Adventure-Treff

Es hilft wirklich nur, wenn alle eine Maske tragen - die Gesunden und die Kranken gleichermaßen.
Immerhin zeigt uns die Evolution was Positives: das Virus verändert sich während einer Epidemie zu mehr Ansteckung, aber zu harmloseren Verläufen. Das Virus hat nämlich nichts davon, wenn die Wirte sterben. Also setzt sich die Mutation durch, die zwar stärker streut und mehr Wirte erreicht, den Wirt selbst aber nicht umbringt. Also ist es besser, die Krankheit erst spät zu bekommen, wenn das Virus schon 100000 Generationen durchlaufen hat...

Tweety hat geschrieben: ↑28.03.2020, 15:36Dann kommen immer besagte Virologen dazwischen, denen eine Guruhafte Bedeutung beigemessen wird. Dabei ist doch scheinbar Fakt dass niemand das Virus bisher genau kennt. Warum lässt man diese Leute dann fast täglich in die Kameras quatschen?

Genau meine Sichtweise!

Weil totale Funkstille noch mehr Angst erzeugt. Diesen Gurus kommt die verantwortungsvolle Aufgabe zu, die Bevölkerung in vorgesehene Bahnen zu lenken. Auch dann, wenn viele Fakten unbekannt sind. Ich möchte auch lieber Empfehlungen von einem Virologen hören als von Herrn Spahn oder gar Frau von der Leyen, selbst wenn diese Wissenschaftler auch nicht total sicher sind. Immerhin wird angewandt, was Greta Thunberg forderte: hört auf die Fachleute. Immer noch besser als auf Trump zu hören...

Uncoolman hat geschrieben: ↑28.03.2020, 18:06 Immerhin wird angewandt, was Greta Thunberg forderte: hört auf die Fachleute. Immer noch besser als auf Trump zu hören...

Sehe ich genauso. In einer solchen Situation ist wissenschaftliche Beratung unumgänglich. Es ist allerdings auch eine Illusion, zu meinen, dass der demokratische Normalbetrieb ohne Experten (bzgl. Gesundheit, nationale Sicherheit, etc.) ablaufen könnte. Natürlich muss man dann noch zwischen wissenschaftlichen Einsichten und politischen Entscheidungen unterscheiden. Schließlich sind wissenschaftliche Experten nicht demokratisch legitimiert.

Mich stimmt es im Gegenteil eher optimisch, dass Virologen und Epidemologen bereits so viel über das Virus wissen (Sequenz, Replikation, Attack Rate). Das wäre vor 50 Jahren so nicht möglich gewesen.

Der Guru-Effekt kommt meiner bescheidenen Meinung nach auch eher durch die massive mediale Aufmerksamkeit und gewisse Erlöser-Projektionen. Ein Christian Drosten hat sicherlich nicht damit gerechnet, einmal so im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen, als er sich auf Corona-Viren spezialisiert hat. Dass er Fehleinschätzungen öffentlich eingesteht und korrigiert, macht ihn mir eher sympathisch. Und es erhöht seine wissenschaftliche Vertrauenswürdigeit.

Mich stimmt es im Gegenteil eher optimisch, dass Virologen und Epidemologen bereits so viel über das Virus wissen (Sequenz, Replikation, Attack Rate). Das wäre vor 50 Jahren so nicht möglich gewesen.

Die Corona-Viren sind ja schon länger bekannt. Man muss mal genauer zuhören: die Virologen betonen häufig die Gruppe, nicht dieses spezielle Virus. Sie extrapolieren das, was man gemeinhin über Corona-Viren weiß, genauso wie man über Löwenanatomie was sagen kann, wenn man was über Tiger weiß. Sie erwarten, dass sich dieses Corona genauso verhält wie die anderen Corona-Arten. Das ist im Großen und Ganzen auch richtig, verspricht aber natürlich keine 100%ige Sicherheit.

Mein Mikrobiologiebuch ist leider von 1993, deshalb fehlen die jüngsten SARS-Mutationen ganz, und man schrieb damals noch, dass die Corona-Viren bei Wirbeltieren sehr verbreitet sind, beim Menschen aber nur eine Art pathogen sei. Naja, ist ja auch lange her. Inzwischen ist man genetisch so weit vorgestoßen und die Labormethoden sind so augetüftelt, dass man relativ zügig zu Ergebnissen kommt. Für einen Impfstoff braucht es aber Risikoabwägung, und die bekommt man nur durch Tests. Ich möchte auch keinen Impfstoff gegen Corona, von dem man nachher blind wird oder drei Monate lang Darmprobleme bekommt...

