Neue Deutsche Rächtschraibung

oder neudeutsch: Off-Topic
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Kruttan
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Beitrag von Kruttan »

Beim Zusammenschreiben (zusammen Schreiben) gibts bei der Reform vielleicht ein paar Mängel, das sehe ich ein. Wenn bei den Komparativen plötzlich Sachen zusammen stehen, die in ihrer unkomparierten Form getrennt geschrieben werden, dann wurde dort echt ein Murks verzapft.
Gut finde ich, das Substantive auch in alles Redewendungen groß geschrieben werden (im Text, den DasJan geliefert hat: in bezug vs in Bezug).
Sledge_Hammer hat geschrieben:
"aufwändig" wegen "Aufwand" und "überschwänglich" wegen "Überschwang" ist grober Unfug und reine Willkür.

Dann müsste man auch schreiben:
"dänken" wegen "Gedanke"
"brännen" wegen "Brand"
"stähen" wegen "Stand"
usw. usf. (s. Wörterliste)
aufwändig ist doch ok. "aufwendig", dass ist Murks. Da ist die Idee schon gut. (Eine Derivation mit Suffixbildung, ist nichts gegen einzuwenden, und deutlich logsicher - soll ja den Schülern helfen)

Die Idee von "dänken" hat hier eine große Schwachstelle.

Jetzt kommen meine (allerdings nicht sonderlich großen) Mediävistik Kenntnisse: denken ist ein altes jan-Verb. Die gehören zu den ältesten Wörten. (im althochdeutschen dankjan). Stammformen sind: denken, ich denke, ich dachte, gedacht. Hier liegt ein Rückumlaut im Präteritum vor. (Hätte nie gedacht, dass man dieses Fach tatsächlich für irgendwas gebrauchen kann...)
Der Gedanke leitet sich aus diesem Verb ab. Es gibt aber genauso gut das Gedenken.
Eine Änderung an den Wurzeln der Sprache ist riskannter, als an deren Ableitungen zu ändern. Wir haben eben starke und unregelmäßige Verben. Hier haben wir eben Rückumlaute und Stammallomorphie.

Ich stimme dir zu, dass das e und das kurze ä identische Laute sind (lediglich das lange ä: zeichnet sich von dem e ab, oder?)

Habe auch nichts gegen 3 "f"s. Meist wird auch mehrere Konsonanten einfach gesprochen. Hier darf der Schüler wenigstens einfach die Wörter hintereinander packen...


Dass hier hier nicht geändert wurde, stört mich ein wenig (bei weiß ok, da Diphtong), was haltet ihr davon? Denke nämlcih, dass die Reform bei der ß - ss Schreibung schon konsequent sein solle (auch wenns ungewohnt aussieht nach langem a, das ist kein Argument.).

essen – er aß

fressen – er fraß

messen – er maß

wissen – er weiß

vergessen – er vergaß
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Beitrag von Merlin813 »

DasJan hat geschrieben:http://quantenleser.de/altvsneu.php

Meine Fresse, ich hab ganz vergessen wie unfassbar scheiße die alte Rechtschreibung wirklich war. Dass sie deutlich schlechter war, OK, aber so schlimm? Uiuiui...
Ich habe dieses Diktat jetzt auch gerade mal gemacht. Ergebnis:

alte Rechtschreibung: 31 Fehler
neue Rechtschreibung: 1 Fehler

Dieser eine Fehler war dann auch "nur" ein Kommafehler.

