man bezieht sich hier auf unterschiedliche sachen.DasJan hat geschrieben:Der Mathematiker in mir fragt an dieser Stelle nach den Definitionen zu "vollkommen" und "perfekt". Mit den üblichen Definitionen wittert er da nämlich einen Widerspruch.Kruttan hat geschrieben:der Literaturwissenschaftler in mir sagt mir seltsamerweise, dass in Romanen oft die Charaktere, die nicht vollkommen sind, gerade die perfektesten Schöpfungen sind...
Das Jan
Die Nicht-Vollkommenheit bezieht sich auf den Charakter, die Perfektheit auf die Schöpfung durch den Autor. Die Verschiedenheit der Worte erfolgte, damit es abwechslungreich klingt.
Um das mal zu erklären: Ein Romancharakter, der mit vielen menschlichen Zügen ausgestattet und seine Macken hat, der wirkt für mich einfach besser geschaffen als ein Moralidol, dem alles beim ersten beim ersten Anlauf gelingt und der in all seinen Handlungen Unfehlbarkeit erweist. Denn das finde ich langweilig.
Um es mit einem Beispiel zu versehen: Superman ist eher vollkommen als Batman, da letzterer ein Wesen der Rache ist. Dennoch ist Batman imho die bessere Schöpfung.