Klimawandel

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Uncoolman
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Re: Klimawandel

Beitrag von Uncoolman »

Wärmepumpen sollen ja heizen, nicht Energie sparen. Es sind quasi überdimensionierte, umgekehrte Kühlschränke, das heißt, der Stromverbrauch ist enorm. Sie funktionieren auch nur dort gut, wo das Gebäude dafür ausgelegt ist. Es wäre also zu fragen, ob das Verbrennen von Öl und Gas zur Wärmeerzeugung dann nicht doch sinnvoller wäre, anstatt die Energieerzeugung auf das Zehnfache hochzuschrauben, um Strom für die Millionen Pumpen zu gewinnen (auch andere Länder wollen heizen...). Denn dieser Mehrbedarf fordert neue Energie... und woher nehmen? Man darf nicht vergessen: jede unnötige Energieumwandlung verschlechtert den Wirkungsgrad.
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Sternchen
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Re: Klimawandel

Beitrag von Sternchen »

Uncoolman hat geschrieben: 27.05.2023, 03:55 Wärmepumpen sollen ja heizen, nicht Energie sparen. Es sind quasi überdimensionierte, umgekehrte Kühlschränke, das heißt, der Stromverbrauch ist enorm. Sie funktionieren auch nur dort gut, wo das Gebäude dafür ausgelegt ist. Es wäre also zu fragen, ob das Verbrennen von Öl und Gas zur Wärmeerzeugung dann nicht doch sinnvoller wäre, anstatt die Energieerzeugung auf das Zehnfache hochzuschrauben, um Strom für die Millionen Pumpen zu gewinnen (auch andere Länder wollen heizen...). Denn dieser Mehrbedarf fordert neue Energie... und woher nehmen? Man darf nicht vergessen: jede unnötige Energieumwandlung verschlechtert den Wirkungsgrad.
Also sind Wärmepumpen nur ein Ersatz für Heizungen?
Hmm verstehe.
Dann frag sich, was langfristig mehr bezahlt macht die alten herkömmlichen Heizungen zu nutzen, oder die neuen Wärmepumpen da zu nehmen.

https://www.wegatech.de/ratgeber/alternative-heizung/

Da sie ja laut dir so einen hohen Stromverbrauch haben, ist das dann eher ein großer Nachteil und keine wirkliche Kostenersparnis, so klingt es leider danach.
Nur was sollen die Leute dann als Alternative für Gas-Heizungen/Stromheizungen dann nehmen?
Eine Alternative muss ja her, weil Gas/Strom die Preise weiter ansteigen …
Ein Solardach ist auch keine schlechte Idee, wird aber auch nur für die wenigstens finanziell finanzierbar werden.
Ich fürchte, wir steuern auf eine richtig starke Verarmungs-welle bald, die jeden treffen wird, wenn die Politik nicht bald mehr machen wird als einen Strompreisdeckel.
Es gehört auch ein Gaspreisdeckel her, die Energiekonzerne müssen dazu angehalten werden das sie nicht den Strom&Energie zum teuersten Preis einkaufen, denn dadurch wird ja da der Preis so in die Höhe getrieben.
Es gehört einfach bei Strom/Energie/Gas, eine Preisgrenze festgelegt, an die sich alle halten müssen, ansonsten hagelt es Geldstrafen.
So könnte man der Lage Herr werden, bei gierigen Konzernen.
Ein regulierter Lebensmittelpreis, der einen gewissen Preis nicht übersteigen darf, wäre auch ratsam.
Die Firmen reden sich derzeit zu gerne auf die Kriege aus, um bewusst mehr Gewinn einzufahren, und man merkt mittlerweile es ist eine Ausrede.
Es gibt mittlerweile Lebensmittel, die in Österreich 4-6 € kosten, pro Stück.
Glückwunsch, wir haben nun ein Preisniveau wie die Schweiz, ohne dass die Löhne/Sozialgelder dafür aber je gestiegen sind.
Die Löhne erhöhten sich maximal um 5 € mehr, und das gleich diese Preisteuerung bei weitem nicht aus,
Ich frage mich wie umweltbewusst, Solardächer und Wärmepumpen sind?
Sollten sie eine Entlastung für die Natur/Umwelt darstellen würde ich sie eigentlich begrüßen, aber nicht bei einem derart hohen Energiepreis.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
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Simon
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Re: Klimawandel

Beitrag von Simon »

Luft-Wasser-Wärmepumpen sollen die herkömmlichen Öl- und Gasthermen ersetzen, also Heizung und evtl. Warmwasser.

Im Prinzip kann man aus einer gewissen Menge Strom bzw. Gas durch direkte Umwandlung (Verbrennung bzw. Heizstab, z.B. im Wasserkocher) eine gewisse Menge Wärme erzeugen. Wärmepumpen arbeiten effizienter, d.h. sie können aus der gleichen Menge Strom mehr Wärme erzeugen, z.B. dreimal so viel oder mehr. Darum sind Wärmepumpen effizienter als Gasthermen.

