Mein Corona

[Joey]

PS Was sind „Block-Quotes“?

Ich tippe mal, wenn man ein gesamtes, langes Posting komplett zitiert, statt einfach einzelne Teile rauszunehmen und auf die auch einzeln zu antworten.

[Uncoolman]

Ah danke. Mir war entfallen, dass „quotes“ Zitate bedeuten. Ich hatte an eine Bestenliste (Quotierung) gedacht...

[Hexenjohanna]

PS Was sind „Block-Quotes“?

Ich tippe mal, wenn man ein gesamtes, langes Posting komplett zitiert, statt einfach einzelne Teile rauszunehmen und auf die auch einzeln zu antworten.

Jepp, genau. Also so eine "Zitatkasten-Nennung" @Uncoolman.

@Fliegenpilz: Ich bewundere die Bollocks, äh "Eier(stöcke)" Deiner Eltern. Offenbar frönen sie noch heute ihrem, damaligen Vorhaben von einst bzw. sind dem treu geblieben (?): https://duckduckgo.com/?q=hope+i+die+be ... N5zw04WxCc
Möglicherweise ist es ihnen lieber als "sicher, sauber, satt, bevormundet" und sie machen es so lange wie möglich selbst klar.
Das ist doch eigentlich total schön. Meine Mutter ist auch eher so ein Typ.

Irgendwie habe ich bei dieser Antwort jedoch schon wieder so ein "Deja Vu Gefühl". Das soll definitiv kein Aufruf zu etwas werden, was man dann in Richtung: "Ja toll, und deshalb soll ich auf xyz verzichten, um alte Leute schützen" uminterpretieren kann.

Aber ich finde, man kann Dir im Punkt "Panik-Handling" trotzdem zu Deinen abgeklärten Eltern gratulieren. Und: Sie könnten genauso morgen an anderen Gebrechen sterben, das darf man nie vergessen.

[mudge]

Lockdown verlängert bis 10. Januar 2021.
Bei mir wächst leider die Sorge.

[Loma]

Ist aber vermutlich besser, anstatt bei weiterhin hohen Zahlen wieder shoppen gehen zu dürfen, flüstert es aus dem merkwürdigen Nachbarland...

[westernstar]

Shoppen ist hier ja kein Problem, die Innenstädte sind auch gut überfüllt. Ganz schlimm war es natürlich am Black Friday.

[Sternchen]

Wir sollen nicht nur für den teuren Impfstoff zahlen, nein an uns soll der auch als erstes getestet werden ich finde beides eine Frechheit und moralisch falsch.
Ein Impfstoff benötigt 3-5 Jahre bis er vollständig ausgereift und entwickelt wurde, und das alles wird im Eilverfahren übersprungen, und die Bevölkerung soll nun als Versuchkaninchen her halten?

Ich habe in den schwedischen Nachrichten gerade gelesen, dass der Impfstoff weder essentielle Tests übersprungen hat, noch ist es so, dass er eine komplette Neuentwicklung ist. Vielmehr baut er auf einem "Grundimpfstoff" auf, dessen Nebenwirkungen auch schon ausgetestet sind. Dieser wurde eben "nur" darauf angepasst, die genetische Struktur des "Corona-Virusses zu erkennen".

Sorry aber ich bleibe da lieber vorsichtig.
Bei Isotrin hieß es auch nur 3%kriegen die schweren Nebenwirkungen ab, ich bekam mindestens 2 -3 schlimme Nebenwirkungen ab, und rein nur auf das was irgendwelche Zeitungen schreiben will ich mich nicht verlassen.
Viele Zeitungen verharmlosen heutzutage gerne.

[Fliegenpilz]

PS Was sind „Block-Quotes“?

Ich tippe mal, wenn man ein gesamtes, langes Posting komplett zitiert, statt einfach einzelne Teile rauszunehmen und auf die auch einzeln zu antworten.

Jepp, genau. Also so eine "Zitatkasten-Nennung" @Uncoolman.

@Fliegenpilz: Ich bewundere die Bollocks, äh "Eier(stöcke)" Deiner Eltern. Offenbar frönen sie noch heute ihrem, damaligen Vorhaben von einst bzw. sind dem treu geblieben (?): https://duckduckgo.com/?q=hope+i+die+be ... N5zw04WxCc
Möglicherweise ist es ihnen lieber als "sicher, sauber, satt, bevormundet" und sie machen es so lange wie möglich selbst klar.
Das ist doch eigentlich total schön. Meine Mutter ist auch eher so ein Typ.

