Außenminister Westerwelle

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Beowulf

Re: Außenminister Westerwelle

Beitrag von Beowulf »

die Linke wurde von Bild & Co. in den Dreck gezogen (nicht ganz zu Unrecht meiner Meinung nach, ich verstehe immer noch nicht, wie die ihre Pläne finanzieren wollten)
*hüstel* In der Gefahr mich zu wiederholen: War es nicht die SPD, die 4-5Mio. Arbeitsplätze versprochen hat? Oder die FDP, welche trotz Wirtschaftskrise weitreichende Steuersenkungen durchsetzen wollte? Man sieht ja was nun davon übrig ist. Viel Spaß mit den neuen Krankenkassen-Zusatzbeiträgen. :P Die Frage der Finanzierbarkeit ist für mich nur ein Ablenkungsmanöver davon, dass bisher jede Regierung neue Schulden gemacht hat. Ganz vorne dabei die Regierung Kohl (zusammen mit der FDP).
Die Subventionierung von Arbeitsplätzen ist dagegen vollkommen unökonomisch
Ganz abgesehen davon widerspricht sie deutlich der Marktwirtschaft. Aber die Juppies schwadronieren über diese nur dann, wenn es für sie persönlich von Nutzen ist.
realchris
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Re: Außenminister Westerwelle

Beitrag von realchris »

Hartz 4 ist ja ein Grundeinkommen. Das für alle, auch die, welche es nicht benötigen, ist nicht zu finanzieren. Möglicherweise wenn man Rente abschafft und mit Hartz 4 zusammenlegt. Der Satz würde dann mit der Kostenentwicklung angepasst, wäre aber immer auf Existenzminimum. Ab einem bestimmten Gehalt z.b. über 10000 Euro im Monat sollte man den Anspruch auf dieses Grundeinkommen verlieren. Jeder, der im Alter mehr möchte, muss dann privat vorsorgen. Dann sollte jeder, auch der Privatpatient in die gesetzlichen Krankenkassen einzahlen. Wir leben in einem Solidarsystem und da sollte man sich nicht wegstehlen können. Dann ist da noch die FRage, wie das die anderen Mitgliedsländer finden. Der Wettbewerb würde ja so verzerrt und gegen EU-Richtlinien verstoßen. Also müssten diese Grundeinkommen für den gesamten EU-Raum gelten. So einfach ist das also nicht. Das Grundgesetz muss auch angepasst werden.

Mein Vorschlag wäre für jede Berufsgruppe Mindestlöhne festzulegen und Schwarzarbeit sowie Steuerhinterziehung mit härtesten Strafen zu belegen und diese auch einzusetzen. Ich meine nicht für den Schwarzarbeiter, sondern den, der sie einstellt.
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Threepbrush
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Re: Außenminister Westerwelle

Beitrag von Threepbrush »

Dead hat geschrieben: M.M.n. würde es sich auch lohnen, über ein bedingungsloses Grundeinkommen nachzudenken (jedoch ohne Entlastung der Unternehmen durch sinkende Sozialabgaben).
Ja, der Meinung bin ich auch. Zumindest sollte man sich Gedanken darüber machen, was eigentlich mit den Menschen geschehen soll, für die schlicht und ergreifend keine Arbeit da ist. Meiner Meinung nach ist Vollbeschäftigung eine Utopie - und ich habe das Gefühl, dass das eigentlich auch alle wissen.
Man hat nur Angst, das zuzugeben...Weil man die Befürchtung hat, dass bei einem bedingungslosen Grundeinkommen gar keiner mehr arbeiten geht. Aber meiner Meinung ist das ein falsches Menschenbild. Die meisten Menschen haben durchaus das Bedürfnis zu arbeiten - oder vielleicht anders gesagt: Etwas sinnvolles mit ihrem Leben anzufangen.
Leute, die sich mit einem bedingunslosen Einkommen zufrieden gäben, würden durchaus den Arbeitsmarkt entlasten - müssten sich dabei aber nicht vorkommen wie die letzten Schmarotzer.
Kann sein, dass hier mein Menschenbild zu naiv ist. Aber ich glaube schon, dass die Mehrheit einer Arbeit nachgehen würde. Und nicht nur deshalb, weil sie dadurch mehr Geld hätten (was sie auch nach dem Prinzip eines bedingungslosen Grundeinkommens hätten) sondern weil der Mensch einfach so gestrickt ist, dass er etwas sinnvolles machen möchte und dafür auch Anerkennung bekommen möchte.
Dead
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Re: Außenminister Westerwelle

