Tja, darum geht es wohl, die einen finden die eigene Sprache schön, und finden es schade, wenn sie verloren geht, den anderen ist es irgendwie egal. Was solls!DasJan hat geschrieben:Ich glaube, dieser Thread ist deshalb so lang, weil viele die deutsche Sprache für ein "schützenswertes Kulturgut" halten und andere (z.B. ich) für etwas, was sich schon immer verändert hat und weiter verändern wird. Keiner wird wohl seine Position ändern...
Es gibt halt momentan eine Tendenz (ob es wirklich dazu kommt, ist eine andere Sache) der deutschen Sprache in Richtung einer Sprache mit englischem Grundwortschatz und deutscher Grammatik, ein typisches "Pidgin" Englisch eben.
Diese Tendenz kann man übrigens auch an Titeln von Kinofilmen sehen.
Ganz früher waren alle Titel (außer Eigennamen) auf Deutsch, dann gab es eine Zeitlang die Doppeltitel (Englisches Original-Deutsche Übersetzung) und inzwischen sind die meisten Titel nur noch auf Englisch.
Ob dies bei englischen Filmen gut oder schlecht ist, darum kann man sich streiten, aber das wird merkwürdigerweise auch bei anderen Filmen so gemacht.
Der Film mit dem schönen deutschen Titel "The Others" z.B. wurde in Spanien gedreht (mit Unterstützung von Frankreich und USA) und trägt den Originaltitel "Los Otros". Warum er dann in Deutschland einen englischen Titel haben muß, wobei "Die anderen" auch nicht schlechter klingt, ist mir ein Rätsel.
Anderes Beispiel: Der Film "Miss Congeniality" bekam in Deutschland die deutsche Bezeichnung "Miss Undercover". Die Marketing Leute haben wohl eingesehen, daß der Durchschnitts-Deutsche doch nur über einen englischen Wortschatz von 20 Wörtern (Achtung: Ironie) verfügt und den Original-Titel eh nicht kapiert, wollten aber dann doch nicht auf so einen wahnsinnig coolen englischen Titel verzichten!