Labyrinthe & Adventures: Wer möchte das?

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Paragon
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Labyrinthe & Adventures: Wer möchte das?

Beitrag von Paragon »

Ich hatte vor einiger Zeit mal resümiert wie sehr sich Adventures in den letzten 3 Jahrzehnten gewandelt haben. Dabei hatte man ja auch mal geistig gelistet was schlicht "ausgestorben" ist: Kopierschutzabfragen (Indiana Jones 4, Police Quest) oder auch Zeitlimits (Leisure Suite Larry, Kings Quest 4) oder spielerische Sackgassen, sowas "gibt" es eigentlich nicht mehr.

Und dann dachte ich plötzlich: Irrgärten, Labyrinthe und ähnliches (z.B. Wüsten) sind ja auch nicht mehr aktuell... so mein naiver Gedanke

Prompt stolperte ich verdattert in Memoria über einen Wald-Irrgarten, Leisure Suite Larry: Wet Dreams Dry Twice hatte auf einmal ein Labyrinth und selbst Gray Matter hatte eine Variante dieses uralten Rätsel-Elements

Natürlich sind sie selten noch so präsent wie früher: Indiana Jones 3, Gold Rush, Das Bifi-Adventure, Monkey Island, Kyrandia, Kings Quest, Dark Seed, früher war es fast schon obligatorisch.

Ich habe diese Dinger NIE(!) gemocht: Entweder gab es einen Trick, willkürliches Herumwimmeln oder ernsthaft anstrengendes Aufzeichnen der Wege. Man hat 20 Hintergründe die Wenig bis Null Interaktion bieten und man vergeudet gefühlt einfach eine Menge Zeit.

Seid ihr Fans von Labyrinthe in Adventures?
Habt ihr Favoriten? Hass-Irrgärten? Bin ich der Einzige der sich wünschte die Dinger würden aussterben? :-"
Zuletzt geändert von Paragon am 01.03.2022, 14:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Sven
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Re: Labyrinthe & Adventures: Wer möchte das?

Beitrag von Sven »

Labyrinthe sind scheiße. Vor allem das in Larry das man dann auch noch 3 mal machen muss.
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Simon
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Re: Labyrinthe & Adventures: Wer möchte das?

Beitrag von Simon »

Eigentlich habe ich sie nie gemacht, aber irgendwie sind sie z.B. in Zak auch kultig...
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Esmeralda
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Re: Labyrinthe & Adventures: Wer möchte das?

Beitrag von Esmeralda »

Ich habe ein Deja-vu. Hatten wir die Labyrinth-Frage nicht schon vor gar nicht langer Zeit in einem anderen Thread über Rätseltypen diskutiert?
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Kikimora
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Re: Labyrinthe & Adventures: Wer möchte das?

Beitrag von Kikimora »

Hatten wir, aber ich finde, sie sind durchaus ein eigenes Thema wert.
Ich tu mich mit der Frage gar nicht mal so leicht, weil ... ich Rogue-Likes toll finde. Und Rogue-Likes ohne Labyrinth wären seltsam.

In Adventure-Labyrinthen war ich immer verwirrt und verirrt. Vielleicht gäbe es eine Möglichkeit, sie so zu gestalten, dass sie nicht ärgern, frustrieren und nerven, sondern wie bei einem Roguelike auch Abwechslung und Überraschungen ins Spiel bringen, Neugier wecken, was einen hinter der nächsten Ecke erwartet, so wie es zu einem Abenteuer gehört ...

Gegen ein Labyrinth als "Motiv"/Setting in einem Adventure habe ich an sich nichts, weil Labyrinthe für sich eigentlich schöne Motive/Symbole sind.
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Re: Labyrinthe & Adventures: Wer möchte das?

Beitrag von Uncoolman »

Auch in Röki gab es einen Hauch von Labyrinth - jedenfalls eine Passage, in der man verschiedene Waldwege betreten konnte und immer woanders rauskam. Es war bereits „abgespeckt“, also nicht so umfangreich wie z.B. in „Gray Matter“.
Im Grunde sind oftmals die Örtlichkeiten z.B. in „Deponia“ selbst schon ein Labyrinth. Man hat miteinander verknüpfte Orte, die durch Links verbunden sind. Auch dort könnte man sich bereits notieren, durch welcher Tür man in welchen Raum gelangt. Ich glaube, dass das Labyrinthmotiv einfach nötig war, um eine möglichst vielseitige Rätselstruktur zu schaffen. Wie kommt man sonst auf eine reine Spieldauer von vielen Tagen? Auch in „Annas Quest“ gibt es vergleichbares - ist also nicht nur auf die Klassiker beschränkt. Ich würde auch einige Abarten als Layrinth bezeichnen, z.B. die Traumsequenz am Ende von „Myst-Relevation“.
Ja, sie können nervig sein. Besonders dann, wenn sie als Schikane entlarvt sind und keinen Anteil am Spiel haben. Wenn ich aber ein riesiges Raumschiff betrete, in dem man von Raum zu Raum sich vorarbeiten muss, dann würde mir der Begriff „Labyrinth“ nicht einfallen. Vielleicht gibt es dann auch einen Unterschied zu einem Irrgarten mit Karte und ohne Karte.
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Paragon
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Re: Labyrinthe & Adventures: Wer möchte das?

