Über die Remakes von Kings Quest (langer Aufsatz)

Hier geht es einfach nur um Adventures!

Soll man die alten Adventures "remaken"? Wenn ja, wie?

Ich bin zwar Fan der alten Adventures, bin aber kein richtig guter Fan und bin stets unzufrieden und will alles besser machen. Die alten Adventures waren ganz nett aber eigentlich langweilig! Sie müssen remaket und besser gemacht werden.
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Was soll der Unsinn? Wenn ich ein Fan bin, bin ich mit den Originalen zufrieden! Ein verfälschendes Remake ist frevel. Ich spiele die Originale!!
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Ich spiele weder die Originale noch kümmere ich mich um Remakes die irgendwelche unzufriedenen Fans die zu viel Zeit haben in mühsamer Arbeit zusammentüfteln. Diese Adventures sind tot, lasst sie ruhen!
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Insgesamt abgegebene Stimmen: 9

Gwydion
Frischling
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Über die Remakes von Kings Quest (langer Aufsatz)

Beitrag von Gwydion »

Es besteht ein kleines Problem:
Einerseits richtet sich dieses Thema natürlich an alle,
denn es geht um die große Frage "Soll man alte Adventures
remaken? Und wenn, dann wie?"
aber andererseits geht es hier im Aufsatz auch speziell um Kings Quest
und das Kings Quest 2-Remake von Tierra und das vielleicht bevorstehende Remake von Kins Quest 3; Und ich weiß nicht
wieviele sich mit diesem Spiel beschäftigt haben und interessiert sind. Wenn das hier zu speziell
ist, kann es gerne in ein unteres Forum verbannt werden.
Achtung das ist leider ein sehr langer Aufsatz, vielleicht
macht sich ja trotzdem einer die Mühe ihn zu lesen, man kann
ihn ja auch nur mal anlesen. Zusätzlich gibts noch eine Umfrage.




Kings Quest 3 soll "gecovert" werden -- Ein Remake ist
geplant, das zumindest erfahre ich aus einem Thread von Forummitglied "Kruttan", gleichzeitig aber lese ich Gerede davon
"dass das Remake ja sehr langweilig werden dürfte, da ja ein 1zu1-Remake geplant sei." Was soll der Unsinn?
Meines Erachtens nach sollten die Rufe nämlich eher lauten:
"Ein 1zu1-Remake? Ich bitte darum! Dies und nichts anderes!"
Warum?
Dies auszuführen soll das Bestreben dieses Aufsatzes sein,
den ich schrieb um mal etwas zu den Remakes der Sierra Klassiker zu sagen, was soweit ich mitgekriegt habe leider bis jetzt viel zu wenig oder vielleicht gar nicht gesagt wurde, denn das Tierra-Remake von Kq2 wurde ja bis jetzt ausschließlich gelobt.

Also nochmal einleitend:
Ich finde diese negative Einstellung von Forum Mitglied "Kruttan" (Zitat:)
"Nachdem KQ2+ von Tierra die Story deutlich verbessert und erweitert hat, wird mir bei einem 1:1 Remake des 3. Teils etwas mulmig" ist doch ein wenig deplaziert.
Denn allein dass Kq2 in seinem Remake derartig umgeändert wurde
ist doch schon komisch genug gewesen, (ist denen denn gar nichts mehr heilig?).
Ich will hiermit die Tierra-Version von Kings Quest 2 nicht als ganzes verurteilen, ich will nur betonen, dass ICH es eigentlich schöner gefunden hätte, hätte man die Story in ihrer Ur-Form belassen, womit ich wohl ziemlich allein dastehe. Aber ich möchte dass mal folgendermaßen erklären:

