Bundespräsident(in)

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Wrecker
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Re: Bundespräsident(in)

Beitrag von Wrecker »

Geht mir ganz ähnlich. Mit Wulff lann man leben, Gauck wäre mir allerdings um einiges lieber.
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insane3
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Re: Bundespräsident(in)

Beitrag von insane3 »

max_power hat geschrieben:Wulff wäre aus den Reihen der Union wohl noch das geringste Übel, der einzige unter den gehandelten Kandidaten der Union, bei dem ich nicht direkt den Zwang verspüre, mich um Schwedische Staatsbürgerschaft zu bemühen.

Für mich war das Amt des Bundespräsidenten immer ein Amt, für das man besondere Qualifikationen braucht (z.B. Würde und Besonnenheit), die die "normalen" Politiker in der Regel nicht besitzen. Meist sind es doch Menschen, die eher im Hintergrund geblieben sind. Gauck klingt für mich wie ein sehr geeigneter Kandidat, dem das Wohl der Menschen – nicht der Partei – am Herzen liegt.

Na ja, ich rechne nicht damit, dass jemand ohne Unions-Parteibuch Bundespräsident wird.
So geht's mir bei Wulff auch: Geringstes Übel. Vor allem auch, weil er nicht immer parteikonform ist. Gibt mir Hoffnung, dass er nicht jeden Scheiß mitmacht. Immerhin geht der Kelch (oder Kelche, namentlich von der Leyen, Schäuble, Rüttgers, Stoiber, Koch) an uns vorbei. Das allein ist schon ein Grund froh zu sein.
Aber vielleicht gibt's ja mit Gauck eine Überraschung.
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fireorange
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Re: Bundespräsident(in)

Beitrag von fireorange »

Ich wäre ebenfalls für Gauck, zwar kenne ich ihn überhaupt nicht, aber wenn SPD und Grüne ihn vorschlagen, sollte er in Ordnung sein. :wink: Aber zu Wulff kann ich ebenfalls nicht viel sagen.
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subbitus
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Re: Bundespräsident(in)

Beitrag von subbitus »

Ich hatte bisher immer gedacht, Wulff wäre der zukünftige Kanzler-Kandidat, wenn Merkel irgendwann nicht mehr will. Deshalb wundert es mich etwas, dass er selbst jetzt den Posten als Präsidenten anstrebt.

Interessant ist jetzt aber, dass wir nun mit David McAllister wahrscheinlich einen (Halb)-Schotten als niedersächsischen Ministerpräsidenten bekommen. Was in Zeiten der Krise, in denen ja viel gespart werden muss, vielleicht gar nicht so schlecht ist. :wink:
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Re: Bundespräsident(in)

Beitrag von babyboy »

Befürchtet ihr nicht daß Wulff eine Marionette von ES sein könnte? Ein Abnicker! Oder doch zumindest Merkel näher als Köhler sein könnte? Die beiden Top-Kanditaten sind sicher wesentlich besser als der Rest der vorgeschlagenen, aber als Bundespräsidenten kann ich mir sie b e i d e nicht vorstellen.
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gff
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Re: Bundespräsident(in)

Beitrag von gff »

Wer ist "ES"?
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Re: Bundespräsident(in)

Beitrag von Fightmeyer »

Na das Merkel vermut ich mal.
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Re: Bundespräsident(in)

Beitrag von subbitus »

Im ersten Moment dachte ich an Edmund Stoiber, aber das macht ja irgendwie auch keinen Sinn. 8)
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Re: Bundespräsident(in)

Beitrag von countjabberwock »

Dank Köhlers vorzeitigem Rücktritt darf der Steuerzahler jetzt also neben dem Gehalt des Nachfolgers auch noch Köhlers Ruhegehalt bezahlen. Wieso wird das nicht gekürzt oder gestrichen wenn jemand von selbst geht? Was hält denn Köhlers Nachfolger davon ab nach einem Jahr auch das Handtuch zu werfen und sich vom Ruhegehalt auch nen Lenz zu machen?
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Re: Bundespräsident(in)

Beitrag von Grappa11 »

subbitus hat geschrieben:Interessant ist jetzt aber, dass wir nun mit David McAllister wahrscheinlich einen (Halb)-Schotten als niedersächsischen Ministerpräsidenten bekommen. Was in Zeiten der Krise, in denen ja viel gespart werden muss, vielleicht gar nicht so schlecht ist. :wink:
Geiz und Sparsamkeit sind zwei verschiedene Dinge. Könnte allerdings trotzdem helfen. ;)


@countjabberwock: Er würde mWn dasselbe bekommen, wenn er nach seiner ersten Amtszeit aufgehört hätte bzw. nicht wiedergewählt worden wäre. Wenn, dann müsste man zukünftig die Bezüge danach ausrichten, wie lange man im Amt war.
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Re: Bundespräsident(in)

Beitrag von max_power »

Grappa11 hat geschrieben:Wenn, dann müsste man zukünftig die Bezüge danach ausrichten, wie lange man im Amt war.
Was durchaus sinnvoll wäre. Soweit ich weiß (aber vielleicht weiß es ja jemand besser), bekommen Abgeordnete des Bundestags nach einer bestimmten Mitgliedschaftszeit, die nicht mal eine ganze Legislaturperiode umfassen muss, pauschal Rente. Das wäre schon schön für so einige Arbeitslose, wenn sie für ein paar Jahre, in denen sie einen Vollzeitjob hatten, volle Rente bekämen.

