„Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Sternchen »

Joey hat geschrieben: 11.01.2018, 00:45
Sternchen hat geschrieben: 10.01.2018, 21:54 Ich kann mir nicht vorstellen das es auch nur eine einzige Gesellschaft gibt die zum Kannibalismus gut heißen würde, ich weiß das ist ein extremes Beispiel.
Und wenn es wirklich so einen verrückte Kultur geben sollte, würden sie sich dann mit der Zeit dann selber ausrotten..und das relativ schnell.
Hat zwar jetzt nicht direkt was mit dem Thema zu tun... Aber ich glaube, da vestehst du den Kannibalismus falsch.
Meines Wissens ist dieser in den wenigen Kulturen, die ihn praktizieren, eine religiöse Zeremonie, bei der, nach ihrem Glauben, enge Angehörige durch das Verspeisen eines kleinen Teiles des Körpers eines Verstorbenen (der natürlich nicht extra dafür getötet wurde) einen Teil dessen Seele in sich aufnehmen. Es ist also sozusagen eine Ehre, sowohl für den Verstorbenen, als auch für die, die seine Seele empfangen dürfen.
Dieses Bild, wo der Missionar in einem Kessel über dem Lagerfeuer schmort, ist natürlich Schwachfug.

Bin da aber kein Experte, korrigiere man mich, falls ich da falschliege.

Gut das klingt wirklich nach einer religiösen Zeremonie und irgendwie sehr schräg und verrückt O.o Aber wenn das ein religiöses Ritual bei ihnen ist kann man das akzeptieren, und zumindest essen sie ja keine Organe von lebenden Menschen.
Bei uns ist es ja so das man die Würde der Toten nach dem Tod nicht anfasst und sie in Ruhe, ruhen lässt.
Nur ist eben die Streitfrage empfangen sie da wirklich die Seele des Toten Ò.o?
Dachte eigentlich nach dem Tot verlässt die Seele den Körper, das würde heißen selbst nach dem Tod, das die Seele noch eine Zeit lang im Körper ist, bevor sie ihn verlässt.
Sonst könnte diese Ritual dann kaum ja funktionieren, weil die Seele vom verstorbenen empfangen werden soll.
Ich meinte mit Gesellschaft, die Kannibalismus auslebt die extreme Form.
Eine Gesellschaft die es legitim fände andere zu jagen für Menschenfleisch und diese zu töten, ich habe schon von vielen Fällen von Kannibalismus gehört.
Aber noch nie von einer Gesellschaft oder einem Fall wo man Kannibalismus auf diese Art und Weise lebt, eben das andere gejagt und getötet werden und dann verzehrt werden.
Die Überreste eines Toten zu essen ist eine ganz andere Sache, und im Vergleich zu dem was ich geschildert habe als Beispiel noch harmlos.
Ich weiß nicht ob ich das könnte..Organe eines Toten zu essen oder dessen Körper, aber wenn das für sie ein Teil ihrer Kultur und ihrer Religion ist, ist es denk ich in Ordnung.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von realchris »

Joe, Du liegst falsch.

Tatsächlich gab es das. Google mal z.B. Missionar James Chalmers, der eben genau in einem solchen Kochtopf gelandet ist.

Grundsätzlich gab und gibt es Kannibalismus auch bei einigen Naturvölkern und nicht nur, um Verwandte in sich aufzunehmen.
Feinde wurden gegessen, um ihre Kräfte aufzunehmen.
Auch Hunger führte zu Kannibalismus und auch Opferungen führten dazu.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Sternchen »

realchris hat geschrieben: 11.01.2018, 01:42 Joe, Du liegst falsch.

Tatsächlich gab es das. Google mal z.B. Missionar James Chalmers, der eben genau in einem solchen Kochtopf gelandet ist.

Grundsätzlich gab und gibt es Kannibalismus auch bei einigen Naturvölkern und nicht nur, um Verwandte in sich aufzunehmen.
Feinde wurden gegessen, um ihre Kräfte aufzunehmen.
Auch Hunger führte zu Kannibalismus und auch Opferungen führten dazu.
Aus Hunger habe ich schon von Kannibalismus etwas gehört, jedoch von sadistischen Völkern die es als normal empfinden, sich gegenseitig lebendig zu essen bisher kaum was in die Richtung je gehört.
Das mit den Feinden das sie das taten kann ich mir auch gut vorstellen irgendwo noch.
Nur ich kann mir nicht vorstellen das so ein Clan, dann lange zusammenhielt oder existierte, das hat dann sicher auf kurz über lang zu extrem viel Chaos und Blutvergießen geführt, oder das sie sich gegenseitig ausrotten. O_o
Das es immer noch Natürvölker gibt die Kannibalismus ausleben...ja kann ich mir zum Teil vorstellen, aber zum Teil irgendwo auch nicht, ohne das dann nicht Menschenrechtler auftauchen würden, und sehr empört wären, das sie einfach lebende Menschen verspeisen..

Ganz egal was für Gesellschaftsformen sich entwickeln könnten, ich könnte mir nie vorstellen in etwas zu leben wo es legitim ist, Menschen zu jagen und zu essen O_o
Ich könnte vermutlich noch nicht mal ein Kaninchen töten U_U
Daher bin ich froh das andere den Beruf Schlachter ausüben können, ich könnte es nicht übers Herz bringen und wenn ich noch so hungrig wäre.
Da aber auch Pflanzen so was wie Lebewesen sind und eine Seele haben, und nur weil sie laut Wissenschaft nix spüren können wenn man sie schneidet...aus der Erde reißt..heißt das ja noch lange nicht, das wir sie nicht opfern wenn wir sie essen.. oder das ihnen das Recht ist..das wir sie essen..
Pflanzen stoßen in Notsituationen wenn sie nicht sterben wollen, Bitterstoffe/Schadstoffe aus um sich selber zu schützen, das ist ja wohl ein klarer Beweis dafür, das sie nicht sterben wollen.
Ergo komplett vegan werden würde auf Dauer niemand helfen, den am Ende muss man irgendwas essen, um zu überleben.
Und wenn es in dem Fall Pflanzen/Obst/Gemüse sind, die man dafür dann opfert, sonst würde der Mensch an sich komplett verhungern.
Und nicht alles was wächst auf Bäumen und ist reines Fallobst.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Uncoolman »

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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Vainamoinen »