Irgendwie habe ich bei dieser Antwort jedoch schon wieder so ein "Deja Vu Gefühl". Das soll definitiv kein Aufruf zu etwas werden, was man dann in Richtung: "Ja toll, und deshalb soll ich auf xyz verzichten, um alte Leute schützen" uminterpretieren kann.

Aber ich finde, man kann Dir im Punkt "Panik-Handling" trotzdem zu Deinen abgeklärten Eltern gratulieren. Und: Sie könnten genauso morgen an anderen Gebrechen sterben, das darf man nie vergessen.

Meine Mutter hat auch gemeint, sie wäre so alt, da würde sie machen, was sie wollte. Es wäre interessant zu wissen, ob sie das noch denkt, wenn sie beatmet werden muss oder Witwe geworden ist. Oder in einer Triage-Situation aussortiert wird. Fakt ist, beide sind alleine mit über 70 Hochrisikopatienten, dazu kommen ihre Krankenheiten.

Beide stehen mitten im Leben, machen noch stundenlange Wanderungen, das muss man ja nicht gewaltsam abkürzen.

Vor allem die Aussage, sie würde ja nur solide Leute kennen, da könne ja nichts passieren. Ich bin entweder im Schwimmbad, beim Einkaufen oder zuhause, das würde ich nicht als unsolide ansehen. Und trotzdem bin ich mit dem Virus in Kontakt gekommen. Wahrscheinlich war die Virenlast nicht hoch genug, um richtig zu erkranken, aber die Kopfschmerzen waren trotzdem bombastisch.

Meine Mutter ist inzwischen der gelebte Altersstarrsin, wenn man ihr sagt, dass man sticksauer auf sie ist und erst einmal keinen Kontakt möchte, dann hat man am nächsten Tag eine Whats-App auf dem Smartphone, ob man nicht rüberkommen möchte. Ergo: Die Covid-19-Bedrohung gibt es nicht. Mut bedeutet, sich der Gefahr bewusst zu sein, und da habe ich bei meiner Mutter meine Zweifel.

Ich war entsprechend ganz erstaunt, dass vorgestern die Erkenntnis verkündet wurde, dass die Intensivstationen sich füllen. Das ist mehr, als ich je zu hoffen gewagt hätte.

Ich meine, ich sehne den Tag der Schwimmbad-Öffnungen herbei, und werde sicherlich eine der ersten sein, die da auf der Matte stehen und ich würde auch gehen, wenn sie auf wären. Mit Antikörpern im Blut sowieso.

[Hexenjohanna]

Keine Antwort an Fliegenpilz, anderer Gedanke:

Ich bin der Typ, der gerne auch mal laut denkt und sich sogar freut, wenn man sich dem Aufstellen einer These mittels Feedback schlauer machen kann. Dafür sind die Zeiten aber momentan sehr problematisch. Auch wenn ich immer wieder erlebe, dass die Verläufe meinen Annahmen folgen, ist es super anstrengend, noch drüber zu reden, weil die Aussage so oft fast reflexartig dämonisiert wird, so dass man sie gar nicht mehr sauber diskutieren kann.

[Fliegenpilz]

Keine Antwort an Fliegenpilz, anderer Gedanke:

Ich bin der Typ, der gerne auch mal laut denkt und sich sogar freut, wenn man sich dem Aufstellen einer These mittels Feedback schlauer machen kann. Dafür sind die Zeiten aber momentan sehr problematisch. Auch wenn ich immer wieder erlebe, dass die Verläufe meinen Annahmen folgen, ist es super anstrengend, noch drüber zu reden, weil die Aussage so oft fast reflexartig dämonisiert wird, so dass man sie gar nicht mehr sauber diskutieren kann.

Deswegen rede ich auch überhaupt nicht mehr über gesellschaftliche und politische Dinge, ich will noch nicht einmal darüber informiert sein. Für mich war der Tag, an dem das Parlament sich selbst entmachtet hat, der Kipppunkt. Ich habe mich nervlich zerrüttet gefühlt und mich gefragt, warum ich mir das antue.

Ich lese bis auf Kultur- / und Wissenschaftsteile keine Zeitung mehr, habe alle Leute, die sich auf Twitter regelmäßig politisch äußern rausgekickt. Auch Leute, die ich sehr schätze und deren Meinung ich teile. Sie peitschen einen nur auf, und die anderen kann ich auch nicht brauchen.

