Was für Bücher lest ihr so?
- Sierrafan
- Rätselmeister
- Beiträge: 2022
- Registriert: 10.11.2002, 20:28
- Wohnort: Steiermark - Österreich
- Kontaktdaten:
- Mara
- Hobby-Archäologe
- Beiträge: 127
- Registriert: 01.06.2004, 14:26
hab mir gerad "die weisse massai" gekauft, so eine warheitsgeschichte usw. naja ist eigentlich ganz gut, auch spannend, aber obwohl es so war glaub man nicht das ein mensch so dumm, blind und unüberlegt handeln kann. ich weiss nicht ob jemand von euch das buch kennt oder die story (war damals auch viel im TV) aber teilweise kann ich die dramatik nicht nachvollziehen, sondern muss einfach nur lachen
- Weltfremd
- Hobby-Archäologe
- Beiträge: 244
- Registriert: 12.10.2020, 20:26
Re: Was für Bücher lest ihr so?
https://www.youtube.com/watch?v=yUXxuINXSbo
Bin gespannt.. Glaubt ihr, Moers kehrt mit diesem Werk zu einster Größe zurück?
Bin gespannt.. Glaubt ihr, Moers kehrt mit diesem Werk zu einster Größe zurück?
-
- Süßwasserpirat
- Beiträge: 336
- Registriert: 05.01.2024, 19:56
Re: Was für Bücher lest ihr so?
Kennt jemand ein Verlagsprogramm, welches gute Grusel-Bücher hat? Ich habe ein paar Bücher aus dem Festa-Verlag probiert, und als 16jährige hätten sie mich auch begeistert, aber jetzt fallen sie eher unter Teenie-Horror.
Ansonsten lese ich gerade "Leeres Spanien".
Ansonsten lese ich gerade "Leeres Spanien".
- Sternchen
- Abenteuer-Legende
- Beiträge: 12893
- Registriert: 05.02.2004, 23:18
Re: Was für Bücher lest ihr so?
Keine Ahnung kenne nur das Buch die Stadt der träumenden Bücher von ihm und das Werk war toll.Weltfremd hat geschrieben: ↑16.08.2023, 14:51 https://www.youtube.com/watch?v=yUXxuINXSbo
Bin gespannt.. Glaubt ihr, Moers kehrt mit diesem Werk zu einster Größe zurück?
Müsste mehr von ihm lesen, um einen Vergleich ziehen zu können, denke aber er ist ein guter Autor.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.
Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.
Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.
Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
- mudge
- Ohr-Meet-O-Loge
- Beiträge: 5810
- Registriert: 30.11.2011, 22:40
- Wohnort: Empathistan, Utopia
Re: Was für Bücher lest ihr so?
In der Zeitschrift "Virus" findest Du Artikel über Grusel/Horror in diversen Medien, auch Buch und Comic. Vielleicht wirst Du dort fündig.Emília Fritz hat geschrieben: ↑03.12.2024, 22:21 Kennt jemand ein Verlagsprogramm, welches gute Grusel-Bücher hat? Ich habe ein paar Bücher aus dem Festa-Verlag probiert, und als 16jährige hätten sie mich auch begeistert, aber jetzt fallen sie eher unter Teenie-Horror.
Ansonsten lese ich gerade "Leeres Spanien".
Als Verlagsprogramm fällt mir gerade nur "Heyne Hardcore" ein. Vom Namen her wohl expliziter als "nur" Grusel
-
- Süßwasserpirat
- Beiträge: 336
- Registriert: 05.01.2024, 19:56
Re: Was für Bücher lest ihr so?
Die Zeitschrift kenne ich gar nicht, ich google sie mal. Vielen Dank.
Heyne Hardcore hatte ich aus den Augen verloren, nachdem mir einige Bücher zu heftig waren. Ich sehe aber noch mal rein.
Heyne Hardcore hatte ich aus den Augen verloren, nachdem mir einige Bücher zu heftig waren. Ich sehe aber noch mal rein.
- Uncoolman
- Zombiepirat
- Beiträge: 10776
- Registriert: 08.04.2007, 21:50
Re: Was für Bücher lest ihr so?