Ich komme bei meiner Nach- und Aufarbeitung nun in Gefilde, wo ich notwendig auf Dinge eingehe, zu denen ihr euch schon in die Haare gekriegt hattet. Ich hoffe, ich kann dennoch etwas, und etwas Produktives noch dazu, beitragen.
Beowulf hat geschrieben: 24.12.2017, 00:32Klar, momentan hat es das Klischee des fleißigen Mädchens auf den Schulen etwas leichter, aber was bringt das, wenn Frauen dann tendenziell die schlechter bezahlten Jobs wählen oder heiraten und Kinder kriegen?
Ich weiß allerdings nicht wirklich, wo man damit anfangen soll, diesen Satz auseinanderzuklamüsern. Da stecken so viele Vorurteile drin, das ist so vollgepackt mit absichtlicher Schwammigkeit, mit der auf gängige Verschwörungstheorien aus MRA-Schützengräben verwiesen wird, das ist für Nichtindoktrinierte nur sehr schwer zu entwirren. :cry:

Falls ich etwas fehlinterpretiert habe, verzeihung, aber ich halte vorsichtshalber fest:

  • Die Mädchen haben es auf den Schulen etwas leichter, weil sie tendenziell fleißiger SIND.
  • Sie haben es etwas schwerer, weil Jungs weiterhin mit starker Tendenz den Unterricht stören.
  • Das hat nullo strullo mit einem "Klischee" zu tun, wenn man gestandenem Lehrpersonal allerlei Geschlechts so zuhört.
  • "Stärker gefördert" werden Mädchen auf den Schulen nicht, Privatschulen ggf. ausgenommen. Förderung kostet Geld, Geld ist keins da.
  • Eine freiwillige Förderung, etwa durch Arbeitsgruppen nach dem Unterricht, wird vorrangig von Mädchen in Anspruch genommen.
  • Der Grund dafür, dass Jungs sich oft nicht benehmen können (sowie Bildungschancen oft ausschlagen), ist nicht biologisch begründet, sondern sozial. Männer sind weder dümmer noch weniger konzentrationsfähig: Bestimmte Verhaltensweisen, Fleiß eingeschlossen, stehen in Konflikt mit einem bestimmten, die Kultur durchdringenden Männlichkeitsideal, dem Jungs aus Reputationsgründen entsprechen wollen.
  • Der Feminismus analysiert und kritisiert u.A. dieses Männlichkeitsideal – unter dem selbstverständlich insbesondere Männer leiden.
  • Frauen wählen tendenziell in der Tat schlecht bezahlte Jobs - nämlich aus dem sozialen Sektor - bzw. ziehen die Kinder unserer Gesellschaft auf.
  • Der Grund für diese Wahl ist vielschichtig, dürfte jedoch nicht zu knapp mit unserem Konzept der Geschlechterrollen zusammenhängen.
  • Der Feminismus analysiert und wehrt sich gegen diese fixen Geschlechterrollen.
  • Der Grund für die schlechte Bezahlung dieser Jobs (an denen der Bedarf Jahr für Jahr explodiert, während kaum neue Stellen ausgeschrieben werden) ist dagegen klar wie Kloßbrühe: In einem kapitalistischen System zählen soziale Jobs gar nichts.
  • Ich postuliere jedoch an dieser Stelle einfach mal, dass es kaum wichtigere und Respekt verdienendere Jobs gibt als die Erziehung und Versorgung unserer Kinder sowie die Pflege von alten und kranken Menschen.
  • Und ich postuliere, dass die Frage, warum Frauen Jobs auf dem sozialen Sektor wählen, nicht so relevant ist wie die Frage, warum Männer ihren hochwichtigen Beitrag zur Funktionalität und Menschlichkeit unserer Gesellschaft offenbar tendenziell deutlich weniger leisten wollen.
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Uncoolman
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Uncoolman »

Vainamoinen hat geschrieben:Und ich postuliere, dass die Frage, warum Frauen Jobs auf dem sozialen Sektor wählen, nicht so relevant ist wie die Frage, warum Männer ihren hochwichtigen Beitrag zur Funktionalität und Menschlichkeit unserer Gesellschaft offenbar tendenziell deutlich weniger leisten wollen.
Schön aufgedröselt.
Die Antwort zu dieser Frage liegt bereits in den Erklärungen davor: weil soziale Jobs keinen angesehenen, hohen Status haben - und Männer vorwiegend Berufe ergreifen, mit denen sie ihren Staus beweisen -, werden sozial niedrigstehende Berufe von den meisten Männern nicht angestrebt. Geht man davon aus, dass der Aufbau eines Staats- und Denkungssystems hauptsächlich von Männern gestaltet wird, liegt es auf der Hand, dass sich am Bild davon nichts ändern wird (wer mächtig ist, ändert nichts an den Zuständen, sondern arbeitet daraufhin, dass alles so bleibt).

Zusätzlich bemühe ich nochmal Biologie und die daraus gewachsene soziale Hierarchie:
da Männer ihren Beitrag zum Nachwuchs mit der Zeugung erledigt haben, überlassen sie die Aufzucht den Frauen. Das soll jetzt absichtlich provozierend sein, aber angelegt ist diese Verhaltensweise allemal. Nur durch mühsame Kultureinflüsse lässt sich dieses geprägte Denken bewusst ändern, aber durch regelmäßige Rückschritte zieht sich der Lernprozess ewig hin. Offenbar ist es ein gesellschaftlicher Prozess, der einige Jahrhunderte braucht, wie man an den mittelalterlichen Vorstellungen des Islam sieht. Setzt man Jesus als Geburtsstunde des Christentums (Jahr = 0) und Mohammed als die Geburtsstunde des Islam (Jahr = 600), so hinkt die islamische Entwicklung 600 Jahre hinterher (was merkwürdig ist, weil das fortschrittliche Denken und die eigentliche Toleranz im Islam früher größer war - nicht jedoch zu den Frauen). Vielleicht gehts inzwischen schneller - durch die rasantere Entwicklung überhaupt - aber das ist nur Vermutung. Augenscheinlich ist keine noch so fortschrittliche Gesellschaft gegen Rückstürze ins Mittelalter gefeit, und wenn man überlegt, dass der amerikanische Kontinent erst 1492 erobert wurde, so dauert es ab da noch länger bis zur gleichberechtigten Gesellschaft.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von realchris »

Sternchen, ich will Dir nicht zu nahe treten, aber ich frage mich schon länger, ob Du echt bist.