@Kruttan: Die ß/ss-Regel sollte schon so bleiben, wie sie ist, denn jetzt kann man es logisch erklären. Nach kurzem Vokal kommt ein Doppel-S, nach langem Vokal oder Diphtong ein ß. "ass" müsstest du wie das Ass auf der Spielkarte aussprechen, "frass" würde auch ganz anders klingen.
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Sledge_Hammer
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Beitrag von Sledge_Hammer »

aufwändig ist doch ok. "aufwendig"
Und was ist mit dem Verb "aufwenden"? Bald "aufwänden"? Und wie soll man jemandem beibringen, dass all diese Wörter trotzdem mit "e" gesprochen werden? Werden die "Aufwendungen" bald zu "Aufwändungen" der Konsequenz wegen? Bloß nicht.
... dass ist Murks.
"Daß ist Murks" hättest du wohl nicht geschrieben, weil vom "ß" eine gewisse Signalwirkung ausgeht. Damit lässt sich auch der sprunghafte Anstieg der dass/das-Fehler erklären.
Beispielsweise bei "Leid tun" war ich mir früher immer unsicher und wusste nie, wie ich es schreiben soll.
In neuen Geschichtsbüchern steht: "Schindler half den Juden, weil sie ihm Leid taten". Wie bitte?? Den Juden wurde Leid angetan, nicht umgekehrt. "Leid tun" ist eine einzige grammatische Kastrastrophe.
Die ß/ss-Regel sollte schon so bleiben, wie sie ist, denn jetzt kann man es logisch erklären. Nach kurzem Vokal kommt ein Doppel-S ...
Nach kurzem Vokal kommt "s" (das, Hindernis, Bus ...), "ss" (muss, Fluss ...) oder "ß" (scheußlich, außen ...).
... nach langem Vokal oder Diphtong ein ß.
Nach langem Vokal oder Diphtong kommt "ß" (Maß, weiß ...) oder "s" (las, lies ...).

In einem Satz lässt sich die neue ss/ß-Regel also nicht erklären. Deine übersimplifizierte Regel ist nur für diejenigen hilfreich, die die alte ss/ß-Regel beherrschen.
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DasJan
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Beitrag von DasJan »

Sledge_Hammer hat geschrieben:In neuen Geschichtsbüchern steht: "Schindler half den Juden, weil sie ihm Leid taten". Wie bitte?? Den Juden wurde Leid angetan, nicht umgekehrt. "Leid tun" ist eine einzige grammatische Kastrastrophe.
Sie taten ihm Leid und fügten es ihm nicht zu. Offenbar ist der Autor (fälschlicherweise, wie es scheint) davon ausgegangen, dass der Leser intellektuell in der Lage ist, die Situation auch so zu erfassen.

Aber dein Argument ist klar: Wer die neue Rechtschreibung benutzt, ist ein Nazi. ;)

Das Jan
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Kruttan
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Beitrag von Kruttan »

Sledge_Hammer hat geschrieben:
aufwändig ist doch ok. "aufwendig"
Und was ist mit dem Verb "aufwenden"? Bald "aufwänden"? Und wie soll man jemandem beibringen, dass all diese Wörter trotzdem mit "e" gesprochen werden? Werden die "Aufwendungen" bald zu "Aufwändungen" der Konsequenz wegen? Bloß nicht.
wieso trotzdem mit "e" sprechen? Das kurze "ä" und das kurze "e" sind soweit ich weiß in ihrem Laut identisch. "e" und "ä" sind die klassichen "a"-Umlaute. wenden.

wenden - er wand , da sind wir wieder bei einem Rückumlaut. Deshalb haben wir also die aufwenden <-> aufwänden Problematik.
Es liegt daran wie man aufwändig ausffast.
Ich sehe eher eine Verbundenheit zum Aufwand, da "-ig" in mehreren Fällen ein Substantiv zum Adjektiv ableitet. Sand - sandig, Gespräch - gesprächig, ...