Ich kann mir, ehrlich gesagt, nichts unter „Grusel-Büchern“ vorstellen. Sind das eher Vampirgeschichten? Irgendwas mit bösen Hexen? Gibt es da mysteriöse Todesfälle? Bei Stephen King kann man sich manchmal gruseln, aber so viel habe ich von ihm nicht gelesen. Er hatte mich nie so gefesselt. Ich behaupte, dass es schwieriger ist, Grusel zu schreiben als Humor, Liebe oder Spannung, weil die Triggersätze auch die richtigen Bilder im Kopf des Lesers erzeugen müssen...
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."
Léon - der Profi
Filmrateliste auf https://www.adventure-treff.de/forum/to ... 73#p753573
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."
Léon - der Profi
Filmrateliste auf https://www.adventure-treff.de/forum/to ... 73#p753573
-
- Süßwasserpirat
- Beiträge: 336
- Registriert: 05.01.2024, 19:56
Re: Was für Bücher lest ihr so?
Uncoolman hat geschrieben: ↑06.12.2024, 21:10 Ich kann mir, ehrlich gesagt, nichts unter „Grusel-Büchern“ vorstellen. Sind das eher Vampirgeschichten? Irgendwas mit bösen Hexen? Gibt es da mysteriöse Todesfälle? Bei Stephen King kann man sich manchmal gruseln, aber so viel habe ich von ihm nicht gelesen. Er hatte mich nie so gefesselt. Ich behaupte, dass es schwieriger ist, Grusel zu schreiben als Humor, Liebe oder Spannung, weil die Triggersätze auch die richtigen Bilder im Kopf des Lesers erzeugen müssen...
Huch, du hast geantwortet, sorry.
Gute Frage, was ist Grusel? Eine unheimliche Atmosphäre, bedingt durch übernatürliche Wesen, würde ich spontan sagen. Grusel würde ich zudem als abgeschwächte Frm von Horror definieren, oder sanfterer Horror, Gothic Novels z. B. "Das Durchdrehen der Schraube" von Henry James würde ich als exellenten Grusel bezeichnen.
Ich habe nun das Buch "Winterwald: Begegnungen mit Tieren und Pflanzen in der stillen Jahreszeit" angefangen, welches wunderschön illustriert und sehr informativ ist.
- Uncoolman
- Zombiepirat
- Beiträge: 10776
- Registriert: 08.04.2007, 21:50
Re: Was für Bücher lest ihr so?
Das James-Buch habe ich mir tatsächlich mal gekauft, eben WEIL es überall als allseits bekanntes Beispiel für Grusel steht. Bin aber noch nicht weit gekommen, und momentan liegt es irgendwo ganz unten unter dem Lesestapel...
Bei den klassischen Gruselbüchern (allen voran Poe) gibt es wohl die Stilart, alles durch einen Erzähler einer meist - adeligen oder reicheren - Gruppe zur Unterhaltung darzubieten.
Das ist ein gewöhnungsbedürftiger Stil, weil es eigentlich die Distanz zum Geschehen vergrößert, da es quasi mehrmals gefiltert wird: da ist zuerst der Autor / die Autorin, dann die literarische Autorin, die der Sitzung eventuell beiwohnt oder die es durch Dritte erfährt, schließlich der Erzähler (oft dieselbe Person wie der literarische Autor, aber nicht immer) und irgendwann kommt dann die Person, der es gruseln soll, in der Geschichte selbst vor. Das sind echt viele Schichten. Da sind die Horror-Genres heutzutage direkter und wollen den Leser oder den Zuschauer am besten selbst in Schock versetzen. Vermutlich ist die Erzählung über die Geschichte von einem, der was über einen Freund hörte, der einen kennt, dem was widerfahren war, nicht mehr „zeitgemäß“ und muss, wahrscheinlich wie Frakturschrift, heute neu erlernt werden.
