Neue Deutsche Rächtschraibung

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Hexenjohanna
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Beitrag von Hexenjohanna »

Ich befürchte, selbst wenn die letzte Reform wieder rückgängig gemacht werden würden, wäre meinem Sprachgefühl ein schwerer Schaden entstanden. :cry:
Laß mich den Aberglauben eines Volkes schaffen, und mir ist es gleich, wer ihm seine Gesetze oder seine Lieder gibt.

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Kruttan
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Beitrag von Kruttan »

Hexenjohanna hat geschrieben:Ich befürchte, selbst wenn die letzte Reform wieder rückgängig gemacht werden würden, wäre meinem Sprachgefühl ein schwerer Schaden entstanden. :cry:
Der Schaden würde bei vielen ja vor allem gerade durch eine Abschaffung entstehen.
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deadalus23
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Beitrag von deadalus23 »

ich konnte die alte nicht;
ich kann die neue nicht;
ich werde wohl nie eine können;

*Memo an mich: "Ich bleib eine Deutsch-Null!"*
deadalus23
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Hexenjohanna
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Beitrag von Hexenjohanna »

Kruttan hat geschrieben:
Hexenjohanna hat geschrieben:Ich befürchte, selbst wenn die letzte Reform wieder rückgängig gemacht werden würden, wäre meinem Sprachgefühl ein schwerer Schaden entstanden. :cry:
Der Schaden würde bei vielen ja vor allem gerade durch eine Abschaffung entstehen.
Meinst du damit die Schüler, die die Regeln verinnerlicht haben oder noch andere Kreise?

Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, ob ich mein (leider nicht durch noch präsente Grammatikregeln gestütztes, deshalb intuitives) Gefühl für "richtig" und "falsch" reaktivieren könnte.
Ein Problem ist ja auch, dass es eigentlich recht lang braucht, um sich quasi per Gedächtnisabspeicherung eine Logik der veränderten Schriftsprache zu erschließen. Eigentlich hätte über die Neuerungen durch die Rechtschreibreform viel mehr sachlich berichtet und erklärt werden müssen, und dies über einen längeren Zeitraum. Es ist sogar relativ arrogant zu erwarten, dass sich die Mehrzahl der Bevölkerung, die noch unter anderen Gültigkeitsregeln unterrichtet wurden, quasi im "Selbststudium" mal so "nebenbei" schlau machen wird.
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Kruttan
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Beitrag von Kruttan »

Hexenjohanna hat geschrieben:
Kruttan hat geschrieben:
Hexenjohanna hat geschrieben:Ich befürchte, selbst wenn die letzte Reform wieder rückgängig gemacht werden würden, wäre meinem Sprachgefühl ein schwerer Schaden entstanden. :cry:
Der Schaden würde bei vielen ja vor allem gerade durch eine Abschaffung entstehen.
Meinst du damit die Schüler, die die Regeln verinnerlicht haben oder noch andere Kreise?

Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, ob ich mein (leider nicht durch noch präsente Grammatikregeln gestütztes, deshalb intuitives) Gefühl für "richtig" und "falsch" reaktivieren könnte.
Ein Problem ist ja auch, dass es eigentlich recht lang braucht, um sich quasi per Gedächtnisabspeicherung eine Logik der veränderten Schriftsprache zu erschließen. Eigentlich hätte über die Neuerungen durch die Rechtschreibreform viel mehr sachlich berichtet und erklärt werden müssen, und dies über einen längeren Zeitraum. Es ist sogar relativ arrogant zu erwarten, dass sich die Mehrzahl der Bevölkerung, die noch unter anderen Gültigkeitsregeln unterrichtet wurden, quasi im "Selbststudium" mal so "nebenbei" schlau machen wird.
Ich denke in erster Linie sicherlich auch an die Schüler. Wenn wir jetzt zur alten zurückkommen, so haben wir die Schulbücher dennoch immer noch in der neuen vorliegen. Da dieses Jahr die Lehrmittelfreiheit abgeschafft wurde, sind viele der Bücher unter Umständen auch noch neu und erst gar nicht gebraucht gekauft. Bzw. jene, die die noch vorliegenden ursprünglich freien Lehrmittel von der Schule mieten, können nicht erwarten, dass jene neue Lehrmittel anschafft - da es ja auch kein großartiges Geld mehr für Lehrmittel gibt.
Das heißt, die Schüler haben nicht nur, wie jetzt schon, Bücher in der noch neuen Rechtschreibung, sondern werden sich nach der Abschaffung auch eine Menge Zeugs anlesen, dass dann wieder falsch ist.
Beispiel: "beim Alten, des Weitern, im Allgemeinen, des Öfteren, in Bezug, mit Bezug..." alle Nomen werden hier groß geschrieben. Der Schüler denkt sich: es stehen Artikel davor. Alles was allein Artikelfähig ist, ist ein Nomen und wird daher groß geschrieben.
Wenn es jetzt wieder heißt: "beim alten" => "bei dem alten" wird in der alten der Dat. von "das Alte" wieder klein geschrieben. "in bezug" wird klein, "mit Bezug" bleibt so. "Des weiteren" wird im Genitiv von "das Weitere" wieder klein...
Vor allem die ganzen Redewendungen, in denen es jetzt endlich halbwegs einheitliche Regeln gibt. Diese Regel würde dann abgeschafft - wäre ein paar Jahre falsch, dann käme eine bessere Reform, die die guten Regeln wieder beinhaltet und es wär wieder richtig. Das tritt dann garantiert genau zu dem Zeitpunkt an, wo die verwirrten dann wieder umgelernt haben.
Wenn wir zur alten zurückkommen in dem Wissen, dass diese dann in absehbarer wieder zu einigen Teilen zurück reformiert wird, dann wird man sicherlich nicht besonders großen Wert legen, wieder verrissen die alte zu verwenden, sondern erst mal nach Belieben die Schreibweisen vermischen.
Im Übrigen, nehmen wir die Reform jetzt weg, rauben wir eventuell jeder späteren Reform überhaupt die Chance, akzeptiert zu werden. Dann haben wir eine Rechtschreibung, von der alle, die halbwegs über Kenntnisse der Grammatik verfügen, wissen, dass sie starke Mängel aufweißt und dass keine weitere Reform der Welt ihr noch Abhilfe verschaffen kann.

Da sich die Leute nicht selbst informieren, müssen da tatsächlich Kampangen gestartet werden. Die Bevölkerung glaubt doch an den "Schlechtschreib"-Reform Wahn der BILD. Ich denke, dass gerade durch das Unwissen die Mentalität entsteht, dass die alte eine perfekte eine wudnerschöne unanfechtbare Rechtschreibung sei und die neue lediglich unübesichtliches liefert, das "ss" und "fff" und keine Kommas (ich sag jetzt nicht Kommata) enthält.
Dabei ist gerade die "fff" Regel etwas wunderbares, geht man doch endlich davon aus, dass Schifffahrt sich auch "Schiff"+"Fahrt" zusammensetzt, während es früher anscheinend im Verständis ein davon weit bedeutungsentferntes Wort war, dass sich eigenständig entwickelt hat, ohne auf die beiden angeblichen Bildungsworte zurückzugreifen (vielleicht ein Tier, dass auf dem Kopf steht und lacht...).
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theDon
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Beitrag von theDon »

Wer Ironie oder beleidigende Inhalte in diesem Beitrag findet, darf sie behalten.

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max_power
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Beitrag von max_power »

Sehr interessant, insbesondere der letzte Bericht mit der Kultusministerin. Kann man eigentlich irgendetwas tun, um bekannt zu machen, dass man gegen eine Zurücknahme ist?
Wenn wir mal ganz ehrlich sind: Gerade die älteren Menschen und jene, die nicht in einem Beruf arbeiten, bei dem der Schwerpunkt auf Orthografie liegt, werden doch nicht wegen der neuen Rechtschreibung deutlich mehr Fehler machen und dadurch an Glaubwürdigkeit verlieren. Zum Einen machen die meisten Menschen vermutlich eh schon den ein oder anderen Fehler, so dass sich die Reform kaum niederschlagen dürfte, zum Anderen kennen die meisten (anderen) Menschen die alte Rechtschreibung, weshalb sie Fehler, die auf der Umstellung beruhen, weitaus weniger negativ gewichten werden, als ernstere Schwächen.

Mein Fazit: Die Menschen, die sich die Mühe machen, gegen die neue Rechtschreibung zu protestieren, sollten entweder Urlaub machen oder ihre überschüssige Energie einfach in das Lernen der neuen Regeln stecken.