Beitrag von Paragon »

Kikimora hat geschrieben: 01.03.2022, 16:18 In Adventure-Labyrinthen war ich immer verwirrt und verirrt. Vielleicht gäbe es eine Möglichkeit, sie so zu gestalten, dass sie nicht ärgern, frustrieren und nerven, sondern wie bei einem Roguelike auch Abwechslung und Überraschungen ins Spiel bringen, Neugier wecken, was einen hinter der nächsten Ecke erwartet, so wie es zu einem Abenteuer gehört ...

Gegen ein Labyrinth als "Motiv"/Setting in einem Adventure habe ich an sich nichts, weil Labyrinthe für sich eigentlich schöne Motive/Symbole sind.
Es gibt ja 1-2 Adventure Labyrinthe wo dann 1-2 Items im Labyrinth sind, aber das ist meistens zu selten und die zu finden ist dann auch meistens eher nervig als unterhaltsam. Ein Adventure in einem Labyrinth selber? Fragen wir mal David Bowies Erben ;) :D

Simon hat geschrieben: 01.03.2022, 14:36 Eigentlich habe ich sie nie gemacht, aber irgendwie sind sie z.B. in Zak auch kultig...
Drei Labyrinthe in einem Spiel -.- In dem einem konnte man sogar sterben, super :evil:

Uncoolman hat geschrieben: 01.03.2022, 23:15
Im Grunde sind oftmals die Örtlichkeiten z.B. in „Deponia“ selbst schon ein Labyrinth. Man hat miteinander verknüpfte Orte, die durch Links verbunden sind. Auch dort könnte man sich bereits notieren, durch welcher Tür man in welchen Raum gelangt. Ich glaube, dass das Labyrinthmotiv einfach nötig war, um eine möglichst vielseitige Rätselstruktur zu schaffen.
Du meinst also die Karte selber war riesig und verwinkelt, ist auch nie mein Favorit: Je Mehr Orte du hast desto unübersichtlicher hast du es den Punkt zu finden an dem du weiterkommst. Moderne adventures blenden ja "absolvierte" Orte aus, lassen deine Figur schlicht nicht den Ort verlassen bis du das akute Rätsel absolviert hast und ähnliches, so ist man nicht absolut überfordert wie z.B Phantasmagoria wo du schon zu beginn 20(!) Screens hast und erstmal suchen musst mit was du Interagierst
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Sven
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Re: Labyrinthe & Adventures: Wer möchte das?

Beitrag von Sven »

Ich mag das auch nicht wenn es viel zu viele Wege gibt. Open-World... 8-[ Dann würde ich aus einem 2 Stunden Spiel ein 500 Stunden Spiel machen. Ich will immer alles untersuchen. :oops:
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Anke
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Re: Labyrinthe & Adventures: Wer möchte das?

Beitrag von Anke »

Labyrinthe sind in meinen Augen erstmal nicht grundsätzlich negativ. Kommt immer darauf an, wie die konzipiert sind. Klar, wenn die sich extrem nach Zeitstecker und/oder Fremdkörper im Spiel anfühlen, dann machen die nicht gerade Laune. Aber wenn sie mit einem interessanten Rätsel verbunden sind, warum nicht? Ich habe auch kein Problem damit, eine Karte zu zeichnen. So wie damals, in der guten, alten Textadventure-Zeit. :wink:

Lästig werden Labyrinthe allerdings, wenn man sie mehrmals durchqueren muss. Nach dem ersten Mal hab ich normalerweise schon alles gesehen. Auf einen erneuten Besuch kann ich gut verzichten. Eines der AGON-Spiele hatte ein Exemplar, in dem man sich akustisch orientiert. Da musste man auch noch zusätzlich auf die Hinweise warten. Hat spätestens nach dem zweiten Mal nur noch genervt. Zugegeben, wenn man die Rätsel effizienter gelöst hätte, wäre die Anzahl der Besuche kleiner gebleiben. Ist zum Teil also (m)ein hausgemachtes Problem, aber trotzdem frustig. Erben der Erde hatte ebenfalls ein Exemplar, das man jedes Mal erneut abklappern musste. Da lobe ich mir doch Guybrush, der die weiteren Wege durchs Labyrinth per Schwarzblende selbst zurückgelegt hat. Sehr spielerfreundlich. :)

Die Irrgärten in Zak fand ich grauenhaft, aber ich bin ohnehin kein großer Freund des Spiels. Das Feuerbeeren-Labyrinth aus Kyrandia fand ich hingegen nie besonders störend. Im Gegensatz zum Juwelen-(Such-)Rätsel. Ugh.
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k0SH
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Re: Labyrinthe & Adventures: Wer möchte das?