Uncoolman hat geschrieben: ↑28.03.2020, 18:06 Weil totale Funkstille noch mehr Angst erzeugt. Diesen Gurus kommt die verantwortungsvolle Aufgabe zu, die Bevölkerung in vorgesehene Bahnen zu lenken. Auch dann, wenn viele Fakten unbekannt sind. Ich möchte auch lieber Empfehlungen von einem Virologen hören als von Herrn Spahn oder gar Frau von der Leyen, selbst wenn diese Wissenschaftler auch nicht total sicher sind. Immerhin wird angewandt, was Greta Thunberg forderte: hört auf die Fachleute. Immer noch besser als auf Trump zu hören...

Das bestreitet auch niemand. Aber leider sind es immer dieselben Gesichter, eigentlich ist es meines Wissens sogar nur ein einziges Gesicht. Da sollte eine gesunde Skepsis dann doch angebracht sein. Jedenfalls lehne ich Sympathiebekundungen in diesem Fall vollends ab. Diese Menschen üben ihren Beruf aus, ebenso wie viele andere im medizinischen Bereich, die ja auch komplett ignoriert werden. Ob jener Herr, dessen Name ich bewusst nicht aussprechen möchte, seine Aufgabe gut bewältigt, werden wir sowieso erst in einigen Wochen oder Monaten beurteilen können. Das heißt aber nicht, dass ich ihn für einen Komplettversager halte, sondern eben erstmal nur für einen von unzähligen Experten, der gewiss Ahnung von der Materie besitzt.

Leider wird sich auch nach der Corona-Krise keine Sau im Bundestag ernsthaft für den Klimawandel interessieren, sodass die Meinung kompetenter Wissenschaftler dann wieder komplett ignoriert werden kann.

Mir gefallen auch die Dinge, die im Kleine(re)n passieren:

Nachbarschaftshilfe, wo es möglich ist.

Heute las ich in der Werbung eines Marktes, dass dort an einem bestimmten Tag
für eine gewisse Zeit der Einkauf nur für Menschen gestattet ist, für die mitunter ein
"normaler" Einkauf riskant sein könnte. Ich finde das gut! (Werbung mache ich jetzt dennoch nicht,
mag nur auch gerne mal lesen, ob das jmd. bei sich vor Ort auch schon in einem Prospekt lesen konnte.. ?!)

War heute einkaufen, mein erster Einkauf nach einer längeren Pause. War okay.
Niemand trug Maske oder Handschuh. Weder Kunden noch Personal.
Ich ließ dann auch meine vorsichtshalber mitgeführten Handschuhe stecken.

Ein Freund meinte am Telefon, dass er den gesamten Abwasch im Anschluß "abwäscht".
Das halte ich für übertrieben, habe das nun nicht gemacht.

Die Laune war okay, doch alles eher ruhig. Nach WC-Papier musste ich noch nicht gucken.
Bei Mehl+Co. ging ich vorbei, sah schon leer aus. Habe keinen Brotback-Automaten.

Obst und Tee und auch Dosen konnte ich zur Genüge einkaufen.
Müsste jetzt nicht mehr nach draußen gehen. Doch war die Sonne heute auch angenehm.

Bin kein Mathematik-Freund, und rechne daher bestimmt falsch, doch teile ich mal mit, was ich denke:
50k Infizierte verdopple ich, da die Dunkelziffer mir zu unbekannt ist.
Wenn ich die Anzahl der Menschen in diesem Land durch die Anzahl der (Dunkelziffer-)Infizierten,
und dann durch die Anzahl der Bundesländer (allein!) teile.. dann traue ich mich auch noch einkaufen zu gehen.

Die jeweiligen Gesundheitsministerien der (Bundes-)Länder haben auch die Zahlen für jeden Landkreis.

Bleibt gesund. Wir schaffen das. Alles Gute für jede/n Einzelne/n und eure Lieben.

Wenn wir nach einiger Zeit der (hoffentlich) wiedereingekehrten "Normalität" *vergessen*,
dass man sich nun bei diversen/vielen Gedankengängen einbringen sollte..

- Entprivatisierung von Krankenhäusern (!)
- größere Wertschätzung für seine Mitmenschen (!) (vor allem, doch nicht nur in "systemrelevanten" Berufen.
Das sind übrigens ganz schön viele.. )

.. dann hat der Virus zumindest etwas für die Umwelt bewirkt - und kann eigentlich gleich weiter machen.

