Erstmal einen Riesendank an euch für's Mitüberlegen! Das Thema liegt mir nämlich auch schon länger am Herzen, als es jetzt für mich privaterdings von Belang ist. Ich denke nämlich, dass Adventures bzw. Spiele mit seniorengerechten Adventure- und Minispielchenelementen das Potenzial hätten, Leute mit leichten altersbedingten kognitiven Einschränkungen a), neuronal nochmal ganz anders und auf neue Art und Weise stimulieren zu können, als jedes Kreuzworträtsel, Puzzle oder Soduku allein und b) ihnen auch viel Spaß bereiten könnten.
Besonders wichtig scheint mir dabei zu sein, dass der kognitive Anspruch in Bezug auf Geschichte, gefordertes Konzentrations- und Reaktionsvermögen, Bedienbarkeit und vor allem die logische oder besser gesagt praktische Nachvollziehbarkeit der Aktionen altersgemäß ist.
Ersteres ist dann häufig das Problem bei vielen Adventures bzw. Lernspielen für Kinder.
Die Story und die oft quietschbunte Aufmachung der meisten Spiele für Kinder spricht viele alte Menschen nicht an, im Gegenteil - sie reagieren u.U. empört ("Ich bin doch kein Kind mehr!") und wollen erst gar nicht in die Geschichte einsteigen. Das Gleiche gilt übrigens möglicherweise auch für jüngere Erwachsene mit leichteren kognitiven Einschränkungen.
Bei meiner Mum ist es jetzt so, dass sie mit den meisten Geschichten, um die es in Erwachsenenadventures geht, nix anfangen kann. Science-Fiction, Fantasy und generell alles Mystische haben sie noch nie interessiert. Sie ist auch schon ne Kante über 70.
Deswegen scheiden leider einige der genannten Spiele aus. Mein Fehler - mein Anfangspost war nicht klar und/oder ausführlich genug.

Ich suche ein echt einfaches Spiel für jemanden ohne jede Computerspielerfahrung, mit einigermaßen realistischer und wenig komplexer Geschichte. Trotzdem vielen Dank für
alle eure Vorschläge!
@ mudge Ein Krimiadventure aus Sicht einer Katze könnte vielleicht sogar passen, wenn es nicht zu knifflig ist (sie mag fast alle Tiere gerne und hat früher auch schon viele der bei uns vertretenen "wilden" Tierarten hochgepäppelt). Für den Einstieg ist das vielleicht aber erstmal nicht so das Wahre, wie ich meine Mum kenne. Dafür müsste ich sie erstmal mit was, ihr Näherliegendem angefixt haben

. Wimmelbildspiele hatte ich auch schon im Sinn, aber die, die ich kenne sind dann doch zu überfrachtet und man braucht Augen wie ein Luchs. Beides würde alte Menschen wie meine Mutter schnell überfordern, glaub ich. Ich werde es aber mal mit ein paar einfachen Wimmelbildern aus dem Internet versuchen. Thx!
Carol Reed könnte in der Tat was sein, vielleicht sogar zum Anfixen. Habe mal kurz in ein Playthrough von Teil 1 geguckt. Danke auch dir, JohnLemon!
Im Krimigenre gucke ich mich auch nochmal genauer um. Danke Kikimora! Das "Labyrinth City" dürfte leider auch zu überfrachtet sein. Da wäre meine Mum bereits nach dem Sichten einiger weniger Screens konzentrationsmäßig durch. "The Lion's Song" wäre wohl tatsächlich zu speziell.
@ Minerva In "Fate of Yandi" schau ich auch mal näher rein, dankeschön! Die Frage wird sein, wie meine Mutter die Pixelgrafik finden würde. Sie hat ja noch nie ein Computerspiel gespielt. Vielleicht würde sie sich gar nicht darüber wundern bzw. daran stoßen, auch wenn bei ihr der Nostalgiefaktor da nicht von Belang sein kann.

"Irre explodieren nicht, wenn das Sonnenlicht sie trifft. Ganz egal, wie irre sie sind!"