Kings Quest 2 in seiner originalen Version war nicht langweilig! Es war ein heiteres, kindliches Spiel, und ein netter Zeitvertreib für die ganze Familie. Um den alten Kings Quest Titeln nicht wie es so oft geschieht immer Unrecht zu tun, muss man sehen: Die Kings Quest Reihe richtete sich damals eigentlich nie an die, wie man ja sagt- oft Fantasy-geplagten Computer Nerds die mit Spielen wie (sagen wir mal) Zork die aberwitzigsten Fantasy-Abenteuer mit den kompliziertesten 100-schichtigsten Handlungsabläufen durchkauten, sonden KQ sah sich stets als Computerspielreihe gemacht für die immer mehr mit Personal Computern ausgestattenen Haushalte ganz normaler Familien. Kings Quest richtete sich also an ein weitaus größeres Mainstream Publikum und dadurch
durchaus oft auch an jüngere Familientmitglieder und deren Eltern. "Ein Abenteuer dass die ganze Familie begeistern wird." hieß daher auch oft genug ein Werbespruch.
Dass die Serie ein größeres Massenpublikum ansprach führte zu ihrem Großen Erfolg, da die Serie ja beim Massenpublikum ankommen sollte, ist es auch nicht verwunderlich dass die Kings Quest Spiele damals keine all zu komplizierte Story hatten. Es war damals einfach schön das Männchen über den Bildschirm durch eine fremde Welt zu steuern und zu sehen was passiert. Das Spiel
war liebenswert und nett - es kommen da Märchenfiguren vor - alles sehr niedlich und familiengerecht.
Ich glaube kaum dass das, was heute unter Tierra-Version von Kings Quest 2 angeboten wird, damals als sehr Familiengerecht eingestuft worden wäre. Niemand würde das von Tierra überarbeitete Kings Quest 2 heute als Familienunterhaltung verkaufen bzw. kostenlos anbieten, logisch - Tierra richtet sich damit natürlich auch nicht wie damals an ein Massenpublikum, denn das Massenpublikum spielt ja keine Adventures mehr, sondern Tierra richtet sich heute eben an die "Nerds", denn nur die Nerds spielen heute noch Adventures, und die meisten Nerds finden das alte KQ scheinbar langweilig (die Nerds von
Tierra eingeschlossen.)
Das was Tierra vielleicht deshalb aus Kings Quest 2 gemacht hat, hat mit dem originalen Spiel aber so ziemlich gar nichts mehr zu tun. Das was das Remake von KQ2 ist, kann natürlich als gut empfunden werden (ich selber halts an manchen Stellen für furchtbaren Schrott, aber egal) da es jetzt vielleicht spannender oder so ist, aber warum es dann noch "Kings Quest 2" nennen? Warum einen Klassiker derart nach eigenen Vorstellungen verändern, nach Vorstellungen die mit den Vorstellungen der Macher vermutlich eher wenig zu tun haben. Gut, Ken und Roberta Williams werden sich kaum ärgern, sofern sie es mitgekriegt haben, wer weiß wahrscheinlich haben sie sich sogar gefreut (ich weiß nicht ob und wie sie sich dazu geäussert haben) denn Kings Quest 2 wird ihnen kaum ihr allerheiliges Meisterwek sein, und jede Reaktion die diese angestaubten Spiele heute noch erzeugen, wird sie vermutlich freuen.
Ich aber wäre in jedem Falle "nod amused"
über eine derartige Verunstaltung eines meiner Spiele. Die Tierra-Leute wiederum denken scheinbar Kings Quest müsse irgendwie sowas wie aufwendige, aufregende Fantasy sein.
Kings Quest war aber nie Fantasy als vielmehr vergleichbar mit einem liebenswert und familiengerecht aufgebauten Disney-Märchenfilm alter Bauart (obwohl grafisch das natürlich erst beim unsäglichen und in gewisser weise furchtbaren siebten Teil zu tragen kam). Wenn sich die Tierra-Leute so gerne Fantasy-mäßig austoben, wieso machen sie dann nicht ihr eigenes Spiel (war oder ist das nicht auch geplant?) wieso müssen sie denn dann Kings Quest 2 dafür verwusten?