Beitrag von Dead »

realchris hat geschrieben:Hartz 4 ist ja ein Grundeinkommen. Das für alle, auch die, welche es nicht benötigen, ist nicht zu finanzieren. Möglicherweise wenn man Rente abschafft und mit Hartz 4 zusammenlegt. Der Satz würde dann mit der Kostenentwicklung angepasst, wäre aber immer auf Existenzminimum. Ab einem bestimmten Gehalt z.b. über 10000 Euro im Monat sollte man den Anspruch auf dieses Grundeinkommen verlieren. Jeder, der im Alter mehr möchte, muss dann privat vorsorgen. Dann sollte jeder, auch der Privatpatient in die gesetzlichen Krankenkassen einzahlen. Wir leben in einem Solidarsystem und da sollte man sich nicht wegstehlen können. Dann ist da noch die FRage, wie das die anderen Mitgliedsländer finden. Der Wettbewerb würde ja so verzerrt und gegen EU-Richtlinien verstoßen. Also müssten diese Grundeinkommen für den gesamten EU-Raum gelten. So einfach ist das also nicht. Das Grundgesetz muss auch angepasst werden.

Mein Vorschlag wäre für jede Berufsgruppe Mindestlöhne festzulegen und Schwarzarbeit sowie Steuerhinterziehung mit härtesten Strafen zu belegen und diese auch einzusetzen. Ich meine nicht für den Schwarzarbeiter, sondern den, der sie einstellt.
Threepbrush hat geschrieben:Weil man die Befürchtung hat, dass bei einem bedingungslosen Grundeinkommen gar keiner mehr arbeiten geht.
Jemand, der der zusätzlich zum Grundeinkommen arbeitet, hat ja immer noch mehr in der Tasche als jemand, der nur das Grundeinkommen bezieht. Insofern besteht durchauch ein Anreiz zum Arbeiten. Wenn jemand 3000 Euro verdient, wird er wohl kaum (bei einem Grundeinkommen von sagen wir mal 1000€) plötzlich seine Arbeit hinschmeissen.

Vielmehr ist das BGE ein Ansatz zur Lösung des folgenden Problems: Wir haben mehr Arbeitskraft als gebraucht wird. Vor allem niedrigqualifizierte Arbeitskraft. Und es ist utopisch zu glauben, man könne jeden die Niedrigqualifizierten einem Ingenieur oder Informatiker machen. Es ist schlicht nicht genug Arbeit da, was im Grunde ein Luxusproblem ist: Die Mechanisierung und Technisierung hat viele Menschen de facto von der Arbeit befreit und diese Entwicklung wird auf absehbare Zeit so weiter gehen (z.B. Ersetzen von Supermarktkassiererinnen durch technische Geräte).

Die Frage ist also: Wie beteiligt man diese Menschen, deren Arbeitskraft nicht mehr benötigt wird, am gesamtgesellschaftlichen Wohlstand? So wie es momentan ist, profitieren nämlich nur Unternehmen und Großkonzerne von dem technischen Fortschritt.
realchris
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Re: Außenminister Westerwelle

Beitrag von realchris »

1000 Euro fänd ich für eine Einzelperson zuviel. Wenn wir von einem Grundeinkommen reden, muss das auch finanzierbar sein, ohne dafür weiter Schulden zu machen. Existenzminimum für jeden sicherlich, aber 1000 euro für jeden kann man nicht finanzieren. Das ist wirklich utopisch.
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Re: Außenminister Westerwelle

Beitrag von neon »

Es ist halt die Frage, ob das der Betrag ist, der einem zur freien Verfügung steht, was da noch abgeht und welche Leistungen zusätzlich gezahlt werden. Wenn Du heute 1000 Euro hast, von denen aber auch die Miete gezahlt werden muss und Sozialabgaben abgehen, dann ist das nicht viel Geld.