Leider gibt es zwei Probleme. (1) Es gibt gewisse Voraussetzungen, unter denen gute Effizienzwerte erreicht werden. Wenn es draußen sehr kalt ist und besonders viel Wärme erzeugt werden muss (z.B. weil das Haus schlecht gedämmt ist und über relativ kleine Flächen, z.B. alte Heizkörper, aufgewärmt werden muss), sinkt die Effizienz deutlich. (2) Wärmegewinnung aus Strom ist tendenziell teurer als aus Gas, d.h. selbst momentan ist Gas noch so günstig, dass Wärmeerzeugung per Wärmepumpe aus Strom selbst mit deutlich höherer Effizienz nicht deutlich günstiger ist.

Dazu kommen dann weitere Probleme: (1) Muss überhaupt erstmal genügend Strom verfügbar sein, damit alle per Wärmepumpe heizen können. (2) Sollte dieser Strom dann nicht klimaunfreundlich aus Kohle produziert werden.

Hätte man die Energiewende bereits geschafft und genügend klimafreundlichen Strom zur Verfügung, so dass dieser auch insgesamt wieder günstiger werden würde, wären Wärmepumpen definitiv eine sinnvolle Lösung. Momentan scheint mir das alles aber schwierig.
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Joey
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Re: Klimawandel

Beitrag von Joey »

Hmm. Sorry, ich komme mir gerade sehr doof vor. Ich habe auch schon die Wiki-Seite dazu durchgelesen, aber ich verstehe es immer noch nicht wirklich. Kann mir bitte jemand sozusagen für Doofe erklären, wie genau Wärmepumpen funktionieren? [-o<
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PhanTomAs
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Re: Klimawandel

Beitrag von PhanTomAs »

Joey hat geschrieben: 31.05.2023, 00:32 Hmm. Sorry, ich komme mir gerade sehr doof vor. Ich habe auch schon die Wiki-Seite dazu durchgelesen, aber ich verstehe es immer noch nicht wirklich. Kann mir bitte jemand sozusagen für Doofe erklären, wie genau Wärmepumpen funktionieren? [-o<
Wenn du bei 22°C Luft unter einen gewissen Druck setzt, steigt die komprimierte Luft auf 40°C. Wenn diese jetzt wieder auf 22°C runter gekühlt wird und danach durch Druckablass »freigelassen« wird, liegt die Temperatur bei 4°C. Stichwort »Verdunstungskälte«.
Natürlich nimmt man bei Kompressionskältemaschinen nicht Luft, sondern Gase wie Isobutan, Tetrafluorethan oder CO2.
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Joey
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Re: Klimawandel

Beitrag von Joey »

Aaah, verstehe! Danke für die Erklärung! *huggles*
Also ist das dann beim Heizen von Gebäuden genau andersrum? Das Gas wird sozusagen "expandiert" und dann wieder hochgeheizt. Verdichtet es sich dann wieder, wird Wärme frei. Und wie heizt man dann? So wie bei den "fossilen Heizungen", indem Wasser erhitzt und durch die Heizkörper gepumpt wird?
Aber da frage ich mich dann (wie schon weiter unten Simon) auch, wo der ganze Strom dafür herkommen soll. Wenn ich nicht irre, ist das Gerät, das in der Küche den meisten Strom verbraucht, der Wasserkocher, weil Erhitzen eben viel Strom braucht. Das wäre bei einer Wärmepumpe ja dann nicht anders. Ist Deutschland wirklich fähig, das ohne Atomstrom und ohne Stromgewinnung aus fossilen Quellen (was ja dann den Grund für die gewünschte Umstellung auf Wärmepumpen ad absurdum führen würde) zu wuppen? :shock: :?
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Uncoolman
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Re: Klimawandel

Beitrag von Uncoolman »

Das Wasser bzw. das Gas wird nicht erhitzt, sondern komprimiert bzw. gedehnt. Dazu braucht es einen Kompressor (einen Verdichter). Dieser ist nicht so energieaufwändig wie direktes Heizen, z.B. durch einen Heizdraht, weil es sich eigentlich um einen Motor handelt. Das Temperaturgefälle steckt in der Thermodynamik des Gases selber und muss "nur" sinnvoll genutzt werden.

Effektiver sind Wärmepumpen also schon. Da wir aber vornehmlich bislang durch das Verbrennen von billigem Gas geheizt haben, stellt sich aber jetzt die Frage: woher nehmen wir die elektrische Energie für all die neuen Kompressormotoren? Denn diesen Mehrbedarf haben wir nie benötigt und deshalb nie angefordert, weil Gasheizungen zwar auch Strom brauchen, aber viel weniger, quasi nur für die Funktipn des Brenners und für die Leitungspumpen. Die Heizenergie steckt ja im Gas selbst.
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