Jetzt, wo sich im Netz ein Bild abzuzeichnen scheint, dass auch einige FDPler einen Gauck wählen könnten, die Wulff-Wahl also nicht mehr ganz so sicher ist, scheint mir die richtige Gelegenheit, um über meine vorige Aussage nachzudenken. Eigentlich habe ich Gauck nur gelobt, weil er ein Gegenpol zum Kandidaten der mir verhassten Union darstellte. Das einzige, was ich aber tatsächlich über ihn weiß ist, dass sein Name in der "Gauck-Behörde" verankert ist. Ziemlich wenig also, aber so scheinen (leider?) die meisten Menschen zu funktionieren.

Betrachtet man jedoch den Punkt "Staatsfinanzen", so ist Gauck eindeutig die bessere Wahl, schließlich befindet er sich bereits im Rentenalter, sollte das Amt des Bundespräsidenten seine Rente also aufbessern, so muss der Statt sie sicherlich nicht so lange bezahlen, wie es bei Wulff der Fall wäre… :mrgreen:
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Re: Bundespräsident(in)

Beitrag von neon »

max_power hat geschrieben: Was durchaus sinnvoll wäre. Soweit ich weiß (aber vielleicht weiß es ja jemand besser), bekommen Abgeordnete des Bundestags nach einer bestimmten Mitgliedschaftszeit, die nicht mal eine ganze Legislaturperiode umfassen muss, pauschal Rente. Das wäre schon schön für so einige Arbeitslose, wenn sie für ein paar Jahre, in denen sie einen Vollzeitjob hatten, volle Rente bekämen.


[...]


Betrachtet man jedoch den Punkt "Staatsfinanzen", so ist Gauck eindeutig die bessere Wahl, schließlich befindet er sich bereits im Rentenalter, sollte das Amt des Bundespräsidenten seine Rente also aufbessern, so muss der Statt sie sicherlich nicht so lange bezahlen, wie es bei Wulff der Fall wäre… :mrgreen:
In dem Fall wäre aber Wulff die bessere Wahl, weil er für die gleiche Rente länger im Amt wäre (sofern er nicht nach 6 Jahren das Handtuch wirft).
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magoria
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Re: Bundespräsident(in)

Beitrag von magoria »

Ich fange mal so an.
Köhler war als Persönlichkeit sehr unscheinbar. Er hatte zwar ab und zu Widerworte geäußert, aber so richtig ernst genommen hat ihn niemand, auch nicht die Regierung. Einfach eine blasse Erscheinung, die wohl zuletzt an der eigenen Autorität gezweifelt hat.

Der gesammten Politik fehlt es inzwischen an Charakterköpfen und Persönlichkeiten.

Die Person welche das höchste Amt der Bundesrepublik Deutschland inne hat sollte eine Persönlichkeit sein vor der sowohl Regierung, Opposition wie auch das Volk einen gewissen Respekt haben. Er bzw. Sie ist nicht nur Repräsentant/in der BRD sondern Staatsoberhaupt unserer Republik. Dieses Amt ist in den letzten Jahrzehnten immer mehr zu einer Art Marionetten-Funktion verkommen. Ein/e Bundespräsident/in hat durchaus auch Entscheidungsgewalt. Und er/sie darf und sollte auch nochmal davon Gebrauch machen.

Wer es wird? Darüber dürfen wir ja leider nicht entscheiden.
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neon
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Re: Bundespräsident(in)

Beitrag von neon »

Ich finde beide irgendwie farblos.

Aber das ist wohl ein Problem, dass wir im Moment allgemein mit unseren Politikern haben. Echte Größen wie Adenauer oder Brandt haben wir im Moment nicht. Am ehesten könnte ich mir im Moment noch Joschka Fischer vorstellen, mit dem gehe ich zwar auch nicht immer konform, aber er hat wenigstens Persönlichkeit und eine interessante Geschichte.

Von den Bundespräsidenten, die ich erleben durfte, hatte für mich Richard von Weizsäcker noch die beste Ausstrahlung. Das heißt nicht, dass ich mit ihm einverstanden war, aber er hat für mich am ehesten noch die Attribute eines Staatsoberhaupts gehabt.
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Re: Bundespräsident(in)

Beitrag von magoria »

neon hat geschrieben: Echte Größen wie Adenauer oder Brandt haben wir im Moment nicht. Am ehesten könnte ich mir im Moment noch Joschka Fischer vorstellen.....
Danke neon! Ich dachte schon ich stehe mit meiner Meinung alleine. Ich bin auch nicht Grün.
Aber der Joschka Fischer wäre ein super Kanditat gewesen. Allein der jahrzehnte langen Erfahrung wegen.
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