Als Gegenargument kann man natürlich aus sagen, dass aufwendig aus dem Verbstamm aufwend + Suffix ig resultiert,
mir fällt da allerdings spontan nur lauf- -> läufig ein, was aber auch von dem "Lauf"+ig kommen könnte, wobei wir aber wieder beim oberen Fall wären.
Folglich ergibt sich für mich eine stärkere Verbundenheit zum Substantiv als zum Verb, eben aus Sprachkonvention, da ich Regeln, die meines Erachtens häufiger auftreten, bevorzuge.
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Beitrag von Sledge_Hammer »

Sie taten ihm Leid und fügten es ihm nicht zu. Offenbar ist der Autor (fälschlicherweise, wie es scheint) davon ausgegangen, dass der Leser intellektuell in der Lage ist, die Situation auch so zu erfassen.
Sicher ist man in der Lage, den Satz richtig zu erfassen. Wenn man schriebe "Schindler Half den juden, weil Sie ihm Leid Taten" hätte man noch mehr grammatische Gesetze verletzt, und dennoch ist der Sinn des Satzes noch zu erfassen. Aber warum sollte man absichtlich grammatisch falsch schreiben?
Das haben die Reformer ja auch eingesehen. Aber weil man Schreibweisen nicht zurücknehmen kann, wird jetzt "leidtun" als weitere Variante zugelassen.

@ Kruttan

Du hast von der Phonetik (neue Rechtschreibung: "Fonetik") offensichtlich mehr Ahnung als ich. Möglicherweise spielt es bei bei bestimmten Wörtern für die Aussprache keine Rolle, ob sie mit "ä" oder "e" geschrieben werden. Aber wem ist mit "aufwändig" geholfen? Wer hat das je vorher so geschrieben in der Annahme, man müsse das wegen "Aufwand" so schreiben?
Vertrauen Sie mir – ich weiß, was ich tue.
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Beitrag von Kruttan »

Sledge_Hammer hat geschrieben:Möglicherweise spielt es bei bei bestimmten Wörtern für die Aussprache keine Rolle, ob sie mit "ä" oder "e" geschrieben werden. Aber wem ist mit "aufwändig" geholfen? Wer hat das je vorher so geschrieben in der Annahme, man müsse das wegen "Aufwand" so schreiben?
Die Aussprache ist wie gesagt etwas kompliziert, da ja kein deutscher unbeeinflusst von Dialekten ist...

zu aufwändig: also ich habs nie unter der Annahme geschrieben, dass es von aufwenden kommt. Hätte das Wort selbst nach der alten mit ä geschrieben, eben weil ich's als von Aufwand stammend angesehen hätte.
Ein möglicher Bildungsstammbaum könnte sein: wenden -> aufwenden -> Aufwand -> aufwändig
Das Modell, wenden -> aufwenden -> aufwendig ist nicht falsch. Die deutsche Sprachwissenschaft ist eine reine Definitionssache (anderer Prof und du musst umlernen - da lob ich mir die gute alte logische Mathematik). Ich hab halt gelernt, immer die Entwicklung anzunehmen, die am Häufigsten (was auch Definitions- und Ansichtssache ist) auftritt. Für "aufwendig" gibts sicher auch gute Argumente, nur klingen die für "aufwändig" für mich eben plausibler.
Ich hätte aufwändig eigentlich immer mit ä geschrieben.

Ich denke schon, dass viele Regeln der neuen Rechtschreibung den Schülern helfen. Es gibt Studien, die für die neue sprechen, es gibt welche, die dagegen sprechen.
In der neuen ist noch viel daneben, aber die alte hat in vielen Bereichen noch größere Schwächen. Manche Probleme sind zugegeben nicht unbedingt auf eine elegantere Art und Weise gelöst worden.
Die meisten Gegner sehen meist nur optische "Unschönigkeiten" (wobei die alten häufig nicht schöner sind, ist eben eine Sache der Gewohnheit). Hab den Text eben meinen Eltern und meinem Bruder diktiert. Siehe da, vieles wurde auch früher schon -fälschlicher Weise- so geschrieben wie heute.
Wenn man einem verbitterten Gegner auf der Straße anspricht, dass ja vieles so logischer sei, dann kommt: "Unlogisch? Na und! Dann müssen die Schüler das eben auswendig lernen, wie es geschrieben wird! Haben wir doch auch gemacht!" Obwohl die Person sicherlich vieles falsch machen wird, wenn man sie mal nach der alten Rechtschreibung prüft.
Auch wenn die neue nicht perfekt ist, an unserem Jahrgang wurde in den Schulen immer wieder herumexperimentiert. Wir haben durcheinander beide gelernt, weil sie ja schon zwischendrin wieder aufeghoben wurde. Das war nicht gut. Wenn ich nicht darauf achte, wie in Arbeiten, dann mixe ich die Rechtschreibungen durcheinander. Deshalb sollte wirklich einheitlch eine grammatisch sinnvolle Rechtschreibung eingefügt werden. Bis dahin aber den Kindern nicht noch eine Umstellung zumuten!
Soll jeder Verlag und jeder Bürger sich für eine entscheiden, aber bitte - mutet den Schülern nicht noch einen vorläufigen Wechsel zu, wenn dann erst eine neue Reform! Wenn irgenwann eine gute, neuere Rechtschreibung gefunden ist, dann kann ein letztes Mal geändert werden, aber bis dahin nicht zur alten zurück!
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Beitrag von DasJan »

