Test

von  Michael Stein
09.01.2017
Blackwell Epiphany
Getestet auf Windows, Sprache Englisch
85%

Mit Blackwell Epiphany haben Wadjet Eye Games 2014 ihre fünfteilige Serie um das Medium Rosangela Blackwell und den Geist Joey Mallone abgeschlossen. Seit letztem Jahr ist das Spiel auch für iOS verfügbar. Wir haben uns das Serienfinale auf dem iPad angesehen und berichten, ob die Geschichte zu einem würdigen Abschluss gebracht wurde.

Alles hat ein Ende

Bereits im Vorfeld hatte Entwickler Dave Gilbert angekündigt, dass Blackwell Epiphany die seit 2006 entwickelte Serie um Rosa und Joey abschließen wird. Im Prolog haben es die beiden wieder mit einem typischen Fall zu tun: Die Seele einer Verstorbenen geistert in einem verlassenen Haus umher und muss vom eigenen Tod überzeugt werden, um in die nächste Daseinsstufe überführt zu werden. Kaum ist dies geschafft, werden Rosa und Joey Zeuge, wie ein Mann vor ihren Augen erschossen wird. Zudem wird seine Seele direkt danach zerrissen und ist damit unwideruflich verloren. Bei den Ermittlungen stoßen die beiden vorerst auf massiven Widerstand seitens der Polizei, denn auch eine Polizistin scheint in diesen Fall verwickelt zu sein.


Die Polizei ist keine große Hilfe

Alles ein bisschen anders

Während die letzten Episoden einem Kapitelmuster folgten, in denen jeweils ein eigener Fall behandelt wurde, erzählt Epiphany eine durchgehende und ausführliche Geschichte. Außerdem dürfte dieser Teil der längste und storyseitig mit einer der intensivsten sein. Bis zum endgültigen Showdown gibt es einiges zu tun. Immer wieder neue Schauplätze werden dabei in den Handlungsablauf eingebunden und bis zum Ende kommen auch immer weitere Charaktere hinzu.

Wieder etwas feiner

Der grafische Fortschritt macht auch vor dem Serienfinale nicht halt. Gegenüber dem Vorgänger Blackwell Deception, welcher schon einen weiteren Sprung gemacht hatte, wurden zum Beispiel die Charakterporträts noch einmal überarbeitet. Dennoch bringt auch Epiphany wieder den typischen Pixel-Charme mit, der alle Wadjet-Eye-Spiele auszeichnet. Die Animationen sind gewohnt flüssig, die Grafik ist insgesamt schön anzusehen. Die von Thomas Regin komponierte Musik klingt ebenfalls wieder fantastisch und unterstreicht die Szenen gekonnt. Auch die englische Sprachausgabe ist, wie gewohnt, ausgezeichnet gelungen.


Pixel-Grafik vom Feinsten

Einmal Touch bitte

Die Portierung auf die mobilen Apple-Geräte ist ausgezeichnet gelungen. Die Steuerung auf dem iPad fühlt sich gut an und geht intuitiv von der Hand. Zudem bringt die Version ein eigenes Achievement-System mit. Das Speichern geschieht an kritischen Stellen automatisch und zuverlässig, manuelles Laden und Speichern ist zusätzlich jederzeit möglich. Einfaches Tippen am oberen Bildrand blendet das Inventar sowie das Optionsmenü ein, außerdem kann von hier auf Rosas Smartphone zugegriffen werden, wo Recherche-Optionen, Notizen und natürlich Telefonnummern genutzt werden können, um wie gewohnt Hinweise zu kombinieren und damit in der Geschichte weiterzukommen. Die Hotspots sind erfreulich großzügig dimensioniert, Pixelhunting muss also nicht befürchtet werden.

Fazit

Ohne zu viel über die Geschichte verraten zu wollen, kann zumindest gesagt werden, dass die Blackwell-Serie mit Epiphany ein gekonntes und überraschendes Ende findet. Wer die Vorgänger gespielt hat, sollte sich das Serienfinale auf keinen Fall entgehen lassen. Für optimalen Spielgenuss auf dem iPad empfiehlt es sich, Kopfhörer zu verwenden.

Galerie

Kommentar des Verfassers

Kommentare

detail

Für mich ist Epiphany der stärkste Teil der Serie. Die Charaktere, die schon in den vorigen Teilen stark herausgearbeitet wurden, bekommen hier noch einmal eine zusätzliche Tiefe. Außerdem wird die Reihe ausgezeichnet abgeschlossen. Einziger Wermutstropfen ist, dass es keine weiteren Blackwell-Spiele geben wird.

Redaktions-Wertung

Grafik
Musik
Steuerung
Atmosphäre
Rätsel

Gesamt

Pro
Contra
  • Gelungenes Serien-Finale
  • Tolle Pixel-Grafik
  • Guter Soundtrack
  • Leider der letzte Teil der Serie