholz hat geschrieben:Ach ja, in der Computersprache, da hab ich mal einen Tipp bekommen: "das musst du mit den Daemon Tools mounten!" Zum schießen. Ich weiß ja was es bedeutet aber für jeden normalen Menschen klingt das doch erst mal nur komisch. :D
In der "Computersprache" ist das aber was anderes, da Englisch da einfach der Standard ist. Wenn ich jemandem sage, er solle seine Windowspartition in Linux mounten ist das um einiges verständlicher als wenn ich ihn darum bitte, seine Fensterpartition in Linux einhängen (schon allein, weil mein "mounten" gleich den Befehl mitliefert). Ok, Windows als Markenname darf wohl eh nicht übersetzt werden.
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Mic
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Beitrag von Mic »

Treibholz hat geschrieben:Ach ja, in der Computersprache, da hab ich mal einen Tipp bekommen: "das musst du mit den Daemon Tools mounten!" Zum schießen. Ich weiß ja was es bedeutet aber für jeden normalen Menschen klingt das doch erst mal nur komisch. :D
Dabei handelt es sich ja hauptsächlich um Termini, oder um ein deutsches Wort zu benutzen, um Fachausdrücke. Den Begriff "mounten" habe ich das erste Mal vor vielen Jahren bei der Marine im Rechenzentrum gehört.

Das Wort "Stylisch" benutze ich eigentlich nur in abfälliger, ironischer Art und Weise. Damit beschreibe ich Menschen, Zustände, Gegenstände (also eigentlich nahezu alles), bei denen überzogen das Äußerliche im Vordergrund steht. Hhmmm.. ich kann's schlecht beschreiben.
Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
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Beitrag von Merlin813 »

Hans hat geschrieben:Wenn ich jemandem sage, er solle seine Windowspartition in Linux mounten ist das um einiges verständlicher als wenn ich ihn darum bitte, seine Fensterpartition in Linux einhängen
Also ich habe absolut keine Ahnung, was du von mir willst, wenn du mir sagst, dass ich meine Windowspartition in Linux mounten soll. Aber vielleicht ist das ein generelles Problem... :wink:
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Treibholz
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Beitrag von Treibholz »

Soweit ich weiß war "mounten mit den Daemon Tools" so zu verstehen, dass man ein virtuelles Laufwerk erstellt hat, das Teil der Festplatte war (im Grunde sowas wie eine Partition) und dieses virtuelle Laufwerk hat dann die Funktion eines CD-Laufwerks übernommen. Ich hab das zwar nie gebraucht aber es wird schon seinen Sinn haben. Irgendwie. Selbstzweck? :?

Naja, man muss auch nicht alles über Computer wissen, das verdirbt einem ja den ganzen Spaß bei all den neuen Würmern und was ab und zu die Runde macht und alle Systeme lahmlegt. So bleibts immer spannend. ;)

In der Computersprache ist tatsächlich vieles anders und es scheint sinnvoller so manchen Anglizismus zu verwenden. Was ich allerdings recht daneben finde ist "imho" (= in my humble opinion) oder auch "imo" (= in my opinion). Diese Abkürzungen machen Diskussionen derart trocken, dass man denkt bald kann das alles auch eine Maschine. Mit "lol" bin ich ja noch einverstanden aber wer zu faul ist "Meiner Meinung nach" zu tippen, der solltes lieber gleich lassen. ;)
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Beitrag von Mic »

Treibholz hat geschrieben:Soweit ich weiß war "mounten mit den Daemon Tools" so zu verstehen, dass man ein virtuelles Laufwerk erstellt hat, das Teil der Festplatte war (im Grunde sowas wie eine Partition) und dieses virtuelle Laufwerk hat dann die Funktion eines CD-Laufwerks übernommen. Ich hab das zwar nie gebraucht aber es wird schon seinen Sinn haben. Irgendwie. Selbstzweck? :?
Fast. ;) Mit daemon kann man CD-Images (*.bin, *.iso etc.) als virtuelles CD-ROM-Laufwerk einbinden ohne sie brennen zu müssen. Gleichzeitig ist es ebenfalls in der Lage, den einen oder anderen Kopierschutz zu emulieren (vorzutäuschen), womit der hauptsächliche Verwendungszweck somit auch geklärt wäre. ;)
Treibholz hat geschrieben:In der Computersprache ist tatsächlich vieles anders und es scheint sinnvoller so manchen Anglizismus zu verwenden. Was ich allerdings recht daneben finde ist "imho" (= in my humble opinion) oder auch "imo" (= in my opinion). Diese Abkürzungen machen Diskussionen derart trocken, dass man denkt bald kann das alles auch eine Maschine. Mit "lol" bin ich ja noch einverstanden aber wer zu faul ist "Meiner Meinung nach" zu tippen, der solltes lieber gleich lassen. ;)
Sehe ich auch so. "imho" und Konsorten vermeide ich grundsätzlich. Zuweilen werden hier auch Abkürzungen verwendet, die ich gar nicht verstehe. Da habe ich auch keine Lust immer nachzuhaken. Was soll's, wenn er/sie sich dadurch wichtig fühlt hat das ja was positives. ;)
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Beitrag von Hexenjohanna »

Ich brauchte so lange, mir zu merken, was denn nochmal imho bedeutet, dass ich jetzt so superstolz darauf bin, dass ich es dauernd verwende :wink:
Laß mich den Aberglauben eines Volkes schaffen, und mir ist es gleich, wer ihm seine Gesetze oder seine Lieder gibt.

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Beitrag von Mic »

Ein ähnliches Erlebnis hatte ich mit Pfannkuchen. Irgendwann habe ich verstanden, wie man sie richtig zubereitet. Wochenlang gab es dann nichts anderes bei mir. ;)
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Beitrag von Hexenjohanna »

Mic hat geschrieben:Ein ähnliches Erlebnis hatte ich mit Pfannkuchen. Irgendwann habe ich verstanden, wie man sie richtig zubereitet. Wochenlang gab es dann nichts anderes bei mir. ;)
Ok, ok...lass uns über was anderes reden... :wink:
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Beitrag von max_power »

Hexenjohanna hat geschrieben:
Mic hat geschrieben:Ein ähnliches Erlebnis hatte ich mit Pfannkuchen. Irgendwann habe ich verstanden, wie man sie richtig zubereitet. Wochenlang gab es dann nichts anderes bei mir. ;)
Ok, ok...lass uns über was anderes reden... :wink:
Verdammt, gerade wollte ich fragen, wie Mic sie macht. Pfannkuchen sind nämlich so ziemlich das einzige, was ich auch kochen kann… ;)
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
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Beitrag von Hexenjohanna »

Very sure will Mic dich da soweit preparen können, dass deine variety von yummi pancakes enormous arises.

Nur, um mal wieder aufs Thema zurückzufinden :wink:
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