Ich mag zwar alte Romane, aber das wirkliche Gruseln findet nicht statt, eben weil man sich zurücklehnen darf und nur zuzuhören (bzw. zu lesen) braucht. Da empfand ich „Northanger Abbey“ gruseliger, weil die Hauptfigur es selbst erlebt. Auch dort werden Grusel-Romane als Hintergrund benutzt, da die Heldin diese gerne liest und deshalb eine wilde Phantasie entwickelt... . Da sind die Gruselromane selbst ein Gesprächsthema und vielleicht auch ein ironischer Seitenhieb von Frau Austen auf diesen damaligen Zeitgeist... Aber nun ja, es war die Zeit, wo Frauen ohnehin nichts lesen durften außer unverfänglichem Schmarrn...
Allerdings bedeutet „Grusel“ wohl auch Distanz. Horror betrifft einen direkt, aber wohliger Grusel ist am knackenden Kaminfeuer, während draußen der Wintersturm heult und die Fensterläden krachen lässt - also (normalerweise) eine Situation, die einem nichts anhaben kann. Grusel ist wie Geisterbahn: es passiert einem nichts (in 99,99% aller Besuche...), man weiß das und trotzdem erschrickt man.
Wirklich gruselig wirken bei mir Dystopien, bei denen man auch nicht weiß, ob der Prota überlebt. Das wäre also z.B. „1984“. Als Leser ist man ununterbrochen in der Situation, „entdeckt und gefoltert“ zu werden, und die scheinbar netten Menschen sind am Ende die wahren Schlächter. Das ist eben kein Horror mit Zombies und Aliens, sondern quasi der tagtägliche Horror unserer Welt...
Bei den klassischen Gruselbüchern (allen voran Poe) gibt es wohl die Stilart, alles durch einen Erzähler einer meist - adeligen oder reicheren - Gruppe zur Unterhaltung darzubieten.
Das ist ein gewöhnungsbedürftiger Stil, weil es eigentlich die Distanz zum Geschehen vergrößert, da es quasi mehrmals gefiltert wird: da ist zuerst der Autor / die Autorin, dann die literarische Autorin, die der Sitzung eventuell beiwohnt oder die es durch Dritte erfährt, schließlich der Erzähler (oft dieselbe Person wie der literarische Autor, aber nicht immer) und irgendwann kommt dann die Person, der es gruseln soll, in der Geschichte selbst vor. Das sind echt viele Schichten. Da sind die Horror-Genres heutzutage direkter und wollen den Leser oder den Zuschauer am besten selbst in Schock versetzen. Vermutlich ist die Erzählung über die Geschichte von einem, der was über einen Freund hörte, der einen kennt, dem was widerfahren war, nicht mehr „zeitgemäß“ und muss, wahrscheinlich wie Frakturschrift, heute neu erlernt werden.
Ich mag zwar alte Romane, aber das wirkliche Gruseln findet nicht statt, eben weil man sich zurücklehnen darf und nur zuzuhören (bzw. zu lesen) braucht. Da empfand ich „Northanger Abbey“ gruseliger, weil die Hauptfigur es selbst erlebt. Auch dort werden Grusel-Romane als Hintergrund benutzt, da die Heldin diese gerne liest und deshalb eine wilde Phantasie entwickelt... . Da sind die Gruselromane selbst ein Gesprächsthema und vielleicht auch ein ironischer Seitenhieb von Frau Austen auf diesen damaligen Zeitgeist... Aber nun ja, es war die Zeit, wo Frauen ohnehin nichts lesen durften außer unverfänglichem Schmarrn...
Allerdings bedeutet „Grusel“ wohl auch Distanz. Horror betrifft einen direkt, aber wohliger Grusel ist am knackenden Kaminfeuer, während draußen der Wintersturm heult und die Fensterläden krachen lässt - also (normalerweise) eine Situation, die einem nichts anhaben kann. Grusel ist wie Geisterbahn: es passiert einem nichts (in 99,99% aller Besuche...), man weiß das und trotzdem erschrickt man.
Wirklich gruselig wirken bei mir Dystopien, bei denen man auch nicht weiß, ob der Prota überlebt. Das wäre also z.B. „1984“. Als Leser ist man ununterbrochen in der Situation, „entdeckt und gefoltert“ zu werden, und die scheinbar netten Menschen sind am Ende die wahren Schlächter. Das ist eben kein Horror mit Zombies und Aliens, sondern quasi der tagtägliche Horror unserer Welt...