Und nun wieder zum Thema:

Natürlich gibt es spezielle Frauenförderung in öffentlichen Schulen. Auf meiner damaligen Schule gab es Mädchentage, Mädchenwochen, spezielle Mitarbeiter, die sich nur mit Mädchen beschäftigt haben. Für Jungs gab es das hingegen nicht. Wieso gibt es keine Jungstage, wo dann Jungen in soziale Berufe schauen können?

Dasselbe übrigens auf den Unis. Geisteswissenschaften werden fast nur noch von Mädchen studiert, jedoch kein Jungstag. Aber für die Naturwissenschaften ein Mädelstag. Auch was den Lehrerberuf angeht, Frauenüberschuss. In meinem ehemaligen Elite-Masterstudiengang war ich der einzige Typ. Das hatte den Vorteil, dass ich als bester abschließen konnte, da ich nicht von dem Gruppendruck zwischen den Mädels betroffen war. Lustig ist, dass ich da ganz leicht mit Auszeichung durchgerutscht bin und die sich nächtelang kaputtgelernt haben, für Dinge, die mir einfach zuflogen. Was mir in den Jahren aufgefallen ist, dass weibliche Studentinnen sich leichter unterordnen, weniger häufig hinterfragen und tendenziell mehr mit sich machen lassen und dabei auch entsprechende Karriereentscheidungen aus Gefälligkeiten, z. B. ist diese Hiwi-Stelle wirklich sinnvoll für mein Ziel, treffen. Ich habe mit meinen Dozenten gespielt und sie in meine Richtung gelenkt. Habe festgestellt, dass die Mädels das meist nicht drauf hatten. Ich würde sagen, dass Bachelor-Master-System und das Schulwesen nach Bologna ist perfekt auf Studenten ausgerichtet, die freiwillig und unhinterfragt Erfüllungsgehilfen der Industrie werden wollen und weibliche Studenten sind anscheinend anfälliger dafür, sich selbst zurückzunehmen.
Männer, wenn sie intelligent sind, hingegen sind tendenziell keine Geber. Sie brechen auch mal ein Studium ab oder machen etwas nicht oder gehen den einfachen Weg, um zum selben oder besseren Ziel zu kommen.

Damit hast Du dann auch die Erklärung für soziale Berufe. Frauen sind Kümmerer, Männer tendenziell Egoisten. Wenn sie dann über 40 sind, bekommen sie Burning out und werden dann selbst zu Egoisten. Diese Erkenntnisse könnten sie aber schon früher haben. Das Grundproblem ist, dass Frauen in der Tendenz Ja-Sager sind und unser Schulsystem belohnt Ja-Sager. Allerdings muss man ab einer bestimmten Karrierstufe vom Ja-Sager zum Ich-Sager werden, wenn man weit kommen will. Das haben Jungs besser drauf.

Ich finde Altenpfleger ist ein ehrbarer Beruf und dennoch würde ich es nicht machen, weil ich schlicht zu faul bin und mich ein wenig vor alten Menschen ekle. Würde man für diesen Beruf Millionen bekommen, würde ich es auch nicht machen. Und Kinder mag ich auch nicht. Ich würde behaupten, das hat nichts mit Männlichkeit zu tun. Ich kenne auch viele Frauen, die das nicht machen wollen.

Auch ein Fehler, den viele Mädels machen. Sie networken. Networken lohnt sich erst nach dem Abschluss. Sie networken aber schon in der Uni. Da wird für eine Klausur nicht alleine, sondern in der Gruppe gelernt. Das hilft zwar den dummen Mädels auch mit der 2 aus der Klausur zu kommen, verhindert aber, dass die sehr guten Mädels ihre 1,0 bekommen. Ich habe Referate und Klausuren immer komplett alleine durchgezogen und in Kursen, wo der Dozent auf Gruppenarbeit setze, darauf bestanden mein Referat alleine zu halten. Ich habe nichts von einer Modulnote, die mir durch einen schlechten Gruppenvortrag versaut wird. Ich kann auch networken. Das mache ich aber ganz gezielt und nur so, dass es effizient und nützlich ist. Deligieren ist in Ordnung, wenn man weiß, dass das Gegenüber entsprechend gut ist. Und trotzdem habe ich ohne Ende gefeiert.

Und wenn dann die Abschlussarbeit kommt, rächt sich das Networken. Dann müssen sie nämlich die Arbeiten alleine schreiben. Da gab es dann entsprechende Überraschungen mit 3,0 usw.. Gruppendruck und Network sind für mich ein Grund, warum einerseits viele Mädels im Studium weit kommen, jedoch nur wenige mit herausragenden Leistungen, weil die zu Gunsten der Frauengruppe ihre Leistungen anpassen oder helfen. Und die wenigen haben es meist genauso gemacht wie ich.

Mein Motto: Minimaler Einsatz, maximaler Erfolg und arbeite nie mit Nulpen zusammen. Und die, die dann mega Leistungen bringen, sind so blöd und bekommen Kinder, verlieben sich in einen BWL-Studenten und lassen alle Fünfe grade sein.

Ich behaupte, gerade in der Wissenschaft, sind die Tore für Frauen meilenweit offen. Man muss nur die Eierstöcke haben, durch zu gehen und bereit sein, den Preis zu zahlen, den Männer offenbar gerne zahlen.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Sternchen »

realchris hat geschrieben: 11.01.2018, 20:33 Sternchen, ich will Dir nicht zu nahe treten, aber ich frage mich schon länger, ob Du echt bist.
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, du hast kein Recht mich auf persönlicher Ebene an zu greifen, mich als unecht in meinen Aussagen zu verkaufen, oder so etwas ab zu lassen was den Eindruck erwecken könnte, das wäre ein Fakeaccount.
Das ist kein Fakeaccount, und eine ziemlich unfaire Aussage von dir weil du offenbar nicht damit drauf klar kommst wenn du Kritik zu deinen Beitrag erntest, oder man dir nicht in allen Punkten Recht gibt. :roll:

Zum Thema Frauen werden mehr bevorzugt an Privatschulen.

