Inventarius hat geschrieben:Das stellt sich für mich schon anders dar. Dass Harvey um die Ecke gehen kann, finde ich nicht unlogisch. Stell dir mal die Situatuion vor. Edna ist im Keller eingesperrt, hört vielleicht etwas oder weiß zumindest um die Situation, die sich oben abspielt. Den Rest erledigt ihr Gehirn.
Samt dem Zeitungsartikeln? Ich hatte diese These auch überlegt, aber schlußendlich war sie mir dann doch zu spitz. Sie könnte also genauso auf einer Annahme von Edna basieren ohne der Realität wieder zu geben. Das meinte ich mit Ednas Erinnerungen. Aber warum sollte Edna dann ihren Vater gedanklich in Schutz nehmen in dem er gutes über sie redet?
Die Stelle ist also schlicht nicht logisch, weil es zu viele Variablen gibt.
Inventarius hat geschrieben:Auf keinen Fall, eher würde ich sagen, dass er keine hat und selbst hilflos und schwach ist, aber wie schon gesagt, beim Vater fehlt einfach einiges um das Bild stimmig erscheinen zu lassen.
Solche Erziehungsmethoden wie Kinder irgendwo einzuschließen sind nicht so ungewöhnlich. Verstehe mich nicht falsch: Für mich als Kind wäre das Folter gewesen! Ich wurde autoritär erzogen, aber Liebesentzug in irgendeiner Art und Form gab es nicht.
Ich würde sagen das Bild ist schon Richtung antiautoritär, aber auch etwas hilflos. Weswegen frage ich ja auch nach der Mutter. So ist das Bild einfach zu unvöllständig.
Inventarius hat geschrieben:Dass Edna diesen nur nicht mag, ist mir zu wenig. Schau mal, was sie ihm alles antut, bevor sie ihn am Schluss tötet.
Da haben wir unterschiedliche Vorstellungen der Wörter Haß und Liebe. Beide Zustände sind für mich absolut, wenn auch nicht beständig. Ich würde sagen Edna versucht es ihm auf ihre Weise zu vergelten, was die Erwachsen durch sein Musterknaben - Ruf anders sehen. Das Wort "tötet" finde ich nun wieder interessant, weil es so mehrdeutig ist. Ich sehe es als Unfall mit Todesfolge, aber Andere sehen es als Mord. Die idiotische Konsequenz, welche die Erwachsenen daraus ziehen, lassen mich nur den Kopf schütteln. Deswegen fehlt mir bei Edna auch ein gutes Ende.
Inventarius hat geschrieben:Der Unterschied zwischen Verpackung und Inhalt ist mir hier einfach etwas groß.
Das ist bei uns bereits Konsenz. Ich weiß nicht ob und wie Kinder damit aus kommen. Auf der anderen Seite ist es aber auch im Bereich der Trickfilme beliebt: Eine kindlich verpackte Geschichte mit deutlich erwachseneren Inhalt, damit beide Gruppen etwas zu erleben haben.
Ich weiß nur das meine Eltern mit mir als ich ein Heranwachsender war (10 Jahre?) aus pädagogischen Gründen Animal Farm den Zeichentrickfilm sehen wollten. Ich konnte es nicht. Der Film war mir einfach zu grausam und ich konnte ihn nicht verstehen. Mein Vater hat ihn dann bei der Hälfte etwa abgeschaltet. Sonntagsfernsehen im Öffentlich - Rechtlichen Rundfunkl zur Mittagszeit und der Film wird als Kinderfilm eingestuft.
Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. - Joseph Rudyard Kipling (1865 - 1936)
Bitte nicht für geistig normal ansehen. Entweder versuche ich gerade humorvoll zu sein oder der Hammer hat wieder einmal den Dachstuhl beschädigt.