Öhm, ich wage da mal zu widersprechen. Der Mensch unterscheidet sich nicht vom Tier, weil er zwischen gut und böse unterscheiden kann, was sowieso nur subjektives Empfinden ist, sondern weil er sich anmaßt definieren zu können was gut und was böse ist.Wrecker hat geschrieben: Also - steile These zum Debatte-anfeuern: Der Mensch unterscheidet sich vom Tier, weil er Gut und Böse unterschieden kann.
Die Frage ist nicht, ob ein moralisches Wesen wie der Mensch, dadurch dass er eine Moral hat, immer auf der moralisch guten Seite handelt - was wünschenswert wäre, aber nicht so ist. Menschen töten ihresgleichen aus ähnlichen Beweggründen wie manche Tierarten: Liebe/Fortpflanzung und Geld/Macht und ....
Subjektives Verhalten deswegen, weil zwar jeder Mensch übereinkommt, dass Töten und Verstümmelung etwas schlechtes ist. Dennoch wird dies unter gewissen Umständen als positiv und gerechtfertigt angesehen. In islamischen Ländern ist der Ehrenmord gesellschaftlich Akzeptiert. Hierzulande wurde von einigen Vertretern gesellschaftlicher Einrichtungen ernsthaft gefordert, Sexualstraftäter und Kinderschänder sollten kastriert werden oder sogar ihres Geschlechtsorgans beraubt.
Der Mensch ist deshalb Mensch, und unterscheidet sich vom Tier, weil er sich mit seiner Triebhaftigkeit nicht zufriedengeben will und kann. Er ist deshalb Mensch, weil er einen Sinn weit ab davon sucht. Etwas Höheres und Bedeutendes. Selbst wenn dieses Bedeutendes lediglich sowas Banales wie die eigene Bereicherung, Unterdrückung und Ausbeutung anderer, Machtgefühl und Machtgehabe ist, womit wir wieder bei den niederen Beweggründen wären. Wir sind deshalb Tiere, weil wir nicht weg von unseren Trieben können, und deshalb Menschen, weil wir sie dennoch immer wieder verleugnen und zu unterdrücken versuchen.
Von sowas muss man ja krank werden...