Oder fragen wir so:
Wieviel bringt es eigentlich diese Spiele zu remaken?
Ein Spiel besser zu machen als es im Original war ist unmöglich!
Oder ist es möglich? Ist das so wie bei Liedern bei denen die Coverversionen besser klingen? Gut, aber eine Coverversion kleidet ein altes Lied nur neu ein, sie enthält
keine neuen Text- oder Melodie Passagen. Nehmen wir KQ2 als ein altes Lied (Hänschenklein) und Tierra als eine Band die es coverte.
Aber was machten sie? Tierra sangen nicht
"Hänschen klein ging allein" und legten eine neue Bass-Spur drunter und bessere Keyboards drüber, sie legten eine neue Bass-Spur drunter und sangen stattdessen "Hänschen groß kauft sich eine neue Hoß"
(um hier ein ganz und gar dämliche Veranschaulichung für das zu verwenden, was ich meine.)

Aber okay - genug der Kritik.
Tierra hat an natürlich einen ziemlich guten Job gemacht (das mach ihnen erstmal wer nach).
Kings Quest 2 Storymäßig auf diese Art aufzumöbeln war meiner Meinung nach zwar falsch gewesen, der Punkt das Spiel allein was die Rätsel angeht zu erneuern und zu erweitern ist aber zumindest irendwie nachvollziehbar, denn wenn man das was Kings Quest II im Original rätseltechnisch ausmacht mit einem Mausgesteuerten Ikonen-Interface spielt, bleibt vermutlich wenig übrig.

Kommen wir jetzt aber zu dem spezielleren Thema: Kings Quest 3 und warum es ganz sicher nicht schlecht ist, wenn man dies in seiner alten Form belässt:

Was Kings Quest 3 betrifft haben wir es wiederum nämlich mit
einem ganz anderen Eisen zu tun. Denn mit Kings Quest 3 gingen die Macher der originalen Kings Quest Reihe ja 1985/86 eh schon Wege, die das ganze handlungsmäßig etwas "düsterer" und komplexer weden ließen. Hier haben wir mal keinen Disney-Film, aber auch kein Fantasy-Epos, das ist halt was eigenständiges - Kings Quest eben (das ist Familiendrama Königshaus Daventry, wie dann auch in den späteren Teilen). Aber darum gehts eigentlich nicht, die Story steht eh am Rande, das was KQ3 ausmacht ist
dieses enorme Ausmaß an Spiel- und Umfeld-Gestaltung (Szenario) und die enorme Detailverliebtheit.
Man muss ja mal zugeben, dass Kings Quest 3 ein Spiel ist,
welches (für die damaligen Verhältnisse) in Sachen Gestaltung,
Erzeugung einer Atmosphäre - Grafik, Musik, den vielen Details, sowie im Aufbau des gesamten Szenarios und der Story einfach nicht besser gemacht werden konnte. Das Spiel ist auch enorm lang, es lässt sich bei Leibe nicht schnell durchspielen.
Negativ einzuwenden ist nur, dass das Spiel durch den Spielaufbau, das Gameplay, und den Parser leicht zu einer zermürbenden und ich würd auch mal sagen, ermüdenden Qual verkommen kann
(wer das Spiel kennt wird sich erinnern). Da würde es doch
glatt erfreuen, wenn man dieses Spiel mit einem Ikonen gesteuerten Interface spielen könnte, obwohl die Übertragung von Parser auf Ikonen-Interface, immer eine sehr heikle Angelegenheit darstellt, bei der sehr viel Spielwitz verloren gehen kann. (Die Frage ist, ob es nicht am schlausten wäre, bei der Übertragung von Parser zu Maus-Steuerung schlicht und einfach das ganz alte Lucas-Film-Games Prinzip mit diversen Verben zu verwenden, aber das ist nochmal ein ganz anderes Diskussionsthema.)
Selbst die EGA-Grafiken von Kings Quest 3 waren damals
schon super (mal ehrlich - wer etwas anderes sagt, hat keine Ahnung von Grafik, bzw. von der Erstellung dieser) aber wenn es den Entwicklern eines Remakes gelingt die immens detailierten Computer Grafiken von damals in noch detailliertere, hangemalte Bilder im Stil und auch in der Qualität von Kings Quest 5 oder 6 zu verwandeln (wie es den Tierra-Leuten bei dem Remake von KQ2 zwar gut, wenn auch nicht bestens gelang, aber sie hatten sich ja auch selbst doppelt so viel grafische Arbeit gemacht, als sie eigentlich gehabt hätten) wäre das natürlich ebenfalls schön anzuschauen, bzw. für viele wohl erstmalig schön anzuschauen, denn es ist ja kein Geheimnis, dass die EGA-Grafiken von 1985 von vielen verschmäht und als unangenehm da zu klobig angesehen werden. Stellt man aber auf hangemalte VGA-Grafiken wie in den frühen 90gern um, müssen diese aucht sehr gut aussehen, sonst hat es keinen Sinn. (Das was ich bis jetzt auf der Infamous-Adventures Seite gesehen habe, sieht allerdings
noch nicht so richtig super aus.)
Ein großer Aufwand in der Produktion von Hintergrundmusik ist bei der Frage nach einem Remake von KQ3 eigentlich unnötig, es genügt völlig die recht vielen Musikstücke der Originalversion in eine schöne neue orchestrale Form zu bringen, worauf man sich, sei es gut gemacht, natürlich auch sehr freuen kann. (Schaut
man sich aber das Kings Quest 2 Remake an, ist zu befürchten,
dass auch in diesem Falle irgendjemand einen völlig belanglosen, neuen Soundtrack schreibt, der freilich des gesamten Charmes des original-Soundtracks entbehrt.