Reden kann man ohnehin nur noch unter Gleichgesinnten, aber das ist spätestens seit 2015 so, also nichts Neues. Das Schlimme ist ja, dass ein Lager das andere gedanklich nicht mehr nachvollziehen kann. Jemand stellt eine These auf, und man denkt automatisch "Was bist du für ein Volltrottel." Selbst wenn man wollte, kann man die Einstellungen des anderen nicht mehr nachvollziehen.

Ein Fabrikbesitzer, dessen Arbeiter für bessere Löhne streiken, mag dies nicht toll finden, kann aber den Wunsch verstehen. Aber inzwischen ist die Gesellschaft so gespalten, dass es einfach nicht mehr geht.

Deswegen: Blabla über Adventures, Filme oder Spiele, aber nichts anderes mehr. Alleine schon, weil ich nichts anderes mehr in meinem Leben zulasse.

[Fliegenpilz]

Für mich steht fest, dass ich Weihnachten und auch morgen Nikolaus zuhause verbringen werden.

Heute abend kommt wieder die Maklerin samt Partner zu Besuch, dann hat meine Mutter mir vorgeschlagen, man könnte ja mal ins Einkaufszentrum. Dann müssen sie Weihnachten alleine feiern, obwohl ihre Kinder jeweils 10 km weg wohnen. Mein Bruder wird wohl kaum seine Partnerin (Lehrerin, fährt dieses Jahr nicht nach Hause) anschleppen, und ich komme auch nicht.

Kann ja nicht sein, dass ich wie eine Schwerstkriminelle mehr oder weniger in Einzelhaft sitze, sogar noch auf die VHS verzichte, um dann mit Leuten wie meine Eltern zusammen zu treffen. Zumal sich die Berichte hier im Kreis über Zweitinfektionen häufen.

[westernstar]

Was bei mir Weihnachten passiert, hängt vor allen Dingen davon ab, ob die Beschränkungen tatsächlich gelockert werden, so ganz sicher scheint das noch nicht zu sein. Falls ja, werden wir die 10 Personen ausreizen, da das für den kleinen Familienkreis genau hinkommt. Allerdings überlegen wir, ob wir nicht z.B. draußen Bratwurst grillen und Glühwein trinken. Es ist aber generell ein gutes Streitthema. Meine Tante ist Hochrisikoperson und würde eigentlich gerne wie immer feiern. Ich sehe das etwas anders, zumal meine Großeltern auch ü70 sind. Draußen zu sein hätte sicherlich auch seinen Reiz.

[Fliegenpilz]

Ich weiß es noch nicht, aber ehrlich gesagt, bin ich ohnehin kein Weihnachtsfan. Und ich will von meinen Eltern möglichst wenig mitbekommen, weil mich das die nächsten Stunden wütend macht, und ich will nicht wütend sein. Das tut mir nicht gut.

Da niese ich heute morgen ins Telefon und schon wird überlegt, ob mein Vater eine Maske aufziehen soll, wenn er mir etwas vorbeibringt. Und ich soll ja gut lüften, bevor er kommt.

Und abends treffen sich meine Eltern mit einem Maklerehepaar, die jeden Tag Kundenkontakt haben. Ich höre jeden Tag von mindestens einem Besuch und natürlich die Kartenrunden. Das bekomme ich intellektuell nicht auf die Reihe.

[Hexenjohanna]

@Fliegenpilz: Nur intuitives Mitgefühl, aber ich glaube, Dein Kernthema dreht sich eigentlich nicht (nur) um Corona, was Deine Eltern betrifft.

[Fliegenpilz]

Eigentlich dreht es sich darum, dass ich ziemlich mies drauf bin, weil ich nichts machen kann. Von 9-11,12 Ihr mache ich meinen Sport, und dann habe ich eine ganze Menge Tag zum Nichtstun. Es macht auch nichts mehr Spaß, kein Lesen, kein Spiel, kein Film. Wobei ich bei 2 Filmen / Tag angelangt bin. Das Leben ist recht leer ohne täglichen Schwimmbadbesuch.

Ein gewisser Neid auf ihr Sozialleben mag eine Rolle spielen.
Wobei ich sagen muss, je weniger ich mit Menschen zu tun habe, desto mehr will ich meine Ruhe vor ihnen haben. Das war auch der Hauptgrund, warum ich heute nicht zum Nikolaus gegangen bin.

Wobei meine Mutter die Meisterin des Verleugnens ist, die Woche hat sie laut eigener Erzählung einem Bekannten erzählt, sie kenne niemanden, der Corona hatte. Es waren ja auch nur vier: Ich, mein Cousin, der Sohn einer Bekannten mit der ganzen Familie (vom Kindergarten eingeschleppt) und ihre Tanzlehrerin. Verdrängung pur.