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Vorschau

von  Axel Kothe
23.08.2018
Lamplight City Gamescom 2018

Mit Lamplight City steht am 13. September das neueste Spiel von Grundislav Games (Shardlight, A Golden Wake, Ben Jordan) kurz vor der Veröffentlichung. Nachdem Entwickler Francisco Gonzalez bei den letzten beiden Teilen mit Wadjet Eye Games zusammengearbeitet hat, wird der neueste Titel vom deutschen Publisher Application Systems Heidelberg auf den Markt gebracht. Mit dem großen Vorteil für uns, dass es dieses Mal deutsche Untertitel geben wird.

 

Doch worum geht es überhaupt in Lamplight City? Wir übernehmen die Rolle des Polizisten Miles Fordham in New Bretagne, einer Hafenstadt in einer alternativen viktorianischen Steam-Punk-Vergangenheit im 19. Jahrhundert. Das Spiel beginnt mit einem Besuch in einem Blumengeschäft, in das in der Vergangenheit bereits mehrere Male eingebrochen wurde. Was sich zunächst nach einem simplen Fall anhört, wird interessanter durch die Tatsache, dass der Einbrecher zwar Blumen mitgenommen, dafür aber auch den passenden Geldbetrag dagelassen hat. Trotzdem wollen wir den Täter stellen und lauern ihm in der Nacht auf. Leider geht nicht alles nach Plan und egal wie wir uns entscheiden, stirbt unser Partner und der Blumendieb entkommt.

 

Und da unser Partner keinen Frieden findet, verfolgt seine Stimme nun unseren Spielercharakter Miles, und zwar so lange, bis dieser endlich den Blumendieb findet und zur Strecke bringt. Hier steigen wir richtig in das Spiel ein, wir müssen versuchen eine Folge von fünf verschiedenen Fällen zu lösen, die grundsätzlich für sich alleine stehen, wobei unsere Entscheidungen in früheren Fällen Auswirkungen auf die späteren Fälle haben können. Stecken wir einen Unschuldigen ins Gefängnis, so wird er uns später nicht mehr helfen können oder helfen wollen.

 

Entscheidungen spielen bei Lamplight City sowieso eine sehr wichtige Rolle. Das Gameplay wird nur sehr beschränkt klassische Inventar- und Kombinationsrätseln bietet, stattdessen muss der Spieler die Umgebungen untersuchen, Gespräche führen, die richtigen Schlüsse ziehen und schließlich die passenden Entscheidungen treffen - und dabei ist es eben auch möglich, falsch zu liegen und Fälle nicht zum korrekten Ende zu bringen, wenn wichtige Indizien fehlen. Hier empfiehlt es sich, häufig von der Speicherfunktion Gebrauch zu machen, die dem Spieler freies Speichern ermöglicht.

 

Technisch basiert Lamplight City wie die vorangegangen Werke von Grundislav Games auf der AGS Engine und bietet eine stimmungsvolle, hübsch gepixelte und etwas höher als bisher aufgelöste Retrooptik. Gar nicht Retro ist die überzeugende englische Sprachausgabe, alle Sprecher in der von uns gespielten Szene waren sehr gut gecastet und machten eine tolle Arbeit. Passend dazu machten die deutschen Untertiteln ebenfalls einen guten Eindruck. Die Bedienung ist auf das simpelste heruntergebrochen, alle Aktionen werden mit einem einfachen Linksklick ausgelöst. Auch Gegenstände aus dem Inventar (auf das wir keinen Zugriff haben) werden automatisch eingesetzt. Ein Rechtsklick öffnet das Notizbuch, in dem das Spiel alle Beobachtungen, Tatverdächtigen und Indizien automatisch einträgt und dem Spieler so hilft, die Übersicht zu bewahren.

Galerie
Lamplight City legt den Fokus ganz klar auf die Geschichte und das gründliche Ermitteln, klassische Adventurerätsel hingegen sind hier Fehlanzeige. Mir haben die atmosphärische Grafik, die tolle englische Sprachausgabe und die flott voranschreitende Geschichte Lust auf mehr gemacht und ich freue mich schon sehr auf die fertige Version, die ja schon in wenigen Wochen erhältlich sein wird. Dann wird man auch sehen, ob sich der positive Ersteindruck bestätigen wird.
Sieht gut aus