Was aber die Story und das Game-Desing angeht, soll hier mal etwas klar gestellt werden, berechtigter Weise fragend:
Was soll man da denn bei KQ3 noch ändern? Was noch hinzufügen? Mal ehrlich, wenn die Leute die das KQ3 remake planen, auch nur versuchen alle Details des Originals zu reproduzieren, sind sie ja fast Jahre beschäftigt. Was das allein programmiertechnisch für einen Aufwand kostet, will ich mir gar nicht ausmalen.
Nur ein paar Beispiele: - Wo der böse Zauberer in seinem Haus überall auftauchen muss - Was er alles machen muss - Was die ganzen Tiere (und bei Kings Quest 3 gibt es viele
davon) alles zu erzählen haben, wenn man mal der Sprache der Tiere längst kundig zufällig an ihnen vorbei geht. (Vermutlich haben die wenigsten das Spiel so lang und oft genug gespielt um wirklich alle Details zu entdecken.)
Des weiteren die 100 Items im Inventar, die mehr als 100 (waren es gar mehr als 200?) Bildschirme.
ach ja- die Karte die es ermöglicht sich zu beamen nicht zu vergessen (UND wenn man sich in den Bildschirm der Hafenstadt
beamt bleibt man mit seiner Nase am Anker hängen und ruft "Outsch." Jaja, das sind diese Details...)
Es ist ein aufwendiges Spiel, ein von Details strotzendes Spiel und das macht die Qualität des Originals aus. Und wenn das allein (wenn ich jetzt so darüber nachdenke) im Grunde eigentlich nicht dazu aufruft, das Spiel lieber nochmal in seiner Originalversion zu spielen, blieb den Machern eines Remakes eigentlich nur zu sagen, dass sie sich da eine ganz schöne Bürde auferlegt haben, dass man ihnen nur Erfolg wünschen kann und dass sie GUT daran tun ihre Finger von der Story und dem Gamedesign zu lassen, wenn sie da nicht jämemrlich Schiffbruch erleiden wollen. Angesichts der Größe des Spiels ist es aber eh anzunehmen, das vieles von der Originalversion fehlen wird. Klar. Weg lassen kann man immer und vermutlich würds die wenigsten stören wenn die Hälfte des alten Spiels einfach rausgeworfen würde um was neues, fetziges
einzubauen, aber mit Kings Quest 3 hat das dann ja nichts mehr tun!!

