Rech hat geschrieben:Das Problem war das es überhaupt die Möglichkeit gab dort solche Scheine abzuhohlen.
Die Beratungen hätten auch ohne Aussicht auf Abtreibungsscheine stattfinden können.
Die Frauen die von der Abtreibung überzeugt waren, währen nicht hingegangen und es hätte sich mehr um die unentschlossen, die wirklich Beratung nötig hatten, gekümmert werden können.
Im Ansatz geb ich Dir ja mal wieder Rech(t), aber das ist eine sehr theoretische Sicht auf die Lage, in der sich Frauen befinden, die eine Abtreibung vornehmen lassen wollen.
Wenn man gläubig ist, also schon deswegen gewisse moralische Grundsätze besitzt, denn sonst wär man es gar nicht, entscheidet man sich wahrscheinlich nur in Notsituationen zu einem so drastischen Schritt.
Man ist in einer solchen Situation als schwangere Gläubige vermutlich gar nicht so unentschlossen. Entweder bedingen die persönlichen Umstände in starkem Maß die Umgehung der Moral, oder man läßt eine Abtreibung erst gar nicht vornehmen.
Vielleicht mag es Frauen geben, die sich sehr darum sorgen, ob Gott sie noch lieb hat, wenn sie "eine solche Sünde begehen",
und die mittels eines Beratungsgesprächs noch mal "auf Nummer sicher" gehen wollen, aber ich schätze die meisten werden ihre einmal getroffene Entscheidung gar nicht zur Rede stellen wollen, denn leider endet die Unterstützung der jungen Mutter von Seiten der Kirche vermutlich kurz nach dem Beratungsgespräch.
Ich fand allerdings die Idee, sich der Frauen mit Gewissenskonflikten annehmen zu wollen, für die katholische Kirche in Deutschland äußerst fortschrittlich.