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."
Léon - der Profi
Filmrateliste auf https://www.adventure-treff.de/forum/to ... 73#p753573
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."
Léon - der Profi
Filmrateliste auf https://www.adventure-treff.de/forum/to ... 73#p753573
-
- Süßwasserpirat
- Beiträge: 336
- Registriert: 05.01.2024, 19:56
Re: Was für Bücher lest ihr so?
„Northanger Abbey“ - gute Empfehlung, ich wollte ohnehin mal meinen Austen - Schuber durchlesen.Uncoolman hat geschrieben: ↑05.01.2025, 08:23
Ich mag zwar alte Romane, aber das wirkliche Gruseln findet nicht statt, eben weil man sich zurücklehnen darf und nur zuzuhören (bzw. zu lesen) braucht. Da empfand ich „Northanger Abbey“ gruseliger, weil die Hauptfigur es selbst erlebt. Auch dort werden Grusel-Romane als Hintergrund benutzt, da die Heldin diese gerne liest und deshalb eine wilde Phantasie entwickelt... . Da sind die Gruselromane selbst ein Gesprächsthema und vielleicht auch ein ironischer Seitenhieb von Frau Austen auf diesen damaligen Zeitgeist... Aber nun ja, es war die Zeit, wo Frauen ohnehin nichts lesen durften außer unverfänglichem Schmarrn...
Allerdings bedeutet „Grusel“ wohl auch Distanz. Horror betrifft einen direkt, aber wohliger Grusel ist am knackenden Kaminfeuer, während draußen der Wintersturm heult und die Fensterläden krachen lässt - also (normalerweise) eine Situation, die einem nichts anhaben kann. Grusel ist wie Geisterbahn: es passiert einem nichts (in 99,99% aller Besuche...), man weiß das und trotzdem erschrickt man.
Ich weiß noch gut, dass ich bei der ersten Lektüre von "Das Durchdrehen der Schrauben" mich nicht aufs WC wagte, obwohl ich dringend musste. Aber noch mehr musste ich wissen, wie es weitergeht!
Auf Empfehlung des Youtubekanals "Literatur & Whiskey" habe ich mir die Bibliotheca Dracula in der dreibändigen Ausgabe zugelegt, wobei Darcula und Frankenstein so liebe, dass ich sie nicht mehr lesen werde. Gefühlt kann ich die Bücher auswenig vor mir hersagen.
Ich habe mir zahlreiche Anthologien gekauft wie "Buh!" (Diogenes), "Das Buch der Geister & Spukhäuser " (Festa), "Wintergeister: Schaurige Geschichten für frostige Nächte " und "Schaurige Weihnachten. Klassische Horror- und Geistergeschichten: Weihnachts-Gruselgeschichten aus England " (Anaconda), aber so richtig in den Bann konnte mich noch keine Erzählung ziehen.
"Die Maske des rotes Todes" z. B. hatte mich als Jugendliche wirklich faziniert, aber jetzt entlockt sie mich nur noch ein müdes Lächeln. Wahrscheinlich ist man einfach zu abgestumpft.
- Uncoolman
- Zombiepirat
- Beiträge: 10776
- Registriert: 08.04.2007, 21:50
Re: Was für Bücher lest ihr so?
Jane Austen ist überaus ironisch und spitzfindig. Ihre Werke ähneln sich zwar, aber das "Duell" in den Gesprächen, insbesondere zwischen Mann und Frau, hört man überall heraus.
Ich habe jetzt Elisabeth von Arnim "Bezaubernder April" auf dem Stapel. Da geht es auch um Rollen, die einzunehmen waren.
Ganz besonders trifft das für "Jane Eyre" von Brontë zu, das ich als feministisch betrachte.
Ich habe jetzt Elisabeth von Arnim "Bezaubernder April" auf dem Stapel. Da geht es auch um Rollen, die einzunehmen waren.
Ganz besonders trifft das für "Jane Eyre" von Brontë zu, das ich als feministisch betrachte.