Das ist Unfug.
Ich war selbst auf einer Privatschule bei uns wurde niemand mehr bevorzugt nur weil er eine Sie war.
Es gab Klassen gemischt mit Jungs/Mädels, mal Klassen dann wiederum mit mehr Sies als wie Ers.
Dennoch wurde nie irgendjemand mehr bevorzugt nur weil sie Frauen waren.
Das ganze wird hier so verkauft als wären Mädchen die Lieblinge von Lehrern an Privatschulen, sry das ist eine verdammt unfaire Unterstellung eigentlich nicht in Ordnung.

Vainamoinen hat geschrieben: 11.01.2018, 12:54

[*]"Stärker gefördert" werden Mädchen auf den Schulen nicht, Privatschulen ggf. ausgenommen. Förderung kostet Geld, Geld ist keins da.
Und ja diese Aussage kann man sehr wohl so verstehen, das jemand denkt Frauen werden auf Privatschulen mehr gefördert als Männer, da bleibt kein Spielraum mehr für ich verstehe das angeblich wieder mal falsch.

Vainamoinen hat geschrieben: 11.01.2018, 12:54 [*]Frauen wählen tendenziell in der Tat schlecht bezahlte Jobs - nämlich aus dem sozialen Sektor - bzw. ziehen die Kinder unserer Gesellschaft auf.
Es ist zwar nun leider mal Fakt das es mehr Männer in höheren Positionen und in Chefpositionen gibt, aber ich denke das das nicht zutrifft immer diese Aussage.
Es gibt genug Frauen die mit Sicherheit gut bezahlte Jobs ausüben, oder Ärztinnen/Anwälte, oder Mangerinnen sind.
Die meistgehasste Frau Deutschlands Angela Merkel verdient als Politikerin mit Sicherheit mehr als nur gut.
Ergo es gibt immer wieder Fälle wo Frauen richtig gut verdienen, und sich genau aus diesen Gründen der guten Bezahlung wegen dann wohl für den Job entschieden haben.
Das man allgemein bei Jobs die viel zu bllig entlohnt werden, gerade im Diensthandel oder bei Arbeiterberufen steht außer Frage.
Denn dort verdient ungelogen jeder zu wenig, egal welchen Arbeiterberuf Er oder Sie ausübt.
Aber deine Argumentation wirkt wie als als hätten Frauen immer beruflich die Arschkarte gezogen und würden immer benachteiligt werden, und das wäre dann auch noch ihr eigener Entschluss gewesen, schlechter zu verdienen, und gefällt mir gar nicht so was zum lesen.


Vainamoinen hat geschrieben: 11.01.2018, 12:54 [*]Der Feminismus analysiert und wehrt sich gegen diese fixen Geschlechterrollen.
Und was ist daran bitte falsch?
Ich finde das gut.
Vainamoinen hat geschrieben: 11.01.2018, 12:54 [*]Ich postuliere jedoch an dieser Stelle einfach mal, dass es kaum wichtigere und Respekt verdienendere Jobs gibt als die Erziehung und Versorgung unserer Kinder sowie die Pflege von alten und kranken Menschen.
Richtig man sollte Menschen die Pflegeberufe körperlich ausüben können Tag für Tag, ihnen Respekt und Dank dafür zollen.
Diese Berufe sind unterbezahlt, und verlangen den Menschen an sich körperlich und an mentaler Belastung jeden Tag sehr viel ab.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Vainamoinen »

Uncoolman hat geschrieben: 11.01.2018, 16:21Setzt man Jesus als Geburtsstunde des Christentums (Jahr = 0) und Mohammed als die Geburtsstunde des Islam (Jahr = 600), so hinkt die islamische Entwicklung 600 Jahre hinterher (was merkwürdig ist, weil das fortschrittliche Denken und die eigentliche Toleranz im Islam früher größer war - nicht jedoch zu den Frauen).
Doch... auch zu den Frauen. Der Islam war weit, der Islam war auf einem guten Weg. Autoritäre Herrscher haben ihn zurückgeworfen, die westliche Welt hat ihn zurückgebombt. Wir werden es in der Türkei vermutlich genauso erleben.
https://www.theguardian.com/world/iran- ... n-pictures


realchris hat geschrieben: 11.01.2018, 20:33









"Frauen sind halt", "Männer sind halt", Selbstbeweihräucherung, Rekapitulation; und das mit den schillerndsten, großzügigsten, für mich kaum nachvollziehbaren Pauschalurteilen. In meinem Studium waren die parasitärsten Networker Männer (das kannst du ihrem "gesunden" Egoismus zuschreiben), und die fruchtbarste Zusammenarbeit mit der strukturiertesten Arbeitsteilung wurde von einer Frau aufgezogen, die am Ende ihres Studiums nur deshalb in ihrer Abschlussarbeit keine glatte Eins bekam, weil sie 250 statt der geforderten 80 Seiten eingereicht hat; womit sich für mich etwa deine universelle Idee der Ja-Sager-Mentalität - also der Konformität - erledigt, während sich für dich sicher eine Möglichkeit findet, mein Beispiel andere deiner Vorurteile bestätigen zu lassen. Das Perpetuummobile der Voreingenommenheit, es findet leider keine industrielle Applikation.

Insbesondere klingt das bei dir weiterhin alles nach reiner Biologie, reiner Anlage. Was natürlich irgendwo bedeuten würde, dass wir Frauen und Männern aus ihrem Verhalten keinen Vorwurf stricken können, aber es verneint natürlich auch ganz grundsätzlich die Idee, dass wir über den Stereotyp herauswachsen können. Reiner Determinismus, reiner Fatalismus, reiner Mariobarthismus, und Verherrlichung des Egoismus.

Dass wir aus diesem Stereotyp bereits ausbrechen, nimmst im Tunnelblick deiner, Verzeihung, Egomanie nur wahr, wenn es deine Argumente scheinbar stützt. Sicher, du kennst Frauen, die keinen Bock auf Kinder haben. Schön. Gut, dass du sie überhaupt wahrnimmst. Einen weiteren, nicht weniger misantropischen Vortrag darüber, wie Frauen zwangsweise beim Anblick eines Neugeborenen dahinschmelzen, weil die Natur das in ihnen angelegt hat, hätten wir auch wirklich nicht mehr ertragen.

