Recht unerwartet veröffentlichte Entwickler Island Bar Games vor einigen Tagen sein First-Person-Explorations-Adventure Wild Unknown. In dem Titel erwacht der Spieler in der Wildnis und muss herausfinden, wie er dort hingekommen ist. Wir haben uns den Titel näher angesehen und berichten in unserem Test, wie viel Adventure darin steckt und ob sich ein Kauf lohnt.
Nach einigen Texttafeln, welche die Steuerung erklären, beginnt das Spiel auf einer von Felsen umgebenen Wiese. Eine kurze Zwischensequenz in Spielgrafik zeigt, wie der Spieler vom Boden aufsteht. Danach lässt er sich mit den WASD-Tasten steuern. Ein Gartentor öffnet sich wie von Geisterhand, nachdem ein Lederbeutel mitgenommen wurde. Dadurch erschließt sich ein größeres Gebiet, welches erkundet werden kann. Ab und zu findet man Schriftstücke, welche zuerst noch kryptisch sind, nach und nach aber erste Hinweise liefern, womit man es im Spiel zu tun hat. Auch Tiere scheint es hier zu geben, zumindest erkennt man an einer Stelle schemenhaft einen Bären und am Himmel fliegen Vögel. Kurz darauf können einige Diktiergeräte eingesammelt werden, deren Aufzeichnungen automatisch abgespielt werden und die weitere Informationen liefern.
Nach und nach findet man heraus, dass man wohl eines von vielen Testobjekten ist, die von einer geheimnisvollen Forschungsfirma in verschiedenen Sektoren der Umgebung ausgesetzt und beobachtet werden. Außerdem gibt es auf der anderen Seite eines Sees eine antike, versunkene Stadt. Nachdem einige Aufgaben erledigt wurden, trifft man tatsächlich auf ein erstes, nicht ganz einfach zu durchschauendes Rätsel. Ist dieses gelöst, wird eine neue Szene geladen, in der man sich inmitten eines Wasserbeckens wiederfindet. Und dann... nichts mehr. Die einzige Option ab hier ist, sich über den Rand zu stürzen und zu sterben. Weder wird die Geschichte aufgelöst, noch gibt es einen Hinweis, ob das Spiel hier tatsächlich beendet ist. Die Spielzeit bis zu diesem Punkt beträgt etwa 45 Minuten.
Die tatsächliche Spielzeit kann dabei allerdings durch den Umstand variieren, dass das Spiel weder über eine manuelle Speicherfunktion verfügt noch automatisch sichert. Zudem gibt es einige völlig unvorhersehbare Todesfallen. Während am Anfang des Spiels noch bei einem Busch eine Texteinblendung erfolgt, die besagt, dass man giftige Beeren durch Drücken einer Taste essen kann und man somit seinen Tod selbst verschuldet, stirbt man an anderen Stellen zum Beispiel einfach ohne Vorwarnung, indem man durch eine Tür geht oder beim Überqueren einer Planke daneben tritt. Das Spiel lädt dann automatisch wieder neu, inklusive der Tastenerklärung am Anfang.
Das Spiel sieht toll aus, die immer wieder eingespielten klassischen Musikstücke haben, von der Endszene abgesehen, ihren Reiz. Die Steuerung funktioniert gut, auch wenn Danebentreten gerne mal zu einem ungewollten Tod führt. Leider hört das Spiel einfach ohne Erklärung dann auf, wenn die Story sich gerade zu entwickeln beginnt. Wer sich diese Enttäuschung ersparen will, sollte die Finger davon lassen.
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