"Wir sind im Bereich der Computer- und Videospiele, der interaktiven Unterhaltung tätig und bringen diesen Geschäftsbereich nun in die Bastei Lübbe AG. Dank der Beteiligung kann Daedalic Entertainment künftig mit eigenem Kapital Spieleentwicklungen angehen. Dabei ist es uns allerdings wichtig zu betonen, dass wir Partnerschaften, die wir über viele Jahre aufgebaut haben und sehr schätzen, auch in Zukunft in gewohnter Weise fortführen möchten."
Warten wir mal ab wohin das führt. Mir ist auf Anhieb kein Spielestudio bekannt das etwas ähnliches versucht hat. Üblicher wäre doch eher der komplette Verkauf oder die Übernahme durch einen großen Publisher.
Daedalic hat bisher anders agiert als die meisten Entwickler, damit in sehr kurzer Zeit mehr ordentliche Spiele produziert als jeder andere Adventure Entwickler seit 15 Jahren, existiert noch und möchte expandieren.
Pendulo würde vielleicht auch nicht mehr nur auf dem Papier existieren wenn sie Investoren hätten überzeugen können.
Für mich sieht das ganze sehr stark nach einer Absicherung aus um das Team in einem eher schwachen Jahr wie 2014 halten zu können. Denn außer Special Editions kommt wohl nichts eigenes mehr dieses Jahr.
Seufz. Ich finde es schade um Daedalic. Sicherlich sind die noch da. Doch die Richtung ist für mich die falsche. Ich hätte lieber qualitative Spiele wie Deponia gehabt. Dann aber über verschiedene Arten hinweg. Mehr Krimi, mehr Since Fiction. Mehr Gesellschaftskritik. Spiele bei denen der Spieler nach dem Spiel ein anderer ist als vor dem Spiel. Es gibt doch genug gute Bücher in dessen Universen man in Kooperation mit den Autoren eine tolle Geschichte/Spiel integrieren könnte.
dass wir Partnerschaften
Partner ist man bei 50/50.
51/49 ist keine Partnerschaft mehr.
Zumindestens nicht dann wenn es unterschiedliche Meinungen gibt :-)
Das die Mehrheit bei Bastei liegt läßt einiges auf die finanzielle Situation DDs schließen.
Naja, lassen wir uns mal überraschen wohin die (Adventure-)Reise führt.
Nicht jede Spielefirmenübernahme in der Vergangenheit war schlecht, es war aber auch icht jede gut -)
Die Marken von Daedalic seien zudem auch ideal für die Auswertung im Film- oder Comic-Bereich geeignet.
Blöd nur dass B-L gar keine Comic-Sparte mehr hat, die wurde vor einigen Jahren eingestampft. Sogar das komplette Comic-Archiv wurde vernichtet.
Deponia und Edna fand ich als Spiel zwar gut, ein Film- oder Comic-Ableger davon würde mich jetzt aber nicht gerade sehr interessieren.
Daedalic ist ein etabliertes Unternehmen und BasteiLübbe kaufen glaube ich lieber so eines, welches nicht zu teuer, aber erfahren, eine bekannter Name und bereits über ein Team von gut 100 Mitarbeiter und allen Strukturen verfügt, als selber in einen fremden Markt einzusteigen, von dem man keine Ahnung hat und man ja eigentlich auch schon vom Buch und Zeitschriftengeschäft in Anspruch genommen wird. Das BasteilLübbe für eine Expansion Daedalic wählt ist eigentlich recht naheliegend. Nenne mir mal ein passenderes deutsches Spieleunternehmen für diesen Zweck.
Ich habe Daedalic auch nicht als so groß und vor allem wertvoll empfunden. Wenn die zwei oder drei Köpfe Daedalics abwandern und woanders wieder etwas neues aufbauen, sitzt Bastei Lübbe auf einem mehr oder weniger eingespielten und kann auch keine großen Sprünge mehr machen. Von daher würde es mich wundern, wenn viel Geld geflossen wäre.
Dann haben sie aber nach Außen widersprüchlich kommuniziert. :-) Ich sag mal so, wenn es wegen des RIESIGEN Erfolges zu dieser Entscheidung kam, säße der Carsten jetzt auf einer Yacht oder würde was neues probieren. Normalerweise wollen Startupper nach der Übernahme ja ausgesorgt haben. Erst Firma gründen, dann AG, dann reich.
Naja, wenn man Carsten glauben darf, sah es um Daedalic ja nicht immer so rosig aus. Es kann also auch erst mal das übliche Wir sichern unsere Gehälter ab -Situation gewesen sein, wo der Kaufpreis allein nicht zentrales Kriterium ist sondern der Fortbestand der Firma und Mitarbeiter.
Außerdem gab's auf dem DCP diesmal kein Preisgeld für Daedalic. )
Mich interessiert eigentlich nur, wieviel Entscheidungsgewalt Lübbe jetzt über die zu machenden Projekte ausübt und ob man weiterhin bereit ist, neue Brands zu entwickeln oder man die vorhandenen aus allen Verlagshäusern nimmt und durchnudelt.
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