Wie heisst es doch so schön: Patriotismus ist die Liebe zu den eigenen, Nationalismus der Hass auf die anderen. Daher ist wohl eher letzteres der Grund für die vielen schrecklichen Dinge, die sich in der Geschichte der Menschheit ereignet haben.
Zum Thema Antiamerikanismus: Für mich ist jedes Land, in dem es noch die Todesstrafe gibt, rückständig. Bis 2003 war es in bestimmten Bundesstaaten sogar noch strafbar, gleichgeschlechtlichen Sex zu haben.
Amerika mag zwar seine Vorteile haben (auch wenn ich diese jetzt nicht erkenne), aber dafür hat es auch deftige Nachteile.
Vergessen darf man auch nicht, dass die Amerikaner in ihrem eigenen Land einen ziemlich heftigen Genozid betrieben (Indianer) und andere Völker versklavt haben (Afrikaner). Und wenn ich mir mal so anschaue, was bei der Überschwemmung in New Orleans passiert (bzw. nicht passiert) ist, scheint es dort ja immer noch eine richtige Zweiklassen-Gesellschaft zu geben.
Bush ist für mich ein Inbegriff der Einfältigkeit und Ignoranz. Es ist einfach unerträglich, wie dieser Kerl von seiner Kanzel herunterpredigt. Und immer dieses "God bless America". Dummheit und Religion scheinen oft eine unheilsame Verbindung einzugehen. Ob der Bush wohl ahnt, wie sehr er seinen islamischen Gegenspielern ähnelt?
Aber wer Amerika kritisiert, muss auch selbstkritisch sein können, denn schliesslich sind ein Großteil der Amerikaner die Nachfahren von Europäern.
Übrigens: Wer mal was über deutsche Kultur erfahren will, sollte mal in einer handwerklichen Bäckerei vorbeischauen (am besten an einem Tag der offenen Tür). In keinem anderen Land gibt es so viele Brotsorten! Das ist noch richtig gutes Handwerk, und das macht mich schon ein bisschen Stolz auf mein Land. Und wenn ich bezüglich der Musik an Leute wie Beethoven denke… ich glaube, ich sollte mir gleich mal wieder die
dritte Sinfonie reinziehen!