Sledge_Hammer hat geschrieben:Wer hat das je vorher so geschrieben in der Annahme, man müsse das wegen "Aufwand" so schreiben?
Ich zum Beispiel. Auch wenn es dir nicht gefällt, aber viele Fehler, die ich in meinen frühen Jahren gemacht habe, wären heute keine mehr. Guck mal in deine Diktathefte von der Grundschule, ich glaube du wärest überrascht...

Das Jan
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Beitrag von subbitus »

Ich glaube man sollte bei der Frage nach der Schreibweise mit "ä" oder "e" nicht so viel auf die Konsequenz achten, sondern jeden Fall individuell betrachten.

Kein Mensch würde spontan "dänken" "brännen" oder "stähen" schreiben, "aufwändig" allerdings dagegen schon, und genau DAS ist der Unterschied und der Grund, warum es nur bei einigen Wörtern geändert wurde.
Es geht den Reformern doch hauptsächlich darum, dass die deutsche Sprache (besonders für die Schulanfänger) einfacher wird und das haben sie erreicht, auch mit den oben genannten Änderungen.
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Beitrag von axelkothe »

Kruttan hat geschrieben:
Sledge_Hammer hat geschrieben:Möglicherweise spielt es bei bei bestimmten Wörtern für die Aussprache keine Rolle, ob sie mit "ä" oder "e" geschrieben werden. Aber wem ist mit "aufwändig" geholfen? Wer hat das je vorher so geschrieben in der Annahme, man müsse das wegen "Aufwand" so schreiben?
Die Aussprache ist wie gesagt etwas kompliziert, da ja kein deutscher unbeeinflusst von Dialekten ist...

Ein möglicher Bildungsstammbaum könnte sein: wenden -> aufwenden -> Aufwand -> aufwändig
Das Modell, wenden -> aufwenden -> aufwendig ist nicht falsch.
aufwenden > Aufwendung > aufwendig...
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Beitrag von Kruttan »

axelkothe hat geschrieben:
Kruttan hat geschrieben:
Sledge_Hammer hat geschrieben:Möglicherweise spielt es bei bei bestimmten Wörtern für die Aussprache keine Rolle, ob sie mit "ä" oder "e" geschrieben werden. Aber wem ist mit "aufwändig" geholfen? Wer hat das je vorher so geschrieben in der Annahme, man müsse das wegen "Aufwand" so schreiben?
Die Aussprache ist wie gesagt etwas kompliziert, da ja kein deutscher unbeeinflusst von Dialekten ist...

