Naja, die technischen Möglichkeiten (auch schon vor dem KI-Durchbruch) sorgen dafür, dass heute gewissermaßen jeder Hinz und Kunz ein Spiel machen kann. Im Sinne der Selbstverwirklichung möchte ich dass grundsätzlich auch positiv sehen.
Hinzukommt aber, dass es auch leichter wurde, selbst gemachte Spiele auch tatsächlich zum Verkauf anzubieten (manche gratis Fanadventures früherer Tage hatten eine weit höhere Qualität als das, wofür man heutzutage zahlen soll).
Mit der Gier nach Geld (pathetisch formuliert) wird aber immer mehr qualitativ durchwachsene Masse auf den Markt geworfen und ruiniert diesen zwangsläufig (ich glaube, in Blickrichtigung auf Valve wurde hierzu zuletzt schon einmal etwas geschrieben).
Damit einher geht dann vielfach der Wunsch, ein möglichst hübsches, tolles usw. Spiel möglichst billig zu entwickeln und schon wird zur KI gegriffen (ist einfacher und günstiger, als sich mit GrafikerInnen und/oder SprecherInnen abstimmen zu müssen). Plakativ formuliert, geht es also eher darum, eine Ware zu produzieren statt eine eigene "Herzensangelegenheit" umzusetzen (nicht, dass Spiele nicht grundsätzlich immer schon ein Markt gewesen wären).
Lässt sich hier gegensteuern? Durch Forderung einer stärkeren Qualitätskontrolle seitens der Verkaufsplattformen, ohne dass jemand "Diskriminierung" schreit? Ich bin unschlüssig. Mein Menschenbild gibt grad nicht viel Euphorisches her, weil ich einen gewissen Kipppunkt überschritten sehe.
Noch ein Edit, das zur Ausgangsfrage zurückführt:
Differenziert ihr bei eurer Haltung das "durch KI generierte Stimmen"?
Beispielsweise fand ich das, was bei den neuen Pumuckl-Folgen gemacht wurde, recht ansprechend (man hat einen echten Sprecher genommen und dann mit KI die Stimme von Hans Clarin drübergepappt). Gibt natürlich immer noch Kritikpunkte (echte Sprecher können sich nicht mehr profilieren, Hans Clarin konnte wegen Tod nicht gefragt werden), aber es ist immerhin keine reine KI.