Die Adventure-Entwickler haben einfach nicht gelernt, wie man neue Käufergruppen anspricht, ohne die alte Klientel komplett zu verlieren. Stattdessen wurde absolut risikolos und zum großen Teil uninspiriert auf das Point-n-Click-Adventure gesetzt
Das ist ja auch richtig so. Ich mag Adventures und steh nicht so auf Hybridenspiele. Genau diese Beständigkeit des Genres finde ich gerade gut, auch wenn es Neueinsteiger abhält. Ich fände es schade, wenn die alten Tugenden über den Haufen geworfen würden. Point-n-Click muss natürlich nicht unbedingt sein, da gebe ich Dir Recht. Aber das Grundprinzip hätte ich schon gerne beibehalten aus Kundensicht.
@Szenekenner: Es geht auch nur darum, dass Ganteföhr laut XING die Rolle des Geschäftsführers erst im Dezember niedergelegt hat, seitdem dort aber weiterhin nur noch CD ist. Da die Firma wohl Ende Januar nach Hannover umgezogen ist und das XING-Profil nun auch die Adresse in Hannover beinhaltet, besteht jetzt natürlich zunächst die Vermutung, dass Ganteföhr einen Job als CD unter der im Cranberry-Haus firmierten HoT angenommen hat. Dass Martin auch als Geschäftsführer schon gleichzeitig CD bei HoT war, ist zwar korrekt, aber die überdeutliche Betonung in der Intonation von nur noch CD und auch die Aussprache des vollen Firmennamens fand ich im Podcast damals schon merkwürdig. So wie ich Martin kenne war das eine Anspielung auf diesen Wechsel. Auch gut möglich, dass zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht klar war, dass die Firma unter der neuen Geschäftsführung nach Hannover wandert, aber das wäre dann wirklich Spekulation.
@ozzie habe ich nicht gesagt oder? aber eine große Firma wie dtp kann den Markt mitbestimmen...liefern die Müllspiele ab schadet es dem Adventure-Markt und läßt somit auch schatten.
also Licht im Kopf anmachen und mal nachdenken...anscheinend bist du schon ein Opfer der viel zu anspruchlosen Adventure-Spiele -)
Adventures wird es schon noch geben, nur halt deutlich weniger und mehr aus dem Casual Games Bereich. Das den Adventures jetzt wieder eine harte Zeit bevorsteht, liegt an den Entwicklern und Publishern, die einfach nicht erkannt haben, dass die Zeit klassischer Adventures vorbei ist, da sie nur noch eine Nische ansprechen, wo man entsprechend auch nur ein geringes Budget ansetzen kann. Das Ergebnis sieht man.
Schaut euch nur an, wie bei bestimmten Spielen aus dem Action-Genre in den letzten Jahren im Bereich Story dazu gelernt wurde. Es gibt mittlerweile Action-Games, die erzeilen eine bessere, spannendere Geschichte mit glaubwürdigeren Charakteren als der Durchschnitt der Adventures der letzten Jahre. Die Adventure-Entwickler haben einfach nicht gelernt, wie man neue Käufergruppen anspricht, ohne die alte Klientel komplett zu verlieren. Stattdessen wurde absolut risikolos und zum großen Teil uninspiriert auf das Point-n-Click-Adventure gesetzt, in dem Irrglauben, man könnte an die Erfolge, die durch die Neubelebung des Genres Anfang des Jahrzehnts erreicht wurden, quasi ohne Veränderung im Gameplay und Storytelling anknüpfen. Wenn sich klassische Adventures lohnen werden, dann in Zukunft nur durch in der Entwicklung preiswerte Neuauflagen alter Klassiker für Casual-Games-Plattformen wie IPhone, IPod und co.
Neuentwicklungen müssen auf die Emotionen des Spielers setzen, bei der er nicht nur Steuermann der Spielfigur ist, sondern Teil des Spiels wird. Nur durch diese Eigenschaft können sich Adventures in Zukunft noch vom Rest der Spiele abheben. Das funktioniert aber nur mit neuen Spielmechaniken, Point-n-Click ist Geschichte! Quantic Dream experimentiert daran seit Jahren und scheinen es jetzt mit Heavy Rain geschafft zu haben.
