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Test

von  Hans Pieper
12.06.2013
realMyst
Getestet auf Windows, Sprache Englisch

Einen Klassiker des Adventure-Gernes neu aufzulegen ist kein besonders ungewöhnlicher Vorgang. Dabei die Steuerung, die Spielwelt und das Ende umzukrempeln allerdings schon. Und genau das hat realMyst getan. Wir haben uns die Neuauflage von Myst für euch angesehen.

Es geht zurück nach Myst – <br /><br />diesmal frei beweglich

Es kommt Bewegung ins Spiel

Wie auch der Klassiker aus dem Jahr 1993 steuert sich realMyst aus dem Jahr 2000 aus der Ego-Perspektive. Allerdings kann sich der Spieler nun frei auf den Inseln bewegen. Per WASD-Steuerung läuft man nun die Pfade entlang, die es bislang nur per Klick und Einzelbild zu erkunden gab. Wem die recht flotte Fortbewegung noch zu langsam ist, kann mit der Shift-Taste beschleunigen. Alle weiteren Aktionen sind wie gewohnt auf die Maus gelegt, mit der man sich auch im 360-Grad-Winkel umsehen kann. Die Steuerung ist sehr gut umgesetzt und lässt kaum Wünsche offen. Auch die Begrenzungen sind gut gesetzt: Rennt man gegen unsichtbare Wände, ist dies in den allermeisten Fällen logisch durch die Spielwelt erklärt.

Die Welten wurden liebevoll überarbeitet <br /><br />und schön in Szene gesetzt

Grafische Blütezeit

Die Zeitalter von Myst wurden für das Remake liebevoll bearbeitet. Unter anderem gibt es nun einen Tag-Nacht-Rhythmus, der beispielsweise die Insel Myst in verschiedenen Lichtverhältnissen darstellt, Sonnenaufgang und Sonnenuntergang inklusive. Kleine Details, wie das nun sichtbare Grab von Atrus Großmutter auf Myst, verleihen der neuen Erkundung einen ganz besonderen Reiz. Zahlreiche Animationen, wie Wellen am Pier, verbessern die Atmosphäre noch einmal deutlich. Zwar schmälert die enorme grafische Entwicklung der Jahre nach 2000 den Eindruck von der Umgebung ein wenig, doch das Spiel ist auch heute noch schön anzusehen.

Der Tag-Nacht-Rhytmus schafft eine tolle Atmosphäre

Auf zu neuen Zeitaltern

Als Bonus bietet realMyst am Ende der eigentlichen Geschichte ein neues Zeitalter namens Rime, das unter anderem in Myst IV eine Rolle spielt und einen Ausblick auf Riven liefert. Die neuen Rätsel sind clever durchdacht und nutzen die freie Bewegung des Spielers aus. In klassischer Logikrätsel-Manier spielt man sich durch den mit wenigen Stunden Spielzeit vergleichsweise kurzen Abschnitt, der als Belohnung einen für Fans interessanten Blick auf Riven erlaubt und eine Lücke in der Geschichte hinter der Myst-Serie schließt.

Das neue Zeitalter Rime ist gut gelungen

Nur noch Englisch

Auf Deutsch ist realMyst nie erschienen und einfach die deutschen Sprachdateien zu kopieren, hilft nicht weiter, denn die Endsequenz wurde stark erweitert. Für eine erneute Reise nach Myst sind also Kenntnisse im Bereich von Schulenglisch Pflicht.

Die überarbeitete Steuerung macht einige Rätsel <br /><br />einfacher und angenehmer

Fazit

realMyst lohnt sich. Das tolle Remake macht die Zeitalter lebendiger und schöner. Mit der Dreingabe eines neuen Zeitalters und der wunderschönen Inszenierung der alten Welten ist der Titel ein sicherer Tipp für Fans und ein guter Start für Neulinge in die Myst-Reihe.

thumb
realMyst unter Windows 8.1 Wie uns unser Leser Mannfred mitgeteilt hat, lässt sich realMyst auch unter Windows 8.1 spielen, wenn der Kompabilitätsmodus für Windows XP Service Pack 2 aktiviert ist.

Kommentar des Verfassers

Kommentare

detail

Dieses Remake hat sich voll und ganz gelohnt. Für Neueinsteiger in die Welt von Myst bietet es einen besseren Zugang zur Spieleserie als das Original. Nach dem Spielen bleibt nur ein Wermutstropfen: Die Pläne für realRiven wurden fallen gelassen.

Redaktions-Wertung

Grafik
Musik
Steuerung
Atmosphäre
Rätsel

Gesamt

Pro
Contra
  • Tolle Überarbeitung mit schönen Details
  • Stimmungsvoller Tag-Nacht-Rhythmus
  • Gute Steuerung
  • Komfortables Speichersystem
  • Schwere Logikrätsel des Klassikers mit wenigen Hinweisen
  • Nur auf Englisch verfügbar