Mein erster Background

Der Anlaufpunkt für alle, die selbst ein Adventure programmieren wollen.
bubblebobble

Beitrag von bubblebobble »

Hier ein Bild was den Unterschied verdeutlicht:

Bild

Im grossen Abschnitt male ich. Am Ende wird es heruntergerechnet
(hier 1:4). Man sieht deutlich wie schlampig ich gearbeitet habe,
und wie wenig man das am Ende im Bild sieht. Z.B. die hellen mini Flecken, oder ich habe über den rechten Rand der Kerzenhalters herausgezeichnet mit Aufhellen. Auch sieht man, dass die schwarzen Outlines KEIN Antialiasing enthalten, sie sind so pixelig wie die Zeichnung am Anfang dieses Threads. Das macht das Handling viel einfacher, weil es ja eine Farbe ist, Antialiased mischt sich das Schwarz mit dem Background (so wie im kleinen Bild wenn ihr das mal im Zeichenprogramm gross zoomed). Das sieht zwar schöner aus, ist aber sehr schwer zu handhaben.
Bei meiner Methode muss man sich einfach nicht mit jedem Pixel beschäftigen, und hat sptäer die Wahl der Auflösung des Games.
Benutzeravatar
subbitus
Rätselmeister
Rätselmeister
Beiträge: 2062
Registriert: 09.02.2003, 16:36
Wohnort: Essen
Kontaktdaten:

Beitrag von subbitus »

Cooler Ausschnitt. Vom Zeichnen verstehst du wirklich was. :)

Und das Prinzip mit dem Skalieren hab ich jetzt verstanden und leuchtet mir ein. Danke für deine Mühe.
Eine Sache interessiert mich jetzt aber noch: Und zwar geht es um den Detailgrad des Bilder. Nehmen wir jetzt z.B. mal die Maserungen des Tisches im obigen Bild. Die wirken im verkleinerten Bild (in meinen Augen) ebenfalls etwas verwaschen und nicht sehr detailiert. Und das liegt jetzt auch nicht an der jpeg-Kompression, ;) sondern vielmehr daran, dass du in der Originalgröße nur sehr ungenau und schnell koloriert hast.
Man könnte zwar auch in der Originalgröße detailierter zeichnen, aber erstens stelle ich es mir etwas schwierig vor sich beispielsweise eine vergrößerte Maserung vorzustellen und die dann so zu zeichnen, dass sie im verkleinerten Bild scharf und detailiert aussieht und zum Anderen würde das bei solch einem großen Format ja wieder sehr lange dauern.
Ich hoffe du verstehst, was ich meine und hast ebenfalls wieder eine einleuchtende Lösung für dieses Problem parat. :)

Gruß
Subb
Sherman Bragbone - A Cupful of Trouble
http://www.sherman-bragbone.de
bubblebobble

Beitrag von bubblebobble »

Ja, alles was man während dem Kolorieren macht hat keine
scharfen Konturen, weil man mit grossen Pinseln arbeitet, die
nach aussen hin auslaufen. Mit der Maus kann man die Linienführung nicht gut genug steuern, deshalb sollte ganze Detailarbeit während dem Zeichnen mit Bleistift stattfinden. Die Masserung in meinem Bild war am Anfang nicht eingeplant, sonst hätte ich diese holztypischen Linien (Jahresringe) und Punkte (wo ein Ast war) hineingemalt. Dann würde auch die Masserung scharf aussehen. Also alles was scharfkantig ist sollte mit Bleistift geeichnet werden. Dazu würde ich übrigends einen relativ harten Bleistift nehmen und die DINA4 Seite relativ gut ausnutzen. Dann sieht es am Ende am besten aus. Mit einem weichen Bleistift neigt man da zu zu "bescheissen", indem man eine Kontur einfach ungenau und breit zeichnet, das sieht aber später scheisse aus.

Wegen dem Masstab:
Ich denke, dein Grafikporgram erlaubt es auch herauszusoomen, sodass das Bild auf den Bildschirm passt. Das sieht zwar häßlich aus, weil da ja nicht Interploliert wird wie beim herunterrechnen, aber man kann gut malen. Nur wenn es feiner wird dann Zoome ich hinen, etwa bei dem verlaufenen Wachs der Kerze.
Ab und zu kann man ja kurz die Grafik mal runterrechnen um zu sehen wie es dann aussieht. Aber immer Antialiasing(=Interpolation) angeschaltet haben !
Vincent22
Frischling
Frischling
Beiträge: 7
Registriert: 22.11.2004, 21:32

Beitrag von Vincent22 »

Die Bilder sehen echt super aus. Deine Methode muss ich nachher mal ausprobieren.

