k0SH hat geschrieben: ↑19.02.2022, 21:18Es geht darum, wie Du individuell (!) bei einer geimpften Person im Nachgang, also geimpf und dann Covid, nachweisen kannst, das ohne Impfung der Verlauf schlimmer gewesen wäre?!
Individuell ist das logischerweise unmöglich. Dazu müsstest Du Dich ja quasi eine Kopie von Dir erzeugen, eine Version von Dir impfen und eine nicht. Dann beide anstecken und vergleichen. Selbst eineiige Zwillinge kann man aufgrund der unterschiedlichen Einwirkungen auf den Körper während des bisherigen Lebens nicht vergleichen.
Man kann nur entsprechende Erhebungen mit Geimpften und Ungeimpften machen und daraus schlussfolgern. Die Stichprobe dazu muss entsprechend groß sein und weitere Kriterien erfüllen (Zusammensetzung der Testgruppen usw.) um ein signifikantes Ergebnis zu erhalten.
k0SH hat geschrieben: ↑19.02.2022, 21:18Tja - überraschenderweise gibt es im Umfeld von Impfkritikern immer niemanden, der an Covid 19 gestorben ist oder wenigsten einen Verlauf mit deutlichen Symptomen hatte. Dafür oft welche mit dauerhaften Impf-Nebenwirkungen. Bei Befürwortern ist es dafür natürlich meist umgekehrt.
Wenn es genau soviele Impfkritiker wie Befürworter gäbe, würde ich sagen das kann statistisch niemals sein. Da Impfkritiker aber nur einen kleinen (wenn auch lautstarken) Teil der Bevölkerung ausmachen, kann es sogar gut sein, dass es stimmt.
Sowas langweilt mich.
Komm gerne auf einen Kuchen vorbei. Dann gehen wir zu unseren Nachbarn...
Interessant, dass Du dabei meine Aussage zitierst, in der ich schreibe, dass es durchaus möglich ist, dass sich das in Deinem Umfeld so darstellt, Du damit aber vermutlich eben in der Minderheit bist.
Ich finde auch die Nachfragen hier, ob man dieses oder jenes in seinem Umfeld hatte, ziemlich sinnbefreit. Was will man damit erreichen?
Einen Eindruck bekommen, wie es in der Gesamtbevölkerung aussieht? Das funktioniert nicht.
Selbst wenn wir das Umfeld aller regelmäßig aktiven User im Adventure-Treff nehmen, funktioniert das aus zwei Gründen nicht. Wegen unseres speziellen Interessengebiets sind wir als Gruppe nicht repräsentativ. Und davon ab ist die Stichprobe immer noch viel zu klein, um auf die Gesamtbevölkerung schließen zu können.
Hexenjohanna hat geschrieben: ↑20.02.2022, 00:56Meine Kernfrage an alle jedoch ist: Ist die gesundheitliche Bedrohung derart, dass Du befürwortest, dass jemand erdulden muss, von jemand eine Spritze (einen körperlichen Eingriff) versetzt zu bekommen, der das nicht will?
Ich teile die Frage einmal in zwei Teile:
1. Warum ist es wichtig, dass soviele Einwohner wie möglich geimpft sind?
2. Würdest Du daraus ableiten, dass es eine Impfpflicht geben sollte?
zu 1.
Je mehr Ansteckungen es gibt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass neue Varianten entstehen, die sich durchsetzen. Bei jeder Ansteckung gibt es eine kleine Wahrscheinlichkeit, dass es passiert. Eine neue Variante könnte z.B. mehr schwere Verläufe verursachen und die vorhandenen Impfstoffe könnten weniger gut wirken. Dann würde der Druck auch die Intensivstationen wieder stark ansteigen und es wieder mehr Tote geben. Um also das Risiko neuer Varianten zu vermindern, sollte man versuchen die Anzahl der Ansteckungen zu minimieren. Der Schutz gegen Ansteckung ist bei Omikron mit den vorhandenen Impfstoffen (die ja gegen Alpha entwickelt wurden) zwar nicht mehr so hoch wie bei Alpha & Delta, aber eine Ansteckung ist mit Impfung immer noch weniger wahrscheinlich als ohne Impfung.
Davon ab ist mit Impfung die Wahrscheinlichkeit für schwere Verläufe geringer. D.h. je mehr Einwohner geimpft sind, desto weniger Erkrankte landen auf den Intensivstationen. Sollte nun eine neue Variante, die mehr schwere Verläufe zur Folge hat, entstehen, so sind auf den Intensivstationen dann Kapazitäten vorhanden und man ist nicht gezwungen Schwerkranke zu verlegen oder gar eine Triage durchzuführen.
zu 2.
Das ist eine schwierige Frage. Aktuell sehe ich gar kein Konzept, wie man eine Impfpflicht durchsetzen will. Als Papiertiger bringt eine Impfpflicht außer hitzigen Diskussionen auf jeden Fall nichts. Es gab früher schon allgemeine Impfpflichten mit entsprechenden hitzigen Debatten. Im Nachhinein haben sich diese bisherigen Impfplichten bislang als sinnvoll erwiesen. Aber das weiß man erst geraume Zeit später, wenn man auch Langzeitfolgen (sowohl bei Genesenen als auch Geimpften) beurteilen kann.