Ich persönlich bin ja dafür, eher mehr zu zahlen und davon einen Anteil für Sozialversicherung einzubehalten. Dann haben die Leute wenigstens das Gefühl, einen Beitrag geleistet zu haben und nicht nur Nutznießer des Systems zu sein.
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Re: Außenminister Westerwelle

Beitrag von BENDET »

Dead hat geschrieben:Wir haben mehr Arbeitskraft als gebraucht wird. [...] Es ist schlicht nicht genug Arbeit da, [...]
Das ist meiner Meinung nicht korrekt. Es ist sehr viel Arbeit da, es ist nur niemand bereit für die Arbeit, die getan werden muss, entsprechend zu zahlen, da sie keinen quantifizierbaren Wert hat.

Ein klassisches Beispiel ist die Alten- oder Krankenpflege. Aber auch in jeder Firma gibt es Dinge, die getan werden müssen, für die aber niemand zahlen möchte, was dazu führt, dass immer mehr Tätigkeiten auf immer weniger Leute umgelagert werden.

Ist in dem Betrieb in dem ich arbeite ist das zum Beispiel auch so, wir ertrinken in Arbeit. Dass ich mal nichts zu tun hab, die Sorge mache ich mir gar nicht. Sehr wohl aber, dass meine Stelle irgendwann mal nicht mehr finanziert ist, weil unsere Kunden, natürlich immer tollere Produkte haben, aber nicht wirklich dafür zahlen wollen.

Dem bedingungslosen Grundeinkommen stehe ich noch sehr skeptisch gegenüber. Das hat mehrere Gründe. Zum einen kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass da noch allzu viele Menschen im Niedriglohnsektor arbeiten gehen werden und zum anderen führt das natürlich wieder zu einer ungemeinen Neiddebatte, wo die Besserverdienenden wieder über die Einkommensempfänger als "Schmarotzer" schimpfen und die soziale Kluft zwischen arm und reich noch größer wird. Außerdem finde ich, gibt einem Arbeit sozialen Rückhalt und festigt das Leben. Die Regelmäßigkeit des Arbeitens ermöglicht mir zumindest mich auf meine freie Zeit zu freuen und Pläne für sie zu schmieden, statt einfach nur in den Tag hinein zu leben, da man der freien Zeit ja eh genug hat.
Ich sage nicht ohne Grund gerne, dass die schlimmsten zwei Monate meines Lebens, die nach dem Studium waren, als ich Arbeit gesucht habe.

Ich denke, wir brauchen in unserer Gesellschaft viel eher eine Wertschätzung der getanen Arbeit mit entsprechender Honorierung, das Bestreben nach und die Achtung vor einem "ehrlichen Handwerk" und weniger Glorifizierung des "schnellen Geld machens".
realchris
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Re: Außenminister Westerwelle

Beitrag von realchris »

"Die Regelmäßigkeit des Arbeitens ermöglicht mir zumindest mich auf meine freie Zeit zu freuen und Pläne für sie zu schmieden, statt einfach nur in den Tag hinein zu leben, da man der freien Zeit ja eh genug hat."