Ich bin gespannt auf die Welt, in der wir nach der viralen Einschränkung gemeinsam leben möchten.
Klar habe ich Angst. Nicht um mich. Um die Menschen, die mir wichtig sind. Ebenfalls vor Freiheitsbeschneidungen
und dummen Entscheidungen. Ich hoffe weiterhin genug schöne Dinge/Meldungen etc. zu hören/lesen/sehen,
um positiv im Gemüt zu bleiben.

Edith so: Natürlich wäscht mein erwähnter Freund hoffentlich den Abwasch ab. Meinte: Den Einkauf.

FireOrange hat geschrieben: ↑28.03.2020, 19:24 Leider wird sich auch nach der Corona-Krise keine Sau im Bundestag ernsthaft für den Klimawandel interessieren, sodass die Meinung kompetenter Wissenschaftler dann wieder komplett ignoriert werden kann.

Fürchte ich auch.
.

Den, dessen Namen man nicht aussprechen darf, kenne ich nicht mal. Ich höre nur den anderen. Davon, dass zwei Jahre nach Corona alles wieder beim alten sein wird, bin ich auch überzeugt. Es wird, so befürchte ich, sogar noch kräftiger zugelangt werden, um das Corona-Billiardenminus der Wirtschaft wieder einzufahren: also, weg mit dem störenden Regenwald für Biosprit und die komplette Überwachung darf auch gerne bleiben, sie hat sich ja bewährt...

Aber erst mal ist Corona ein riesiger Glücksfall für das Klima. Wenigstens etwas Positives.

Hexenjohanna hat geschrieben: ↑28.03.2020, 19:32 Aber erst mal ist Corona ein riesiger Glücksfall für das Klima. Wenigstens etwas Positives.

Eher nur kurzfristig.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/kl ... _id=472618


https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... t-aus.html


https://www.tagesschau.de/faktenfinder/ ... a-101.html


https://www.deutschlandfunk.de/coronakr ... _id=473347

@FireOrange
Ich stimme Dir vollkommen zu, was die wenigen Gesichter betrifft. Auch wenn ich das eher als ein Problem der Medien sehe und weniger als ein Problem der Eitelkeit der betreffenden Wissenschaftler. Im Grunde müsste man möglichst viele Expertenmeinungen miteinander vergleichen, aber dafür fehlt mir leider die Zeit und die entsprechende Kompetenz...

Ja, es ist schon erstaunlich, wie sich Klimakrise und Coronakrise voneinander unterscheiden. Beim Klimawandel können Hinz und Kunz ungehindert Fakten verdrehen und Experten & Kritiker werden diskreditiert. Und bei Corona wird Deutschland plötzlich zu einer Expertokratie.

@Uncoolman
Ja, da wird viel extrapoliert - gerade über den Phänotyp und die Frage, wie sich das Virus im menschlichen Organismus verhält. Beeindruckend finde ich aber schon, dass man innerhalb von wenigen Wochen so ein Virus sequenziert und z.B. genau nachverfolgen kann, welche Varianten wo auftauchen.

@JoeX: Mein Reflex ist es auch, das zu hinterfragen und sicherlich wird das nur ein kurzer Effekt sein. Jedoch wird es ein sehr anschaulicher Effekt sein. Davon erhoffe ich mir was. Denn ich bin ein simpler Allerweltsmensch, und ich kann ja jetzt jeden Tag am Himmel sehen, wieviel klarer die Luft und wieviel ruhiger es ist. Der Verkehr ist hier in meiner Stadt momentan halbiert, würde ich sagen.
So etwas sagt mehr aus als tausend abstrakte Appelle.

DavidMcNamara hat geschrieben: ↑28.03.2020, 19:50Ja, es ist schon erstaunlich, wie sich Klimakrise und Coronakrise voneinander unterscheiden. Beim Klimawandel können Hinz und Kunz ungehindert Fakten verdrehen und Experten & Kritiker werden diskreditiert. Und bei Corona wird Deutschland plötzlich zu einer Expertokratie.

Man sieht wie sich die Interessen auswirken.
Corona gefährdet uns sofort, und Maßnahmen zu ergreifen, um es in den Griff zu bekommen, dient auch der Wirtschaft.
Klimawandelt wirkt über einen längeren Zeitraum, und Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel einzudämmen, schädigen die Wirtschaft, wie sie aktuell betrieben wird, und würde zu langfristigen Einschränkungen der Menschen führen.