@Vainamoinen:
Die "Familien-Honks" bezogen sich ausschließlich auf die extremistische Schutzstaffel, äh, Gruppe, deren Flugblatt vorgestern in meinem Briefkasten war.
Derartige Flugblätter kenne ich von meiner Umgebung nicht.
Ich wende mich hier gegen das Unbehagen latent homophober Menschen beim Gedanken an solche Familienmodelle.
Das kann ich verstehen. Man denke nur an die Gegner der Homo-Ehe. Ich mein, die Hetero-Ehen haben durch die Homo-Ehe doch nichts verloren, sie haben keinerlei Einschränkungen zu befürchten. Aber das, was doch wichtig war, waren die steuerlichen und sonstigen Vorteile, die derart eingetragene Lebensgemeinschaften haben. Man denke nur an die Rente: Stirbt einer, bekommt der andere ja sonst normalerweise nichts ab. Es geht also um Sicherheit und Lebensqualität.
Und in diesem Punkt bist du meiner Meinung nach auch nicht ehrlich zu dir selbst, denn andererseits sagst du auch sowas hier:
Wenn die traditionelle Familienstruktur so verfickt "gut" und "natürlich" ist, warum dann staatliche Belohnungssysteme durchboxen, um sie zu stabilisieren? Weil's gelogen ist. Weil Homo-Eltern mit Wunschkind, weil Patchwork-Familien, weil selbstgewählte Familien mitunter sogar besser funktionieren als die traditionelle Zwangsgemeinschaft.
Während einer Schwangerschaft und oft noch eine gewisse Zeit danach haben Frauen eine besondere Schutzbedürftigkeit. Daran gibt es nichts zu rütteln. Und wenn sie ein derart starkes Verhältnis zu ihren Kindern aufbauen, dass sie ihre Kinder selbst erziehen möchten, dann sollte man diesem Wunsch doch nachgeben, oder? Nur sind eben viele Familien nicht derart wohlhabend, dass sie sich dies so ohne weiteres leisten können. Aber wenn die Gesellschaft eben Nachwuchs will und braucht, das Wirtschaftssystem dies jedoch finanziell benachteiligt, dann muss die Gesellschaft dies ausgleichen. Schwangere Frauen nützen dem kurzsichtigen Kapitalisten eben nichts, darum geht es. Aber eine Gesellschaft muss langfristiger denken. Der Feministische Kanon war ja, mehr Kinderbetreuung umzusetzen (was aber wohl mindestens genau so viel Geld kosten würde). Aber die Erziehung durch den Staat ist ja schon bei den Nazis damals kräftig missbraucht worden. Sollten wir da nicht mittlerweile misstrauischer sein?
Und Homo-Ehen hätten durch eine derartige finanzielle Unterstützung keinerlei Nachteile, im Gegenteil, man könnte diese auch auf derartige Paare ausweiten, oder eben bei Hetero-Pärchen den Mann die Kinder aufziehen lassen... denn es gibt Frauen, die nach der Entbindung eben KEIN starkes Band zu ihren Kindern aufbauen. Gibt es auch. Und wenn beide Partner dies nicht tun, ja dann ist die Kindertagesstätte eben doch die besser Wahl. Geht alles.
Denn mal ehrlich: Die Vorteile der Ehe nehmen Homo-Pärchen ja auch gerne mit, auch wenn sie selber keine Kinder wollen. Man hätte dein sozial-darwinistisches Argument ja auch weiterspinnen können: Warum die Ehe nicht ganz abschaffen? Wenn Ehen so toll sind, warum nicht alle rechtlichen und steuerlichen Vorteile für diese abschaffen? Denk mal scharf drüber nach. Und ebenso scharf darüber nachdenken solltest du auch darüber, welche Leute derartige Argumente gerne benutzt haben und es noch immer tun.
Das ist korrekt: Es ist eine Siegbedingung rechter Trolle, dass Threads geschlossen werden bzw. eine Diskussion auf Augenhöhe sonstwie unmöglich wird.
Das ist nicht richtig: Dein Diskussionsniveau ist in den letzten Beiträgen einfach derart stark gesunken, dass ich mich darauf auf keinen Fall herablassen wollte. Du hast wie diese völlig überdrehten SJWs in den Medien gewirkt, die immer anfangen laut loszukreischen wenn jemand nicht ganz hundertprozentig der gleichen Meinung ist, nur um dann kurz darauf in ihre Save-Zones zu entschwinden.
Die ggf. justiziable Organisation von Mobbing persönlich gegen Zoë Quinn in reddit-Threads hat den Betreiber des Forums im August 2014 dazu veranlasst, Threads zu löschen, die sich insbesondere im Kontext eines vorverurteilenden Brandbriefs des youtubers John Bain formierten. Natürlich war das für die rechten Trolle "Zensur", und natürlich lese ich bis heute dummdreiste Verschwörungstheorien darüber, wie die mächtige Quinn mit einem Wink ihrer Hand höchstselbst die Löschung jener Threads veranlasst haben soll.
Schließung und Löschung sind zwei unterschiedliche Dinge. Löschung kann gegebenenfalls als Zensur angesehen werden, eine Schließung hingegen dient dazu die erhitzten Gemüter erst mal zu beruhigen und zu verhindern, dass manche Leute Dinge schreiben die sie später bereuen könnten.
und Kunst ist niemals apolitisch.
Nein, ich habe eher das Gefühl, dass Kunst stellenweise instrumentalisiert wird. Nur weil in ihr Stereotypen vorkommen, heißt es nicht, dass sie diese auch propagieren will. Propaganda ist es jedoch hingegen, ihr genau dieses zu unterstellen. Wie ich schon sagte, ihr könnt gerne alle kreativ werden und eure eigenen Geschichten erfinden und erzählen. Aber wenn eure Kreativität nur dafür reicht andere schlecht zu reden, dann doch besser nicht.