(Zum Glück gibt es keine neue Regel, die Schachtelsätze verbietet. ;) )
Kruttan
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Beitrag von Kruttan »

BILD ist ja auch keine Zeitung. In einer Zeitung stehen Fakten, keine wilden Gerüchte und Hetzkampagnen.
BILD richtet sich an ein Publikum, dem eine Meinung aufgezwungen werden kann. An ein Publikum, das nicht mündig ist und Sachen nicht kritisch hinterfragt.
Die meisten, die die Reform ablehnen, hinterfragen sie nicht. Sie sehen Wörter, die orthographische Perversitäten zu beinhalten scheinen, wobei es diese orthographische Perversitäten auch bei einer Vielzahl von Wörtern nach der alten Rechtschreibung schon gibt.
Im Test, den und DasJan schickte, war das Beispiel "Stoffetzen"vs"Stofffransen". Ersten nach der alten noch mit 2"f", letztes schon immer mir 3"f". Warum "fff" bei Stofffransen" attraktiv ist, und bei "Stofffetzen" dann wieder nicht, leuchtet mir nicht ein.

Aber: die BILD kann einen Menschen, genau so wie wilde Gerüchte, viel schneller informieren. So werden Halbwahrheiten gerne geglaubt, weil sie bequem sind. Ein intensive Beschäftigung mit der Materie, um sich eine objektive Meinung bilden zu können, fordert Arbeit und Zeit. Da ist es doch bequemer gegen etwas zu sein. Das nimmt keine Zeit in Anspruch, bedarf keiner geistigen Anstrengung, und "dagegen sein!" macht doch auch mehr Spaß.

Es bedürfte eine Kampagne in BILD Manier: wenig Text aber dafür dann mit richtigen Fakten, die für die neue Rechtschreibung wirbt.
Aber das kostet ja Geld und muss die Leute erreichen.

BILD hat's da bequem. Die verkauft sich, gerade weil es keiner Anstrengung bedarf, mal eben in den Glauben über was gebracht zu werden.
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Mic
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Beitrag von Mic »

Das erinnert mich an die letzte Sendung von Christiansens. Ich selber habe sie zwar nicht gesehen, aber meine Freundin erzählte davon. In der Runde ging es auch um die Rechtschreibreform und es wurde unter anderen ein Ministerpräsident dazu befragt. Er war wohl nicht ein Freund der Reform und untermauerte seine Meinung mit den Worten: "Ich habe früher schon Sauerstofflasche mit zwei f geschrieben und werde es auch weiterhin tun.". Ein Diskussionsteilnehmer meinte daraufhin sinngemäß: "Sauerstoffflasche wurde früher bereits mit drei f geschrieben. Wie peinlich ist das für einen Ministerpräsidenten? Wenn man keine Ahnung hat, sollte man einfach die Klappe halten."
War wohl eine recht lustige Sendung. ;)

Aber mal nebenbei, wie lautet der Plural von f?
Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.
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max_power
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Beitrag von max_power »

Vermutlich war es Christian Wulff, er will ja auch die Nordseestrände verkaufen… :evil:
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Sledge_Hammer
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Beitrag von Sledge_Hammer »

Die "Sauerstofflasche" wurde bei Christiansen zwar erwähnt, aber der Ministerpräsident, der sich damit blamiert hatte, war nicht anwesend.

Laut lachen musste ich nachher beim Chat mit Karl Blüml, dem Vorsitzenden der Rechtschreibkommission, als folgende Frage gestellt wurde:

Tor.z: Wer ist auf die Idee gekommen Wörter wie zB. Schifffahrt mit 3f zu schreiben? Ich denke das hier Wörter geschaffen wurden die der Bürger nicht braucht! Ich bitte um Antwort! (Da das Wort Schifffahrt nur ein Beispiel von vielen ist!!!)

Karl Blüml: Das Wort besteht aus den Teilen Schiff und Fahrt. Daher ist es logisch, dass beim Zusammentreten alle Buchstaben erhalten bleiben, so wie es bisher schon bei Schifffracht war.


Der Wunsch vieler Deutscher, nach der Sprache auch die Schrift der amerikanischen Leitkultur anzupassen, trat wieder deutlich zutage.

techniker: Warum wurden nicht die Umlaute bereinigt, um es Auslaendern einfacher zu gestalten, deutsch zu schreiben?

Karl Blüml: Das ist der Punkt. Jede Sprache hat ihre Sonderzeichen. Das Spanische, die slawischen und die französische Sprachen usw. haben zahlreiche Sonderzeichen, die es im internationalen Alphabet nicht gibt. So auch das Deutsche.


Die übrigen Fragen waren aber nicht so hirnlos. Ein Protokoll des Chats ist noch auf der Netzseite von Sabine Christiansen nachzulesen, falls es jemanden interessiert.

