Vorschau

von  feuer
15.01.2001
Runaway
Als ich vor ein paar Monaten das erste mal von einer spanischen Spielefirma names Pendulo Studios und ihrem neuen Projekt "Runaway: a Road Adventure" hoerte, dachte ich im ersten Moment an ein Shareware-Adventure. Eher gelangweilt folgte ich dem Link zu den ersten Screenshots des Spieles. Der Rest ist, wie sagt man so schoen, Geschichte!

In den letzten Monaten hat sich viel getan und Runaway hat sich inzwischen einen Namen in der Adventure-Fangemeinde gemacht und dem Release-Termin im Maerz wird bereits entgegengefiebert.

Grund genug, das Spiel einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Die Screenshots versetzen den Spieler in die guten alten Zeiten von vor ein paar Jahren, als Comicadventures die Welt...aeh, beherrschten. Mit dem Unterschied, dass die Grafik in Runaway mit einer stolzen Aufloesung von 1024*768 bei 16 Bit Farbtiefe aufwarten kann. In Sachen Comicgrafik duerfte das bis heute das Nonplus-Ultra sein.

Die Hintergruende sind vorgerendert und somit 2D, waehrend viele Objekte im Spiel und die Charaktere aufwendig in 3D gerendert wurden. Trotzdem sehen die Figuren wie von Hand gezeichnet aus und passen hervorragend in die Hintergruende. Zudem vermitteln Parallax Scrolling und dynamische Kamerfahrten zusaetzlich einen 3D-Effekt.

Am Anfang des Spiels laufen sich der Student und spaetere Hauptcharakter Brian und einer verletzten Frau namens Gina, die auf der Flucht vor der Mafia ist, zufaellig ueber den Weg. Das erste Kapitel spielt daher in einem New Yorker Krankenhaus. Im Verlaufe des Spieles werden klassische Adventurespiel-Orte wie ein Archaeologisches Institut und ein abgelegenes Kaff in der Wueste besucht. Wer aufgrund des Mafia-Themes befuerchtet, bei wilden Schiessereien oder anderen Actioneinlagen seine Nerven zu verlieren, kann beruhigt sein: Actioneinlagen waren zwar in der Testphase geplant, wurden aber wieder verworfen. Ganz im Sinne der alten Adventure-Schule kann der Held bei Runaway nicht sterben. (Andere Charaktere werden in der action-geladenen Handlung allerdings sehr wohl das Zeitliche segnen.) Runaway ist somit ein durch und durch klassisches Adventure.

Das Adventure ist in insgesamt 6 unterschiedlich lange Kapitel aufgeteilt. Der Spieler manoevriert Brian dabei ganz klassisch mit der Maus durch die Orte und Lanschaften, muss Objekte miteinander benutzen, Raetsel loesen und mit anderen Charakteren kommunizieren.

Klingt zu gut, um war zu sein? Ist es momentan auch noch fuer die amerikanischen Adventurespieler, denn Pendulo Studios hat noch keinen Vertreiber fuer die Staaten gefunden. Vielleicht wird dem Spiel ja ein aehnliches Schicksal wie The Longest Journey bluehen, das auch erst mit einer gehoerigen Portion Verspaetung auf den Tischen der Amerikaner landet, nun aber ein grosser Erfolg geworden ist.

Die Musik des Trailers ist bereits sehr vielvesprechend, und laut Dinamic Mulitmedias Presseaussendung soll sich das ganze nach einer Mischung von Sherley Manson von Garbage und Sherly Corw anhoeren. Interne Redaktionsumfragen haben aber ergeben, dass sich das ganze mehr nach den Cranberries anhoert. Auf alle Faelle gute Musik!

In Deutschland wird das Spiel von Dinamic Multimedia lokalisiert und vertrieben. Das Spiel befindet sich derzeit in der letzten Fertigungsphase, momentan werden nur noch die letzten Fehler gesucht und die Lokalisation vorgenommen. Wir koennen es kaum noch erwarten. Runaway koennte sich dank seines grossen Potentials zu einem echten Ueberraschungshit mausern und somit die Pendulo Studios zum zweiten hochkaraetigen Spiele-Entwickler in Spanien neben den Pyro Studios (Commandos-Serie) machen. Und uns zu zufriedenen Computerspielern.

Sieht gut aus