Hexenjohanna hat geschrieben:"LAP" bzw. "Lebens-Abschnitts-Partner" ist ein ziemlich provokanter Ausdruck, da er voraussetzt, die Partnerschaft könnte endlich sein.
Ich find den Begriff bösartig, weil er nicht voraussetzt, dass die Partnerschaft endlich sein
könnte, sondern dass sie es ist. Natürlich ist sie es definitiv, spätestens dadurch, dass einer der beteiligten stirbt, ist sie zu Ende (auch wenn dann natürlich nicht alles weggewischt ist), aber dieses "LAG/LAP"-Phrasen-Verwenden kotzt mich ziemlich an.
@Topic: Ich werd doch hier nicht meine dunklen Pläne unter Deinem wachsamen Auge ausbreiten
Oder vielleicht doch?
Mic hat geschrieben:Ich bin ein EKWEK (es kommt, wie es kommt). Ich mache mir also keine Gedanken, wie lange ich mit meiner Freundin zusammenlebe. Ich gehe nicht davon aus, dass es ewig ist und ich gehe nicht davon aus, dass es endlich ist. Es kommt, wie es kommt eben.
Ja, das finde ich sehr gut. So ähnlich sehe ich das auch. Ich könnte nicht gut eine Beziehung eingehen, wo ich mir denke, das ist nur für kurz oder das Ende irgendwie schon einplane. Oder besser gesagt, dann wäre es eine ganz andere Art von Beziehung.
Genausowenig kann ich mir fest vornehmen "das ist für immer". Ich denke, man sollte nicht auf Krampf zusammenbleiben, wenn es einem nicht mehr gut tut, nur um seinen ursprünglichen Plan oder seine Vorstellungen zu erfüllen. Aber es ist schön, wenn man das Gefühl hat, es könnte für "immer" sein.
Zum Thema finanzielle Sicherheit: Man kann auch ohne Heirat zu seiner Ex (oder seinem Ex) stehen, und wenn man nicht "Schwein" ist, tut man das doch wohl auch. So hab ich meine Ex (meine erste (richtige) Beziehung dauerte 13 1/2 Jahre) nach dem Ende der Beziehung noch 3 Jahre lang unterstützt und quasi das zurückgezahlt, was sie vorher durch Jobben aufegracht hatte, damit ich ohne Jobben mein Diplom machen konnte. Hätte ich dann gesagt "tja Pech gehabt" hätte ich nicht mehr in den Spiegel gucken können.
Das wäre bei mir auch nicht der Grund für die Ehe. Ich würde trotzdem gerne heiraten, aber nicht, weil ich dann sicherer wäre oder irgendwelche tollen Vorteile hätte (bei gleichem Einkommen hat man das ja quasi nicht), sondern weil es für mich ein Zeichen dafür wäre, dass beide glauben, es ziemlich lange miteinander "aushalten zu können". Man würde die Beziehung nochmal unterstreichen. Ich wäre gespannt, welche Gefühle/Veränderungen man dadurch hat/erfährt.
Ich glaube (hoffe), dass ich dadurch kein größeres (trügerisches?) Sicherheits- oder Besitzgefühl hätte.
Ich würde z.B. auch nicht heiraten, um mich finanziell abzusichern. Ich hatte lange Jahre "gemeinsame Kasse" und ich bin im Moment ziemlich froh, mein eigenes Geld zu haben. Auch wenn die Partnerin mehr Geld hat. Aber für sowas gibts ja Heiratsverträge, mit denen man klarmachen kann, dass man in keiner Weise irgendwelche monitären Hintergedanken hat.
Allerdings ist die Ehe kein "muss", so wichtig ist es dann auch nicht. Ich leb ja nun auch schon lange genug (mehr oder weniger) vergnügt ohne Ehe.
Voodoopupp hat geschrieben:Desweiteren denke ich auch, dass man in einer Ehe auch größeren Streitigkeiten nicht so leicht aus dem Weg gehen kann (ich merke nur mal an, wieviele Leute "mal schnell" Schluss machen, wenn sie sich richtig gefetzt haben, nur weil es bequemer & leichter ist)
- die Ehe zwingt einen auch mal etwas dran zu knabbern und nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen. Was m. E. auch richtig ist, denn die Person liebt man ja schließlich auch....und dafür muss man schon mal hin und wieder kämpfen, sonst wirds ja langweilig
Da wird denke ich etwas mehr um die Beziehung gekämpft, wenn es mal etwas schlechter läuft (ist meine Meinung)
[...]
Und es stimmt schon, dass die Ehe was mit Sicherheit zu tun hat. Für mich bedeutet die Ehe auch Treue. Und dieses Gefühl ist für mich in einer Ehe definitiv stärker als in einer festen Beziehung.
Sorry, aber das finde ich jetzt ziemlich arm. Das Thema Treue finde ich absolut wichtig. Da ist es mir egal, ob es eine feste Beziehung ist oder eine Ehe. (Und man könnte jetzt sicherlich trefflich um den Begriff "Treue" diskutieren...)
Und warum sollte man mehr um seine Partnerin kämpfen, nur weil man verheiratet ist. Oder anders gefragt: warum sollte man weniger um seine Freundin "kämpfen", nur weil man nicht verheiratet ist?
Wobei es immer noch die Frage ist, wie man "kämpft" und was das bringt. Aber das ist eine andere Sache. Sich überhaupt nicht darum zu kümmern, wenn Probleme auftauchen, ist garantiert auch falsch.
Grats an alle, die bis hier mit em Lesen durchgehalten haben =)