Gruß
Vince
Vincent22
Frischling
Frischling
Beiträge: 7
Registriert: 22.11.2004, 21:32

Beitrag von Vincent22 »

Kannst du vielleicht nochmal genau erklären, wie du von der Bleistift Zeichnung auf das Schwarz/Weiß Bild kommst. Ich habe das jetzt mal mit 600dpi eingescannt und komme da auf ca. 3000*5000 Pixel. Wenn ich nun in Photoshop sage Modus->Bitmap, dann bekomme ich einige Punkte, aber nicht die Linien wie du.

Und einen Threshold Filter finde ich da nicht.

Und bei welchen Schritten muss ich antialising ein- bzw. ausgeschaltet haben.

Danke.

Gruß
Vince
bubblebobble

Beitrag von bubblebobble »

Ich kann ja mal ein Tutorial auf meine HP stellen,
dann kann ich das noch besser erklären und ein
paar Grafiken reinstellen, wie solche "abdunkelungs Pinsel" aussehen müssen.

Die Bilder sind aus einem Fan-Adventure, wird aber noch nix verraten :-)
Ich habe noch Probleme mit den Figuren. Das ist eine sau Arbeit.
Deshalb versuch ich das schneller zu machen. Es gibt Render Programme, die können im Comic Stil rendern. Taugt sich das?

Oder die Figuren tatsächlich rendern. Aber ich befürchte darunter
leidet der Stil zu sehr.

Malt ihr Figuren auf dem Papier oder auf dem Rechner ?
Vincent22
Frischling
Frischling
Beiträge: 7
Registriert: 22.11.2004, 21:32

Beitrag von Vincent22 »

Ich habe mal ne Zeit mit 3D Studio Max gearbeitet, und das kann auch im Comic Stil rendern, allerdings sieht das dann eher aus wie bei Shrek oder sonstigen computergenerierten Filmen.

Der Vorteil ist aber wenn due eine Figur modelliert hast und ein Bonesystem eingebaut hast, kannst du ihr alle Bewegungen beibringen und das Mesh wird korrekt mitbewegt. Allerdings erfordert dies eine sehr große Erfahrung mit diesem Programm.

Da ich aus der Spielebranche komme, weiß ich dass die Grafiker die Charaktere erstellen darauf spezilisiert sind, weil auch das ein sehr hoher Aufwand ist. Wenn du die Figur aber erstmal hast mit Bonesystem, kannst du eben relativ schnell alle möglichen Posen einer Figur erzeugen und abrendern.

Gruß
Vince
bubblebobble

Beitrag von bubblebobble »

Also nach dem Scannen machst du als erstes den "Schwellwert" Filter drüber, dürfte irgendwo bei Farbfiltern sein (ich arbeite nicht mit Photoshop).

Der Filter macht alle Grautöne oberhalb des schwellwertes komplett weiss, und alle unterhalb schwarz. Durch anpassung des Schwellwertes kann man im nachinein die strichstärke des Bleistiftes einstellen, das ist sehr komfortabel. Du brauchst auch beim scannen nicht drauf achten, ob der Gamma wert ok ist.
Falls die Strichstärken innerhalb des Bildes abweichen, weil du einen Teil zu fest gemalt hast und einen anderen zu zaghaft, dann wirf "Schärfen" drüber, der bewirkt, dass die Striche ähnlich dick werden.

Dazu änderst du aber nichts an dem Bild, das sollte 24 Bit RGB sein. Also diesen Effekt nicht durch Farbreduktion oder sowas erreichen, wir wollen ja später drin rummalen mit allen möglichen Farben.

3000x5000 ist vielleicht etwas hoch, zumindest wenn dein Game in 640x480 sein soll. Ich arbeite so in 3000x2000 für einen Screen, Scroll-Locations natürlich entsprechend größer. Aber wenn dein Rechner das mitmacht ohne zu zicken ist das auch ok.
MajorMistake
Hobby-Archäologe
Hobby-Archäologe
Beiträge: 160
Registriert: 14.09.2004, 17:14

Beitrag von MajorMistake »

Ich habe mal ne Zeit mit 3D Studio Max gearbeitet, und das kann auch im Comic Stil rendern, allerdings sieht das dann eher aus wie bei Shrek oder sonstigen computergenerierten Filmen.
Heutzutage gibts auch verschiedenste Shader so dass man einen "richtigen" Comic-Look hinbekommen kann.