Bei mir ist Arbeit, jede Arbeit nur Notwendigkeit. Für mich ist die Freizeit der schönste Teil in meinem Leben. Ich bin selbstständig und habe es geschafft nur wenige Tage in der Woche arbeiten zu müssen und trotzdem gut davon zu leben. Ich würde alles dafür tun, um nie in einem Angestelltenverhältnis leben zu müssen. Ich habe mir nach der Bundeswehr erst mal 1 Jahr Auszeit genommen und bin gereist, habe gefeiert, rumgehangen, Dinge Konsumiert, viele Mädels kennengelernt 1 Tag in der Woche als Kellner gearbeitet und als die 15000, die jedes Kind meiner Eltern bekommen hat aufgebraucht waren habe ich mir eine Agentur gesucht und erst mal ne Ausbildung gemacht und dann mein Diplom und jetzt noch fast den BA in Philo und Germanistik. Mir graut vor der Zeit danach. Ich kann mit Freizeit sehr viel anfangen. Künstlerische Projekte ohne kommerziellen Druck, Feiern, Reisen und Spaß haben mit Leuten im Cafe über das leben diskutieren. Ich könnte niemals 40 Jahre Vollzeit hinter der Kasse sitzen. Ich hoffe ich bleibe lange fit und gesund und darf meine Tätigkeit so und auf dieser selbstständigen Basis weiterleben. Wenn es nicht anders ginge, würde ich auch mal Phasenweise vollzeit arbeiten. Aber nicht für das ganze Leben. Mir ist allerdings bewusst, dass ich in einem besonderen Bereich arbeite und daher leicht reden kann. Ich bin froh darüber und weiß das zu schätzen. Meine Nachbarin verdient 1/3 und muß Vollzeit mit Nachtschicht etc. im Altersheim mit ca. 1000 Euronen überleben. Deswegen glaube ich nicht, dass Menschen grundsätzlich gerne arbeiten. Die Menge arbeitet wie ich aus Notwendikeit und ganz besonders die Kassiererin. Mein lieblingskunde sagt zu mir immer: "Chris, mach wie Du meinst, ich lass mich überraschen. Ich vertrau Dir voll und ganz." Wenn ich für den etwas gestalte, ist Freizeit und Arbeit für mich dasselbe. Wenn ich den ganzen Tag in einmer Bank sitzen müsste, würde ich mich nach 5 Jahren an einem schönen Holunderstrauch aufhängen. :-)
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Re: Außenminister Westerwelle

Beitrag von Fightmeyer »

Na nun bin ich aber mal neugierig, als was Du arbeitest...
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ark4869
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Re: Außenminister Westerwelle

Beitrag von ark4869 »

Interessant. Ich merk zwar momentan in meinem Zivildienst, dass ich vllt. noch nicht hunderprozentig als richtiger Arbeiter geeignet bin, aber eigentlich werde ich nur Bachelor und Master studieren, DAMIT ich einen festen Arbeitsplatz bekomm und NICHT freiberuflich arbeiten muss, was ich schon jetzt (gut) könnte. Was machste denn genau, Chris(OT, yo sé)

Zum Thema: Also ich bin stolzer Nicht-FDP, Nicht-CDU(wegen angekündigter Koalition mit der FDP), Nicht-SPD(4 Millionen Arbeitsplätze...is klar), Nicht-Linke(kein Kommentar)-Wähler. Was für Idioten den Guido gewählt haben ist mir auch bis heute nicht klar, es war doch von Anfang an zu erwarten, dass es mit seinen Plänen nur Ärger gibt. Ich hätt ja, trotz politischer Lethargie, die CDU gewählt, hätte die die Koalition nicht angekündigt.
Aber mal nebenbei, gestern hab ich gehört, dass sich Guido in gleichem Zusammenhang noch über die Politikverdrossenheit beschwert hat- womit klar sein dürfte, wieso er das alles macht: Er ist ein Gutmensch, dem das Wohl der Demokratie wichtiger ist als seine Partei, weswegen er lieber dafür sorgt, dass auch die "Sozialschmarotzer", wenn auch gegen ihn, wählen gehn, als dass nur wenige Idioten ihn wieder wählen im Mai :D
So ist das!
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subbitus
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Re: Außenminister Westerwelle

Beitrag von subbitus »

Ich denke die meisten haben die FDP einfach nur gewählt, weil sie unbedingt eine neue Koalition (CDU/FDP) wollten. Den Menschen wurde doch im Wahlkampf ständig eingetrichtert, wählt die FDP, um die große Koalition zu verhindern. Irgendwelche inhaltlichen Gründe waren da sicherlich nur zweitrangig. Das erklärt zum Teil auch, warum die FDP jetzt nach der Wahl wieder so stark abfällt, da jetzt einfach nur noch die Stammwähler übrigbleiben, und dieses Klientel war noch nie sonderlich groß. Und mit solchen Aussagen von Westerwelle wird es die FDP auch nie schaffen langfristig eine breitere Wählerschaft zu gewinnen. Aber das wollen sie vielleicht auch gar nicht. Sie haben ja alles geschafft, was sie wollten. Sie sind an der Regierung und können nun die Gesetze zum Nutzen ihrer Anhängerschaft der Besserverdienenden gestalten.
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Re: Außenminister Westerwelle

Beitrag von Milli »

Ich arbeite gerne. Auch wenn ich täglich über meinen Job jammere, gibt er mir doch sehr viel und ohne ihn würde ich womöglich nur depressiv werden.
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JoeX
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Re: Außenminister Westerwelle

Beitrag von JoeX »

Milli hat geschrieben:Ich arbeite gerne. Auch wenn ich täglich über meinen Job jammere, gibt er mir doch sehr viel und ohne ihn würde ich womöglich nur depressiv werden.


