Der König von Narnia

Abseits der Computer existiert auch noch eine Welt!
Nomadenseele

Beitrag von Nomadenseele »

Ich war gestern im Preview und kann den Film jeden nur wärmstens ans Herz legen. Mir hat er sehr gut gefallen. Von christlichwer Symbolik habe ich für meinen Teil nichts bemerkt.
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DasJan
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Beitrag von DasJan »

Von christlicher Symbolik habe ich allerdings auch nicht viel bemerkt. Dann eher Kriegs-Symbolik. Gab sogar einen Napalm-Angriff :)

Das Jan
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Anonymous1

Beitrag von Anonymous1 »

Heißt der Orginaltitel nicht: "The Witch, The Wardrobe and The Lion"? Habe vor kurzem in der Fernsehwoche diesen Artikel zum Film gesehen und da stand dieser Titel mit drinne.

Ich ehrlich gesagt halte nichts von Die Chronik von Narnja. Es ist für mich einfach ein kindlicher Abklatsch von Der Herr der Ringe (wenn man die Krieg-Thematik einbezieht!).
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DasJan
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Beitrag von DasJan »

Mulle The Striker hat geschrieben:Es ist für mich einfach ein kindlicher Abklatsch von Der Herr der Ringe (wenn man die Krieg-Thematik einbezieht!).
Genau das. Die Hälfte der Szenen sind Varianten von HdR-Szenen (außer die mit dem Weihnachtsmann ;)). Ich fand den Film nicht nur schlecht, die Biber waren zum Beispiel niedlich, aber insgesamt hat es mir nicht gefallen.

Das Jan
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Beitrag von Norman »

Hab irgendwann mal so halb im Vorbeigehen und zu Dreiviertel im Halbschlaf nen Schnipsel des Trailers auf irgendeine Art und Weise wohl irgendwie mal ansatzweise wahrgenommen, glaube ich.

Aber nachdem ich nun schon von mehreren Seiten gehört habe, dass der Film wirklich sehr auf Vorschulkinder als Zielgruppe gemünzt ist, werd ich mir das Kinogeld sicher sparen.

edit: Dann zieh ich mir lieber zum 80. mal Das Letzte Einhorn rein, das hat zumindest den Nostalgie-Bonus bei mir. ;)
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Beitrag von basti007 »

Mulle The Striker hat geschrieben:Heißt der Orginaltitel nicht: "The Witch, The Wardrobe and The Lion"? Habe vor kurzem in der Fernsehwoche diesen Artikel zum Film gesehen und da stand dieser Titel mit drinne.
Das stimmt... vielleicht wird die Simon II Untertitel-Anspielung damit für einige Leute klarer. ;)
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Anonymous1

Beitrag von Anonymous1 »

Norman hat geschrieben:edit: Dann zieh ich mir lieber zum 80. mal Das Letzte Einhorn rein, das hat zumindest den Nostalgie-Bonus bei mir. ;)
Und ich sehe mir sicherlich lieber den "König der Löwen" (einer meiner Lieblingsfilme) hundert mal an, weil es einfach besser und schöner ist als "Der König von Narnja". Und "Das Letzte Einhorn" schaue ich mir bestimmt demnächst nochmal an. Auch ein sehr toller Film! :wink:
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galador1
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Beitrag von galador1 »

so, ich hab ihn nun auch gestern gesehen. bin froh das ich nicht alles glaube was dasjan schreibt. :wink: mir hat er gut gefallen. ich wurde gut unterhalten. schöner fantasy-märchen film. einzig der weihnachtsmann hat mich gestört. :D
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DasJan
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Beitrag von DasJan »

Ich fand ihn, wie gesagt, nicht gut. Aber man kann es auch übertreiben:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21531/1.html

;)

Das Jan
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Beitrag von galador1 »

man kann ja viel reininterpretieren wenn man will und das ein märchenbuch ähnlichkeiten mit einem anderen hat ist ja auch nicht neu. :lol:
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Beitrag von Mahlzeit! »

Sorry, aber muss Galador1 leider widersprechen. :cry: :wink:

Hab mit nun den Film auch angeguckt, und bin der ziemlich festen Meinung, dass ich seid langem nicht mehr so einen schlechten Film gesehen hab.
Ein vollkommen widerlicher, kitschiger unauthentischer Kleister war das, der es irgendwie schafft, alles zusammenzumixen, was Disneyfilme in irgendeiner Art erfolgreich gemacht hat + abziehbildmäßige Referenzen an den Herrn der Ringe + kriegsverherrlichende Propaganda für den Plastik- und Popcornkrieg im Fersehsessel. Das zudem noch die vier Knirpse ihr Kriegswerkzeug vom Weihnachtsmann überreicht bekommen, macht die ganz Sache kaum abstruser, nur noch trauriger.
Märchen... ich weiss nicht... Märchen sollten irgendwie auch noch was zu bieten haben, wenn man ein wenig drüber nachdenkt (z.B. Chirios Reise ins Zauberland), aber hier gabs nur Leere und Pathos.
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Beitrag von galador1 »

wo war das denn eigentlich kriesverherlichend? na egal. märchen sind immer brutal. hänsel und gretel haben die hexe gegrillt und die 7 geislein den wolf erträngt. mit disneykitsch hat das auch nichts zu tun, denn das buch ist genau so wie der film. sagte zumindest die welche neben mir gesessen hat und das buch vorher gelesen hatte.
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Beitrag von Kruttan »

Ihr habt mich schon ganz "heiß" auf den Film gemacht. Noch habe ich mich mit Lewis nicht beschäftigt, sondern nur mit den anderen beiden großen. Doch jetzt nehme ich mir definitiv vor, mit Lewis zu beginnen.

Folgendes soll kein abschließendes Statement zu Narnia sein, kein Statement zu Narnia überhaupt, sondern nur ein Kommentar zur derzeitgen Rolle phantastischer Literatur und Verfilmungen:

Als Freund phantastischer Literatur kriege ich bei der ganzen Sache aber schon wieder Nierenschmerzen. Ein Urteil über den Film kann und will ich selbstverständlich noch nicht abgeben. Werd ihn aber als "Geschichte" betrachten wollen. Bin in dieser Hinsicht ein Anhänger Tolkiens. Kenne mich mit den theoretischen Ansichten seines Freundes ind Inklingsgenossen Lewis nicht aus, weiß nur, dass es bei beiden Meinungsverschiedenheiten gab. Lewis und Tolkien übten wohl heftigst Kritik an den Werken des jeweils anderen Autors.
Anderseits haben sie sich gegenseitig stark beeinflusst. Worin aber nun diese Meinugsverschiedenheiten lagen, weiß ich leider nicht. Wäre dankbar, wenn mir jemand diesbezüglich Klarheit verschaffen könnte.

Hab nur mal gelesen: "Lewis war ein Lehrer, Tolkien ein Erzähler". Ist Narnia ein allegorisches Werk oder wird es nur dazu gemacht? Ich habe keine Informationen über die Intention des Autors. Wäre nett, wenn mir jemand auch diesbezüglich eine Antwort geben könnte.

Ich weiß nur von Tolkien, dass er Allegorien gehasst hat. Und ich mag Allgorien auch nicht besonders, weil das Erzählen an sich, das Erleben einer Geschichte, das Hinabtauchen in eine phantastische Welt eine Art geistiger Schokolade ergeben. Viele haben Fantasy missverstanden und sie eben als Allegorien gesehen und tun es noch immer. Um es frei nach Tolkien zu sagen, diesen Menschen mangelt es an Verstand (ÜM).

Ich weiß nicht, ob man den religiösen Aspekt nicht vielleicht doch vernachlässigen sollte. Bei dem Film wird explizit für eine gewisse Zielgruppe geworben, ähnlich wie es Gibson und Bush ja auch gerne machen. Das ist für mich aber eine Form von Marketing, die keinen Einfluss auf den Text an sich hat.
Jetzt wirbt man für den Film in amerikansichen Gemeindehäusern, vielleicht auch dort, wo man mit ähnlich geschickter Propaganda gegen Harry Potter geworben hat*. Diese ganze Entwicklung zeigt nur, wie man Menschen für oder gegen eine Sache gewinnen kann, aber man beschäftigt sich nicht mit der Sache an sich. Auch wenn aus der neoinquisitorischen** Ecke mit den Special-Effects und Statements einiger Schauspieler gegen Tolkien und vor allem Rowling argumentiert wird, muss man hier nicht gleichermaßen mit den Machern des Narnia Films umgehen. Denn dann geht man genauso vor, wie eben jene Gruppierungen. Man würde also "den Teufel mit dem Teufel austreiben".