Beispiel: Spongebob

Der Vorteil der Animation liegt natürlich auf der Hand. Allerdings ist es für einen Beginner nicht wirklich leicht, einen Charakter animationsfähig zu machen, es gibt aber genügend Tutorials online.
Just A NeWb
Frischling
Frischling
Beiträge: 5
Registriert: 24.11.2004, 16:09

Beitrag von Just A NeWb »

mach doch mal jemand einen deutsches Tutorial wie man so schöne bilder macht, ich habe "coral draw" aber ich kriege irgendwie keinen schatten hin :(


mfg
bubblebobble

Beitrag von bubblebobble »

Ok, mache ich nächste Woche. Aber im Prinzip hab ich hier schon alles geschrieben, man kanns nur evtll noch genauer machen.
Aber um zeichnerisches Talent kommt man nicht herum, egal mit welcher Technik. Selbst beim Rendern braucht man Gespür für Farben, Formen und In-Szene-Setzen.
Auf spezielle Programme werde ich aber nicht eingehen können, da ich keine Windowssoft nutze. Bin halt Amigianer. :wink:
Aber man braucht eigentlich nur ein paar wenige Basisfunktionen, gar nix Spektakuläres, was jedes Programm, was besser als "Paint" ist, bieten sollte.
MajorMistake
Hobby-Archäologe
Hobby-Archäologe
Beiträge: 160
Registriert: 14.09.2004, 17:14

Beitrag von MajorMistake »

Aber um zeichnerisches Talent kommt man nicht herum, egal mit welcher Technik. Selbst beim Rendern braucht man Gespür für Farben, Formen und In-Szene-Setzen.
Wobei das wieder ein eigenes komplexes Thema ist. Ich habe absolut kein zeichnerisches "Talent", aber kann ganz gut mit 3d umgehen, Das angesprochene Gespür ist natürlich von Vorteil :lol: Allerdings soll man ja mehr oder weniger alles erlernen können, unabhängig vom Talent - vielleicht hat man dann einfach nur mehr Hindernisse zu überwinden oder es dauert länger.
Show

Beitrag von Show »

Hey,

erklärt mal lieber wie ihr den lichteinfall und diese farbunterschiede wie in dem "gefängnis" gemacht werden.

cu
Benutzeravatar
Hanuka
Profi-Abenteurer
Profi-Abenteurer
Beiträge: 879
Registriert: 14.05.2002, 10:15
Wohnort: Soest
Kontaktdaten:

Beitrag von Hanuka »

MajorMistake hat geschrieben: Wobei das wieder ein eigenes komplexes Thema ist. Ich habe absolut kein zeichnerisches "Talent", aber kann ganz gut mit 3d umgehen, Das angesprochene Gespür ist natürlich von Vorteil :lol: Allerdings soll man ja mehr oder weniger alles erlernen können, unabhängig vom Talent - vielleicht hat man dann einfach nur mehr Hindernisse zu überwinden oder es dauert länger.
Talent ist ja nicht gleich Können, stimmt schon. Und natürlich kannst du dir Können immer aneignen - kommt allein durch die Übung. Jeder, der auch nur halbwegs gut zeichnen kann, hat dafür 'gearbeitet'.

Abgesehen davon ist es aber so, dass kein guter 3D-Künstler ohne zeichnerisches _Können_ auskommt. Jeder, der in dem Bereich wirklich gut ist, hat auch die 2D-Grundlagen gelernt. Kenne keinen Fall, bei dem es anders wäre.
"Ich nahm seinen Kopf, und ich nahm seine Frau, noch bevor sein Blut kalt war" -- Albert Einstein
[ZENSIERT]
Adventure-Gott
Adventure-Gott
Beiträge: 4575
Registriert: 13.07.2004, 14:04
Wohnort: Da wo muss
Kontaktdaten:

Beitrag von [ZENSIERT] »

Hanuka hat geschrieben:Abgesehen davon ist es aber so, dass kein guter 3D-Künstler ohne zeichnerisches _Können_ auskommt. Jeder, der in dem Bereich wirklich gut ist, hat auch die 2D-Grundlagen gelernt. Kenne keinen Fall, bei dem es anders wäre.
Dann hat der erste Fall gerade einen Post gemacht (wenn man meine Schandtaten überhaupt "Bild" nennen darf)
Unter 3D Bildern verstehe ich nicht Drahtnetze zeichnen und ausmalen, sondern Bilder aus Würfeln, Quadern und Zylindern zu bauen
Es heißt, Leute mit den originellsten Nicknames schreiben die besten Beiträge

Ausnahmen bestätigen die Regel
_________________
<Problem> Weil du denken kannst.

Zuletzt bearbeitet von [ZENSIERT] am 16.07.1759, 16:19, insgesamt 54743869-mal bearbeitet
Antworten