Ein paar Seiten vorher hast du mit einer Sache schon sehr Recht gehabt: Die Natur ist ein Arschloch, der Natur sind wir völlig egal. Die Idee, dass eine Sache gut und schön sei, weil sie "natürlich" ist, die ist reichlich überholt. Vielleicht kannst du aus deinem routinierten Fatalismus zumindest streckenweise ausbrechen, wenn du dir ankuckst, wie viele "widernatürliche" Dinge wir inzwischen tun, gegen unsere Natur, gegen unsere Biologie, gegen unsere Anlagen, einfach weil sie uns besser und richtiger vorkommen.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Uncoolman »

New York: Wickeltische auf Herrenklos werden verpflichtend ...
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von realchris »

Was, nur 250 Seiten. Ich habe fast 500 Seiten abgeliefert und eine 1,0 bekommen.

Ich habe übrigens von Tendenz gesprochen. Das verstehe ich auch nicht biologistisch, sondern als sozial anerzogen. Frauen werden auch heute noch zu Ja-Sagern erzogen.
Und nein, leider ist das heute so in den Geisteswissenschaften.
Frauen ordnen sich in der Regel unter, was für Lehrende einfacher ist. Und die 10 Frauen eines Jahrgangs, die das anders und richtiger machen, die dann auch wie ich im Graduiertenkolleg sitzen, sind die Ausnahme. Ich bin mit all diesen Frauen befreundet, weil ich es begrüßen würde, wenn es generell so wäre. Ich bin aktuell immer noch im Prozess eingebunden und bekomme es jeden Tag mit.

Wenn der Dozent heute sagt, dass es eine Vorlesung zu einem bestimmten Thema im Fachbereich gibt, gehen sie hin. Auch, wenn sie keine Lust darauf haben. Da habe ich mir dann so Sprüche wie: "Den hab ich ja vielleicht mal in der Prüfung, deswegen gehe ich hin", anhören müssen.

Und zur Natur: Eben, weil sie uns so "vorkommen". Es ist eine Illusion. Gerechtigkeit ist relativ, weil sie von Standpunkten abhängt.
Ich propagiere auch nicht die Natur. Dich und mich unterscheidet die Fähigkeit, Emotionen in einer Diskussion komplett abzuschalten.
Ich habe viele talentierte Frauen nach dem Studium vergehen sehen (Ehe, Kinder, Haushalt). Ich bin ja sogar auf Deiner Seite, was as angeht. Nur habe ich mir antrainiert, Emotionen in Diskusionen vollkommen abzuschalten und Dinge so zu sehen, wie sie außerhalb unserer gesellschaftlichen Illusionen zu betrachten sind.

Und Du meinst da ändert sich was. Da änderte sich mal was. So in den 90ern und beginnenden 2000ern. Längst landen junge Frauen wieder im alten Trott und wählen die alten Modelle. Die Männer sind jetzt vielleicht Veganer und haben einen trendigen Vollbart. Und trotzdem bleibt am Ende sie zu Hause. Eine befreundete Dozentin von mir, die feministisch aktiv ist, heulte mich letztens genau mit dieser Klage voll.

Ganz ehrlich, die Diversitäts-Debatte, Metoo & Co sind längst vom Kapitalisamus vereinnahmt worden. Sie sind schon in die Popkultur eingegangen. Eine wirkliche Diskussion findet nicht statt. Stattdessen verpufft die Energie in Kinofilmen, All in Black Golden Globes Partys und Click-Bait-Artikeln. Dadurch ist der momentane Wind zu einem Trend geworden. Und was passiert mit Trends? Richtig, sie werden out. Oder denkt heute noch jemand an die Ice-Bucket-Challenge? Welche Krankheit wurde da nochmal gefördert?
Diversität und Antidiskriminierung sind zu einem Label für aktuelle Hollywood Produktionen geworden. Wo sind die Hippies gelandet? In Coca Cola Werbespots oder auf Che-Handtüchern und -Pantoffeln.

Begrüße ich das, nein. Mach ich was dagegen, nein.

Warum, weil ich keinen Leidensdruck habe.

Meines Erachtens muss jeder, der sich diskriminiert fühlt, selbst befreien.
Wenn ich in dieser Gesellschaft Probleme hätte, würde ich versuchen in entsprechende Machtpositionen zu gelangen und mir das nötige symbolische Kapital aneignen, um gestalten zu können.

Ich habe auch nichts mit Mario Barth gemein.

Ich klammere mich nur aus diesem Kampf aus. Weil er mich nicht betrifft, weil ich mir den Schuh nicht anziehe. Ich wäre mit meiner Partnerin auch nicht zusammen, wenn sie ein Heimchen wäre. Wir wohnen nicht mal in derselben Wohnung. Für uns, bestes Modell. Auf die Versorgerolle hatte ich schon im Kindergarten keine Lust. Mein Zimmer war rosa und ich hatte sogar Puppen un meine Interessen sind auch nicht typisch.

Ich nutze sozusagen das Beste aus beiden Welten für mich aus. Ich bin längst 5 Schritte weiter als Du und lebe schon immer so, wie ICH will, egal, ob das, was ich mache sozial männliche oder weibliche Eigenschaften sind. Für mich ist die Welt Materie und Energie. Ich bin auch kein Fatalist. Denn, um Fatalist zu sein, muss man an dieser Tatsache resignieren. Was ich mitnichten mache. Ich nehme sie an und komme sehr gut damit klar.

Und das wir ganz erfolgreich mit Künstlichkeit überleben, habe ich doch nicht angezweifelt. Mir ging es nur darum, den Begriff Moral mal wieder auf den Teppich zu holen. Und ich wollte hier auch nicht das Naturschöne dem Kunstschönen gegenüber stellen. Und die Ursache, dass Frauen heute immer noch nicht mehrheitlich in den Geisteswissenschaften dozieren bzw. eine Professur inne halten, liegt ganz alleine an den Frauen, die das nicht wollen. Das wurde mir von mehreren dozierenden Frauen, teils sogar in feministischen
Ringvorlesungen, die ich aus Interesse besucht habe, bestätigt. Auch wenn alles scheinbar vorwärts geht, neigen junge Frauen wieder in alte Modelle zurückzufallen. Mehr wie Ihnen Girls-Weeks und gesonderte Stipendien, ja die gibt es, anzubieten oder in die Stellenbeschreibung reinzuschreiben, "dass bei gleicher Eignung, weibliche Bewerber" bevorzugt werden, kann man nicht machen.