Was ich abschließend sagen will:
Um wieder bei der Frage zu sein, was bringt es, so ein
Spiel überhaupt zu remaken?
Ich sage, ja es bringt vielleicht etwas aber:
Ein VGA Remake eines in EGA gehaltenen Sierra-Klassikers der 80ger zu machen, sollte bei der Enwticklung immer nur als Weiterführung DER Reihe
von Remakes angesehen werden, die Sierra seinerzeit Anfang der 90ger selbst produzierte. Und diese Remakes hatten nie im Sinne, neue, aufregende Stories einzubinden, es ging in ihnen einzig und allein darum, die Spiele atmosphärisch erheblich zu verbessern in dem man sie in Sachen Grafik und Sound den Verhältnissen Anfang der 90ger anpasste. Kleine neue Gags oder Details wurden natürlich schon eingebaut aber im Grunde ging es nur darum Grafisch sowie Musik- und Soundtechnisch eine Verbesserung vorzunehmen, was den Fachleuten von Sierra natürlich ohne weiteres und bestens gelang. Die Leute, die heute diese Remakes entwickeln sind aber nicht derartig routinierte Fachleute und eine rein grafische wie den sound betreffende Verbesserung vorzunehmen die dann wirklich dem Qualitätsstandard gleichkommt, den Sierra selber 1991 vorlegte, sollte für die Macher genug Herausforderung sein, als sich noch mit aufwendigen Umstrukturierungen der Handlungen und des Gamedesigns zu beschäftigen!


So das ist meine Meinung.
Habt ihr eine andere Meinung? Denkt ihr nicht so? Findet ihr, dass das eigentlich
alles ganz anders ist? Oder nicht? Oder doch? Hat das hier überhaupt irgendwer ganz gelesen?
Hat das hier überhaupt irgendwer auch nur ansatzweise gelesen?
Also egal, wenn ja oder nein dann schreibt doch was dazu! Es würde mich sehr interessieren.

Liebe Grüße
Gwydion
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DasJan
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Beitrag von DasJan »

Am liebsten Spiele ich immer wirklich neue Spiele, und da gibt es ja auch sehr anständige Auswahl im Fanadventure-Bereich.

King's Quest 2+ als erweitertes Remake fand und finde ich allerdings auch großartig. KQ2 war vielleicht für seine Zeit ein gutes Spiel (mein allererstes Adventure übrigens :)), aber es war eins der ersten 3rd-Person-Adventures. Dementsprechend litt es auch noch an vielen Kinderkrankheiten, mageren Rätseln, sehr dünnen Story und so weiter. Das hat Tierra, wie ich finde, hervorragend verbessert und KQ2+ zu einem sehr guten Sierra-Spiel gemacht, wie man es von Anfang der 90er her kennt. Ich denke sogar, wenn KQ2+ in diesem Zeitraum entstanden wäre, hätte es z.B. so aussehen können wie die Tierra-Version.

Das Jan

--edit--
Habe gerade abgestimmt. In deinen Worten scheine ich dann kein "richtig guter Fan" zu sein, aber dann soll es halt so sein ;)
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Rech
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Beitrag von Rech »

Erstmal, respekt vor dem Aufsatz, macht sich selten jemand die Mühe sowas zu schreiben. =D> =D> =D>

Jetzt zum Punkt, mir gefällt deine Umfrage nicht, da sie nur Antowrten zuläst die in deinem Sinne sind, mir fehlt zum Beisppiel die Möglichkeit das ich gerne die alten Adventure gespielt habe, gerne die Neuen spiele und ebenfalls gerne ein in meinen Augen gutes Remake dazu nutze ein wenig Nostalgie in mir hochkriechen zu lassen.

