NikoRoll hat geschrieben:hp mit hdr zu vergleichen finde ich allerdings etwas vermessen - (ich habe die ersten beiden hp bücher wegen des "hypes" gelesen und fand sie nicht mehr als ok
hdr ist (ob man das buch nun gut findet oder nicht) ein klassiker der ERWACHSENEN-literatur - das begeistert und inspiriert menschen seit mehr als 50 jahren. ich erwarte das in 50 jahren nicht von harry potter...
imo ist harry potter kein SCHLECHTES buch, aber der status den es hat basiert eher darauf, das durch hp viele das "medium buch" (neu) entdeckt haben (was ohne zweifel ein ordentlicher verdienst ist). ob allerdings in einigen jahrzehnten noch so viel darüber geredet wird!?!??!?
ich vergleiche die Bücher in dem Sinne, dass sie phantastische Elemente beeinhalten und in der Öffentlichkeit sehr ähnlich ankommen. Nahezu alle Diskussionen (Infantil, Satanistisch bzw. Rechtsradikal, nur ein Kleinkinderbuch, Allegorie, Jugendgefährdend, Realitätsflüchtig, etc.) die es beim Herrn der Ringe gab, tauchen genauso wieder auf, diesmal bei Harry Potter. Hab mich extrem mit dem HdR und seiner Geschichte beschäftigt und ich finde alles einfach bei Harry Potter wieder. Die selben Diskussionen.
Natürlich sind es unterschiedliche Welten, bei Parallelen meine ich solche von geschichtlicher und strucktureller Natur, ich beziehe mich nicht auf den konkreten Inhalt des Buches. Ich kann schon jugendliche Zauberer von jungen Hobbits unterscheiden.
Wo du bei Kidnerbuch bist: "Bei dem Herrn der ringe handelt es sich um ein überdimensional großes Kinderbuch, dass die lustigen Abenteuer einiger kleiner Hobbits erzählt, die liedersingend durch Mittelerde hüpfen" und "bei Harry Potter handelt es sich um einen kleinen Jungen, der auf seinem besen herumfliegt und den lehrern lauter lustige Streiche spielt" - beides allgemeine in der Öffeltichkeit vertretende Ansichten, die jedes der Bücher als reines Kinderbuch abstempeln.
Strukturell gibt es riesige Parallelen, das liegt vor allem
weil beides Werke im Sinne der klassichen phantastischen Literatur sind. Tolkien hat dieses Gerne begründet, dass heißt aber nicht, dass nur seine Werke in dieses Genre fallen.
Eine der großen Parallelen sind die Protagonsiten. Stets dienen der geschaffenen Welt fremde Underdogs als Identifikationsfiguren. Seien es Hobbits, die die große Welt noch nicht gesehen haben, der neu in die Zaubererwelt kommende Harry (oder von mir auch aus auch der in das Land Märchenmond crashende Kim). Alle haben etwas gemeinsam: sie sind jung (menschliche Jugendliche bzw. gerdae volljährig gewordene Hobbits) und unerfahren, sie kennen die zu entdeckende Welt genausowenig wie der Leser, entdecken sie mit ihm zusammen.