Und diese Metoo-Diskussionen sind Blitzableiter, die die eigentlichen Probleme in der "weiblichen" Erziehung nicht lösen. Extra für Dich mit Anführungszeichen.

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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Beowulf »

Vainamoinen, im Grunde gibst du alle Klischees nur in verschärfter Form wieder:
Da unser Weltbild nachweislich von den in den Medien dargestellten Stereotypen beeinflusst wird, ist es schwierig, diesen Faktor in interaktiven Medien wirklich überzubewerten.
Nur dann, wenn man die Familie als Prägung vernachlässigt. Aber gerade durch den Umstand, dass es als "modern" und "feministisch" gilt, dass sowohl Mann als auch Frau arbeiten gehen und das Kind in die Kita und Ganztagesschulen abgeschoben wird, fällt das immer mehr weg. Genau das ist doch der Punkt den Frauen wie Eva Herman ansprechen, aber dafür von Feministinnen mundtot gemacht werden. Und da wird die Eva mal eben in die Nazi-Ecke gestellt, obwohl sie sich ganz klar gegen die übermäßige Erziehung durch den Staat (wie es eben bei den Nazis auch der Fall war) ausgesprochen hat. Der Skandal um Eva Herman ist ein Zeichen dafür, wie nun feministische Kreise ihrerseits eine "Umprogrammierung" der Gesellschaft vorantreiben wollen. Das läuft alles auf eine schrittweise Schwächung der Familien hinaus, ob gewollt oder nicht. Wenn du dies als ein Zeichen für die Macht der Medien sehen willst, bitte, aber man kann nicht einerseits die Medien kritisieren, aber im gleichen Atemzug ihre Macht für sich nutzen wollen.
Die Figur des Kavaliers oder Gentleman als gesellschaftliches Rollenvorbild dürfte sich gänzlich erledigen, wenn sich die Philantropie dieser Figur auf junge, attraktive, zeugungsfähige Frauen im heiratsfähigen Alter beschränkt. Dann ist das doch eigentlich eine ziemlich eklig-schleimig-unehrliche Angelegenheit, oder?
Eklig-schleimig sind eher die Unterstellungen, die Menschen wie du daraus ableiten. Die "Prinzen" sind ja schließlich auch alle alt, unattraktiv und nicht zeugungsfähig, nicht wahr? ;)
Dieser Muskelprotz ist jedoch letztlich eine ausgelebte Machtfantasie in einer Projektionsfigur und deshalb nur schwer mit den entsprechenden Frauenstereotypen vergleichbar.
Nein, Muckies sind ganz klar auch eine erotische Angelegenheit. Viele junge Männer trainieren sich Muckies an um in der Disco damit anzugeben. Typisches Balzverhalten eben. Da geht es nicht um Macht, sondern darum, auf das andere Geschlecht überhaupt attraktiv zu wirken.
Wenn etwa ein Rudel alter weißer Männer den Frauen in den USA mit einigem Erfolg elementare Reproduktionsrechte aus der Hosentasche zu fischen versucht, kann ich mir kaum eine wichtigere Ideologie vorstellen als den Feminismus.
Spielst du damit auf die Sache mit Rechtswidrigkeit bzw. -gültigkeit von Abtreibungen an?
Wenn die größte Entertainmentindustrie der Welt durchsetzt ist von Männern, die glauben, sich gegenüber Frauen (und Männern) sexuell absolut alles erlauben zu können, dann kann ich mir keine wichtigere Ideologie vorstellen als den Feminismus.
Es ist immer praktisch, von Einzelfällen auf die Gesamtheit zu schließen, nicht wahr? Die ganze Mee-Too-Kampagne wäre nicht nötig gewesen, wenn gewisse Frauen und Männer das Rückgrat bewiesen hätten derartige Belästigungen sofort zu ahnden. So bleibt aber nur das typische Schema von Unterdrückung und das Zulassen jener übrig.
Die Mädchen haben es auf den Schulen etwas leichter, weil sie tendenziell fleißiger SIND.
Dem habe ich ja auch nicht widersprochen. Ich wittere ein Strohmannargument.
Sie haben es etwas schwerer, weil Jungs weiterhin mit starker Tendenz den Unterricht stören.
Mädchen stören den Unterricht also nie? Und Lehrer sind vollkommen machtlos dagegen? Und inwiefern haben es die Mädchen dadurch schwerer? Lernen Jungs in einem Unterricht, der ständig gestört wird, etwa besser?
Das hat nullo strullo mit einem "Klischee" zu tun, wenn man gestandenem Lehrpersonal allerlei Geschlechts so zuhört.
Ich halte es da mit Richard David Precht: In der Pubertät haben Kinder (und meiner Meinung nach besonders Jungs) in einer Schule (jedenfalls in ihrer jetzigen Form) nichts zu suchen. Unser Schulsystem ist schlecht, und es gibt wirklich mehr als genug Indizien und Belege dafür.
Ich rede also weniger von finanzieller Förderung, sondern von der prinzipiellen Gestaltung der Schulen, die vielen Kindern und auch später den Anforderungen des Lebens und der Wirtschaft überhaupt nicht gerecht wird.
Der Grund dafür, dass Jungs sich oft nicht benehmen können (sowie Bildungschancen oft ausschlagen), ist nicht biologisch begründet, sondern sozial. Männer sind weder dümmer noch weniger konzentrationsfähig: Bestimmte Verhaltensweisen, Fleiß eingeschlossen, stehen in Konflikt mit einem bestimmten, die Kultur durchdringenden Männlichkeitsideal, dem Jungs aus Reputationsgründen entsprechen wollen.
Das ist nicht richtig. Du kannst nicht biologische Ursachen von Vornherein ausschließen, aber Dinge wie die Pubertät ignorieren.
In einem kapitalistischen System zählen soziale Jobs gar nichts.
Da geraten wir in den Bereich der Kapitalismuskritik... und da rennst du bei mir eh offene Türen ein. :)
Ich postuliere jedoch an dieser Stelle einfach mal, dass es kaum wichtigere und Respekt verdienendere Jobs gibt als die Erziehung und Versorgung unserer Kinder sowie die Pflege von alten und kranken Menschen.
Richtig. Daher muss man sich die Frage stellen, ob ein kapitalistischer Ansatz zum Entgelten dieser Leistung überhaupt Sinn macht. Momentan ist es ja so, dass derjenige am meisten Geld bekommt, der das meiste Geld reinholt (ein Fußballspieler zum Beispiel).
Und ich postuliere, dass die Frage, warum Frauen Jobs auf dem sozialen Sektor wählen, nicht so relevant ist wie die Frage, warum Männer ihren hochwichtigen Beitrag zur Funktionalität und Menschlichkeit unserer Gesellschaft offenbar tendenziell deutlich weniger leisten wollen.
Weil es ihnen tendenziell weniger liegt... und es auch einige andere wichtige Aufgaben zu erledigen gibt. Sollen doch meinetwegen überwiegend Männer bei der Feuerwehr arbeiten und Frauen in Pflegeberufen, jeder so wie er möchte... solange keiner zu etwas gedrängt oder von etwas abgehalten wird.
Beowulf

Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Beowulf »

PS: Was Zoe Quinn angeht, gestaltet es sich im Nachhinein als schwierig, wieder genau die Website mit dem entsprechenden Zitat heraus zu suchen. Aber im Endeffekt scheint es sowieso nicht um Zoe zu gehen. Wenn eine Frau (!) wie Eva Herman öffentlich dafür "hingerichtet" wird weil sie ihre Meinung sagt (und wirklich niemandem etwas vorschreiben will), dann zeigt es doch nur, dass eine Frau ihre Meinung nur dann sagen darf, wenn es den sogenannten Feminist*innen gefällt. Die Bevormundung durch die Männer wurde durch die der Linken Lobby ersetzt. Sogar Vorreiterinnen für den Feminismus wie Alice Schwarzer haben dies zu spüren bekommen. Die ganze Diskussion ist extrem hysterisch und wenig zielführend.

Wenn ihr also möchtet dass Computerspiele weniger sexistisch sind, wäre es für den Anfang doch mal ein guter Schritt, über das andere Geschlecht mal selber nicht ständig diese Klischees wiederzugeben. Wenn also ein Mann eine Frau rettet, sollte man nicht direkt Sex als alleinige Motivation unterstellen. Denn das zeigt nur, dass eure Sichtweisen über die Geschlechter mindestens genau so eindimensional sind wie die derjenigen, die ihr kritisiert.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Uncoolman »

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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Sternchen »

Uncoolman hat geschrieben: 11.01.2018, 03:34 Na, dann: guten Appetit:

https://de.nachrichten.yahoo.com/pflanz ... 49996.html

:shock:

Das ist eben der Hauptgrund wieso ich von Vegetarisch und Veganisch leben nichts halte.
Wie ich schon sagte und der Link beweist meine Aussage nur Pflanzen sind Lebewesen und sie wollen leben wie Du und Ich, sie wollen nicht sterben und wehren sich nach Leibeskräften getötet zu werden.
Darum auch diese Abwehrtstoffe oder den Saft da damit sie schlechter schmecken den sie produzieren, alles reiner Überlebenstrieb/Wille damit sie nicht sterben :(
Ergo ist es schon sogesehen egal ob man nun ein Kaninchen oder einen Salat isst..
Denn eines von beiden lässt sein Leben damit man nicht verhungert :/
Wenn man nix und niemand schaden wollen würde...dürfte man nichts absolut nichts essen.
ich will keiner Lebensform schaden U_U aber auch nicht verhungern... :cry:

Uncoolman hat geschrieben: 12.01.2018, 14:45 New York: Wickeltische auf Herrenklos werden verpflichtend ...
Davon halte ich gar nichts.
Wieso?ganz Logisch gedacht:
Frauen können sich fortfplanzen und Kinder gebären, die Männer nicht.
Ergo ist es nur fair wenn aus dem Grund weil Frauen Kinder gebären können die Wickeltische dann auf den Frauentoilletten sind, oder...ein Vorschlag der beiden Geschlechtern entgegen kommt und was zum Teil auch schon umgesetzt wurde:
Ein eigener Wickelraum, denn Männlein/Weiblein betreten dürften wenn sie mitm Säugling aufm Arm grad unterwegs sind und dringends die Windel vom Nachwuchs wechseln müssten.
Ich trau mich wetten das gäbe dann ein Geschrei bei den Frauen aus Angst vor Verbrechen, aber man könnte dann ja zb: Zeiten einführen wann nurs in den Wickelraum dürfen, und dann wieder die Frauen. O.o
Wäre zb eine Lösung auch wenn sich das schräg anhört.
Wenns dabei gesittet zugeht, sehe ich damit keinen Grund wieso man das nicht machen sollte.
Es würde Eltern mit Kindern sehr entgegen kommen.
Jedoch diese Uni-Sex Toiletten mag ich gar nicht :/ Würde mich da unwohl fühlen dann mit zig Kerlen in einer Toilette :(
Bei eine Wickelraum wäre das dann vermutlich ja dann gemischt genug mit Männchen/Weibchen...
Bei Unsiex Toiletten gäbe das aber sicher dann genug Tätern Spielraum und Handlungsmöglichkeiten, oder Spannern, Stalkern etc..da wär ich überhaupt nicht entzückt darüber :(


Vainamoinen hat geschrieben: 12.01.2018, 09:30

Doch... auch zu den Frauen. Der Islam war weit, der Islam war auf einem guten Weg. Autoritäre Herrscher haben ihn zurückgeworfen, die westliche Welt hat ihn zurückgebombt. Wir werden es in der Türkei vermutlich genauso erleben.
https://www.theguardian.com/world/iran- ... n-pictures
Es nützt nur nichts wenn der Islam mal auf einen guten Wege: WAR.
Ich schreib darum groß um es zu betonen und nicht um zu schreien. :oops:
Weil man Großschreibung mit Schreien gleichsetzt, sollte der Islam sich je wieder in diese Entwicklung entrichten wäre das wunderbar, nur wer sagt uns das das passieren wird.
Und was waren eigentlich die Auslöser das er einmal so fortschrittlich war und dann jetzt in dieser finstere Mittelalterdenken wieder zurück geworfen wurde?