KQ 2+ fand ich an sich ein schönes Adventure, ich muss aber sagen dass ich das Original nicht kenne und von daher nur das Remake bewerten kann, welches mir, wie bereits erwähnt, viel Spass gemacht hat.

Wenn dir KQ 2+ nicht gefällt musst du es nicht spielen, wenn dir das KQ 3 Remake nicht gefallen wird musst du es auch nicht spielen . Das soll keineswegs als angriff gemeint sein, nein, ich mach das nicht anders, wenn mir was nicht gefällt spiel ichs nicht und es ist in meinen Augen schlecht, ich würde aber nie versuchen anderen das Spiel auszureden...

Soviel dazu, wenn mir noch was einfällt schreib ichs später hier rein...
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Beitrag von max_power »

Ja, die Antwortmöglichkeiten sind einfach total daneben, ich kann mich nirgendwo einordnen und werde daher auch nicht antworten. Deinen Text habe ich leider noch nicht gelesen, da ich jetzt arbeiten muss, vielleicht schaue ich es mir heute Abend noch mal an.
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neon
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Beitrag von neon »

Ich habe die ersten 3 Teile von King's Quest sehr gerne gespielt, die von Tierra aber noch viel lieber. Denn das was mich an King's Quest am meisten gestört hat, war die Steuerung. Ich bin zwar der letzte der etwas gegen Textsteuerung hat, schließlich gab es davor kaum was anderes, aber die PnC Steuerung der späteren Teile war einfacher und man konnte sich besser auf die Story konzentrieren.

Eine Überarbeitung der Story finde ich sinnvoll. Warum sollte man sich die Mühe machen ein Spiel zu überarbeiten, wenn es dann keinen Spaß macht es zu spielen, weil man die Story doch schon kennt? Ein paar Neuerungen müssen schon drin sein, allein des AHA-Effektes wegen. Und wer unbedingt die Original-Story spielen will, der soll halt das Originalspiel spielen. Wozu gibt es DOSBox?
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Zoldoron
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Beitrag von Zoldoron »

KQ1 im Original war glaub ich mein erstes Adventure. Wenn man Adventures dieser Generation neu auflegt, dann sollte auf jeden Fall die Auflösung verbessert werden. Damals ging eben nicht "mehr", heute würde es (auf den großen Monitoren) entsetzlich verpixelt wirken.

Zu der eigentlichen Frage hab ich keine Meinung, weil ich keins der Remakes kenne. Wo gibt es denn die genannte Tierra-Version von KQ2? Gibts auch ein Remake zu KQ1? Sind diese Spiele frei?

Ich würd da ja gern nochmal testweise rumlaufen...

Ich hab irgendwo noch selbstgemalte farbige "Screenshots" auf Zetteln von den ganzen Räumen von KQ1 :-)
Die Straße gleitet fort und fort, weg von der Tür wo sie begann,
weit überland von Ort zu Ort, ich folge ihr so gut ich kann.
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Rech
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Beitrag von Rech »

KLCIK

beide Remakes sind Frei, nur der Download ist ein wenig happig, also nichts für 56kler
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Claudia

Beitrag von Claudia »

Ich habe mir damals diese Collectors Edition gekauft, wo die Teile 1-6 drin waren, weil mir als KQ-Fan die 3 ersten Teile gefehlt haben.

Bei Teil I war eine VGA(?)-Version dabei.
Durch Teil II habe ich mich durch die EGA(?)-Grafik und Parser durchgekämpft, aber der "geremakte" Teil I hat mir, Klassiker hin oder her, wesentlich mehr Spaß gemacht. Allein deshalb, weil man nicht mehr bei jedem 2. Schritt gestorben ist (eine Unsitte in allen Sierra-Klassikern!)