Ihr werdet sehen bald werden Adventure-Spiele wieder fast aussterben.
dazu beitragen werden Firmen wie dtp die den Programieren keine zeit mehr lassen und lieber unfertige Spiele auf den Markt werfen und somit den ruf der Adventure-Branche in den dreck ziehen!!!!!
>>Wiso jammert ihr alle, 15 Days wird wohl eh der Flopp des Jahres 2009, und so gnadenlos ist das Geschäft nunmal. Nur gute Geschichten erzählen zu können reicht halt nicht immer.
Das ist ja das Problem! HoT hat nicht die Zeit bekommen, die sie benötigt hätten ein gutes Spiel zu machen. Niemand bei HoT kann mit dem Ergebnis zufrieden sein. Nur leider konnten sie nicht mehr für sich selbst entscheiden, dtp hat entschieden. Und das Ergebnis sieht man. Das HoT es auch besser kann, wissen wir alle.
Gefühlsmäßig würde ich genau auf das Gleiche tippen, aber soweit bin ich noch nicht informiert. Das HoT-Forum spricht aber ja auch Bände. Bin halt nur noch etwas vorsichtig, weil Martin immerhin die Hannover-Adresse im XING-Profil hat. Ehrlich gesagt glaube ich auch, dass ein Neuanfang ohne dtp für ihn das gesündere wäre, aber vielleicht bin ich da auch grad etwas anmaßend.
>>Eigentlich warte ich jetzt nur noch auf die Aussage, ob Ganteföhr und Schachte noch bei HoT arbeiten.
Leider nein. Eine Schande, wie ein tolles und verdientes Team fallen gelassen wird. Vor allem, weil Martin und Tobias bei dtp sicherlich vor allem Stabilität gesucht haben.
>Eigentlich warte ich jetzt nur noch auf die Aussage, ob Ganteföhr und Schachte noch bei HoT arbeiten. Ehrlich gesagt, wünsche ich es Ihnen nicht. Martin war auf der gamescom eine Leiche.
Einerseits denke ich auch so, andererseits... HoT ohne Martin und Tobias? Da können sie den Namen gleich weglassen...
Update: Bei XING steht Martin Ganteföhr weiterhin als Creative Director der House of Tales Entertainment GmbH drin. Angeblich ist er das erst seit Dezember 2009, also möglicherweise seit der Umfirmierung. Mich wundert das, denn im AT-gamescom Podcast nennt er sich bereits Creative Director. Seinen Posten als Geschäftsführer hat er laut XING bereits im November niedergelegt. Bekannt ist mir das aber zugegebenermaßen erst seit dem Impressum-Check von heute.
Tobias Schachte steht weiterhin als Development Director der HoT im XING. Ich tippe daher darauf, dass der Übergang an Reichert und die Neupositionierung von Ganteföhr schon länger geplant und zur gamescom bekannt war (also wars zur gamescom schon ne Anspielung). Ob Schachte und Ganteföhr mit ins Cranberry-Haus gezogen sind, weiß ich nicht. Möglicherweise arbeiten sie weiterhin noch von Bremen aus und verzichten dabei nur auf ihre Büroräume und eben das bisherige HoT-Team, das nicht mit nach Hannover ziehen konnte.
Man ist als Journalist ja immer an Diskretion gebunden und ich weiß auch nicht 100Prozent, was da abgeht (höre nur Sachen aus 4. und 5. Hand), aber wer genau hinhört/-sieht, konnte ja eigentlich da schon was rauslesen: http://www.adventure-treff.de/artikel/features/gamescom09_15days.php
2008 hatte Martin ja noch zu mir gesagt, dass sie 100Prozent eigenständig und HoT bleiben werden. Eigentlich warte ich jetzt nur noch auf die Aussage, ob Ganteföhr und Schachte noch bei HoT arbeiten. Ehrlich gesagt, wünsche ich es Ihnen nicht. Martin war auf der gamescom eine Leiche.
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