Vainamoinen hat geschrieben: 12.01.2018, 09:30
"Frauen sind halt", "Männer sind halt", Selbstbeweihräucherung, Rekapitulation; und das mit den schillerndsten, großzügigsten, für mich kaum nachvollziehbaren Pauschalurteilen. In meinem Studium waren die parasitärsten Networker Männer (das kannst du ihrem "gesunden" Egoismus zuschreiben), und die fruchtbarste Zusammenarbeit mit der strukturiertesten Arbeitsteilung wurde von einer Frau aufgezogen, die am Ende ihres Studiums nur deshalb in ihrer Abschlussarbeit keine glatte Eins bekam, weil sie 250 statt der geforderten 80 Seiten eingereicht hat; womit sich für mich etwa deine universelle Idee der Ja-Sager-Mentalität - also der Konformität - erledigt, während sich für dich sicher eine Möglichkeit findet, mein Beispiel andere deiner Vorurteile bestätigen zu lassen. Das Perpetuummobile der Voreingenommenheit, es findet leider keine industrielle Applikation.
Vielleicht wollte sie damit weder den Professor sich einen Vorteil damit verschaffen.
Vielleicht hat sie das Thema einfach so brennend interessiert das sie übers Ziel hinausschoß und mehr schrieb als wie die geforderte Seitenanzahl.
Ich täte das als Lehrkraft egal ob das nun ein Er/Sie gewesen wäre begrüßen wenn jemand mit soviel Eifer mit dabei ist und soviel Leidenschaft für ein Thema entwickelt, das er mehr tut als wie notwendig gewesen war weil es 2Dinge beweisen würde:
Leidenschaft für das Thema an sich.
Fleißigkeit
Den Willen und die Ausdauer sich tief in ein Thema einarbeiten zu können und eisener Wille.
Wieso muss das in einen schlechten Licht dargestellt werden nur weils eine Sie ist?
Glaubt man also ernsthaft Frauen habens notwendig immer mit weiblichen Reizen sich ein zu schleimen und sie würden darauf setzen nur weil sie eine Frau sind erhalten sie mehr Vorteile?
Das kanns doch nicht ernsthaft sein das jemand wirklich so denkt?
Das wäre echt verdammt traurig und nicht gerecht.
Vainamoinen hat geschrieben: 12.01.2018, 09:30 Insbesondere klingt das bei dir weiterhin alles nach reiner Biologie, reiner Anlage. Was natürlich irgendwo bedeuten würde, dass wir Frauen und Männern aus ihrem Verhalten keinen Vorwurf stricken können, aber es verneint natürlich auch ganz grundsätzlich die Idee, dass wir über den Stereotyp herauswachsen können. Reiner Determinismus, reiner Fatalismus, reiner Mariobarthismus, und Verherrlichung des Egoismus.

Dass wir aus diesem Stereotyp bereits ausbrechen, nimmst im Tunnelblick deiner, Verzeihung, Egomanie nur wahr, wenn es deine Argumente scheinbar stützt. Sicher, du kennst Frauen, die keinen Bock auf Kinder haben. Schön. Gut, dass du sie überhaupt wahrnimmst. Einen weiteren, nicht weniger misantropischen Vortrag darüber, wie Frauen zwangsweise beim Anblick eines Neugeborenen dahinschmelzen, weil die Natur das in ihnen angelegt hat, hätten wir auch wirklich nicht mehr ertragen.

Ein paar Seiten vorher hast du mit einer Sache schon sehr Recht gehabt: Die Natur ist ein Arschloch, der Natur sind wir völlig egal. Die Idee, dass eine Sache gut und schön sei, weil sie "natürlich" ist, die ist reichlich überholt. Vielleicht kannst du aus deinem routinierten Fatalismus zumindest streckenweise ausbrechen, wenn du dir ankuckst, wie viele "widernatürliche" Dinge wir inzwischen tun, gegen unsere Natur, gegen unsere Biologie, gegen unsere Anlagen, einfach weil sie uns besser und richtiger vorkommen.
Ich weiß nun nicht warum da Mario Barth erwähnt wird und was er mit dem Thema zu tun hat?
Und ja ich gebs ehrlich zu ich verfolge Mario Barts Äußerungen und sein Programm nicht, weil er mich einfach nicht interessiert O_o Bis auf das muss ich dir da zustimmen, weil ich da genauso denke wie du, nur das du besser mit Fachausdrücken um dich werfen kannst, als ich.. :lol:
Zu einem will ich aber noch was sagen die Natur ist kein Arschloch sie ist einfach nur eines: Gnadenlos und hart.
Der Starke frisst den Schwachen.
Der Starke überlebt, der Schwache stirbt.
Die Natur ist darauf ausgerichtet auf eines in erster Linie sehr stark: Sich fortzupflanzen und das eigene Überleben zu sichern, egal wie.

Das ist der Grund warum wir Menschen da zum Glück anders sind, weil wir nicht in erster Linie darauf geprägt sind, gnadenlos hart zu schwächeren zu sein, und nicht darauf fixiert sind wir müssen uns fortpflanzen um jeden Preis.
Der Mensch hat und das ist ja das schöne die Möglichkeit aus all diesen Wahnsinn aus zu brechen, und jedes mal beweisen zu können das er Mensch ist!
In dem er den Schwächen die Hand gibt, ihm aufhilft, in dem er den Armen Schwachen, den Leuten den keine Gerechtigkeit widerfährt, Gerechtigkeit zukommen lässt.
Sich selbst kritisch fragt will er sich fortfzupflanzen oder nicht, definiert er sich als Person als Mensch, oder reduziert er sich selber alleine auf seine Fähigkeit der Fortpflanzung.
Er kann sich entscheiden wann er der Starke für andere sein will, und wann er sozial zu anderen sein will.
Der Mensch kann wenn er will verdammt viel Liebe/Mitgefühl, Wärme anderen entgegen bringen, und genau das macht ihm zum Menschen: das menschlich sein.
Und darin unterscheiden wir uns vom Tier, und von der Natur sehr!
Ja auch Tiere können Liebe und Mitgefühle zeigen, und empfinden das auch, sind aber in erster Linie auf ihr eigenes Überleben fixiert.


Uncoolman hat geschrieben: 13.01.2018, 04:56 Terror der Schönheit:

https://www.arte.tv/de/videos/042772-00 ... on-bikini/

bis 13.1.18
Die haben den Film scheinbar wieder runtergenommen, bekam die Meldung Video nicht verfügbar schade.
Guck mir gerne Dokus von Arte an und ein Thema was sich dem Schönheitswahn, und was Frauen dafür auf sich nehmen, damit kritisch auseinander setzt, hätte ich gerne mit angesehen.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
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