Ich glaube, in der Jugend arbeitet das Gehirn flexibler. Naja, das glaube ich nicht nur, das ist auch ein Fakt.
Es wird vermutlich so sein, dass mit zunehmendem Alter zwar das Erlernte sich stärker einprägt (Routine) und man dort zu besten Ergebnissen kommt. Wenn aber etwas völlig Unerwartetes verlangt wird, ist das „spätere“ Gehirn überfordert.
Auch mir fielen Spiele im Teenager-Alter leichter, weil man eher in der Lage ist, Grenzen zu ignorieren und völlig Beklopptes zu denken. Das hat die Evolution sinnvoll eingerichtet, denn als junger Mensch muss man sich der Welt und seiner Gesellschaft anpassen können. Kinder und Teenager sind ohnehin in der Lage, absolut verquer zu denken, weil sie die Konventionen noch nicht kennen, weshalb Kinder immer Nonkonformisten sind. Es ist nicht umsonst so, dass die größten Umwälzungen von jungen Menschen ausgingen, weil diese eben noch hinter die Bühne schauen können. Da die Spiele-Entwickler, wie mir scheint, ebenfalls im „besten Alter“ sind - kaum weit über 30 -, werden sie natürlich ihre unkonventionellen Rätsel in die Spiele einbauen, was bei den „alten Säcken“ dann zum Frust führt.
Wo es besonders deutlich wird: die Reaktionszeit bei Straßenverkehrsübungen oder bei Ballerspielen. Tatsächlich wurde ja schon eine regelmäßige ärztliche Überprüfung bei Rentnern diskutiert. Was diese durch mangelnde Reaktion einbüßen, machen sie jedoch durch umsichtigere Fahrweise wett. Die Raser sind selten über 60 (kommt vor, aber da sie schnell tot sind, hört man wenig...
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Filme, die heutzutage total überschnell geschnitten sind, tun mir heute weh. Jüngere Menschen können Achterbahn fahren, Formel1-Rennen oder Tischtennis machen, weil sie die Schnelligkeit noch haben. Das soll vermutlich mit der Verlangsamung der Nervenleitgeschwindigkeit zu tun haben (salopp gesagt: Verkalkung, wobei das nicht so simpel ist). Bei schnellen Spielen, Filmen und Karussells wird mir heute schlecht.