Timmy im Wunderland

Der Anlaufpunkt für alle, die selbst ein Adventure programmieren wollen.
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Der Wanderer
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Beitrag von Der Wanderer »

Ich weiss nicht, ob der Hase ein gutes Beispiel ist, weil es keine Comicgrafik ist.
Versuch mal den Hasen zu animieren. Viel Spass ;-)

Genauso bei dem Monster und Timmy. Denn sobald du zum ersten Anim Frame kommst, der sich nicht aus der ersten Zeichnung ableiten lässt, wirst du merken dass es problematisch ist, den Farbverlauf über mehrere Anim Phasen hinweg konsisten zu halten, ohne dass er hin und her flackert.
Bei einer Farbe+Schatten Zeichnung ist das viel einfacher.
Ausserdem hat man durch die Wahl der Linie, wo der Farbwechsel verläuft, die Möglichkeit den 3D Eindruck zu beeinflussen.

Hier nochmal der Pirat:

Bild

Ich finde nicht, dass er platt aussieht, weil er nur 2 Farben hat.

Um nochmal auf die Verläufe zu kommen.
Auf grossen, ebenen Flächen gibt es Verläufe, wie an der Decke und der Wand von dem Zimmer Bild, klar (wenn auch selten linear, aber ein GFX Prog kann ja auch konisch oder sonstwas). Aber nicht auf runden oder komplexen Gegenständen wie eine Figur. D.h. es gibt die Verläufe schon, aber die wechseln sehr schnell von der Schattenseite zur hellen Seite.
So wie das Monster angeleuchtet ist, entsteht eher der Eindruck einer ausgeschnittenen Papp-Schablohne die schräg gegen das Licht gehalten wird, aber es ensteht kein 3D Körper.

Ich werde das mal bei dem Monster machen und hier posten, dann kann dontunderstand selbst enscheiden.

Auch ein ganz wichtiger Faktor sind Sehgewohnheiten.
In Comic Zeichnungen oder Filmen gibt es massig Unstimmigkeiten was die Physik angeht, aber der User ist daran gewöhnt und akzeptiert das.
(Beispiel: viele Comicfilme haben Aquarellzeichnungen als Hintergrund aber nur 1/2-farbige animierte Figuren. Das passt eigentlich nicht, wurde aber aus der Not heraus so gelösst. Da wir das als Comic kennen, akzeptieren wir das.)

Lineare Farbverläufe (oder generell Farbverläufe, die einer einfachen Mathematischen Formel gehochen, also auch Kreisförmig) werden vom Zuschauer sofort entlarft, da keine komplexität vorhanden ist, und somit als "billig" bewertet.
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KhrisMUC
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Beitrag von KhrisMUC »

Der Wanderer hat geschrieben:Ich weiss nicht, ob der Hase ein gutes Beispiel ist, weil es keine Comicgrafik ist.
Sollte nur ein Beispiel für eine plastische, zweifarbige Grafik sein, da deren Existenz von dontunderstand angezweifelt wurde.
Use gopher repellent on funny little man
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Der Wanderer
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Beitrag von Der Wanderer »

Ok, hier ist es, zum vergleich mit dem Gradientenbild:


Bild Bild

Ich denke obwohl es nur 2 "Farben" hat, ist es plastischer, d.h. dasMonster bekommt ein "fühlbares" gewisses Volumen und guckt schön fies aus dem Dunkel heraus.

Und entstanden ist es so:
Bild + Bild
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Der Wanderer
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Beitrag von Der Wanderer »

... kommt natürlich auf dunklem Hintergrund besser als auf weiss, ist ja auch für einen dunklen Hintergrund gedacht:

Bild
joeydee
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Beitrag von joeydee »

Good job, Wanderer :)

Grundsätzlich gilt: ob nun hart oder weich - wenn die Farbabstufungen (auch Verläufe sind Farbabstufungen) nicht den Körperformen folgen, sieht's ganz einfach verkehrt aus. Und das geht nunmal zwangsläufig schief, wenn man z.B. ein Verlaufswerkzeug benutzt.

Welchen Stil man bevorzugt, ist dann Geschmackssache. Und Frage des Könnens. Was dem Wanderer sichtlich leicht fällt, nämlich das intuitive Abschätzen wie welcher Teil einer komplexen Oberfläche im Raum liegt und beleuchtet werden muss, fällt anderen sehr schwer. Und wenn man da etwas falsch macht, sieht das u.U. schlimmer und verkehrter aus als wenn man es ganz sein lässt.

