Uncoolman hat geschrieben: ↑05.05.2023, 21:47
Ich sage mal: es gibt zwei Arten von Kulturen. Wir haben uns in Mitteleuropa erarbeitet, dass eine Solidargemeinschaft besser funktioniert als eine Ellbogengesellschaft. Nicht umsonst hieß es ja mal „soziale Marktwirtschaft“. Tatsächlich muss niemand verhungern, wenn auch das Leben mit Hartz IV sicher nicht spaßig ist. Diese unsere Gesellschaft beruht auf stillschweigendem Einvernehmen, dass wir uns nicht alles nehmen, was wir wollen. Es ist ein freiwilliges Diktat.
Da sind wir einer Meinung, ich bin auch kein Befürworter der Ellbogengesellschaft, und strebe nach einem sozialen Miteinander, und nach keinen Gegeneinander.
Uncoolman hat geschrieben: ↑05.05.2023, 21:47Das ist aber in fast allen Ländern der Welt eben nicht so. Es gibt Testspiele mit Spielgeld, das man jemandem geben kann oder welche Zugeständnisse wir vom Nachbarn erwarten, und mit denen man das soziale Denken erforschen kann. Dabei stellt sich ein einfaches Muster heraus: in fast allen Ländern nimmt man, was man kriegen kann, weil man es sonst eben nicht kriegt. Es gibt meist ein Clan-System, das ungemein machtvoll ist und auf anderen Prinzipien beruht als unser Rechtssystem. Außerhalb dieser „Familie“ gibt es keine Empathie. Das ist die ursprüngliche Form des menschlichen Zusammenlebens, denn sogenannte „Demokratien“ nach unseren humanistischen Weltbild sind noch sehr jung.
In welchen Ländern ist das der Fall?
Würde gern man dazu lesen, und erfahren.
Worauf beziehst du dich mit dem Clan System? Auf Regierungen?
Uncoolman hat geschrieben: ↑05.05.2023, 21:47
Was dazu führt, dass wir uns hier auf unserer Wenig-Staaten-Insel in Europa anstrengen können, wie wir wollen - zwei Drittel der Menschheit haben noch das archaische Bild, das sie zum Überleben brauchen. Da gibt es keine Sozialhilfe und keine Mülltrennung. Es wird keine Änderung geben, solange 5 Milliarden Menschen arm sind. Armut ist immer der treibende Faktor - und seien wir mal ehrlich: ist es bei unseren Bedürfnissen nicht genauso? Wo ist plötzlich das (Um)weltdenken hin, als uns der Gashahn zugedreht wurde? Diese Doppelmoral ist schizophren und wird tatsächlich von den Machthabern anderer, „unzivilisierter“ Staaten belächelt...
Dass es zu viel Armut gibt ist richtig, nur wie würdest du es ändern wollen?
Viele sind ja für ein bedingungsloses Grundeinkommen, nur bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll.
Sprich ob das wirklich, langfristig funktionieren würde.
Es gibt Testspiele mit Geld? Wie meinst du das?
Soll das ein Versuch sein, Geld zu ersetzen durch eine Art Tauschsystem?
Ich denke, wenn ich mir die Regierungsformen angucke in Österreich/Deutschland, von einer Demokratie ist nur noch sehr wenig zu erkennen und es gleicht immer mehr einer Diktatur.
Das sah man stark in der Coronazeit, und wie man mit dem schwächsten Glied in der Gesellschaft umging: den Arbeitslosen.
Ich denke, mit Zwang, wird man nie etwas gutes langfristig erreichen.
Es gehört mehr Arbeitsplätze her, und das langfristig, bessere Arbeitsbedingungen, höhere Löhne und auch das man Sozialgelder anhebt.
Die Kluft zwischen arm vs reich klafft da schon langsam zu sehr, sehr stark auseinander.
Ich denke, Umschulungen sind zum Teil schon der richtige Weg, dass man aber wegen Frauenquoten auch viele Leute nun in Berufe umschulen will, die sie vielleicht gar nicht ausüben wollen, oder gesundheitlich nicht ausüben können.
Da muss auch ein Umdenken stattfinden. Arbeit muss sich wieder mehr lohnen, und Freude machen.
Mal sehen, wie gut das Model mit der 4-Tage-Woche klappen könnte, stehe dem kritisch gegenüber.
Ich bin zu der Meinung zwiegespalten, es ist einerseits richtig, dass die Menschen ihr Leben auch in Ländern, die z. B. keinen Sozialstaat haben, ihr Leben bestreiten müssen, dass sie z. B. fischen müssen, um zu überleben, dass sie Tiere jagen, und verkaufen, und essen, um zu überleben.
Aber wie lange werden wir als Menschheit es uns noch leisten können, weiter die Meere leer zu fischen?