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."
Léon - der Profi
Filmrateliste auf https://www.adventure-treff.de/forum/to ... 73#p753573
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."
Léon - der Profi
Filmrateliste auf https://www.adventure-treff.de/forum/to ... 73#p753573
- Kikimora
- Adventure-Gott
- Beiträge: 3982
- Registriert: 28.11.2006, 23:43
- Wohnort: Zuhause
Re: Was für Bücher lest ihr so?
Ich lese noch die Murderbot Diaries über einen Cyborg („SecUnit“), der sich mit nervigen Menschen herumärgern muss. Ist ganz unterhaltsam, wenn auch teilweise etwas repetitiv.
Kostenlose Game Jam-Adventures von The Argonauts (AT-Mitglieder) und weitere von mir: Hexenwerk
-
- Süßwasserpirat
- Beiträge: 336
- Registriert: 05.01.2024, 19:56
Re: Was für Bücher lest ihr so?
Inwiefern feministisch? Selbstbewusstsein, auch eine Ehe abzulehnen wie bei dem Pfarrer (?) hat sie ja.
Es gibt ja Leute, die Jane Eyre als egoistisch bezeichnen, aber ich würde auch abhauen, wenn ich am Traualter erfahren würde, dass der Mann schon verheiratet ist.
- Uncoolman
- Zombiepirat
- Beiträge: 10776
- Registriert: 08.04.2007, 21:50
Re: Was für Bücher lest ihr so?
Nun ja. Die Bigamie war natürlich ein extrem strenges Tabu und ist es heute noch, das darf man der Jane nicht ankreiden. Diese Hochzeit konnte und durfte sie nicht eingehen.
Aber ihr Lebensweg ist selbstbestimmt. Sie bewirbt sich z.B. selbst auf die Lehrerinnenstelle, was unvorstellbar war. Sie hat ihren eigenen Kopf, ist gebildet, respektvoll. Sie heiratet nicht und wird vom Ehemann ausgehalten, sondern ist bis zum Schluss des Romans eine Frau, die sich ihr Geld selbst verdient. Die Ehe mit dem Priester würde sie aus einer Notlage eingehen, weil sie sich im dem Gutsherren getäuscht sah und den nehmen würde, der ihr über den Weg läuft. Sie liebt den Priester nicht, aber sie akzeptiert ihn. Man muss bedenken, was in diesem Jahrhundert für Zwänge herrschten ("herr"schten sagt es ganz gut...). Sie hat durchaus atheistische Gedanken und zweifelt oftmals gotteslästerlich. Sie hat männliche Prinzipien vom Denken und Vorstellungen von Eigenverantwortung. Sie ist ehrlich und sagt geradeheraus ihre Meinung. Sie wäre geradezu ein feministisches Vorbild.
Aber ihr Lebensweg ist selbstbestimmt. Sie bewirbt sich z.B. selbst auf die Lehrerinnenstelle, was unvorstellbar war. Sie hat ihren eigenen Kopf, ist gebildet, respektvoll. Sie heiratet nicht und wird vom Ehemann ausgehalten, sondern ist bis zum Schluss des Romans eine Frau, die sich ihr Geld selbst verdient. Die Ehe mit dem Priester würde sie aus einer Notlage eingehen, weil sie sich im dem Gutsherren getäuscht sah und den nehmen würde, der ihr über den Weg läuft. Sie liebt den Priester nicht, aber sie akzeptiert ihn. Man muss bedenken, was in diesem Jahrhundert für Zwänge herrschten ("herr"schten sagt es ganz gut...). Sie hat durchaus atheistische Gedanken und zweifelt oftmals gotteslästerlich. Sie hat männliche Prinzipien vom Denken und Vorstellungen von Eigenverantwortung. Sie ist ehrlich und sagt geradeheraus ihre Meinung. Sie wäre geradezu ein feministisches Vorbild.
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."
Léon - der Profi
Filmrateliste auf https://www.adventure-treff.de/forum/to ... 73#p753573
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."
Léon - der Profi
Filmrateliste auf https://www.adventure-treff.de/forum/to ... 73#p753573