Ich könnte auf meinen Job verzichten und währe wahrscheinlich Glücklicher. Ich bin auch immer wiedder am überlegen ob ich denn nich einfach schmeissen soll.
Video games ruined my life. Good thing i have two extra lives..........................
Beowulf

Re: Außenminister Westerwelle

Beitrag von Beowulf »

Ja JoeX, das sind immer schwierige Fragen. Aufgaben und Ziele sind wichtig. Aber es darf nicht so weit gehen, dass die Arbeitsstelle nur dazu dient damit man sich auf die Freizeit freut. Das käme mir sinnlos vor. Da könnte ich ja auch Musikantenstadl im Fernseh gucken, damit ich mich mehr auf die fernsehfreie Zeit freue! :shock:

Die Arbeitsstelle ist primär zum Geldverdienen da. Daher ist es Augenwischerei, wenn Leute auf immer mehr Geld verzichten, nur damit sie ihre Arbeitsstelle behalten. Letztendlich machen die meisten Betriebe dann doch zu, und man bekommt dann auch deutlich weniger Arbeitslosengeld. Auch verschulden sich viele Leute in dieser Lohnverzichtsphase. Werden sie dann arbeitslos, kommen die nur sehr schwer wieder raus.

Aber leider sind die Gewerkschaften zum Papiertiger geworden. Anstatt um Prozente zu feilschen, sollten sie Lohnkürzungen an strikte Bedingungen wie z.B. Umstrukturierungen und Strategieänderungen knüpfen. Aber mittlerweile ist es ja zur Praxis geworden immer mehr Arbeiter zu entlassen, so dass letztendlich fast mehr Verwaltungsangestellte als alles andere vorhanden sind. Sowas kann sich natürlich nicht rechnen.
realchris
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Re: Außenminister Westerwelle

Beitrag von realchris »

@Fighton Offtpic
Ich dachte Du kannst Dir das erschließen.:-) Warum studiert man Grafikdesign?
Wenn es einen Beruf gäbe, der genauso abwechslungsreich und Flexibel wäre wie Freizeit. Das Problem der Notwendigkeit und des Zwangs fällt immer mit dem Lohnerwerb zusammen. Auch Freizeit ist Arbeit, wenn man sie für sich zu nutzen weiß. Sogar ein künstlerischer Beruf wird schnell langweilig und unspaßig, wenn man für Geld und nach bestimmten Wünschen produziert. Ich habe gerne meine Freiheit auch in künstlerischen Aspekten. Wenn eine Sicherheitsfirma nen Katalog gestaltet haben will und ein lanweiliges CI und langweilige Prpdukte hat und für kreative Ideen nicht offen ist, sondern die gleiche ... wie die letzten 50 Jahre machen möchte, bekommt sie das. Für mich ist das dann aber unspaßige Arbeit und nicht Kunst.

Ein Freund von mir putzt jeden Tag seine Schuhe und hat riesigen Spaß dabei. Er würde das sogar für andere machen. Da sage ich: Warum wirst Du dann nicht Schuhputzer, zieh ein großes Geschäft auf und putze den reichen Leuten auf der Kö die Schuhe, wenn Dich das glücklich macht. Da csagt er etwas typisches: Warum soll ich den Schuhputzer werden?

Fazit! Die Leute können nicht glücklich werden, wenn sie ihre Leidenschaft nicht als Arbeit nachgehen können. Jobs sind reine Notwendigkeit und für Anerkennung. Freizeit kann ich beenden, ohne Schaden zu nehmen. Ich bin dann wirklich frei. Arbeit ist Zwang, ich mache sie um zu überleben oder mir etwas schönes zu kaufen.
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