Vorschau

von  Jan "DasJan" Schneider
26.09.2005
Ankh - Ersteindruck
Ankh ist wohl von den Adventures, die aktuell entwickelt werden, dasjenige, das sich am engsten an LucasArts-Klassikern wie Monkey Island orientiert. Es sind also hohe Ziele, die sich das deutsche Entwicklerteam von Deck 13 gesetzt hat. Anhand einer Vorabversion konnten wir jetzt erste Eindrücke aus dem im alten Ägypten spielenden 3D-Adventure gewinnen, die wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen.

Dumm gelaufen

Alles beginnt, als der junge Assil mit ein paar Freunden ein wenig feiern will. Das tut er nämlich in der Grabkammer einer Mumie, die sich darüber wenig erfreut zeigt und Assil sogleich mit einem Todesfluch belegt. Und als wäre das nicht genug bekommt er anschließend auch noch Hausarrest, da er seinem Vater die Schlüssel für die ungewöhnliche Party-Location geklaut hat. Einmal aus den eigenen vier Wänden ausgebrochen gilt es nun, dem unerwünschten Fluch entgegenzuwirken. Doch dazu muss Assil erst einmal einen Weg finden, wie er zum Pharao kommt...

Kantiges Ägypten

Technisch wird Ankh keine Maßstäbe setzen. Zwar wird sich das fertige Spiel noch in einigen Punkten von unserer Vorabversion unterscheiden, die kantigen Umgebungen und gelegentlich verwaschen Texturen werden aber wohl kaum noch ersetzt. Aber wer spielt Adventures schon wegen der Technik? Andere Aspekte machen nämlich einen deutlich besseren Eindruck: Das klassische Point-&-Click-System funktioniert hier wesentlich reibungsloser als z.B. in The Westerner, das Ähnliches versucht hat, jedoch noch an einigen Kinderkrankheiten litt. Ankh zeigt, dass Point & Click mit schwenkender und teilweise mitfahrender Kamera genau so gut funktionieren kann wie in 2D-Pendants.

Ich will ein Ägypter werden!

Zur wichtigsten Frage: Was ist mit dem Humor? Der soll ja insbesondere den LucasArts-Groupies lange vermisste Witze-Kost liefern und was wir bis jetzt von dem Spiel sehen konnten, geht tatsächlich in diese Richtung. Wenn Assil den Einbrecher, der gerade in sein Haus einsteigen wollte, zur Sicherheit fragt, ob man in diesem Adventure denn überhaupt sterben könne, dann macht das schon Laune. Auch die Dialogstruktur und die äußerst klassischen Inventar-Rätsel erinnern frappierend an einstige Größen der Lucas-Hochzeit. Zusammen mit der äußerst gelungenen Sprachausgabe lassen solche Qualitäten wohl viele Freunde unterhaltsamer Comic-Adventures auch mal über die ein oder andere optische Schwachstelle hinwegsehen.
Wie nah Ankh an die eindeutigen und auch im Spiel desöfteren referenzierten Vorbilder heranreicht werden wir erst sagen können, wenn das fertige Spiel auf unseren Tischen liegt. Die witzigen Dialoge und die logischen, aber nicht zu einfachen Inventar-Rätsel am Anfang des Spiels machen jedenfalls Lust auf mehr.

Ankh Homepage
Sieht gut aus