Wir zerstören die Ozeane, Wälder und Berge, und den Planeten langfristig uns alle damit selber.
Ich hoffe sehr es wird einen Weg geben, dass man die Meere komplett reinigen kann von dem Plastikmüll, und dass die Leute dort eine andere Arbeit finden werden als zu fischen, oder dass sie dann damit aufhören können bedrohte Tierarten zu jagen.
So sehr ich verstehe das Menschen Überlebenskünstler sind, die Ausbeutung von bedrohten Tierarten muss aufhören, dass wir die Meere leer fischen, muss aufhören.
Die Grundnahrungskette würde durch die drei Grundfleischarten ausreichen, dass sie weiterhin bestehen bleibt, sodass die Nahrung für jeden weiter gewährleistet wäre.
Die drei Grundfleischarten dafür sind: Schwein,Huhn, Rind.
Brauchen wir zwingendermaßen Fisch?
Fisch ist zwar sehr gesund, aber ich denke nicht das Problem langfristig gelöst wird, in den man wieder Fische ansiedeln wird in Meeren/Flüssen/Seen, sondern der Verzicht auf Fisch, langfristig eher mehr helfen würde,
du sagst, es ist normal, die Leute sich da ansiedeln und leben wollen, wo es starke Unwetter und Umweltkatastrophen gibt, einerseits ist es normal, anderseits, ist es das wirklich?
Warum muss der Mensch immer aufs neue beweisen, dass er jedem noch so schlimmen Umstand trotzen kann?
Was nützt es mir, mit aller Gewalt an einem Ort zu leben, wo ich in ständiger Angst leben muss, dass alles, was ich mir dort erarbeite und aufbaue, mit einem Schlag wieder genommen werden kann?
Wer will so gesehen ständig bei null beginnen?
Das hat mit Materialismus gar nichts mehr soviel zu tun, an einem Ort leben zu bleiben, wo z. B. ständig ein Orkan dein Haus wegfegen und zerstören könnte, und dein Leben in Gefahr bringt, dann weiterhin an so einem Ort leben zu wollen, kann man dann mitunter schon durchaus als dumm, oder als sehr leichtsinnig bezeichnen.
Sorry für die harte Wortwahl, aber so denke ich leider darüber.
Menschen sollten sich da ansiedeln, wo es sicher ist für sie zu leben, und nicht an Orten, wo sie ständig dann versuchen der Natur zu trotzen, mit aller Gewalt.
Der Mensch braucht die Natur und das in allen Dingen, aber die Natur braucht nicht den Menschen.
Das sollten wir besser nie vergessen, bevor wir glauben, die Natur müsse uns weichen, für z. B. die nächste Autobahn, die nächste Straße, oder für noch mehr Einweghäuser, damit Menschen darin leben können.
Etwas mehr Achtung vor dem Planeten und der Natur an sich könnte uns allen etwas mehr davon wieder, wirklich nicht schaden.
Dieser Planet gibts uns tagtäglich so viel, es wird Zeit, dass wir etwas zurückgeben und diesen stärker anfangen zu schützen.
Das mit dem Fischen aufhören war aber mehr eine Überlegung, ich selber z. B. liebe Sushi, denke aber eine Zeit lang das Fischen einzustellen, kann und würde der Natur und den Tieren sehr helfen.
Und es wäre das richtige zu tun.
Ich denke, ein guter Anfang wäre, in Ländern wo starke Armut herrscht, überall Sozialsysteme einzuführen, damit würde man das Übel bei der Wurzel packen, und man könnte Armut damit gut dann bekämpfen.
Die Frage ist nur eher, die wieso haben nicht alle Länder ein Sozialsystem?
Die USA hat zwar eines, aber leider kein sehr gutes.
Bis auf die Welfare, die grade mal Essensmarken verteilt und das wars bedauerlicherweise, Arbeitslosengeld erhält man z. B. in der USA nur 6 Monate, das ist auch der Grund, warum dort so viele Obdachlose enden, und das ist erschreckend und grausam.
Hier ein Link, wie die Welfare funktioniert.
https://www.tagesspiegel.de/kultur/sozi ... 19283.html
Ich selber hoffe das Fleischersatz genauso gesund wird wie Fleisch selber, und leistbar für jeden.
Das könnte ein riesen Schritt in Richtung das dann sein das Tierleid reduziert wird.
Ich selber esse zwar gerne Fleisch, denke aber das wäre ein Schritt in die richtige Richtung.
Denn bis dato gibt es noch Bedenken wegen des Fleischersatzes was das die Nährstoffe/Inhaltsstoffe angeht, und den Geschmack und den Preis.
Könnte man das da in allen Punkten so stark verbessern, dass es Fleisch in allen Punkten ebenbürtig würde, das wäre denke ich ein riesen Fortschritt.