Und: Sogar ein Simpel-Verlaufs-Stil könnte es zu gewissem Kultstatus schaffen wenn alles andere stimmt und passt - Southpark hat es ja auch geschafft, indem es ganz gewollt unplastisch wirkt (jedoch mit anderen Stilmitteln). Aber man wird damit nicht den Geschmack der breiten Masse treffen, dessen sollte man sich bewusst sein.
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Beitrag von DieFüchsin »

was man sich nicht vorstellen kann, kann man ausprobieren: die Figur zb aus Knetmasse grob nachkneten und mit einer starken Lichtquelle von gewünschter Seite anleuchten, schon sieht man in etwa, wo die Schatten entstehen
Danke, Adventuretreff! <3
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FritzM
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Beitrag von FritzM »

@Der Wanderer:
Sehr genial! :D
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Brush
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Beitrag von Brush »

Ich fand an dem Pixelmonster geiler, dass es so über das Kind gebeugt war mit seinem Buckel. Wirkte bedrohlicher und größer.
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TheRock
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Beitrag von TheRock »

ALso ich fands mit Gradients schon gut, aber jetzt isses noch einen Tick besser!
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Der Wanderer
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Beitrag von Der Wanderer »

Danke Leute, freut mich dass es einigen gefällt.

Ich denke, dass kann jeder.
Man braucht überhaupt keine tollen Funktionen dafür, das geht mit jedem Malprogramm, das Layer hat.
Ich habe fast alles mit einem gefüllten Polygonzug gemalt,
einfach in Schwarz. Danach kann dem den Layer mit schwarz so einstellen, dass das Verhältniss Schatten/Normal dem gewünschten Effekt entspricht. Hier ist es etwas extrem, weil es kaum diffuses Licht gibt in der Nacht.

Man muss sich nur vorstellen, von wo das Licht kommt und and welcher stelle das Objekt von der hellen Seite auf die Schattenseite wechselt, und zusätzlich noch abdunkeln, wo andere Teile des Objekts den Weg zum Licht versperrern (=Schatten).

Diese Schatten Technik kann man selbstverständlich genauso auch mit dem Pixelmonster machen.

BTW, bei dem Monster war das etwas schwieger als normal, weil es etwas eigenartig geziechnet ist, besonders die Zähne. Das ist nicht wirklich dreidimensional, deshalb fällt es schwer die Schatten einzuzeichnen.
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Beitrag von dontunderstand »

Bild

Ich hab mal harte Schatten umgesetzt, zusätzlich zu Gradients.
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FritzM
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Beitrag von FritzM »

Hmmm...

Also beides würde ich net machen.
Dadurch wirkt es nicht mehr so... :evil:

Entweder Du bleibst Deinem Stil treu und machst alles mit Gradients, wodurch alles seinen eigenen Flair bekommt (wenns auch nicht jedem gefällt) oder Du machst alles mit harten Schatten, dann aber richtig.

Hab den Eindruck, Du hast Dich da net so richtig getraut...
(zum Beispiel an der Nase zu wenig Schatten, usw.)

Ganz links: Nur Gradients
Mitte: Mischmasch... :-(
Rechts: Nur harte Schatten

BildBildBild
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Beitrag von Der Wanderer »

Ja, die Schatten sind nicht krass genug, vom Prinzip her aber ok, aber es wirkt nicht so angeleuchtet wie meine Variante.
Einen Gradienten würde ich nicht drüber legen.
Wie gesagt, beim ersten Animframe, den du nicht aus dem original Bild herleiten kannst, also z.B. wenn sich das Monster dreht oder bückt, wirst du merken warum Gradienten für Animationen ungeeignet sind.
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Beitrag von FritzM »

Der Wanderer hat geschrieben:Wie gesagt, beim ersten Animframe, den du nicht aus dem original Bild herleiten kannst, also z.B. wenn sich das Monster dreht oder bückt, wirst du merken warum Gradienten für Animationen ungeeignet sind.
Stimmt...
Also doch die NUR-HARTE-SCHATTEN-Variante... ;)

Beim Animieren sind Gradienten absolut ungeeignet, weil es dann flimmert oder sich bewegt. Das passt dann nimmer... :-(
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Beitrag von dontunderstand »

Hi,

ja, ich hab das Monster für eine Lampe als Lichtquelle nicht stark genug ausgeleuchtet, da ist die Version vom Wanderer treffender.
Ich werde die Gradients großteils entfernen, ich werde sie aber stellenweise weiter benutzen, z.B. bei den Augen werd ich dabei bleiben. Ich find auch bei den Zähnen im mittleren Bild wirkt das ganz gut.
Ich mus dann aber tatsächlich drauf achten, ob es dann noch für Animationen geeignet ist.


Gruß
Kai
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