Mir ist heute der Gedanke gekommen, dass eigentlich ausschließlich
die Menschen über Maßnahmen wie Lockdowns und deren Umstände entscheiden, die selbst davon wenig betroffen sind oder sich möglicherweise sogar irgendwie entlastet fühlen.
-Die sich freuen, im Home-Office arbeiten zu können,
-eher erwachsene Kinder haben oder sich eine Betreuung leisten können,
-keine echten finanziellen Sorgen haben oder verbeamtet sind,
-sonstwie vorher unter ständigem "Öffentlichkeits- bzw. Anwesenheits-Stress" standen und sich freuen,
nicht mehr so beansprucht werden zu dürfen, und so weiter.
Für mich ist die Zeit dieser vorwiegend wirkungslosen, sorglos-dilettantischen Experimente "am offenen Herzen der anderen" dieser elitären Gruppe jedoch langsam, aber sicher vorbei. Die "Nebelkerzen-Berichterstattung", die neuerdings zunehmend stattfindet, kann ich auch nicht mehr leiden.
So nach dem Motto: Sollen sie sich doch an Winterberg (etc.) abarbeiten... das ist ein bisschen so wie "sollen sie doch Kuchen essen".
Ich möchte ab jetzt topaktuelle, fair bereinigte Statistiken lesen dürfen (z.B. beim statistischen Bundesamt), die es mir erlauben, mir selbst eine seriöse, faktengestützte Meinung zur Sterblichkeit (also trennbar auf "an" und nicht "mit" C-19) bilden zu können. Zudem wünsche ich mir, nach (einverstanden erfolgter) Durchimpfung der Hauptrisikogruppe und deren näheren Kontaktpersonen, eine ganz schnelle Rückkehr zum normalen Alltag.
Der Hauptgrund für die Begründung des Lockdowns sind doch eben diese Menschen, der Rest stirbt zahlenmäßig eher in "normalem Ausmaß". Wieviele Menschen hingegen Suizid begehen (oder noch werden), weil man sie ihrer Lebensperspektive, Partnerschaft, ihrem Geschäft, ihrer Gesundheit usw. beraubt hat, sie schwer depressiv geworden sind, wird wohl erst sehr viel später zu den Sterbefällen gerechnet werden müssen.
Die Begleitschäden sind (für mich) viel höher und langwieriger zu gewichten, als das Risiko.
Ich habe schlichtweg Angst, dass wir jetzt schon wie in einem verstopften Rohr leben, was die allgemeine Stimmung angeht, und die ganze gärende Staumasse hässlich überkochen könnte, wenn es platzt.
Andererseits gibt es genug Leute, die auch jetzt noch "Hurra" rufen würden, wenn als zwingend notwendig verkündet würde, dass wir morgen alle sicherheitshalber eine elektronische Fußfessel im Hausarrest tragen oder uns dafür chippen lassen sollten.