Ein nettes Beispiel für den Deppenapostrophen habe ich vor wenigen Tagen hier im Forum gelesen:
Gisbert Brunftsog* hat geschrieben:Sonst hast du nicht's tun, wie wärs mal mit ne'm Foto in der Datenbank
Sonstige Auffälligkeite'n: Da wo, ein Apostrop'h durch aus sinn voll währe - nähmlich bei "wärs" fehlt, er. Außer, dem fehl't das Frage Zeichen was leider auch immer öfter vorkommt und, nicht gut ist, für die einfache Lesbarkeit.
neon hat geschrieben: Jedesmal wenn ich ein Deppen-Apostroph sehe, wird mir das schmerzlich klar.
Ich befürchte dass es bald völlig legal sein wird CD`s bei McDonald`s zu erstehe`n
Und da hast du auch gleich das zweite große Problem angesprochen:
Zur (in)korrekten Benutzung des Apostrophs gehört nämlich auch das Drücken der richtigen Taste auf der Tastatur.
Wenn man es genau nimmt, dann sieht auch „ ' ” nicht aus wie ein Apostroph, denn der ist eigentlich gebogen. „ ’ ” ist nicht das offizielle Zeichen, ist aber optisch richtig/richtiger. Und dass sich Anführungszeichen („ ”) normalerweise vom Zoll-Zeichen („ " ”) unterscheiden, müsste man dann auch noch beachten usw.
Eine richtige Typographie ist im Internet ohne viel Aufwand also eh nicht möglich und solange man den Angeblich-Apostrophen nicht falschrum schreibt, geht für mich auch ein „ ´ ” in Ordnung.
Und ja, mir ist bewusst, dass das Erbsenzählerei ist, aber es tut mir leid, das macht mir einfach unheimlich Spaß!
Das liegt aber nur an der Schriftart, oder? Das Zeichen auf der Tastatur ist ja korrekterweise schräg. *erbsenzähl*
Außerdem ist der Apostroph doch oft ein Auslassungszeichen ("Rock 'n' Roll"); warum sollte er schräg sein, wenn er an jeder beliebigen Stelle stehen kann?
Wir sprechen doch hoffentlich alle von der selben Taste (links neben Return)? Das Zeichen ist auf meiner Tastatur ein gerader Strich. Da geht's also schon los...
Ich glaube nicht, daß KrhisMUC das wirklich ernst gemeint hat, wer programmiert dürfte den Unterschied kennen
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"
Wenn man es genau nimmt, dann sieht auch „ ' ” nicht aus wie ein Apostroph, denn der ist eigentlich gebogen. „ ’ ” ist nicht das offizielle Zeichen, ist aber optisch richtig/richtiger. Und dass sich Anführungszeichen („ ”) normalerweise vom Zoll-Zeichen („ " ”) unterscheiden, müsste man dann auch noch beachten usw.
Eine richtige Typographie ist im Internet ohne viel Aufwand also eh nicht möglich und solange man den Angeblich-Apostrophen nicht falschrum schreibt, geht für mich auch ein „ ´ ” in Ordnung.
Aber müssten da die Schlusszeichen nicht anders gebogen sein (von links unten nach rechts oben, sozusagen)?
Und ja, mir ist bewusst, dass das Erbsenzählerei ist, aber es tut mir leid, das macht mir einfach unheimlich Spaß!
Mir ist aufgefallen, dass mein schriftlicher Ausdruck in letzter Zeit ganz schön nachgelassen hat.
Mir fällt das auf, wenn ich zum Beispiel einen Brief oder eine Email schreibe. Oft schreibe ich dann - wie im Chat - einfach die Gedanken so hintereinander auf, wie sie mir in den Sinn kommen.
In Zukunft werd ich mich in Briefen, Mails und auch Foren wieder mehr darum bemühen, ordentlich zu schreiben, denn ich finde es unhöflich, zu erwarten, dass der andere aus meinen hingeklatschten Halbsatzbrocken erlesen kann, was mir gerade durch den Kopf geht.
Stef hat geschrieben:Aber müssten da die Schlusszeichen nicht anders gebogen sein (von links unten nach rechts oben, sozusagen)?
Ja, stimmt, richtig ist Folgendes: „…“
Allerdings sieht das in den Standard-Internetschriftarten ziemlich doof aus, finde ich. In meiner Handschrift mache ich es auch so wie in meinem Beitrag oben.
In diesem Beispiel sieht es wegen einer schöneren Schriftart aber besser aus, das stimmt: Link
Das Schöne an diesem Faden ist, dass ich mich gerade erschwert mit den deutschen Kommaregeln beschäftige, weil ich sie bisher ausschließlich nach Gefühl gesetzt habe – also mehr phonetisch – und nicht anhand grammatikalischer Regeln. Aber wie ich mich kenne, werde ich wieder zu alten Gewohnheiten zurückkehren, sobald ich mir irgendwann mal nicht sicher bin und dann keine Lust habe nachzuschlagen.
Zudem werde ich zukünftig versuchen, bei einem Gedankenstrich auch ein Gedankenstrich zu setzen, anstelle wie bisher ein Bindestrich. Bei „Gänsefüßchen” habe ich bisher immer gedacht, dass nicht jeder Browser in der Lage ist sie auch darzustellen. In der Anfangszeit meiner Interneterfahrung hatte ich zumindest häufig dieses Problem. Blöd ist nur, dass man sich die Kodierung (Alt+0150 und so weiter) merken muss.
Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.
Mic hat geschrieben:dass man sich die Kodierung (Alt+0150 und so weiter) merken muss.
Beim Gedankenstrich benutze ich immer Alt+0150, für die Anführungszeichen habe ich mir neulich aber mal Shortcuts angelegt. Ich benutze da ac'tivAid von der c't, da gibt es aber sicher auch andere Programme für.
Jan
"If you are the smartest person in the room, you are in the wrong room."
Feines Programm. Habe mir für den Gedankenstrich und die Anführungszeichen auch Shortcuts angelegt, wobei man die sich natürlich genauso merken muss.
Dafür funktioneren nun auch die Multimediatasten auf meiner neuen Tastatur. Die haben zuvor ihren Dienst verweigert.
Zum Thema: Man sollte dem Semikolon öfters mal eine Chance geben. ;)
Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.