Wintermute hat geschrieben:
Drücke ich mich irgendwie unklar aus?
Tja, das Problem kenne ich.
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Mein Satz
"House of the Dead" ist schon ziemlich trashig (aber mit guten Special Effects), "Alone in the Dark dagegen gar nicht mal so schlecht.
wurde offenbar so verstanden, daß ich den Film als gut bezeichnen würde, was er natürlich mit Sicherheit bei weitem nicht ist. Ich meinte nur (und dazu stehe ich), daß dieser Film im Vergleich (!) mit anderen z.B. dem Vorgänger "House of the Dead" und einigen Schrottfilmen aus Hollywood mit wesentlich höhrem Budget gar nicht mal so schlecht abschneidet. Auf jeden Fall war er nicht so trashig, wie ich erwartet (und gehofft
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) habe.
So, ich hab mir jetzt endlich den D.C. von AitD besorgt und stimme Wintermute zu.
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Ich gehöre vielleicht zu den wenigen, die Boll's Frühwerk German Fried Movie 1993 noch live gesehen haben.
Gut, DAS war jetzt wirklich der langweiligste Trash, den ich je gesehen habe - aber AitD kann man damit ja nicht mehr wirklich vergleichen (und meine Erwartungen gingen erst mal in diese Richtung). Dass der Film nicht gerade helle ist, sehe ich auch - aber für mich war er keinen deut besser oder schlechter wie jeder andere billige C-Horrormovie auch. Die Kamera von Mathias Neumann find ich soweit auch ganz ordentlich, genauso wie die sinnentleerten Actionchoreographien, wenn man von einigen Continuity-Batzern (wie so häufig bei Boll's Drehweise) absieht. Überhaupt grenzt es für mich an ein Wunder, dass bei Boll's Drehweise überhaupt noch so ein Werk rausgekommen ist. Zudem gibt's in der 18er Fassung ja auch ein paar weniger Splatterszenen... von daher hab ich jetzt nicht wirklich das Gefühl, beim Ansehen Zeit aus dem Fenster geschmissen zu haben (und ich musste schon Andreas Schnaas' komplette Violent Shit Reihe am Stück ertragen *g*).
Von daher denke ich auch, dass sich die ganze Diskussion um dieses Machwerk wohl eher darauf aufhängt, dass B-Stars in einem billigen C-Movie ohne Inhalt mitspielen. Ansonsten wäre der Film vermutlich genauso schnell wieder in der Versenkung verschwunden, wie er gekommen ist. Für einen Trash-Abend eignet er sich meiner Meinung nach aber ganz und garnicht - dafür finde ich ihn trotz der unfreiwilligen Komik eben noch zu wenig komisch und zu langweilig. Gibt's finde ich bessere Beispiele.
Achja, Jan - Bad Taste überhaupt in Zusammenhang mit Alone in the Dark zu erwähnen grenzt an Frevel.
PS: Gibt auch böse Zungen, die behaupten, Boll würde den ganzen Hype um sich als schlechtester Regisseur mitinszinieren, um von den inhaltsleeren Filmen abzulenken - wenn man mal sieht, wie er sich teilweise ausdrückt kann man das fast glauben. So ist er zumindest immer wieder im Gespräch und seine Filme will halt dann doch jeder sehen. Würde er diese PR-Maschine nicht ankurbeln, würde vermutlich keine Sau in seine Filme gehen - außer ein paar unverbesserliche Slater- oder Kingsley-Fans.
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