Das Remake von Tierra zu KQII fand ich später dann klasse, auch wenn es mit dem Orginal nichts mehr zu tun hat. Ob man die Story erweitern muß oder das nur ein überflüssiges Gimmick ist, sei dahingestellt, ich fands nett, hätten sie es 1:1 gemacht, hätte es mich auch nicht gestört. Das Spiel an sich hat mir jedenfalls viel Spaß gemacht, und wie ich finde, auch die "Atmospähre" der Reihe gut eingefangen.

Teil III war aber dann Schluß mit lustig. Ich habe im Eingangsposting einige Details von dem Spiel gelesen, die interessant klingen, zu denen ich es leider nie geschafft habe, weil es mich schon am Anfang in den Wahnsinn getrieben hat.
Allein dieses Zeitlimit, an dem ich immer gescheitert bin (selbst mit Komplettlösung).
Dazu dieser wundervolle Berg vor dem Haus, wo man bei jedem Schritt zu weit gestorben ist- was habe ich Zeit damit verbracht, den offenbar blinden Gwydion da liebevoll Millimeter für Millimeter runter- und wieder raufzufieseln, immer schön das Zeitlimit im Nacken. Es war mehr Frust als Spaß, ich habs irgendwann einfach seinlassen.

Die Ankündigung, dass es ein Remake geben könnte, hat mich jedenfalls gefreut. Ob es nun 1:1 umgesetzt wird oder nicht ist mir dabei ziemlich egal, ich hoffe eher, dass sie andere "Schwachpunkte" des Spiels ausmerzen. Damit ich es vielleicht auch mal zu Ende bringe...
LucasFan
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Beitrag von LucasFan »

Gwydion hat geschrieben:Wieviel bringt es eigentlich diese Spiele zu remaken?
Man darf auch nicht vergessen, dass es viele Leute gibt, die vielleicht King’s Quest 5 oder 6 gespielt haben, aber niemals einen der Vorgänger anrühren würden. AGI-Grafik und Parser-Steuerung können heutzutage schon ziemlich abschreckend sein. Für all die sind diese VGA-Remakes im Prinzip völlig neue Spiele.
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Martin Lassahn
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Beitrag von Martin Lassahn »

Wenn man es wie LucasFan betrachtet, dann empfinde ich die Remakes halbherzig. Ok, die Steuerung wird ausgetauscht, aber eine VGA-Grafik ist in meinen Augen immer noch für die meisten abschreckend. VGA sieht besser aus als die alten Schinken, aber mit heutigen Standards ist es nicht zu vergleichen. KQIII ist und bleibt: von Freaks für Freaks. Das meine ich nicht negativ, denn ich finde es wichtig eine feste Zielgruppe für ein Spiel im Auge zu haben. Und ich bin mir sicher, dass KQIII seine Zielgruppe treffen wird, aber mich interessieren diese VGA-Remakes weniger.
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Beitrag von LucasFan »

Martin Lassahn hat geschrieben:Wenn man es wie LucasFan betrachtet, dann empfinde ich die Remakes halbherzig. Ok, die Steuerung wird ausgetauscht, aber eine VGA-Grafik ist in meinen Augen immer noch für die meisten abschreckend. VGA sieht besser aus als die alten Schinken, aber mit heutigen Standards ist es nicht zu vergleichen.
Ich denke mal, dass es eben diese so genannten "heutigen Standards" sind, von denen die meisten so ziemlich die Nase voll haben. Wenn ich ein Spiel mit 1280 x 1024er Auflösung und Tastatursteuerung spielen will, dann installiere ich mir Doom 3, aber bestimmt kein Adventure. Mit Auflösungen ist es wie mit Pferden: Sie haben vielleicht die größeren Köpfe, aber können sie deshalb auch besser denken? Ein schlechtes Gemälde wird schließlich auch nicht schöner, wenn man es auf eine größere Leinwand malt. Und wozu eigentlich überhaupt noch Hintergründe malen? In der heutigen Zeit könnte sich jeder eine Digitalkamera nehmen, irgendwelche Orte fotografieren und in ein Spiel einbauen. Die Grafik wäre super realistisch, die Auflösung hoch und das Interesse am Spiel gleich Null. Schließlich hätte der Spieler mit einem Spaziergang an der frischen Luft den gleichen Effekt erzielen können und die "Grafik" wäre sogar noch besser! :wink:

Kürzlich habe ich wieder Vollgas durchgespielt und bin jetzt bei The Dig angekommen und bin wieder hellauf begeistert. Da waren noch echte Künstler am Werk. An deren Grafikpracht kommt keiner der heutigen 0815-Renderclone heran. Da können sie die Auflösung auch bis ins Unendliche treiben.
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Beitrag von neon »

Trotzdem wünsche ich mir manches alte Spiel in etwas neuerem Glanz. Gerade die alten Sierras sind doch schon extrem pixelig, was nicht nur doof aussieht, sondern sich auch auf das Spiel selbst auswirkt. Gerade bei Kings Quest habe ich meine Fähigkeiten auf den Cursortasten extrem verbessern können. Mit der Maus wäre ich wahnsinnig geworden. Die schon von Claudia angesprochene Passage war so übel, daß man den Weg Pixel für Pixel auswendig lernen musste.

Trotzdem werde ich es nicht nochmal spielen, wenn ich weiß daß es exakt die gleiche Story mit exakt den gleichen Rätseln ist.
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Beitrag von max_power »

neon hat geschrieben:Trotzdem werde ich es nicht nochmal spielen, wenn ich weiß daß es exakt die gleiche Story mit exakt den gleichen Rätseln ist.
Na ja, ich spiele auch andere Adventures, die ich schon gespielt habe, noch mal, selbst wenn es keine neue Grafik hat. Von daher ist das nicht so das Argument, oder meinst du es anders?
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Beitrag von Martin Lassahn »

LucasFan hat geschrieben:... In der heutigen Zeit könnte sich jeder eine Digitalkamera nehmen, irgendwelche Orte fotografieren und in ein Spiel einbauen. Die Grafik wäre super realistisch, die Auflösung hoch und das Interesse am Spiel gleich Null...
Warum wäre das Interesse gleich Null? Nur weil es sich um eine realistische Grafik handelt? Ich sehe natürlich das Problem, dass man nicht durch eine stinklangweilige deutsche Stadt in einem Adventure laufen möchte. Ein realer Spaziergang oder ein Kurztrip ist da schon besser. Aber was ist mit Indien, Alaska,Australien, Japan, etc?

Natürlich ist eine hohe Auflösung kein Garant für eine gute Grafik oder gar künstlerisches Schaffen, das bestreitet auch keiner. Es ist nunmal so, dass eine niedrige Auflösung eine Beschränkung bedeutet. Früher gab es diese Schranken massiv, heute sind sie weniger relevant. Wenn man, um wieder ontopic zu werden, ein Remake für die heutige Zeit anpasst, dann gehört auch die Auflösung dazu. Gerade wenn die Anpassung grösstenteils technischer Natur ist (Gfx,Sound), ist für mich ein VGA-Adventure nicht zeitgemäss. Dialoge und Handlung sind zeitlos, Computergrafik (noch) nicht.
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Beitrag von neon »

max_power hat geschrieben:
neon hat geschrieben:Trotzdem werde ich es nicht nochmal spielen, wenn ich weiß daß es exakt die gleiche Story mit exakt den gleichen Rätseln ist.
Na ja, ich spiele auch andere Adventures, die ich schon gespielt habe, noch mal, selbst wenn es keine neue Grafik hat. Von daher ist das nicht so das Argument, oder meinst du es anders?
Ich meine das schon genau so. Ich habe noch genug Adventures rumliegen, die ich noch nicht gespielt habe. Außerdem kommen ja ständig neue raus und meine Spielzeit ist auch begrenzt. Deshalb machen remakes mit gleichem Inhalt für mich keinen Sinn.
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