Ich finde Casual Games z.B. auf dem Handy garnicht schlecht. Im Moment spiel ich gerne Der verrückte Schokoladenladen von Digital Chocolate. Ich glaube gerade die Casualkundschaft ist prädestiniert auch mal ein Adventure zu spielen und natürlich kommt noch der Punkt, den Neon genannt hat dazu. Es bringt Geld. Adventures alleine machen nicht reich und ohne Geld kein neues Produkt. Machinarium ist z.B. auch mehr ein Casualgame, macht aber riesen spaß. Ich glaube die Kerbe wurde auch von Telltale eingeschlagen. Die Zukunft des Adventures liegt im Casualbreich. Lieber kurz und dafür gut, als lang und zäh wie Kaugummi. Ich habe mich mitlerweile auch von der Spieleschachtel verabschiedet und wenn man die neue Taktik von UBIsoft z.B. betrachtet, werden wir immer weiter in Richtung Cloudcomputing gehen. Da ist natürlich blöd für Sammler wie mich. Es ist aber anscheinend die Zukunft. Alles wird virtuell. Leider.
Ein gutes Adventure lebt vor allen Dingen von seiner Finanzierung. Wenn Daedelic auf diese Weise zu Geld kommt, das bei der Finanzierung von A New Beginning oder Deponia helfen kann, soll's mir recht sein. Ich muss ja nicht zwangsläufig alles spielen, wo Daedalic draufsteht.
Ich weiß nicht so recht, irgendwie finde ich, dass Daedalic sich den Ruf nicht mit sowas zerstören sollte. Für mich klingt das nach reiner Geldmacherei.
Ein Adventure lebt von einer guten Geschichte, die möchte ich in Ruhe genießen, wie ein Buch oder einen Film. Casual Games sind allerdings für nebenher gedacht, da passt ein Adventure für mich nicht rein. Ich hoffe wirklich, dass sie sich immer noch stärker auf klassische Adventures konzentrieren und nicht langsam in eine andere Richtung schippern, wie einst Lucasarts.
Hier mal ein Auszug aus der Pressemitteilung vom 5. Februar:
Prime Games and Daedalic extend cooperation with casual game 20,000 Leagues under the Sea
Stuttgart/Germany: February 5, 2010. Prime Games continues its investment into the casual games market with the production of a new title by one of Germany’s most renowned development studios. The new hidden-object game “20,000 Leagues under the Sea” lets players dive into the phantastical world of Jules Verne, where they will experience an unforgettable adventure in the depths of the Seven Seas. The title is being developed by Daedalic Entertainment, the studio recently named “Studio of the Year 2009” at the German Game Developer Awards.
Ich weiß nicht, ob sie wirklich speziell mit reinen Adventures an den Online-Markt gehen wollen. Irgendwann in den letzten Wochen gab es mal eine Pressemitteilung, aus der hervorging, dass Daedalic auch auf dem Wimmelbildspiel-Markt mit einsteigen will.
Andererseits hat sich Daedelic ja neben den Eigenentwicklungen auch ein Standbein als Publisher aufgebaut. Vielleicht will man nicht die Richtung wechseln, sondern einfach breiter aufgestellt sein, indem man neue Märkte zusätzlich nutzt.
Gewisses Potential sehe ich da durchaus auch noch. Die Umsätze eines FarmVilles kann man sich natürlich abschminken. Dafür waren sie einfach viel zu früh dran und haben jetzt ihre Monopolstellung. Aber wenn man einigermaßen schnell agiert, hat man vielleicht noch Chancen. Bei Daedalic wundert mich das zugegebenermaßen allerdings auch etwas - immerhin haben sie gerade durch die Nische im Retail -Markt (ja, schreit nur )) mit ihren Extras und schönen Verpackungen geglänzt. Andererseits sind gerade Adventures im Browser und Social-Games-Bereich noch relativ unterrepräsentiert. Ein wirklich brauchbares Social -Adventure habe ich zudem in Facebook & Co auch noch nicht entdecken können...
Naja, wenn so ein Publisher wie Zynga mit so einem Spiel wie FarmVille plötzlich 3-stellige Millionenbeträge verdient, dann werden doch irgendwann so einige hellhörig. Ein Markt ist das definitiv - allein schon deswegen, weil er eben noch nicht vollständig besetzt ist.
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