Ein möglicher Bildungsstammbaum könnte sein: wenden -> aufwenden -> Aufwand -> aufwändig
Das Modell, wenden -> aufwenden -> aufwendig ist nicht falsch.
aufwenden > Aufwendung > aufwendig...
"Aufwendung > aufwendig" leuchtet mir nicht ein...

aus "Aufwendung" müsste "aufwendungig" folgen, es sei denn, du sagst
aufwenden > Aufwendung > Aufwend > aufwendig

wobei dann Aufwend (als gängige Zeichenkürzung) ein deutsches Substantiv sein müsste. Dies ist soweit ich weiß nicht im deutschen Sprachgebrauch etabliert.
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Beitrag von Sledge_Hammer »

Soll jeder Verlag und jeder Bürger sich für eine entscheiden, aber bitte - mutet den Schülern nicht noch einen vorläufigen Wechsel zu, wenn dann erst eine neue Reform!
Wenn BILD, BILD am Sonntag, Welt, Welt am Sonntag, Spiegel, FAZ, Süddeutsche und weitere Zeitungen, sowie ein Großteil (ca. 80 %) der Bücher in sog. "bewährter" Rechtschreibung erscheinen, ist diese quasi wieder die Standardorthographie. Die Akzeptanz der neuen Rechtschreibung wird noch mehr abnehmen, eine einheitliche Rechtschreibung wird es für Jahrzehnte nicht geben.
Deshalb bin ich auch stinksauer. Ich habe Rechtschreibung nie über Regeln gelernt, sondern übers Lesen.
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Sternchen
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Beitrag von Sternchen »

es heißt auch das für Schüler die neue Rechtschreibung wesentlich leichter zu lernen ist als wie die neue..von daher versrehe ich diesen sinnlosen Streit um alte/neue Rechtschreibung sowieso nicht..einige wollen die andere andere wiederum befürworten die neue..Ich finde man sollte raus finden wieviele Leute sich mit welcher Rechtschreibung leichter tun und diese dann verwenden...Anstatt sich ewigkeiten drum rum zu streiten welche Rechtschreibung besser sei und somit die Leute verunsichern.. :roll:
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
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Beitrag von Kruttan »

Sternchen hat geschrieben:es heißt auch das für Schüler die neue Rechtschreibung wesentlich leichter zu lernen ist als wie die neue..von daher versrehe ich diesen sinnlosen Streit um alte/neue Rechtschreibung sowieso nicht..einige wollen die andere andere wiederum befürworten die neue..Ich finde man sollte raus finden wieviele Leute sich mit welcher Rechtschreibung leichter tun und diese dann verwenden...Anstatt sich ewigkeiten drum rum zu streiten welche Rechtschreibung besser sei und somit die Leute verunsichern.. :roll:
Die meisten auf der Staße sagen sicherlich, dass ihnen die alte leichter fällt. Nur auch die alte Rechtschreibung hält keiner Probe stand. In der Sprachwissenschaft heißt es dann immer: "Das ist immer und jedem Fall so. Es gibt keine einzige Ausnahme! Nur dort... naja und dort auch... gut... äh ne dort aus - die ein oder andere Pervisität läßt sich wohl noch finden.... Aber das ist eben so."


Es heißt die Fehler haben sich in den Zeitungen nach der Reform vermehrt...
und das schiebt man der Reform in die Schuhe...

wenn ich unsere Tageszeitung lese, dann finde ich auch recht viele Fehler...
aber: diese Worte wären in den meisten Fällen auch in der alten Rechtschreibung falsch. Ich denke nicht, dass sie besser werden, wenn man die alte wieder einführt.
Könnte es nicht daran liegen, dass an den Lektoren gespart wird?
Aber warum sollte das ein Grund sein? Gut, es wird nicht mehr Korrektur gelesen, aber kann es nicht sein, dass alle Autoren von einem Schwager oder einer Cousine 3. Gerades gehört haben, man dürfe nach der Reform wahllos Buchstaben auslassen, oder Eigennamen kleinschreiben usw. etc.?
>>Laverne, wie bist du nach oben gekommen?<<
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Beitrag von DasJan »

Kruttan hat geschrieben:Könnte es nicht daran liegen, dass an den Lektoren gespart wird?
Heute Mittag war eine Debatte zu dem Thema im Fernsehn. Der Spiegel-Mann hat da gesagt, dass die meisten Redakteure in alter Rechtschreibung geschrieben haben und eine Software den Text zur neuen konvertiert hat.

Das Jan
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