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Merlin813
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Beitrag von Merlin813 »

Eine Abschaffung der Umlaute, nur damit Ausländer besser deutsch schreiben können? Also bitte, aber wo sind wir denn hier? Eine Abschaffung der Umlaute lehne ich strikt ab. Die Antwort des Herrn Blüml kann ich nur unterstützen. Jede Sprache hat ihre typischen Sonderzeichen und sie gehören ganz klar zur Sprachkultur dazu. Es würde mir wirklich widerstreben Baeume, Aepfel oder Fluesse zu schreiben. Irgendwo sind den Reformen ja auch mal Grenzen gesetzt. Das ist bei den Umlauten so und bei der Groß- und Kleinschreibung auch.
Eine Abschaffung der Umlaute....das wäre ja in etwa so, wie wenn wir die ganzen überflüssigen Anglizismen in den Duden aufnehmen würden. :twisted:
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Zoldoron
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Beitrag von Zoldoron »

Einen Volksentscheid fände ich nur dann gut, wenn man hinterher eine der Varianten wählt, für die die Mehrheit nicht war.
Die Straße gleitet fort und fort, weg von der Tür wo sie begann,
weit überland von Ort zu Ort, ich folge ihr so gut ich kann.
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DasJan
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Beitrag von DasJan »

Zoldoron hat geschrieben:Einen Volksentscheid fände ich nur dann gut, wenn man hinterher eine der Varianten wählt, für die die Mehrheit nicht war.
Ich glaube, so funktionieren Volksentscheide nicht...

Das Jan
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Beitrag von Kruttan »

Noch mal zu den "fff"

alt: Sauerstoffflasche
neu: Sauerstoffflasche

alt: Steppprinzsessin
neu: Steppprinzsessin

alt: Schiffahrt
neu: Schifffahrt

alt: Stoffetzen
neu: Stofffetzen

alt: Stofffransen
neu: Stofffransen

ich find's wunderbar. Der Gedanke besteht in ja darin, dass es sich jeweils um Komposita zweier Wörter handelt. Damit weiß der Schüler "tief"+"frieren"=tieffrieren", also ff. Hier verlangt man keine fff, da ja nur 2 da sind.
Früher: "Krepp"+"Papier" = "Krepp-Papier"?; "Kreppapier" (ich würde hier das e länger sprechen); oder Krepppapier (jetzt richtig)?

Mich würd mal interessieren, wie es mit den Bindestrichen stehen. Sind die eigentlich optional möglich? Wäre zumindest 'ne tolle Sache.


---

Eine weitere Anmerkung, an alle, die fff in allen Fällen stört: Ich glaube kaum, dass diese Menschen die paar Sonderfälle, in denen nur ff vorkommt, so oft verwendet haben, dass diese orthographische Ungenauigkeit so tief in ihrem Kopf verwurzelt ist. Es wird ihren auch niemand übel nehmen, wenn hier Fehler unterlaufen.

Mal ehrlich, wenn man mir beweisen kann, dass die Worte Sauerstoffflasche, Krepppapier, Stofffransen, -fetzen, Schifffahrt und Steppprinzssin etc. in jedem 2. amtlichen Brief, jedem 3. Zeitungsartikel, jeder 3. Dissertation und in weit über der Hälfte aller Romane eine zentrale Rolle spielen, und dadurch eine Vereinheitlichung der Schreibweise unsere Sprache nachdrücklich schädigen werde, da jeder Mensch aus dem Bauch heraus wisse, wann er wie was mit 2 oder 3 Konsonaten schreiben muss, dann würde ich mich meinen nicht existenten Hut ziehen...

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andererseits kann man nach dem Schrott, den die Medien aus dem Sommerloch gezogen haben, keine ernsthafte Volksabstimmung machen, da bei einem großen Teil der Bevölkerung wirklich unzureichende Meinungen mit teilweise sogar falschen Fakten und diversen Halbwahrheiten geBILDet worden sind...

es hat wenige Minuten gedauert meine Großeltern zu überzeugen, dass die neue auch einige Vorteile bietet. Selbstverständlich werden auch sie sicherlich nicht mehr umlernen, haben aber auch im Lesen von Texten in neuer Rechtschreibung keine großartigen Schwierigkeiten, vieles wurde eh aus Gefühl so gemacht, wie es jetzt erst in der neuen richtig ist... sie sehen ein, dass eine Rückkehr zur alten einen großen Schaden anrichten würde.
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