Beitrag von k0SH »

Labyrinthe & Adventures: Wer möchte das?
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Re: Labyrinthe & Adventures: Wer möchte das?

Beitrag von JohnLemon »

k0SH hat geschrieben: 02.03.2022, 21:37
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Esmeralda
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Re: Labyrinthe & Adventures: Wer möchte das?

Beitrag von Esmeralda »

Ich schließe mich auch den "Freunden des Labyrinthes" an.^^

Ob jetzt ein Labyrinth, das nur durch einen Trick (Rätsel) gelöst werden kann, oder durch legen von Markierungen (wie bei Memoria) oder durch altmodisches Mitzeichnen, das alles hat für mich seinen Reiz.

Wobei ich es auch vorziehe, das gleiche Labyrinth nicht mehrmals lösen zu müssen. Die diversen Labyrinthe in "Die Erben der Erde" waren da auf der nervigen Seite - zum einen durch die Häufung, zum anderen durch die Notwendigkeit, mehrmals durch zu müssen. Da lobe ich es mir, wenn ein Shortcut eingerichtet wird, nachdem ich die Aufgabe erfüllt habe. (das hätte ich mir im übrigen z.B. auch bei Jenny LeClue bei langwierig zu navigierenden Passagen, die an sich keine Labyrinthe sind, gewünscht)

Jetzt spiele ich keine Rogue-Likes und weiß nicht, was dort an Labyrinthen anders ist, aber ich hatte schon bei vielen Adventuren das Gefühl der Entdeckung und Spannung beim Durchqueren von Labyrinthen. (auch das Feuerbeeren-Labyrinth in Kyrandia fand ich spannend) Da vermisse ich an sich nichts.

Was ausufernde Gebiete mit großen Karten angeht - das wird zwar immer seltener und man gewöhnt sich mit der Zeit an die linearere Struktur mit kleinen Hubs, aber ich weiß noch, wie ich mich bei Deponia 2 gefreut hatte, als sich da gleich zu Beginn eine große Stadt auftat, die man nach Herzenslust erkunden konnte. Die Geschmäcker sind halt unterschiedlich... ;-)
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Paragon
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Re: Labyrinthe & Adventures: Wer möchte das?

Beitrag von Paragon »

Esmeralda hat geschrieben: 03.03.2022, 09:59 Die diversen Labyrinthe in "Die Erben der Erde" waren da auf der nervigen Seite - zum einen durch die Häufung, zum anderen durch die Notwendigkeit, mehrmals durch zu müssen. Da lobe ich es mir, wenn ein Shortcut eingerichtet wird, nachdem ich die Aufgabe erfüllt habe. (das hätte ich mir im übrigen z.B. auch bei Jenny LeClue bei langwierig zu navigierenden Passagen, die an sich keine Labyrinthe sind, gewünscht)

Was ausufernde Gebiete mit großen Karten angeht - das wird zwar immer seltener und man gewöhnt sich mit der Zeit an die linearere Struktur mit kleinen Hubs, aber ich weiß noch, wie ich mich bei Deponia 2 gefreut hatte, als sich da gleich zu Beginn eine große Stadt auftat, die man nach Herzenslust erkunden konnte. Die Geschmäcker sind halt unterschiedlich... ;-)
Stichwort Erben der Erde: Es ist 25 Jahre her das ich es gespielt hatte, aber wurde man nicht sogar von irgend einem Riesenvieh verfolgt das einem immer ins Wasser warf? Das war ja noch eine Stufe mühseliger als "normale" Labyrinthe.

Große Gebiete... nein, ich finde das ist Designtechnisch nie gut, weil du dann erstmal suchen musst "wo" es weitergeht. Monkey Island 1 ist lustigerweise auch ein gutes Beispiel für "zuviele Screens" am Start.

Anke hat geschrieben: 02.03.2022, 19:16 Die Irrgärten in Zak fand ich grauenhaft, aber ich bin ohnehin kein großer Freund des Spiels. Das Feuerbeeren-Labyrinth aus Kyrandia fand ich hingegen nie besonders störend.
Also abgesehen davon das es ein "Try and Error" Labyrinth mit Game Over war habe ich es mit Hingabe gehasst das man die Todesanimation nichtmal abbrechen konnte. Das SCHLIMME war eigentlich nur das es in Kyrandia 3 NOCHMAL ein Labyrinth gab :twisted:
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Kikimora
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Re: Labyrinthe & Adventures: Wer möchte das?

Beitrag von Kikimora »

Mein schlimmstes Labyrinth war das hier: https://gamejolt.com/games/demons/618553
Gameplay Video: https://www.youtube.com/watch?v=kHNSDAEmAC4

Da wurde man auch von einem Monster verfolgt. :D
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k0SH
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Re: Labyrinthe & Adventures: Wer möchte das?

Beitrag von k0SH »

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