Die Kritiken gegen Narnia überraschen mich nicht, das gleiche hatten wir schon beim HdR und bei HP und stehts aus den unterschiedlichsten Richtungen. Interessant ist, dass bei Narnia auch teilweise jene im Kreuzfeuer der Kritik stehen, die ursprünglich die Kritik geübt haben.

Will natürlich die ganze Thematik nicht leichtfertig und vorschnell als Fehlinterpretation, Mißverständnis und die übliche Hetzjagdt abwerfen, sondern hoffe, dass ich Montag von einem sehr guten Freund das Buch bekomme. Wenn ich das kenne, werde ich mir den Film ansehen und mir mein eigenes Urteil bilden können.

*schaut z.B. mal hier, da es keinen Bezug zu HP gibt, könnte man hier sicherlich sogar "HdR" oder "Narnia" einsetzen und damit belegen, dass das jeweile Buch auch böse ist
**von Fundamentalismus möchte ich ungern sprechen, daher verwende ich diesen, meiner Ansicht nach passenderen Begriff
Zuletzt geändert von Kruttan am 10.12.2005, 15:53, insgesamt 3-mal geändert.
>>Laverne, wie bist du nach oben gekommen?<<
>>Ich bin oben? Ups.<<
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Beitrag von DasJan »

galador1 hat geschrieben:wo war das denn eigentlich kriesverherlichend?
Na ja, als die minderjährigen Hauptdarsteller sich in Rüstung und voller Pathos in die Schlacht geworfen haben, das fand ich für Kinder schon sehr grenzwertig. Und der Angriff des Feuerdrachen (?) sah 1:1 aus wie in anderen Filmen Napalm-Angriffe. Ich habe da nur drauf gewartet, dass ein brennendes vietnamesisches Mädchen auf die Kamera zuläuft und dabei schreiend zusammenbricht.
galador1 hat geschrieben:märchen sind immer brutal.
Brutal war Narnia ja nicht wirklich. Blut gabs auch keins. In der Hinsicht hätte ich da keine Bedenken.

Das Jan
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Beitrag von Sternchen »

Mahlzeit! hat geschrieben:Sorry, aber muss Galador1 leider widersprechen. :cry: :wink:

Hab mit nun den Film auch angeguckt, und bin der ziemlich festen Meinung, dass ich seid langem nicht mehr so einen schlechten Film gesehen hab.
Ein vollkommen widerlicher, kitschiger unauthentischer Kleister war das, der es irgendwie schafft, alles zusammenzumixen, was Disneyfilme in irgendeiner Art erfolgreich gemacht hat + abziehbildmäßige Referenzen an den Herrn der Ringe + kriegsverherrlichende Propaganda für den Plastik- und Popcornkrieg im Fersehsessel. Das zudem noch die vier Knirpse ihr Kriegswerkzeug vom Weihnachtsmann überreicht bekommen, macht die ganz Sache kaum abstruser, nur noch trauriger.


Märchen... ich weiss nicht... Märchen sollten irgendwie auch noch was zu bieten haben, wenn man ein wenig drüber nachdenkt (z.B. Chirios Reise ins Zauberland), aber hier gabs nur Leere und Pathos.
Das mit den Weihnachtsmann klingt etwas kitschig, aber mal ehrlich sind doch wengistens mal Geschenke der anderen Art, wenn man bedenkt was man sonst so in Filme sieht was die Kinderchen vom Weihachtsann kriegen :lol:
Ich werd mir den Film dennoch über die Weihnachtstage mit meinen Freund zusammen ansehen. 8)
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
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